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Gesundheit

Landrat Denninghoff: „Das Paulinenstift in Nastätten bleibt.“ Basta!

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NASTÄTTEN Rund 450 Menschen (laut Polizeiangaben) demonstrierten friedlich auf dem Nastätter Marktplatz für den Erhalt des Krankenhausstandorts. Zuletzt waren das Paulinenstift und die Bopparder Klinik in die Schlagzeilen geraten, weil das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein öffentlich über eine Schließung der beiden Standorte nachdachte.

Initiatorin Ulla Steinhauer im Schulterschluss mit der Politik für den Erhalt des Krankenhausstandortes in Nastätten

Daraufhin wandten sich der Landrat Jörg Denninghoff für den Rhein-Lahn-Kreis und Volker Boch für den Rhein-Hunsrück-Kreis in einem offenen Brief an den Mayen-Koblenz-Landrat Dr. Alexander Saftig, der gleichzeitig Vorsitzender der GKM-Gesellschafterversammlung ist. Transparenz und die Beantwortung zahlreicher Fragen wurden gefordert.

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Im Gegenzug verlangte Dr. Alexander Saftig von den Landräten Denninghoff und Boch, dass sie eine Absichtserklärung unterschreiben, aus der hervorgeht, dass in Zukunft die möglichen Verluste ihrer Kreise übernommen werden. Erst dann wollte man Einsicht in die GKM-Unterlagen und Vorgänge gewähren.

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Eine Begegnung auf vertrauensvoller Augenhöhe dürfte anders aussehen. Im weiteren Vorgehen sollte vorab auch eine umfangreiche Verschwiegenheitserklärung zu den GKM-Vorgängen und -Unterlagen unterzeichnet werden. Während in den letzten Wochen einige privilegierte Medien Informationen zu Gutachten erhielten, die eine Schließung der Standorte Nastätten und Boppard vorsahen, wurde nunmehr auf absolute Geheimhaltung gedrängt. Somit wird verhindert, dass die Bürger in den jeweiligen Regionen Einblick in die geschäftlichen Tätigkeiten der vergangenen Jahre erhalten, und das wirft einige Fragen auf. Wie kam 2019 ein Verlust von 19 Millionen Euro zustande? Oder warum glaubte man, dass der damalige Übernahmeinteressent Sana einen dreistelligen Millionenbetrag für die Rentenabsicherung der Beschäftigten übernehmen würde?

Sie alle setzen sich für den Krankehausstandort Nastätten ein | Foto: BEN Kurier

Wenn man dann nicht weiter weiß, wird das Wort „Gemeinschaft“ einfach ein wenig kleiner geschrieben und plötzlich ist keine Rede mehr von Zusammenhalt. Nun gingen die Menschen in Nastätten auf die Straße, oder besser gesagt, auf den Marktplatz. Während die Verantwortlichen des GKM die Gesundheitslandschaft spalten wollten, herrschte im Blauen Ländchen große Einigkeit. Das bedarfsnotwendige Paulinenstift darf nicht schließen und wird es auch nicht. Das bekräftigte der Landrat Jörg Denninghoff in seiner Rede, und dahinter dürfte ein klares „Basta“ stehen.

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Genug ist genug. „Die Verunsicherung muss enden für die Beschäftigten. Unser Krankenhaus wird nicht geschlossen, aber das funktioniert nur, wenn auch unsere Krankenhausmitarbeiter bleiben“, erklärte der Nastätter Stadtbürgermeister Marco Ludwig. Nach der Rede von Landrat Denninghoff dürfte jetzt allen klar sein, dass es weitergehen wird, ob im GKM oder einem vom Kreis betriebenen Grundversorger.

In der Sache vereint. So war es auch vom Nastätter Verbandsbürgermeister Jens Güllering zu hören. Es muss weitergehen, und dafür sagte er Unterstützung durch die Verbandsgemeinde und seine Partei im Kreis zu, wenn es um den Erhalt des Paulinenstifts geht. Ähnlich äußerte sich auch der SPD-Kreisvorsitzende Carsten Göller. Auch er will sich mit seiner Partei weiterhin vehement für das Krankenhaus im Blauen Ländchen einsetzen.

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Genau das war das richtige Zeichen zur richtigen Zeit für die besorgten Menschen in der Region. Kein Platz für Wahlkampfszenarien, sondern Zusammenhalt für den Gesundheitsstandort Rhein-Lahn. Die Menschen Seite an Seite mit den Verantwortlichen in Stadt, Verbandsgemeinden, Kreis und Politik. So kann es gehen und ein starkes Signal an die Verantwortlichen beim Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein.

Kommentar

Am Ende gab es Klarheit und viel Erleichterung für die besorgten Demonstranten. Es geht weiter, aber wo und mit wem wird sich noch zeigen müssen. Glauben die Verantwortlichen des GKM wirklich, dass sie einen zahlungswilligen Juniorpartner ohne Mitspracherecht auf dem Silbertablett bekommen werden? Nastätten ist im Gegensatz zu manch einem anderen maroden Hospital nicht in die Jahre gekommen und ist hochmodern ausgestattet. Bisher sprachen die Signale aus Mayen-Koblenz nicht für Transparenz oder Gespräche auf Augenhöhe. Eine Klinik in Eigenverantwortung des Kreises ist schwierig, aber keineswegs unmöglich und somit muss auch angezweifelt werden, ob das GKM für den Rhein-Lahn und Rhein-Hunsrück-Kreis überhaupt ein vertrauensvoller Partner sein kann. In den vergangenen Jahren fiel das Gemeinschafts-Klinikum-Mittelrhein allenfalls durch negative Schlagzeilen auf. Und auch dort muss beleuchtet werden, wer die tatsächliche Verantwortung der miss-wirtschaftlichen Verhältnisse beim GKM zu verantworten hat. Vielleicht hilft da eine Absichtserklärung der Verantwortlichen beim GKM.

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Gesundheit

Nastätter Paulinenstift hat ein neues Angebot für Herzpatienten

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NASTÄTTEN Wer Herzprobleme hat, kann ab sofort im Paulinenstift wie in einer Facharztpraxis behandeln werden. Möglich macht dies eine sogenan­nte Ermächti­gungsambulanz für Kardiologie, die Dr. med. Hanno Wilhelm Verheggen besitzt. Der Facharzt für Innere Medizin ist Leitender Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin am Paulinenstift und bietet in der Ambulanz ein umfassendes Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leis­tungen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen an. Beispiele sind: Ultraschall­untersuchung an Herz oder Halsschlagader, Belastungs-EKG, die Prüfung von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und CRT-Systemen oder die Elektrische Kardioversion bei Vorhofflimmern. Die Expertise von Dr. med. Hanno Verheggen reicht bis hin zur Implantation von Kammerschritt­machern. Herzkatheteruntersuchungen werden in Verbindung mit dem Ev. Stift St. Martin in Koblenz angeboten.

Ermächtigungsambulanz in der Kardiologie ermöglicht direkte Behandlung

Die Ambulanz steht allen Kassen- und Privatpatienten täglich von 10 bis 14 Uhr zur Verfügung. Benötigt wird eine Überweisung vom Hausarzt. Falls vorhanden, sollten relevante Unterlagen sowie ein aktueller Medika­men­tenplan mitgebracht werden. Eine Anmeldung ist über die Online-Terminierung auf der Homepage möglich.

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Die Ambulanz arbeitet auch eng mit allen niedergelassenen Ärzten der Region zusammen. Ein besonderer Vorteil ist die Verzahnung mit dem Krankenhaus. Dies ermöglicht die schnelle stationäre Aufnahme von Schwerstkranken sowie die Durchführung spezieller Leistungen wie elektrische Kardioversion oder Schrittmacher-Implantationen“, erläutert Dr. med. Hanno Wilhelm Verheggen. Die neue Ermächtigungsambulanz im Paulinenstift stellt eine wichtige Ergänzung zur kardiologischen Versorgung in der Region dar und bietet Patienten mit Herzproblemen eine fachärzt­liche Behandlung auf hohem Niveau.

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Gesundheit

Dr. Esther Jacobi wird neue Chefärztin und ärztliche Direktorin in den Psychiatrien in Lahnstein und Saffig

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Foto: BEN Kurier
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LAHNSTEIN Zum 1. Juli 2025 übernimmt Dr. Esther Jacobi die Position der Ärztlichen Direktorin und Chefärztin der psychiatrischen Fachkliniken in Saffig und Lahnstein. Dr. Jacobi bringt langjährige Erfahrung in der psychiatrischen Versorgung mit. Bereits in der Vergangenheit war sie mehrere Jahre als Oberärztin in der Fachklinik der Barmherzigen Brüder in Saffig tätig. Zuletzt leitete sie als Chefärztin die psychiatrischen Abteilungen in der Kliniken Marienhaus in Neuwied und Waldbreitbach.

»Mit Dr. Jacobi gewinnen wir eine fachlich versierte und menschlich sehr geschätzte Führungspersönlichkeit für unsere psychiatrischen Fachkliniken. Ihre Rückkehr erfüllt uns mit großer Freude, und wir sind überzeugt, dass sie den eingeschlagenen Weg mit Kompetenz, Empathie und Weitblick fortsetzen wird«, betonen Frank Mertes und Jérôme Korn-Fourcade, Regionalleiter der BBT-Region Koblenz-Saffig.

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Dr. Jacobi tritt die Nachfolge von Privatdozent Dr. Arian Mobascher an, der die BBT-Gruppe zum 30. Juni 2025 verlassen wird, um sich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen. PD Dr. Mobascher war viele Jahre am Standort St. Elisabeth Lahnstein tätig und war zuletzt als Ärztlicher Direktor und Chefarzt der psychiatrischen Fachkliniken in Saffig und Lahnstein zuständig.

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»Wir danken PD Dr. Mobascher für seinen engagierten und insbesondere am St. Elisabeth Lahnstein, langjährigen Einsatz. Für seinen weiteren Weg wünschen wir ihm alles Gute und Gottes Segen«, so die Regionalleiter weiter.

Die Fachklinik der Barmherzigen Brüder Saffig und die Fachklinik St. Elisabeth Lahnstein stellen insgesamt 125 stationäre und 35 tagesklinische Plätze zur psychiatrischen Versorgung der Menschen im nördlichen Rheinland-Pfalz. Die BBT-Gruppe ist mit rund 100 Einrichtungen, über 16.000 Mitarbeitenden und ca. 900 Auszubildenden einer der großen christlichen Träger von Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen in Deutschland. Zur BBT-Region Koblenz-Saffig gehören das Katholische Klinikum Koblenz – Montabaur, die Barmherzigen Brüder Saffig und das St. Elisabeth Lahnstein mit insgesamt rund 3.500 Mitarbeitenden.

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Gesundheit

Carina Ecker übernimmt Leitung des Sozialdienstes der Fachkliniken in Lahnstein und Saffig

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LAHNSTEIN Der Sozialdienst in den psychiatrischen Abteilungen des St. Elisabeth Lahnstein und der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Saffig hat mit Carina Ecker eine neue gemeinsame Leitung. Nach ihrem Studium in den Bereichen Pädagogik und Erziehungswissenschaften arbeitete sie zunächst im Bildungsbereich als Trainerin und Jobcoach. Seit 2021 ist Ecker im Sozialdienst der psychiatrischen Abteilung des St. Elisabeth Lahnstein tätig. Der Sozialdienst begleitet und berät Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige, insbesondere in akuten Krisensituationen. Zu den Aufgaben gehören die Sicherung sozialer Stabilität, die Förderung gesellschaftlicher Teilhabe und das Entlassmanagement.

Carina Ecker freut sich in ihrer neuen Position auf die Herausforderung, eine standortübergreifende Steuerung und Koordination des Teams zu gewährleisten. Ihr Ziel ist es, durch transparente Kommunikation und einheitliche Konzepte die Qualität der Arbeit zu sichern und weiter voran zu bringen. Durch regelmäßige Teamsitzungen und die Einführung gemeinsamer Standards möchte sie die Vernetzung beider Standorte zukünftig noch stärker fördern. „Mit ihrer fundierten Erfahrung und ihrem Engagement wird Frau Ecker wesentlich dazu beitragen, unsere Zusammenarbeit weiter zu stärken und die anstehenden Aufgaben erfolgreich umzusetzen“, zeigt sich Erik Hau, Direktor Unternehmenskultur, überzeugt.

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Die Fachkliniken in Saffig und Lahnstein sind Teil der BBT-Region Koblenz-Saffig und bilden mit 125 stationären und 35 tagesklinischen Plätzen ein gemeinsames, psychiatrisch-psychotherapeutisches Behandlungsangebot. Weitere Informationen finden sich unter www.bb-saffig.de bzw. unter www.st-elisabeth-lahnstein.de.

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