Ransbach-Baumbach
Ransbach-Baumbach begeisterte mit jährlichem Töpfermarkt und Oldtimertreffen
RANSBACH-BAUMBACH Am vergangenen Wochenende erlebte die idyllische Stadt Ransbach-Baumbach ein erneutes Aufleben der traditionellen Handwerkskunst und der nostalgischen Autokultur bei ihrem jährlichen Töpfermarkt und Oldtimertreffen. Unter strahlendem Sonnenschein und vor der malerischen Kulisse des Westerwaldes versammelten sich Kunstliebhaber, Autoenthusiasten und Besucher jeden Alters, um die reiche kulturelle Vielfalt dieses jahrhundertealten Festivals zu genießen.
Das Herzstück des Ereignisses war zweifellos der Töpfermarkt, der mit einer beeindruckenden Vielfalt an handgefertigten Keramikwaren die Blicke auf sich zog. Über 150 talentierte Töpfer und Künstler aus der Region und darüber hinaus präsentierten stolz ihre kreativen Meisterwerke, darunter kunstvoll gestaltete Vasen, skurrile Skulpturen, kunstvolle Geschirrsets und einzigartige Dekorationsstücke. Von zeitlosen klassischen Designs bis hin zu modernen, innovativen Kreationen bot der Markt eine faszinierende Palette an handgefertigten Schätzen, die die Besucher in ihren Bann zogen.
Neben dem Töpfermarkt versammelten sich Liebhaber klassischer Fahrzeuge und automobile Geschichten zu einem Oldtimertreffen der Extraklasse. Glänzende Lacke und aufpolierte Chromteile erstrahlten im Sonnenlicht, während stolze Besitzer ihre liebevoll restaurierten Schätze aus vergangenen Jahrzehnten präsentierten. Von eleganten Klassikern der 50er und 60er Jahre bis hin zu robusten Roadstern vergangener Generationen bot das Oldtimertreffen den Besuchern eine Zeitreise durch die faszinierende Geschichte des Automobilbaus.
„Der Töpfermarkt und das Oldtimertreffen sind ein integraler Bestandteil unserer Stadttradition“, erklärte Bürgermeister Michael Merz, der die Veranstaltung eröffnete. „Sie zeigen nicht nur die künstlerische Finesse und das handwerkliche Geschick unserer lokalen Töpfer, sondern auch die Leidenschaft und Hingabe unserer Gemeinschaft für historische Fahrzeuge. Dieses jährliche Festival ist ein Fest der Kreativität und des kulturellen Erbes, das unsere Besucher aus nah und fern immer wieder begeistert.“
Die Veranstaltung wurde auch von einer Vielzahl an Live-Musik-Performances, kulinarischen Leckerbissen und kreativen Workshops begleitet, die ein breites Spektrum an Unterhaltung und Aktivitäten für die ganze Familie boten.
Mit einem unvergesslichen Wochenende voller Kunst, Kultur und nostalgischer Eleganz hinter sich blickt Ransbach-Baumbach bereits gespannt auf das kommende Jahr, in dem der Töpfermarkt und das Oldtimertreffen sicherlich erneut ihre magische Atmosphäre in die malerischen Straßen der Stadt bringen werden.
Gesundheit
Praxis Dr. Wacker in Breitenau: Zulassung zur Kardiologie
BREITENAU Nach langer Wartezeit und intensiven Bemühungen von allen Seiten durften Bürgermeister Michael Merz sowie Ortsbürgermeisterin von Oberhaid, Nora Pietsch (in Vertretung für alle Bürgermeister der Haiderbach), Dr. Sven Wacker zur Zulassung der Kassenärztlichen Vereinigung zur Kardiologie zum 1. Mai 2024 gratulieren. Auch der Vermieter des Gebäudes, Herr Oswald Rehn, indem sich die Praxis befindet, gratuliert Dr. Wacker zu diesem freudigen Anlass und wünscht für die Zukunft weiterhin alles Gute.
Dr. Wacker ist erfreut, ab sofort auch Termine zur kardiologischen Untersuchung der gesetzlich versicherten Patienten anbieten zu können und bedankt sich bei allen Beteiligten für die geleistete Unterstützung. Weitere Infos finden sie auch unter www.hausarztpraxis-wacker.de. Telefon: 02623/8273225
Gesundheit
Marokko trifft Ukraine: Beste Freundinnen – Bouchra und Halyna absolvieren gemeinsam eine Ausbildung zur Pflegefachkraft
RHEIN-LAHN/Ww Bouchra Bouziane kommt aus Khénifra in Marokko. Halyna Filias stammt aus Nowojaworiwsk in der Ukraine. Zwischen den beiden Städten liegen 4.174 Kilometer. Unter normalen Umständen wäre die Chance, dass sich die beiden Frauen über den Weg gelaufen wären, nahezu bei null. Dass Bouchra und Halyna seit kurzem aber dennoch beste Freundinnen sind, haben sie ein bisschen dem Schicksal zu verdanken – vor allem aber der Caritas.
Seit nunmehr rund zwei Jahren geht der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn bei der Nachwuchsgewinnung neue Wege: Neben vielen jungen Menschen aus der Region, bekommen auch interessierte Frauen und Männer aus verschiedenen Heimatländern die Möglichkeit, in der ambulanten und stationären Altenhilfe die Generalistische Pflegeausbildung zu absolvieren. Zwei von ihnen sind Bouchra Bouziane (24) und Halyna Filias (43). Beide starteten gemeinsam im Oktober 2022 ihre dreijährige Ausbildung in der Caritas-Sozialstation Wirges-Selters-Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach. Ihre Geschichten sind so unterschiedlich wie die Kulturen, aus denen sie stammen. Für die beiden Frauen stellt dies jedoch keine Barriere da. Gemeinsam verfolgen sie ein Ziel: Sie wollen Pflegefachfrauen werden und bei der Caritas in der ambulanten Pflege arbeiten. Dies schweißt zusammen – und machte aus der Marokkanerin und der Ukrainerin nicht nur Kolleginnen, sondern mittlerweile beste Freundinnen.
Bei der Caritas zu Freundinnen geworden: Bouchra Bouziane und Halyna Filias absolvieren eine Ausbildung zur Pflegefachkraft
Bouchra stammt aus einem kleinen Dorf in der Nähe der marokkanischen Stadt Khénifra. „Jetzt wohne ich hier im Westerwald wieder im Dorf“, lacht sie. Zu verdanken hat sie dies im Prinzip einer Freundin aus der Heimat, „die ihre Ausbildung auch in Deutschland gemacht und mir ständig davon nur Gutes erzählt hat“, berichtet die 24-Jährige, die in Marokko ihr Abitur gemacht hat und früher davon träumte, Krankenschwester zu werden. Auf den Rat der Freundin besuchte sie die Sprachschule der Uni-Nachhilfe Wuppertal – zunächst in Marokko, später in Istanbul – um Deutsch zu lernen. Über die Schule hatte sie dann auch das erste Mal Kontakt zu Caritasdirektorin Stefanie Krones und Abteilungsleiterin Claudia Brockers, die das Projekt beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn initiiert haben. Sie beeindruckten Bouchra, die sich nach dem Vorstellungsgespräch für die Ausbildung bei der Caritas und den Westerwald entschied.
Den Wunsch in Deutschland zu leben, hegte Halyna schon länger. Letztendlich war es der schreckliche Krieg in ihrem Heimatland, der die 43-Jährige dazu bewog, diesen Schritt nun zu gehen. Gemeinsam mit ihrem jüngsten Sohn kam die Ukrainerin vor rund einem Jahr in den Westerwald. Deutschland und die hiesige Region waren ihr keinesfalls fremd. „Ich war früher schon mal hier und habe auch Freunde hier“, erzählt Halyna, die bereits im privaten Bereich Erfahrungen in der Pflege sammeln konnte. In der Ukraine hatte sie Ausbildungen zur Sekretärin und Schneiderin absolviert. „Aber es war schon immer mein Traum in der Pflege zu arbeiten – am liebste in Deutschland“, sagt sie. Da die Ukraine aber nicht in der EU war, war dies in der Vergangenheit nicht möglich. Die aktuellen politischen Umstände eröffneten ihr nun neue Möglichkeiten. Eine Freundin aus Deutschland, die selbst bei der Caritas arbeitet, riet ihr: Mach doch eine Ausbildung. „Anfangs hatte ich Angst, war unsicher, wegen der Sprache und der fehlenden Fachkenntnisse“, so die Ukrainerin. Schließlich bewarb sie sich doch, wurde genommen – und hat es bislang keine Sekunde bereut. „Ich helfe gerne Menschen und habe hier die Möglichkeit, einen Beruf zu lernen, der Zukunft hat“, sagt Halyna, die auch nach einem hoffentlich baldigen Kriegsende in ihrer Heimat in Deutschland bleiben möchte. „Ich habe mich auch schon erkundigt, welche Voraussetzung für die deutsche Staatsangehörigkeit erfüllt werden müssen.“
Auch Bouchra möchte nach der Ausbildung in Deutschland bleiben: „Am liebsten in der ambulanten Pflege und am liebsten bei der Caritas“, sagt die 24-Jährige mit einem breiten Lächeln. Auch sie war anfangs besorgt, ob das alles klappt, „mit den unterschiedlichen Kulturen, meiner Religion, der Sprache, usw.“ Mittlerweile weiß sie: Es hat geklappt. „Ich habe hier meine zweite Familie gefunden“, sagt Bouchra über die Caritas und das Team der Sozialstation in Ransbach-Baumbach und strahlt. „Wir bekommen Unterstützung in allen Lebenslagen, nicht nur beruflich, sondern auch, wenn wir Hilfe in der Schule oder gar im privaten Bereich benötigen“, erklärt die angehende Pflegefachfrau. „Wir wurden von Anfang an herzlich aufgenommen. Und alle haben sehr viel Geduld mit uns“, ergänzt Halyna. Es sind vor allem die Menschen und die Abwechslung, die den Pflegeberuf für die beiden Auszubildenden zu etwas Besonderem machen. „Jeder Tag ist anders, es wird nie langweilig“, sagt Halyna. Und Bouchra fügt hinzu: „Ich liebe den Umgang mit den Patientinnen und Patienten, wenn sie glücklich sind, bin ich es auch.“
Im Rahmen ihrer Ausbildung beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn sind Bouchra Bouziane und Halyna Filias zu besten Freundinnen geworden. „Halyna ist für mich wie meine große Schwester“, sagt die 24-jährige Marokkanerin über die 43-jährige Ukrainerin und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „In manchen Situationen ist sie aber auch ein bisschen meine Mutter.“ „Mal spreche ich mit ihr von Freundin zu Freundin, mal wie von Mutter zu Tochter, so Halyna, die alleine aufgrund ihres Alters mehr Lebenserfahrung mitbringt. „Halyna ist eine sehr starke Frau, die ihr Leben meistert, inklusive der Ausbildung. Sie ist für mich ein Vorbild“, betont Bouchra. Aber auch die zweifache Mutter kann von ihrer rund 20 Jahre jüngeren Freundin und Kollegin noch einiges lernen: „Sie nimmt sich auch mal Zeit für sich selbst. Das müsste ich auch öfter mal machen“, lacht sie. Am Ende ergänzen sich beide ideal: „Ist eine von uns traurig, motiviert sie die andere. Vor allem, wenn es ums Lernen geht“, sagen die Freundinnen, die gemeinsam ihr großes Ziel erreichen wollen: Pflegefachkraft bei der Caritas.
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