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Politik

Digitaler Neujahrsempfang der Stadt Bad Ems

BAD EMS Zum ersten digitalen Neujahrsempfang der Stadt Bad Ems lud Stadtbürgermeister Oliver Krügel am 29. Januar in den Saal des Rathauses.

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Der Stadtbürgermeister Oliver Krügel empfing spannende Gäste beim Bad Emser Neujahrsempfang

BAD EMS Zum ersten digitalen Neujahrsempfang der Stadt Bad Ems lud Stadtbürgermeister Oliver Krügel am 29. Januar in den Saal des Rathauses. Zugeschaltet waren Repräsentanten der Stadt, Ehrengäste, Vertreter der Wirtschaft und viele Bürgerinnen und Bürger. Der Stadtbürgermeister begrüßte die Teilnehmer und gab auch gleich einen kurzen Einblick in die technischen Anlagen, die notwendig waren, um auch in Zeiten der Corona-Pandemie eine solche Veranstaltung durchzuführen. 

In seinem Grußwort verwies Staatsminister Roger Lewentz darauf, dass mit Löwenstein Medical ein überregional bedeutendes Unternehmen der Medizintechnik in Bad Emser ansässig ist. Er erinnerte an die Bedeutung der Vereine und äußerte seine Vorfreude, bald wieder einmal in Bad Ems eine Kabarett-Veranstaltung zu besuchen.

Landrat Frank Puchtler dankte allen, die in Zeiten der Corona-Pandemie besondere Verantwortung tragen. Beispielhaft nannte er die Fiber-Ambulanzen im Kreis, in denen bereits über 22.000 Menschen getestet worden sind. Er drückte seine Hoffnung aus, dass mit den Impfungen bald die Pandemie in den Griff zu bekommen sei und auch das kulturelle Leben in Bad Ems wieder aufblühen könne.

Bürgermeister der Verbandsgemeinde Uwe Bruchhäuser erinnerte daran, dass die Pandemie auch die Verwaltung vor große Herausforderungen gestellt hat und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass bald wieder mehr Normalität zu erreichen sei.

Zwangsläufig drehte sich in der Neujahrsansprache des Stadtbürgermeisters viel um die Corona-Pandemie. Unser Alltag hat sich in einem Maß verändert, wie es vor einem Jahr noch kaum denkbar war. Bartholomäusmarkt und St. Martins-Umzug, der Restaurantbesuch und die Umarmung eines nahestehenden Angehörigen fielen aus. „Ich fühle mit allen, die in diesen Tagen und Wochen um Angehörige trauern, die Sorge um ihren Arbeitsplatz haben, aber gerade jetzt zeigt sich, was ein wirtschaftlich und politisch stabiles Land zu leisten vermag“ sagte der Stadtbürgermeister. Dann lenkte er den Blick auf die Dinge, die auch im Jahr der Pandemie 2020 erfolgreich weitergingen in Bad Ems.

Bericht digitaler-Neujahrsempfang und Rückblick 2020

Die Kindertagesstätte in der Villenpromenade steht kurz vor dem Abschluss, die Kita Römergarten ist in der konkreten Planungsphase. Positiv ist die Entwicklung der Einwohnerstatistik, die sich wieder der Marke 10.000 nähert. Dazu tragen auch die neuen Wohneinheiten bei, die entstanden sind oder demnächst verwirklicht werden. Der Stadtrat hat ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept verabschiedet. Schlüsselprojekte sind die Sanierung des Alten Rathauses, indem Stadtbücherei, Jugendzentrum und Museum als Kulturhaus ein gemeinsames Dach finden sollen sowie die Sanierung der Carl Heyer Promenade. Dazu wird in 2021 ein Verkehrskonzept erarbeitet. Die Stadt ist bestrebt, ihr historisches Stadtbild in höchstem Maß schützen. In diesem Sinn beteiligt sie sich an der Welterbebewerbung „Great Spas of Europe“.

Die Rettung der Hufeland-Klinnik war „ein beispielloser Kraftakt“, für den alle Beteiligten an einem Strang zogen. Planmäßig geht der Lückenschluss am Bahnhof voran. Hier entsteht auch ein Ladepark für Elektromobilität. Ein Großprojekt eines privaten Investors ist der Bau des Thermen-Hotels und des Parkhauses, aber auch das neue Wasserkraftwerk am Schleusengraben verdankt Bad Ems einer privaten Initiative.

Dank sagte Herr Krügel der Verbandsgemeindeverwaltung und VG-Bürgermeister Uwe Bruchhäuser für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und dem Stadtrat, der die wichtigsten Entscheidungen einmütig oder mit großer Mehrheit trug. Bad Ems, so betonte er, hat Lebensqualität und Potenziale. Er rief dazu auf, zuversichtlich auf das neue Jahr zu schauen, es gemeinsam und mit Tatkraft anzugehen.

Es folgten die Ehrungen verdienter Mitbürgerinnen und Mitbürger in den Kategorien Privatperson, Verein und soziale Einrichtung. Die jeweilige Laudation teilte sich der Stadtbürgermeister mit seinen Beigeordneten. Der Erste Beigeordnete Frank Ackermann ehrte zwei Bad Emser Schulen für ihr Engagement. Unter der Leitung ihrer Lehrerin Elisabeth Knopp widmeten sich zwei Schülergruppen des Goethe-Gymnasiums Bad Ems dem Gedenken an jüdisches Leben in Bad Ems. Nach Recherchen in der Stadt und im Stadtarchiv interviewten fünf Schülerinnen der jetzigen Jahrgangsstufe 12 die inzwischen verstorbene Zeitzeugin Lies Ebinger.

Dabei entstand eine Dokumentation mit den Stationen Familie Königsberger, Haus Germania (Römerstraße 12), ehemaliges jüdisches Altersheim, Römerstraße 89, ehemalige Synagogen Römerstraße 65, Haus Bernstein, Römerstraße 64, Familie Strauß und Lies Ebinger, Friedrichstraße, und Jüdischer Friedhof. Das Ergebnis des Projektes ist zu sehen auf dem Youtube-Video „Spuren jüdischen Lebens in Bad Ems“ auf YouTube – Goethe-Gymnasium Bad Ems (gg-badems.org) oder auf: www.jewish-places.de. Belohnt wurde die Leistung mit der Verleihung des Rolf-Joseph-Preises 2019 im Jüdischen Museum in Berlin. Den Rolf-Joseph-Preis 2020 erhielt die Klasse 8 b des vergangenen Schuljahres für ihr fiktives Tagebuch mit dem Titel „Erinnerungen – Jüdische Familien aus Bad Ems“. Grundlage sind tatsächliche Erlebnisse der Familie des Bezirksrabbiners Dr. Friedrich Laupheimer und seiner Schwiegermutter, der jüdischen Frauenrechtlerin Henriette Fürth, sowie der Familie Moritz Oppenheimers. So gewährt das Tagebuch Einblicke in jüdisches Alltagsleben zwischen 1870 und 1939.

Anschließend ehrte Beigeordneter Ackermann die Realschule plus Bad Ems-Nassau und hier insbesondere das Engagement von Lehrer David Schmidl und seinen Schülern. Die Schule engagiert sich seit vielen Jahren im europäischen Projekt Erasmus. In diesem Projekt sind viele Schulen in ganz Europa in Kontakt und im Austausch. Dazu gehören auch Besuche. Schülerinnen und Schüler lernen andere Kulturen und Lebenswirklichkeiten kennen. Sie begegnen Jugendlichen in anderen europäischen Ländern, sie erfahren die Vielfalt Europas.

Ziel ist es, dass junge Menschen sich dem europäischen Gedanken verbunden fühlen. Für die Realschule plus ist seit vielen Jahren David Schmidl verantwortlich für das Erasmus-Projekt. Er knüpft Kontakte, organisiert Besuche, baut Netzwerke auf und trägt dazu bei, dass junge Menschen über den Tellerrand schauen und sich mit den Werten Europas identifizieren. Die RS BEN ist auch Fair Trade School. Sie engagiert sich im fairen Handel und hat ein Fair Trade Team aufgestellt, dass den Gedanken des fairen Handels mit verschiedenen Aktionen, etwa der Beteiligung am Bargassenfest, bei den jungen Menschen, aber auch bei ihren Mitbürgern in Bad Ems verfestigt.

Die SchülerInnen leisten auch Beiträge zur Erinnerungskultur. So haben sie die Bad Emser Stolpersteine ins Internet gebracht und die in der Stadt verlegten Stolpersteine poliert. Auf diese Weise erfahren sie von Schicksalen jüdischer Familien aus Bad Ems. Der Holocaust wird damit aus der Anonymität geholt und mit Schicksalen Bad Emser Bürger verbunden. Ein weiteres Projekt ist das Engagement an der Tafel. Zweimal im Monat helfen SchülerInnen der RS plus BEN bei der Ausgabe an der Bad Emser Tafel. Schließlich besteht auch eine gute Zusammenarbeit der Schule mit dem Jugendzentrum.

Im Namen der Stadt dankten Stadtbürgermeister Krügel und Beigeordneter Ackermann den Schülerinnen und Schülern sowie Frau Knopp und Herrn Schmidl für das beispielhafte Engagement.

Beigeordneter Michael Spielmann übernahm die Ehrung in der Kategorie Verein. Die Wahl fiel auf den Verein für Geschichte, Denkmal- und Landschaftspflege e.V. 1906 gegründet, hat er die Schwerpunkte seiner Arbeit inzwischen in seinen Vereinsnamen aufgenommen. Der VGDL legte, wie der Laudator betonte, auch in der Corona-Pandemie nicht die Hände in den Schoß, wenngleich aufwändig vorbereitete Exkursionen und ein Teil der Vorträge ausfallen mussten.

Der Verein um seinen Vorsitzenden Dr. Ulrich Brand machte das, was trotz Pandemie möglich war: intensive Forschung, Engagement in der Denkmalpflege und im Landschaftsschutz. Allein 48 neue Bad Emser Hefte erschienen in der gleichnamigen vereinseigenen Schriftenreihe. Das alte Stellwerk am Bahnhof wurde restauriert, es gab sehr interessante neue Erkenntnisse zur römischen Geschichte von Bad Ems, der 150. Jahrestag der Emser Depesche wurde mit einer Schrift gewürdigt, ein Bienen- und ein Schmetterlingsacker wurden angelegt, die historische Henriettensäule und ihr Umfeld wurden gepflegt und das Museum wurde, wie in jedem Jahr, gefördert. Zudem engagieren sich seit vielen Jahren dort Vereinsmitglieder ehrenamtlich im Aufsichtsdienst.

Der Stadtbürgermeister Oliver Krügel empfing spannende Gäste beim Bad Emser Neujahrsempfang

Stadtbürgermeister Oliver Krügel ließ es sich nicht nehmen, die Ehrung im Bereich Privatperson selbst vorzunehmen. Ausgezeichnet wurde Frau Dr. Hildegard Simons. Seit fast vierzig Jahren wirkt sie als erfolgreiche und beliebte Ärztin in Bad Ems und ist inzwischen auch Sprecherin der Bad Ems Ärzteschaft. In dieser Eigenschaft hat sie an der Seite der Stadt für die Erhaltung der Hufeland-Klinik und damit für den Gesundheitsstandort Bad Ems gekämpft.

Die „Hausärztin mit Leib und Seele“ hat ein Hausarztzentrum im ehemaligen Hotel de Flandre eingerichtet und damit auch zum Erhalt des historischen Bauwerks am Bahnhof beigetragen. Dort steht nun auch die Fieberambulanz. Seit vielen Jahren ist sie engagiert in der katholischen Kirchengemeinde. „Eine unglaublich engagierte Frau, voller Ideen, ein Mensch, der sich für andere Menschen und für die Umsetzung guter Ideen aufreibt“, so fasste der Laudator einige Stimmen aus ihrem Umfeld zusammen. Ein Herzensanliegen ist ihr das jährliche Gebet für den Frieden. Katholiken, Protestanten und orthodoxe Christen gehen jährlich Seite an Seite mit jüdischen und muslimischen Mitbürgern auf die Straße, um ein Zeichen für Frieden und Toleranz zu setzen.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung mit Beiträgen des „Duo W“, dass das Streamen seiner Konzerte im Marmorsaal gestattete. Zu sehen und zu hören waren Ingrid Wendel (Klavier), Katharina Wimmer (Violine) und Stefan Welsch (Violoncello).

Zum Abschluss dankte Stadtbürgermeister Krügel allen Beteiligten und Gästen und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass der nächste Neujahrsempfang wieder im realen Begegnungen und guten Gesprächen Marmorsaal stattfinden könne.

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Nassau wird europäisch: Katarina Barley zieht ins Abgeordnetenbüro ein

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NASSAU Politik, die nah an den Menschen ist: Das Abgeordnetenbüro in der Schlossstraße 4 in Nassau hat eine bedeutende Erweiterung erfahren. Mit der Europaabgeordneten und Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, sind nun alle politischen Ebenen – Land, Bund und Europa – unter einem Dach vereint. Bürgerinnen und Bürger der Region können ihre Anliegen hier gebündelt vorbringen und auf kurze Entscheidungswege hoffen.

Das Büro wurde ursprünglich von Manuel Liguori, dem Landtagsabgeordneten für den Wahlkreis 8, genutzt. Später stieß Tanja Machalet, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Montabaur, hinzu. Nun komplettiert Katarina Barley das Team – eine Europaabgeordnete, die nicht nur durch ihr Amt, sondern auch durch ihre beeindruckende politische Laufbahn bekannt ist.

Katarina Barley: Eine politische Spitzenkraft

Katarina Barley bringt ein beeindruckendes Portfolio an politischer Erfahrung mit. 1968 in Köln geboren, studierte sie Rechtswissenschaften in Marburg und Paris und promovierte anschließend in Münster. Ihre Karriere führte sie nicht nur in die Politik, sondern auch in verschiedene juristische Berufe, darunter Richterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesverfassungsgericht.

2013 zog Barley erstmals in den Deutschen Bundestag ein und übernahm schnell Verantwortung: Sie war Generalsekretärin der SPD, Familienministerin, Justizministerin und kommissarische Arbeitsministerin. Seit 2019 ist sie Europaabgeordnete und wurde zur Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments gewählt.

Mit ihrem Umzug von der Mosel in den Rhein-Lahn-Kreis schafft sie nun eine neue Verbindung zu den Menschen in der Region. „Ich freue mich sehr, zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen ein gemeinsames Büro eröffnet zu haben. Es ist ein starkes Signal, dass wir hier Politik für die Menschen auf drei Ebenen machen können“, so Barley bei der Eröffnung.

Ein Büro, drei Ebenen, kurze Wege

Das Abgeordnetenbüro ist ein Ort der Zusammenarbeit. Manuel Liguori, der montags und freitags in Nassau präsent ist, erklärt: „Mein Büro ist jetzt kleiner, aber dafür umso effektiver. Mit Tanja Machalet und Katarina Barley an meiner Seite können wir Anliegen, die mehrere politische Ebenen betreffen, schneller lösen.“

Tanja Machalet, die das Büro mittwochs und donnerstags nutzt, ergänzt: „Für uns ist es ein großer Vorteil, dass die Bürgerinnen und Bürger jetzt Ansprechpartner für Land, Bund und Europa an einem Ort haben. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch ein Gewinn für die gesamte Region.“

Dienstags gehört das Büro Katarina Barley, deren Mitarbeiterin Brigitte Seck vor Ort erreichbar ist. Barley selbst ist oft in Brüssel oder Straßburg tätig, doch sie verspricht: „Wenn es ernst wird, nehme ich mir immer Zeit für persönliche Gespräche.

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Offener Brief: Loreley-Bürgermeister fordert Lösungen für Bahnchaos auf Zugstrecke Koblenz-Wiesbaden

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Foto: Vias Zugline - Symbolbild - Fotograf: Fly2Blue. Lizenz https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en

LORELEY In einem offenen Brief, mit einem dringenden Appell zu den immerwährenden Unregelmäßigkeiten im Bahnverkehr auf der Zugstrecke Koblenz -Wiesbaden, wendete sich der Loreley-Verbandsbürgermeister Mike Weiland an den Bundesminister für Digitales und Verkehr, Herrn Volker Wissing, den Vorstandsvorsitzenden Dr. Richard Lutrz von der Deutschen Bahn, Herr Stefan Dembach für das Eisenbahn-Bundesamt, den Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer, Katrin Eder als Ministerin Klimaschutz und Umwelt, Herrn Dr. Klaus Vornhusen als Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für RLP, Herrn Thorsten Müller vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr und die Geschäftsführung der VIAS.

Offener Brief:

Seit Monaten gibt es im Zuge von Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf bei der Deut­schen Bahn und/oder der VIAS GmbH aus verschiedenen Gründen Zugausfälle, Ver­ spätungen oder Fahrplanänderungen im ÖPNV auf der rechtsrheinischen Bahnstrecke zwischen Koblenz und Wiesbaden.

  1. Im gesamten Jahr 2024 mussten sich die Zugpendler:innen zu ihren Arbeitsstät­ten, vor allem aber auch die Schüler:innen, entlang der Rheingemeinden zu den weiterführenden Schulen innerhalb und außerhalb der Verbandsgemeinde Lorel­ ey und auch in Richtung Hessen bedingt durch Bauphasen zu Lärmschutzwän­den und sonstigen Streckensanierungen auf Fahrplanänderungen und Zugausfäl­le einstellen. Teilweise wurde sehr kurzfristig auch Schienenersatzverkehr (SEV) nötig, der zu bestimmten Tagen überhaupt nicht mehr kurzfristig kommuniziert

werden konnte und der teilweise die Tagesabläufe von Familien durcheinander­ brachte und vor große Herausforderungen stellte. Alleine dies führte zu hoher Unzufriedenheit in der Bevölkerung.

  1. Dem jedoch noch nicht genug, gibt es seit Monaten Nicht- oder Unterbesetzun­gen von Stellwerken der DB lnfraGO AG und man entscheidet dort kurzfristig zu Ungunsten der rechtsrheinischen Bahnstrecke eher Stellwerke entlang anderer Strecken zu besetzen, als den lehrplangerechten Zugverkehr auf der rechtsrheini­schen Strecke aufrechtzuerhalten.

  2. Mitunter ein weiteres Problem stellte der andauernde Personalmangel bei dem zuständigen Verkehrsunternehmen VIAS GmbH dar, der die Situation zusätzlich verschärfte und ausgedünnte Fahrpläne zur Aufrechterhaltung des Zugverkehrs zur Folge hatte, die sich über Wochen hinzogen.

  3. Wenn SEV organisiert wurde bzw. wird, funktioniert/e auch dieser oftmals leider nur mangelhaft oder teils unzuverlässig. Beispielsweise wurden Fahrgäste bei frostigen Temperaturen in den Abendstunden stehengelassen, weil ein Bus dort nicht hielt, wo eine Zugbegleiterin sie zum Umstieg vom Zug in den SEV hinge­führt hatte. Der menschenunwürdige Zustand der sanitären Einrichtung im besag­ten Zug sei nur am Rande erwähnt.

Ich verzichte bewusst auf die Übersendung sämtlicher vorliegender Pressemeldungen der zurückliegenden Monate der VIAS GmbH sowie Fotodokumentationen zum geson­ derten Hinweis in Punkt 4, weil dies den Rahmen sprengen würde. In Zeiten des Klima­wandels, in denen die Menschen an sich mehr den ÖPNV nutzen und schätzen lernen sollten und in denen im ÖPNV zum aktuellen Fahrplanwechsel wieder einmal teils kräftig die Fahrpreise erhöht und auch das Deutschland-Ticket teurer geworden ist, ist diese Situation auf der rechten Bahnstrecke der Rheinseite für diejenigen, die auf die Fahrten mit der Bahn angewiesen sind, so wie aktuell nicht länger tragbar.

Da bisherige Hinweise unsererseits an verschiedene verantwortliche Stellen bislang lei­der weder zu einer Verbesserung noch zu zufriedenstellenden Antworten für die Men­ schen führt, wird dieses Mal der Weg eines offenen Briefes an einen großen Verteiler gewählt, der auch presseöffentlich kommuniziert wird.

Ich möchte Sie daher höflich bitten, sich kurzfristig für eine deutliche Entschärfung der Situation im Sinne der Menschen einzusetzen und eine Rückmeldung zu übermitteln, welche Maßnahmen Sie zur Verbesserung ergriffen haben. Im Namen der Menschen, die täglich mit dem Zug fahren möchten, im Sinne der Pendler:innen, der Schüler:innen und damit auch deren Familien, aber auch der Menschen, die in unserer Tourismusregi­on Urlaub machen und gegenüber denen dies alles ebenfalls leider kein Aushängeschild darstellt, danke ich Ihnen vorab für Ihr Engagement.

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Politik

Saubere Lösung für die Region: 1,85 Millionen Förderung für Kläranlage Bornich-Weisel

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Foto: BEN Kurier

BORNICH-WEISELUnsere Gewässer sind durch die allgemeine Erwärmung unter Druck. Um die Wasserqualität unserer Bäche, Flüsse und Seen weiter zu verbessern und die anspruchsvollen Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie einzuhalten, bedarf es großer Anstrengungen. Große Bedeutung hat hier die Reinigungsleistung der vielen Kläranlagen beim Nährstoff Phosphor. Phosphate düngen unsere Gewässer und fördern das unkontrollierte Algenwachstum mit negativen Folgen für die Qualität des Wassers und den darin lebenden Tieren und Pflanzen.

Katrin Eder: „Reduzierung von Phosphoreinträgen ist wichtiger Beitrag zum Gewässerschutz“

Mit den anstehenden umfangreichen Anpassungsmaßnahmen zum Phosphorrückhalt auf der Kläranlage Bornich-Weisel leistet die Verbandsgemeinde Loreley einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz“, sagte Umweltministerin Katrin Eder auf der Anlage nahe Bornich.

Dort übergab sie einen Förderbescheid in Höhe von 1,85 Millionen Euro an Verbandsbürgermeister Mike Weiland.

Wir sind dankbar für die Unterstützung des Landes, denn alle Maßnahmen im Rahmen unserer Wasser- und Abwasserstrategie 2040 müssen finanzierbar bleiben. Alle Unterstützung, die hierbei Kreditaufnahmen mildert, wirkt sich auch positiv auf die Gebühren und Beiträge der Bürgerinnen und Bürger aus“

, zeigte sich Bürgermeister Mike Weiland dankbar.

Mit den bereit gestellten Mitteln wird unter anderem eine Kompaktanlage zur Phosphorelimination installiert und ein Fällmittel-Abfüllplatz neu gebaut. Da durch die Phosphorelimination die Schlammproduktion steigt, wird außerdem ein Nachklärbecken neu gebaut. Zusammen mit den bereits 2022 gewährten Fördergeldern wird das Projekt seitens des rheinland-pfälzischen Klimaschutzministeriums insgesamt mit einem zinslosen Darlehen von rund 1,9 Millionen Euro und einem Zuschuss von fast 300.000 Euro unterstützt.

Bei ihrem Besuch informierte sich die Ministerin auch über den Zukunftsplan 2040 der Verbandsgemeinde Loreley, der mit finanzieller Unterstützung des Landes Investitionen von rund 42 Millionen Euro vorsieht. So sind im Bereich der Abwasserbeseitigung Ausgaben von mehr als 24 Millionen Euro insbesondere für den Ersatz veralteter und energieintensiver Kläranlagen geplant. Bei den veranschlagten Mitteln in Höhe von rund 19 Millionen Euro für Projekte der zukünftigen Wasserversorgung stehen die Kooperation mit anderen Wasserversorgern, der Bau überregionaler Hochbehälter und die Vernetzung von Versorgungsbereichen zur Vermeidung von Insellagen im Vordergrund.

Klimaschutzministerium fördert Umbau und Ertüchtigung der Kläranlage

Anlagen zur Daseinsvorsorge müssen dauerhaft und zukunftsfähig weiterentwickelt werden. Die Verbandsgemeinde Loreley ist mit ihrem gewaltigen Bauprogramm dabei vorbildlich unterwegs. Gerade im Bereich der Wasserversorgung reagieren die Verantwortlichen vor Ort auf die Folgen des Klimawandels und übersetzen unseren Zukunftsplan Wasser hier in der Region in konkretes Handeln“, betonte Katrin Eder.

Es ist schön, durch Ministerin Eder eine Bestätigung für unsere Strategien im Bereich der Verbandsgemeindewerke zu erfahren. Das gilt nicht nur für die Investitionen, sondern auch für die interkommunale Zusammenarbeit mit weiteren Nachbarn. Mein Dank gilt aber auch Werkleiter Michael Krämer, der die Vorhaben mit unserem Team so engagiert umsetzt“, so Bürgermeister Mike Weiland abschließend (pm VG Loreley).

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