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Politik

Lasst uns etwas Tradition: St. Martin ist St. Martin und nicht Lichterfest oder Laternenmarsch

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KOMMENTAR Jetzt ist wieder die Zeit, wo die Nächte länger werden und wir bei einem Glühwein auf den Märkten oder daheim der Kälte trotzen und es ist auch der Beginn, wo die Menschen näher zusammenrücken. Natürlich gehört dazu auch die Hektik der Weihnachtseinkäufe, doch auch das hat durchaus einen Sinn. Wir machen uns Gedanken um die Familie. Wir schenken ein klein wenig Freude und möchten das Glitzern in den Kinderaugen sehen. Das ist die Magie der Winterzeit.

Dazu gehören auch die traditionellen Feste. Als Kind bastelte man im Kindergarten feierlich eine Laterne und man war stolz darauf. Man lauschte den Worten der Erzieherin, wenn sie die Geschichte von St. Martin erzählte.  Vor etwa 1700 Jahren wurde der Sohn eines römischen Offiziers als 15-jähriger Soldat. So war es damals vorgeschrieben. Damals war er in Amiens, im heutigen Frankreich, stationiert. Dort begegnete er einem Bettler, mit dem er seinen Mantel teilte. In der Nacht träumte er von Jesus, der ihm sagte: »Was du dem Bettler gegeben hast, hast du mir gegeben.« Tags darauf ließ Martin sich taufen und erklärte dem römischen Kaiser, dass er von nun an Christ wäre und nicht mehr als Soldat kämpfen möchte.

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Eine schöne Geschichte, die wir wahrscheinlich alle einmal gehört haben. Geben und nicht einfach nur wegsehen: Das ist etwas, was wir leider nicht immer schaffen, aber St. Martin erinnert uns daran. In der durchaus hektischen Weihnachtszeit schauen wir uns vielleicht einmal die bettelnden Menschen in den Einkaufsstraßen der Innenstädte an und sind eventuell eher bereit, etwas zu hinterlassen. Irgendwie tut man sich selber etwas Gutes. Man geht weg mit einem besseren Gefühl. Ob der Bettler es in Alkohol investieren wird oder sonst etwas? Möglicherweise spielt es in den Momenten einmal keine Rolle und man denkt sich, dass es dem Menschen einfach etwas besser gehen soll.

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Auf den Straßen zu betteln, ist erniedrigend. Man muss sehr tief am Boden sein, wenn man sich den oftmals verächtlichen Blicken der Menschen aussetzt. Man ist gescheitert. Und nicht immer weiß man, ob man es den Richtigen gibt, doch wer ist der Richtige?

St. Martin hatte uns da etwas gelehrt: Helfen….. Und nein, es ist sicherlich kein Laternenumzug oder Lichterfest. Es ist ein Teil unserer Geschichte und Werte. Es St. Martin zu nennen und darauf zu bestehen, hat kaum etwas mit Diskriminierung oder Rassenhass zu tun. Alle Religionen feiern ihre feste und das ist gut so. Während wir Weihnachten mit den Familien näher zusammenrücken, begehen die Muslime das Opferfest und die Juden Jom Kippur wo es um nichts anderes geht. Auch das sind besondere Geschichten und ich freue mich für die Menschen, die an den Tagen füreinander da sein werden.

Und ich käme sicherlich nicht auf die Idee, einen anderen Namen einzufordern, denn Toleranz bedeutet nicht zwangsläufig etwas verändern zu wollen und den Menschen etwas zu nehmen, denn genau das wäre Intoleranz. Überall auf der Welt werden solche Feste gefeiert. Wer das möchte, kann sich auch mit den Traditionen der anderen Religionen und Länder befassen, doch es geht jetzt hier um St. Martin. Menschen, die unter der Verfolgung im eigenen Land leiden und in andere Länder fliehen aus großer Not, haben das Recht auf Asyl und denen muss geholfen werden. Aber natürlich muss allen bewusst sein, dass Deutschland ein Land mit christlichen Traditionen und man die natürlich zu respektieren hat. Niemand ist gezwungen den Glauben zu wechseln oder das aktiv zu unterstützen, aber die Toleranz gebietet es, sie zu akzeptieren. Wir Deutschen litten schon einmal unter der Herrschaft eines antichristlichen Regimes. Unter den Nationalsozialisten wurde alles umgebildet, was an das Weihnachtsfest erinnerte. Von da an sollte es Jul-Fest heißen, die einem sich an einem germanischen Brauchtum orientierten. Unter dem SED-Regime in den neuen Bundesländern wurde aus der Weihnachtsfeier die Jahresendfeier und aus der Konfirmation die Jugendweihe.

Und nun freue ich mich auf eine besinnliche Zeit, die mich zum Nachdenken bringen wird und ich mit meiner Familie am Heiligabend am Weihnachtsbaum zu stillen Nacht singen werde. Diese Magie möchte ich mir nicht nehmen lassen und dabei ist die Religion vielleicht gar nicht das Wichtigste, sondern vielmehr die Geborgenheit für den leinen Augenblick und dazu gehört auch die Vorfreude auf das Fest, was mit den St. Martinsumzügen beginnt.

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Lahnstein

Enttäuschte Eltern: Absperrung des Lahnsteiner Goethe Schulhofs außerhalb der Schulzeiten

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LAHNSTEIN Mehrere besorgte Eltern von Grundschulkindern haben sich über die kürzliche Sperrung des Schulhofes außerhalb der Schulzeiten beschwert. Diese Maßnahme hat zu Verwirrung und Unzufriedenheit geführt, da der Schulhof für viele Kinder eine wichtige Möglichkeit bietet, das Fahrradfahren zu erlernen oder für die bevorstehende Radfahrprüfung zu üben. Zudem wird der Schulhof auch als Fußballfeld im Nachmittagsspiel genutzt.

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Die Eltern bedauerten gegenüber den Grünen die Entscheidung und fragen, ob diese Sperrung beabsichtigt sei. Besonders im Hinblick auf die bevorstehende Schließung von Spielflächen in den Rheinanlagen zur Realisierung der Bundesgartenschau (BUGA) in den nächsten Jahren halten auch die Grünen die Öffnung des Schulhofes als wichtige Maßnahme. Sie sehen darin eine Möglichkeit, den Kindern alternative Spielflächen und Bewegungsräume zur Verfügung zu stellen.

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Grüne fragen bei der Verwaltung nach!

Der Vorfall wurde von Frau Jutta Niel, Fraktionssprecherin B90/ die Grünen an den Oberbürgermeister herangetragen. Sie äußerte ihr Bedauern über die Abschließung des Schulhofes und betonte die Bedeutung einer Spielfläche für die Kinder.

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Der Oberbürgermeister wurde gebeten, die Beschwerden der Eltern zu prüfen und mögliche Lösungen zu finden, um den Kindern weiterhin Zugang zum Schulhof außerhalb der Schulzeiten zu ermöglichen. Er versprach eine zeitnahe Antwort, verwies aber auch auf gehäuft aufgetretenen Vanadalismus in den Abendstunden in der Vergangenheit, was zu der Maßnahme überhaupt erst führte.

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Politik

Innenminister Ebling: Einsatz gegen Rassismus und Antiziganismus intensivieren

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Foto: Kai Schwerdt | (Symbolbild) Etwa 120 Neonazis und Sympatisant*innen der faschistischen Kleinstpartei "Die Rechte" folgten einem Aufruf zur Demonstration "Gegen Pressehetze und Verbotsirrsinn" in Kassel. Lizenz: Creative Commons 2.0 DEED

MAINZ/RHEIN-LAHN Im Rahmen der Europawochen besuchte Innenminister Michael Ebling die Geschäftsstelle des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz (VDSR-RLP) und tauschte sich mit Verbandsvertreterinnen und -vertretern zu aktuellen Fragestellungen und zur Zusammenarbeit zwischen Land und Verband aus.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir als Landesregierung eine enge Partnerschaft mit Organisationen wie dem VDSR Rheinland-Pfalz pflegen, um den Schutz und die Gleichstellung der Sinti und Roma-Gemeinschaft in unserem Bundesland zu gewährleisten,“ sagte Innenminister Ebling.

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In dem gemeinsamen Gespräch stellte der Verband seine Arbeit vor. Unter anderem ging es auch um den Schutz und die Gleichstellung der Minderheit der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz. Innenminister Ebling betonte die Bedeutung des Einsatzes gegen Rassismus, Antiziganismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und würdigte die Arbeit des Verbands in diesem Bereich.

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Wir dürfen nicht zulassen, dass Vorurteile und Diskriminierung die Grundlagen unserer Gesellschaft untergraben. Es ist unsere Verantwortung, aktiv gegen Antiziganismus vorzugehen und die Rechte aller Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Die Einrichtung der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) im Jahr 2022 verdeutlicht das Engagement des Verbandes für die Bekämpfung von Antiziganismus und die Unterstützung der Opfer. Das verdient Anerkennung und Unterstützung.“, so der Minister.

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Derzeit finden Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem VDSR über einem neuen Vertrag zur Zusammenarbeit statt. „Bereits seit vielen Jahren pflegt das Land eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt beruht. So können wir mit Stolz behaupten, dass in Rheinland-Pfalz im Jahr 2005 die bundesweit erste Rahmenvereinbarung mit einer Vertretung der Sinti und Roma geschlossen wurde. Mit dem neuen Vertrag zwischen VDSR und der Landesregierung möchten wir den nächsten Schritt im Kampf gegen den Antiziganismus gehen“, sagte der Minister. Die Landesregierung strebe an, die Verhandlungen noch in diesem Jahr abzuschließen. Ebling hob insbesondere die Wichtigkeit der Einbeziehung und Mitsprache des Verbandes hervor.

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Gesundheit

Landrat Denninghoff und Stadtbürgermeister Ludwig wenden sich an Minister Hoch

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Foto: BEN Kurier

BAD EMS/NASTÄTTEN Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister der Stadt Nastätten Marco Ludwig haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an Minister Clemens Hoch bezüglich der Thematik rund um das Krankenhaus Nastätten gewandt. Wie der Berichterstattung zu entnehmen war, sollen die Standorte Nastätten und Boppard geschlossen werden. Diese Vorgehensweise erschließt sich Landrat und Stadtbürgermeister nicht.

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Bei einem Liquiditätsdefizit des Gemeinschaftsklinikums von 26 Mio. Euro spielt das Krankenhaus Nastätten mit einem Defizit von rund 2,5 Mio. Euro eher eine untergeordnete Rolle. Des Weiteren hat das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein den Versorgungsauftrag und kann einen Standort, der laut Minister Hoch bedarfsnotwendig ist, nicht einfach aus dem Verbund des Klinikums lösen.

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Deshalb bitten Landrat und Stadtbürgermeister Minister Hoch um die Moderation der zukünftigen Gespräche, damit die weitere Vorgehensweise kompetent strukturiert wird. Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister Marco Ludwig sind sich einig: „Der Standort Nastätten ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Rhein-Lahn-Kreis. Deshalb muss der Standort Nastätten erhalten bleiben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um eine gute Lösung herbeizuführen. Dafür sind wir jederzeit für konstruktive Gespräche bereit.“

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