Connect with us

Gesundheit

Schließen Corona-Testzentren? – 3,00 EUR Eigenanteil sind eine Mogelpackung!

Veröffentlicht

am

Einige Betreiber von Corona-Testzentren wollen schließen - 3,00 EUR Eigenanteil ist eine Mogelpackung

RHEIN-LAHN/GESUNDHEIT Seit vergangener Woche wurden die kostenlosen Corona Schnelltests abgeschafft. 3,00 EUR sollen ab sofort fällig werden um sich ein zertifiziertes Testergebnis ausstellen lassen zu können. Moment einmal! Hier gibt es einen großen Harken! Sie möchten sicher sein, dass sie nicht an Corona erkrankt sind oder sie befürchten, dass sich eventuell irgendwo angesteckt haben? Dann wären sie normalerweise zum Bürgertest in ein Zentrum gefahren aber das ist nun vorbei, denn nicht jeder kann mit 3,00 EUR Selbstbeteiligung ein Zertifikat bekommen.

Zunächst einmal muss unterschieden werden zwischen kostenfreien und kostenpflichtigen Tests. Kostenlos testen dürfe sich:

  • Kinder unter 5 Jahren
  • Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können wie zum Beispiel Schwangere im ersten Trimester
  • Personen, die zum Zeitpunkt der Testung an klinischen Studien zur Wirksamkeit von Impfstoffen gegen das Coronavirus teilnehmen
  • Personen, bei denen ein Test zur Beendigung der Quarantäne erforderlich ist (Freitesten)

Und Besucher und Behandelten oder Bewohner in unter anderem folgenden Einrichtungen:

  • Krankenhäuser
  • Rehabilitationseinrichtungen
  • Stationäre Pflegeeinrichtungen
  • Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen
  • Einrichtungen für ambulante Operationen
  • Dialysezentren
  • Ambulante Pflege und Tageskliniken
  • Entbindungseinrichtungen
  • Ambulante Hospizdienste und Palliativversorgung
  • Haushaltsangehörige von nachweislich Infizierten
  • Pflegende Angehörige

Das hört sich erst einmal nach vielen Ausnahmen an doch auf für die ist es deutlich komplizierter geworden. Bei Kleinkindern muss eine Geburtsurkunde oder Kinderreisepass vorgelegt werden, bei Schwangeren der Mutterpass. Wer aus medizinischen gründen nicht geimpft werden kann, muss ein ärztliches Zeugnis im Original über die medizinische Kontraindikation vorlegen. Zum Freitesten muss der PCR Test mitgebracht werden. Gleiches gilt für Haushaltsangehörige von Infizierten, die zudem einen Nachweis für die gleiche Wohnanschrift benötigen.

Bei Besuchern in Pflegeheimen oder Krankenhäusern kann vor Ort ein Test gemacht werden oder der Besuch wird der Teststelle gegenüber glaubhaft gemacht doch daran scheitert es bereits denn dafür müssten die zu Testenden unter Umständen ein Schreiben vom Krankenhaus mitbringen welches bestätigt, dass sie jemanden besuchen möchten.

Und wer darf jetzt noch die 3,00 EUR bezahlen? Alle anderen? Weit gefehlt. Dieses ist ebenfalls nur einem kleinen Kreis vorbehalten:

  • Personen, die am Tag der Testung eine Veranstaltung in Innenräumen besuchen wollen. Diese müssen sie durch die Veranstaltungstickets nachweisen!
  • Personen, die am Tag der Testung zu Menschen Kontakt haben werden, die ein hohes Risiko haben, schwer an Corona zu erkranken (Menschen ab 60 Jahren, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Vorerkrankungen). Das erhalten sie ganz einfach, indem sie eine Selbstauskunft vorlegen, die auf einem Formblatt bzw. eines digitalen Registrierungsvorgangs festgehalten wird.
  • Personen, die durch die Corona-Warn-App einen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko erhalten haben. Das müssen sie natürlich ebenfalls nachweisen.

Anlasslose Tests möchte das Bundesministerium für Gesundheit nicht mehr, weil dadurch die Labore überlastet werden könnten. Außerdem schreiben sie, dass dadurch die Statistik verfälscht wird. Verfälscht? Wird diese nicht erst dann verfälscht, wenn es kaum noch Tests gibt? Ein Widerspruch und überlastete Labore wenn es ein Schnelltest ist?

In der Regel bedeutet es bei den Ausnahmen, dass sie zunächst einmal zum Arzt müssen, um sich überhaupt in einem Schnelltestzentrum begeben zu dürfen. Anlasslos bzw. auf reinen verdacht, können sie nicht mehr zum Test. Mit Symptomen gehören sie zum Arzt und wann dürfen Sie überhaupt noch hin? Selber bezahlen? Ja, das geht aber wird ebenfalls nicht gerne gesehen. Komplizierter geht es nicht mehr und ein Schlag in das Gesicht der Testzentrumbetreiber. Während sie im Monate für die Sicherheit der Menschen sorgte, wurde ihnen von heute auf morgen jede Möglichkeit genommen weiter großflächig Tests durchzuführen. Nur dadurch hätte es ein tatsächlich halbwegs repräsentatives Ergebnis der Corona Erkrankungen geben. In Zukunft werden mit verfälschten Zahlen rechnen müssen da ein Großteil der Bevölkerung sich unter Umständen nicht mehr testen geht.

Die Praxis der Ausnahmen ist kaum nachvollziehbar oder verständlich erklärt. Viele Bürger gehen davon aus, dass sie sich für 3,00 EUR Selbstbeteiligung weiter auf eine mögliche Corona-Erkrankung überprüfen lassen dürfen. Sogar eine erste Tendenz für den Arbeitgeber ist ausgeschlossen da bei möglichen Verdacht der Umweg über den Hausarzt ab sofort erforderlich ist.

Und jetzt? Nun wird man abwarten dürfen. Einige Testzentren werden frustriert das Handtuch schmeißen. Ob diese, bei einem möglichen Infektionsanstieg im Herbst, erneut öffnen werden, ist unsicher.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gesundheit

Til kämpft sich ins Leben zurück: Ehemaliger Koblenzer Patient trifft nach 22 Jahren seine Retter

Veröffentlicht

am

von

Foto: GK-Mittelrhein | Kerstin Macher

KOBLENZEr ist ein Kämpfer!“ Damit meint Frank Simonis seinen Sohn Til, den er liebevoll anschaut, als er mit ihm, Ehefrau Astrid und Tochter Lea im Kemperhof, dort wo Til zur Welt kam, zu Besuch ist. Gemeinsam sind die vier einen beeindruckenden Weg gegangen.

Til kommt am 4. Mai 2002 in der 28. Schwangerschaftswoche als Frühchen zur Welt. Diese Kinder hatten bereits vor 22 Jahren gute Überlebenschancen. Doch Til entwickelte plötzlich unter intensivierter Beatmung einen beidseitigen Lungenriss mit Herz-Kreislaufversagen“, erklärt Dr. med. Thomas Hoppen, der die Familie 2024 zum Wiedersehen im Kemperhof trifft.

Als meine Frau mich anrief und sagte, was passiert ist, war für mich klar: Til schafft das, der ist ein Kämper“, erinnert sich Vater Frank. Doch so sicher war das keinesfalls. „Ohne ein eingespieltes Team, das schnell und effizient reagiert, hätte die Geschichte ganz anders ausgehen können“, weiß Hoppen. Wichtig war, dass gleich mehrere Behandlungen nahezu parallel verliefen: die sofortige kontinuierliche Wiederbelebung mit Überdruckbeatmung und Herzdruckmassage, die Notfallmedikamentengabe und die Versorgung beider Lungen mit Schläuchen durch die Haut bis in den Lungenspalt, damit sich beide Lungen wieder entfalten konnten.

Das Besondere: „Die Lungen sind bei so kleinen Kindern winzig, aber definitiv lebenswichtig für den Atemgasaustausch – also vor allen Dingen für die Versorgung mit lebenswichtigem Sauerstoff. Da gilt es, dran zu bleiben und nicht nach zehn Minuten zu sagen ,wir schaffen das nicht‘ “, erläutert der Facharzt für Pädiatrische Intensivmedizin.

Als Til dieses Jahr die Geschichte noch einmal hört und neben ihm Hebamme Christine und Arzt Thomas zur Seite stehen, ist er überwältigt. „Das ist einfach Wahnsinn“, sagt er. „Ich freue mich so unglaublich, dass ich das Team jetzt kennenlernen darf.“

Das Team hat Til nach der Reanimation noch weitere rund zehn Wochen begleitet. „Wir waren damals sehr erleichtert und überglücklich, dass es unser Til geschafft hat. Und gleichzeitig war es eine sehr aufwühlende und kräftezehrende Zeit“, erinnert sich Mutter Astrid. „Da hätten wir uns damals auch gewünscht, wenn andere Familien von ihren Erlebnissen erzählt hätten. Das bewegt uns, auch heute noch nach so langer Zeit, anderen Mut zu machen“, sagt die Familie.

Geschichten wie diese sind kein Alltag, aber in einem Perinatalzentrum Level 1, wie es der Kemperhof ist, kommen jährlich eine Reihe von Frühgeborenen zur Welt. „In unserem Zentrum sind Fachärzte mit spezieller Zusatzweiterbildung für Geburtshilfe und Perinatalmedizin sowie für Neonatologie rund um die Uhr erreichbar. Auf der neonatologischen Intensivstation haben wir mindestens sechs Intensivpflegeplätze und entsprechend ausgebildetes Personal, sodass eine optimale Versorgung gesichert ist“, betont Chefarzt Privatdozent Dr. med. Thomas Nüßlein.

Er und das gesamte Team haben sich sehr gefreut, dass Til zu Gast war. „Es war auch für mich sehr bewegend. Tils Geschichte zeigt auch, wie enorm wichtig es ist, dass möglichst viele für den Notfall geschult sind – nicht nur im Krankenhaus“, betont Hoppen. Deshalb bietet er auch seit Jahren im Kemperhof regelmäßig Notfalltrainings mit Kinder-Simulationspuppen an. „Jeder sollte an seinem Können arbeiten und regelmäßig an einem solchen Kurs teilnehmen.“

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Gesundheit

Rechtsextreme Parolen sind mit Pflegeberuf unvereinbar: Caritasverband und katholische Altenhilfe setzen ein Zeichen

Veröffentlicht

am

von

Foto: Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. | Holger Pöritzsch

RHEIN-LAHN |WESTERWALD Die Mitglieder des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland machen klar: Pflege ist vielfältig und international. Menschenfeindlichkeit und die Verbreitung rechtsextremer Parolen sind mit dem Pflegeberuf unvereinbar.  Die Mitgliederversammlung des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) hat kürzlich eine Resolution verabschiedet, die sich klar zu Demokratie und Mitmenschlichkeit in den Einrichtungen und Diensten der Altenhilfe bekennt. Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. unterstützt diese Haltung aus voller Überzeugung.

Pflege bedeutet Fürsorge und Zusammenhalt, nicht Spaltung

Caritasdirektorin Stefanie Krones sagt: „Die Europawahl und die Kommunalwahlen haben gezeigt, dass wir unermüdlich für demokratische Werte und für Mitmenschlichkeit einstehen müssen. Als Träger sozialer Dienstleistungen für Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf sind wir eine Säule der Daseinsvorsorge in unserem Land. Wir stehen für Fürsorge und Zusammenhalt, nicht Spaltung.“

Gemeinsam stehen die katholischen Einrichtung und Dienste für die Würde jedes einzelnen Menschen ein. Das gilt auch für die Mitarbeitenden und Auszubildenden, die aus vielen verschiedenen Nationen kommen und unsere Gemeinschaft bereichern. Stefanie Krones betont: „Unseren internationalen Azubis bieten wir in der Region nicht nur einen Ausbildungsplatz, sondern auch eine wirkliche Heimat.“

Die Verbreitung rechtsextremer Parolen ist mit einem Dienst in den katholischen Einrichtungen und Diensten unvereinbar

„Unsere Mitglieder machen deutlich, dass die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in den katholischen Einrichtungen und Diensten unvereinbar ist.“ Caritasdirektorin Stefanie Krones ist aktiv im Vorstand des VKAD und hat die Resolution mit verfasst.

Der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD) vereint rund 500 Träger der katholischen Langzeitpflege in Deutschland. Der bundesweit tätige Fachverband innerhalb des Deutschen Caritasverbandes vertritt die Interessen seiner Mitglieder durch politische Lobbyarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und fachliche Expertise.
Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. ist ein modernes und zukunftsorientiertes Sozialunternehmen mit vielfältigen Arbeitsbereichen und mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden einer der größten Anbieter sozialer Dienstleistungen in der Region.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Gesundheit

Eine Erfolgsgeschichte: Das KS Medical in Nassau feierte sein drittes Fest!

Veröffentlicht

am

von

NASSAU Zum nunmehr dritten Mal feierte das KS Medical Center in Nassau ein großes Fest und das ist ein richtig gutes Zeichen, denn beim ersten Mal ist es eine Premiere, beim zweiten Mal, eine Wiederholung und beim dritten Mal eine feste Veranstaltung und so darf man sich schon jetzt auf die gesundheitlichen Fortschritte am Standort für 2025 freuen.

Bei Würstchen und kalten Getränken durften die zahlreichen Besucher das komplette medizinische Center erkunden. In den unteren Etagen befindet sich die PuraVita mit ihren Arbeitstherapien für Menschen mit psychischer Einschränkung. Bei einem herrlichen Cocktail kam man mit den Mitarbeitern ins Gespräch und durfte parallel große Handwerkskunst der Heimbewohner bestaunen. So geht es zurück in den ersten Arbeitsmarkt.

video
play-sharp-fill

Gleichzeitig feierte auch 2nd Chance mit seinem Restpostenmarkt sein 2-jähriges Jubiläum. Ebenfalls eine Erfolgsgeschichte, doch bleiben wir ein wenig beim Gesundheitsstandort. »Wir haben vor vier Jahren das ehemalige Marienkrankenhaus übernommen und zum Gesundheitsstandort ausgebaut«, teilt der ansässige Allgemeinmediziner Dr. Thomas Klimaschka mit. »Mittlerweile ist das KS Medical Center zu Zweidritteln belegt.«

Neben der Gemeinschaftspraxis im Nassauer Land und der PuraVita ist auch eine Physiotherapiepraxis im Haus, eine psychiatrische Institutsambulanz mit Tagesklinik, dazu ist der Gastroenterologe Dr. Münzel aus Bad Ems einen Tag die Woche vor Ort und zusätzlich gibt es noch eine Heilpraktikerin in den Räumlichkeiten.

So ist das KS Medical längst zu einem vollwertigen medizinischen Versorgungszentrum geworden, das vom Angebot mittelfristig noch weiter ausgebaut wird. Gerade durch solche vorhandenen Angebote können weggefallene Therapien des geschlossenen Paracelsus-Krankenhauses in bad Ems zu Teilen aufgefangen werden, ohne dass die Menschen bis nach Koblenz oder weiter fahren müssen.

Schon jetzt darf man sich auf das Fest im kommenden Jahr freuen, denn bis dahin wird sich das KS Medical in Nassau weiter gut entwickeln. Eine schöne Erfolgsgeschichte.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending

×

Hallo.

Klicke auf den Button um uns eine WhatsApp Nachricht zu senden oder sende uns eine Mail an redaktion@ben-kurier.de

× Whats App zum BEN Kurier