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VG Loreley

Forstwirt – Ein Beruf mit Zukunft

ST. GOARSHAUSEN Die Anzeichen für den Klimawandel mehren sich. Der Schutz der Umwelt und der Wälder ist daher wichtiger denn je. Bereits im Sommer färben sich die Baumkronen braun oder die Blätter werden sogar schon abgeworfen.

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Die schwierige Lage des Waldes, aber auch zukunftsgerichtete Blicke gab es im gemeinsamen Austausch beim Waldbesuch in Bornich (v. l. n. r.) Bürgermeister Mike Weiland, Thomas Martin, Forstamtsleiterin Susanne Gühne, Forstrevierleiter Loreley-Süd Klaus Mallmann, Bernhard Herrmann und Detlef Struth.

ST. GOARSHAUSEN Die Anzeichen für den Klimawandel mehren sich. Der Schutz der Umwelt und der Wälder ist daher wichtiger denn je. Bereits im Sommer färben sich die Baumkronen braun oder die Blätter werden sogar schon abgeworfen. „Wir haben hier Verantwortung für kommende Generationen“, so Bürgermeister Mike Weiland, der jetzt gemeinsam mit der Leiterin des Forstamtes Nastätten, Susanne Gühne, das forstwirtschaftlich zu deren Verantwortungsbereich gehörende Forstrevier Loreley-Nord in Bornich besuchte.

Beim Waldbesuch waren auch die in diesem und im kommunalen Forstrevier Loreley-Süd beschäftigten Forstwirte, die Mitarbeiter der Verbandsgemeinde Loreley sind, mit dabei. Klaus Mallmann, Forstrevierleiter Loreley-Süd gab Bürgermeister Mike Weiland einen Überblick über die aktuelle Situation des Waldes rund um die Loreley und den Rheinhöhengemeinden.

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Wie auch andernorts im Rhein-Lahn-Kreis heißt es, dass die Fichte im Zuge der zuletzt trockenen und heißen Sommer nicht mehr zu retten ist. Damit einhergehend sorgen Stürme und der Borkenkäfer für weiteres Ungemach. Die verheerende Dürresituation und viel zu wenig Niederschlag machen aber nicht nur der Fichte zu schaffen.

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Trotz schwieriger Lage der Wälder: Forstwirt ist Beruf mit Zukunft

Das neue Sorgenkind ist auch die Buche. Trotz ihrer tiefen Wurzeln hat sie nicht mehr ausreichend Wasser, weil die Böden bis in 2 Meter Tiefe ausgetrocknet sind und gerade diese Baumarten machen einen großen Teil der Wälder in der Verbandsgemeinde Loreley oder in den Bereichen des Forstamtes Lahnstein und Nastätten aus.

So gehören zu den wichtigsten, aber zugleich vielfältigen Aufgaben der Forstwirte neben der Holzernte vor allem die Walderneuerung, die Jungbestandspflege, der Naturschutz und die Landschaftspflege – das heißt: Abgestorbene Bäume schnellstmöglich entfernen, auch aus Schutz aller, die den Wald betreten, neue Pflanzen setzen und unter schwierigsten Voraussetzungen pflegen.

„Die Naturverjüngung ist heute eine große Herausforderung“, so die Forstwirte. Parallel dazu müsse man die Bäume gegen Waldschädlinge, aber auch Wild schützen. Alleine in Rheinland-Pfalz bemisst sich die Zahl derzeit auf rund 9,4 Mio. Festmeter Schadholz und 19.400 Hektar Kahlflächen.

Das entspricht etwa 40.000 Fußballfeldern. Dass die Schadholzmenge vor allem seit dem Jahr 2017 so extrem angestiegen ist, wirkt sich selbstverständlich auch auf den zu erzielenden Holzpreis aus. Durch das massive Überangebot der Fichte beispielsweise befindet sich die Preisentwicklung im Sinkflug: von 2017 mit rund 75 Euro pro Festmeter Holz ist der Preis auf 31 Euro im September 2020 und damit um etwa minus 60 Prozent gefallen.

Die Einnahmen der Waldbesitzer sinken und das bei gleichzeitig höheren Investitionen zum Erhalt der Wälder. Daher muss der Wald gerade in Zeiten der Corona-Pandemie von der Waldwirtschaft hin zum Naturerlebnis auch eine Neubewertung erfahren. Der erste richtige Schritt im Sinne der Förster sind die hektarbezogene Vergütung der Waldbesitzer sowie die Soforthilfen zur Beseitigung des Schadholzes, aber auch der Wiederaufforstung.

Trotz aller Herausforderungen blicken die Forstwirte auch in die Zukunft. Sie können bereits heute mit der Auswahl neuer Baumarten, die die Folgen des Klimawandels mit Trockenheit und wenig Feuchte aushalten, daran mitwirken, dass es auch in 80 oder 100 Jahren noch Wälder in unserer Region gibt und die sind überlebenswichtig.

Fachleute sehen hier Laubbäume als geeigneter an, die jedoch auch weniger Erträge als in der Vergangenheit bringen. Gerade in den Hanglagen am Rhein wird es zudem darum gehen, die Bestände im Zuge der Erosion zu sichern. Als resistentere Baumarten sind die Eiche, die Kirsche, Elsbeere, Lärche, aber beispielsweise auch die Esskastanie zu nennen.

Susanne Gühne und Klaus Mallmann nutzten die Gelegenheit des gemeinsamen Waldbesuchs mit ihren Kollegen aber auch, für ihren Beruf zu werben. „Wir brauchen junge Forstwirte, die sich im Freien wohlfühlen, körperlich fit sind, Teamgeist und technisches Verständnis besitzen, Spaß am Umgang mit Maschinen haben, eigenständig arbeiten und zuverlässig sind“, so Susanne Gühne.

Die Berufsperspektiven sind nach einer abgeschlossenen Ausbildung als Forstwirt, die in der Regel 3 Jahre dauert, genauso vielfältig wie der Beruf selbst. Man kann bei allen Waldeigentümern, als beim Land, Städten und Gemeinden, Privatforstbetrieben, Forstunternehmen oder auch als selbstständiger Forstwirt arbeiten.

Auch vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten, die die Person zum Spezialisten machen, bieten sich an. Neben dem Forsttechniker, Forstmaschinenführer, Baumpfleger, Natur- und Landschaftspfleger oder Forstwirtschaftsmeister bieten sich sogar ein Universitäts- oder Hochschulstudium, etwa im Bereich Forstwissenschaften oder Forstingenieurwesen, an.

Gerade in für die Wälder solch schwierigen Zeiten werden junge Menschen gebraucht, die sich täglich beruflich aktiv für den Umweltschutz und den Erhalt unserer überlebenswichtigen Bäume einbringen“, betont Bürgermeister Mike Weiland und alle waren sich einig, dass der Beruf des Forstwirtes vor allem auch zukunftsgerichtetes, langfristiges und vorausschauendes Denken erfordert. „Hierbei tut man Gutes und das auch für nachfolgende Generationen“, so Susanne Gühne.

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Unser Rhein-Lahn-Kreis: Was macht eigentlich eine Touristik-Information?

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LORELEY Wir haben uns dem öfteren die Frage gestellt, was eine Touristik-Information eigentlich so alles macht. Natürlich kennt man die wunderschönen Prospekte zu den Sehenswürdigkeiten im Kreis und eine nette Information am Empfangsschalter, aber war das schon alles? Weit gefehlt. Wir waren bei der Loreley-Touristik auf dem Plateau oberhalb von St. Goarshausen und sprachen mit der Geschäftsführerin Ulrike Dallmann.

Die Loreley ist eine der großen Sehenswürdigkeiten in Rheinland-Pfalz. Aktuell wird in unmittelbarer Nähe der Aussichtsplattform die Mythos-Halle mit einer gläsernen Kuppel errichtet. Das historische Jugendheim wird in Zukunft eine Restaurantlandschaft beherbergen und der Eingangsbereich mit den zahlreichen Parkplätzen steht bereits vor der Vollendung.  Dabei muss man die Loreley als ganzheitliche Attraktion für Familien betrachten. Auf der einen Seite gibt es die beliebte Sommerrodelbahn, den imposanten Aussichtspunkt oberhalb des Rheins mit der neu gestalteten Loreley, Wander- und Picknickmöglichkeiten, Konzertbesuche auf der Freilichtbühne, auf der sich große Künstler die Klinke in die Hand geben, Spielplätze für die kleinen Besuche rund natürlich auch ein Restaurant im Innenbereich der Touristik-Information.

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Die Loreley ist längst zu einer Marke geworden, die sich nicht vor großen anderen Attraktionen verstecken muss, aber irgendwie ist es dann doch die Bescheidenheit einer Region, dass nicht voller Inbrunst in die ganze Welt herausgeschrien wird, was man doch eigentlich zu bieten hat. Und da sind wir wieder bei der Tourist-Information. Die Arbeit der rund 10-köpfigen Crew erstreckt sich nicht nur auf das Plateau, sondern auf die Loreley Gemeinden im UNESCO-Weltkulturerbe Oberes-Mittelrheintal.

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Die gesamte Region gilt es zu bewerben und darzustellen in einem einheitlichen Konzept und das ist eine Mammutaufgabe. Einerseits stehen auf dem Plateau einige spannende Veranstaltungen an, ohne zu vergessen, was sich so alles im Tal bewegt. Für Ulrike Dallmann ist es eine herausfordernde Aufgabe, die so manche Male viel Fantasie und Ideen braucht, denn die Mittel zur regionalen Bewerbung sind nicht unendlich.

Jetzt steht am 07. und 08. September die LoreLive an. 200 Jahre Loreley gilt es kräftig zu feiern und die dazugehörigen Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. »Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…« Sagen Ihnen die Textzeilen etwas? Genau. Das berühmte Loreleylied von Heinrich Heine. Die Loreley-Touristik hat dazu aufgerufen, 1000 Einsendungen mit Videos, Gedichten oder ähnliches zum Loreley-Lied einzusenden. Unter den Teilnehmern wird eine limitierte Kunstmarmorgussstatue der Loreley verlost.

Auf jeden Fall lohnt es sich bei kostenlosem Eintritt an den beiden Tagen das Plateau zu besuchen, denn neben zahlreichen Vereinen treten auch Willi und Ernst, die Coming Up Bigband, 11 Chöre und viele mehr auf. Einen kulinarischen Genuss wird es an der Mythos-Halle geben. Neben zahlreichen edlen Tropfen vom Weingut Loos gibt es manche Leckereien des Restaurants »Am mythischen Fels.« Mitten drin wird die Loreley-Repräsentantin Katharina Blanckart die Region mit ihrem berühmtesten Felsen vertreten.

Und wer hat alles organisiert und vorbereitet? Da sind wir wieder am Beginn unserer Reise in die Loreley, denn dahinter steht die Mannschaft der Loreley-Touristik GmbH.

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Pyrotechnik trifft Poesie: Historisches „Rhein-Feuerwerk“ vom Wasser aus bestaunen

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Foto: „Rhein in Flammen“ | Copyright: Dominik Ketz

BORNICH Am 21. September 2024 verwandelt sich der Rhein in eine leuchtende Bühne für das spektakuläre Event “Rhein Feuerwerk – Die Nacht der Loreley”. Auch und gerade in diesem Jahr, in dem das berühmte Loreley-Gedicht von Heinrich Heine sein 200. Jubiläum feiert, können die Gäste das einzigartige Illuminationsspektakel vom Wasser aus bestaunen. Bequem vom Logenplatz auf dem Außen- und Oberdeck an Bord der MS La Paloma, MS RheinDream oder MS Vater Rhein. Die Veranstaltung startet mit dem Zustieg, der – je nach Schiff – zwischen 16.30 und 17.30 Uhr in St. Goarshausen an dem Steiger der Bingen-Rüdesheimer stattfindet und endet mit Abschluss des Feuerwerks. Der Ticketpreis von zwischen 102 und 128 Euro pro Person umfasst jeweils das komplette kulinarische und musikalische Begleitprogramm (ohne Getränke). Weitere Informationen über Zeiten, Leistungen und Preise auf den einzelnen Schiffen finden sich auf der Website der Loreley Touristik GmbH.

Loreley im Feuerlicht: Ein unvergessliches Erlebnis am Rhein
Das historische Feuerwerk, dessen Ursprünge mutmaßlich bis ins Jahr 1756 zurückreichen, zählt zu den bedeutendsten und traditionsreichsten Feuerwerken Deutschlands. Unter dem Motto “Rhein in Flammen” erhellen fünf Großfeuerwerke jährlich den Himmel über dem Rhein. Am Samstagabend nach Einbruch der Dunkelheit versammeln sich rund 50 Schiffe zu einer atemberaubenden Tour im Welterbetal Mittelrhein nach St. Goar mit Burg Rheinfels und St. Goarshausen mit Burg Katz in der Nähe der Loreley, wobei die Gäste von den Decks aus das farbenprächtige Schauspiel bestaunen können. Die Zuschauer:innen erwartet eine beeindruckende Show mit Signalschüssen, bengalischer Beleuchtung und einem großen Feuerwerk, das die Loreley in einem magischen Glanz erstrahlen lässt.

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Weitere Informationen über die Loreley Touristik GmbH.

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VG Loreley

Rotarier St. Goarshausen kämpfen gegen Kinderlähmung: Mit Sonnenblumen gegen Polio – Machen Sie mit!

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Foto: RC Sankt Goarshausen-Loreley

ST. GOARSHAUSEN Der Rotary Club Sankt Goarshausen-Loreley (RC) hat in diesem Jahr wieder ein Sonnenblumenfeld anlegen können. Sie sind alle herzlich eingeladen, in dem Feld gegen eine Spende Sonnenblumen zu ernten (bitte nur für den persönlichen Gebrauch | Nastätten gegenüber ED Tankstelle). Die Kasse befindet sich in dem Hinweisschild und der Einwurf ist gekennzeichnet.

Ihre Spenden werden zu 100 Prozent für die Rotary Aktion „End Polio Now“ verwendet. Nachstehend erhalten Sie eine kurze Erläuterung hierzu:

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Rotarys Kampf gegen die Kinderlähmung

Das größte Projekt, das Rotary in seiner 118-jährigen Geschichte je angepackt hat – der Kampf gegen die Kinderlähmung –, heißt PolioPlus und steht kurz vor dem Ziel: Seit 1988 gelang es, mit Hilfe mächtiger Partner wie der Weltgesundheitsorganisation den größten Teil der Welt durch massive Impfkampagnen von Polio zu befreien. Durch die großen Fortschritte der letzten Jahre rückt das Ziel in greifbare Nähe: Innerhalb der nächsten Jahre soll die Übertragungskette weltweit unterbrochen sein.

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Das Sonnenblumenfeld befindet sich in Nastätten gegenüber der ED-Tankstelle, dort befindet sich auch ein Parkplatz (siehe beigefügte Skizze). In diesem Zusammenhang bedankt sich der RC ganz besonders bei Herrn Jochen Singhof, Nastätten, der dem RC das Grundstück kostenlos für diese Aktion überlassen hat, vielen Dank.

Bitte machen Sie regen Gebrauch von unserem Angebot, sie unterstützen mit Ihrer Spende eine bedeutende Aktion, vielen Dank. Mehr von Ihrem Rotary Club auf unserer Homepage: https://sankt-goarshausen-loreley.rotary.de/

Wegbeschreibung zum Sonnenblumenfeld - Nastätten gegenüber ED Tankstelle | Foto: RC Sankt Goarshausen-Loreley
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