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VG Loreley

Wir im Rhein-Lahn: Der Familienbetrieb Melzer Klimatechnik in Bornich

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BORNICH In unserer Serie »Wir im Rhein-Lahn« suchen wir die außergewöhnlichen Betriebe und Besonderheiten in unserer schönen Region. Dabei wurden wir aufmerksam auf das Familienunternehmen Melzer in Bornich in der Verbandsgemeinde Loreley. 1966 gründete Werner Melzer in St. Goarshausen die Firma Kältetechnik Werner Melzer. Mit zwei Mitarbeitern und einem Ford Taunus war der Grundstein für das heutige mittelständische Unternehmen gelegt. Seit 1968 bildet der Kältetechnikbetrieb aus. Ehemalige Auszubildende sind noch heute im Betrieb beschäftigt.

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Auch die heutigen Geschäftsführer Axel und Martin Melzer lernten ihr Handwerk in dem Berufszweig. Beide wurden für ihre hervorragenden Leistungen während ihrer Ausbildungszeit ausgezeichnet. Axel Melzer ging als Bundessieger hervor und Martin Melzer als Landes- und 2. Bundessieger. Der Sohn Tom Melzer ist ebenfalls Landessieger und stellt sich demnächst dem Bundeswettbewerb. Genug Auszeichnung? Nicht ganz. Der Geselle Kreyton Wuszh war ganz nebenbei auch Bundessieger. Verrückt.

Vom klimatisierten Wolkenkratzer bis hin zur ZDF-Kantine: alles Melzer-Technik

1978 wurde in Neuwied die Kälteanlagenbauer-Innung RLP gegründet. Zum Obermeister wurde Werner Melzer gewählt. Ein echter Vorreiter des Handwerks. 1993 wurde der heutige Stammsitz der Kälte-Klima-Lüftung Melzer GmbH errichtet. 1999 treten Axel und Martin Melzer in die Geschäftsführung ein und werden Mitgesellschafter. 2007 übernehmen die beiden die Gesellschaftsanteile am Unternehmen zu jeweils 50 Prozent. 2012 wird das Betriebsgebäude in Bornich erweitert. 2013 gewinnt die Melzer GmbH den Energie- und 2014 den Umweltpreis. 2016 durften die Brüder Melzer auf eine 50-jährige Erfolgsgeschichte ihrer Firma zurückblicken. Das war es schon? Bei weitem nicht. Zwischendurch übernahmen sie Unternehmen in Frankfurt, Koblenz und Mainz, um ihr Angebotsspektrum zu erweitern. Mehr als 150 Mitarbeiter sind bei dem Familienunternehmen beschäftigt. Aktuell wurde das Gebäude in Bornich erweitert, um neue Büroflächen zu schaffen, doch was ist Melzer eigentlich?

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Fährt man durch den Rhein-Lahn-Kreis, wird man mit hoher Sicherheit einem Melzer-Servicewagen begegnen. Kälte- und Klimatechnik ist ein weitläufiger Begriff. Melzer sieht man nicht auf den ersten Blick, doch irgendwie steckt in vielen Gebäuden Technik des Unternehmens aus Bornich. Man muss nur genau hinsehen. Ob in einem klimatisierten Wolkenkratzer in Frankfurt, beim Feinkost-Spezialisten Dittmann in Diez oder auch in der ZDF-Kantine in Mainz. Alles Melzer. Dabei ist das Unternehmen nicht nur für Unternehmen der erste Ansprechpartner. Im Gegenteil. Im Bereich der Wärmepumpentechnik setzen viele Hausbesitzer auf die Expertise des Bornicher Familienbetriebs. In erster Linie verbaut Melzer bewährte Wärmepumpen von dem japanischen Unternehmen Daikin. Das beinhaltet auch den Service und die Wartung. So gibt es Klima- und Heizlösungen aus der Region.

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All das ist sicherlich sehr spannend, aber in unserer Serie “Wir im Rhein-Lahn” geht es um etwas völlig anderes. Wir suchen das Besondere, was ein Unternehmen einzigartig macht. Natürlich darf man hier nicht die Historie und das große Know-how vergessen, die dem Rhein-Lahn-Kreis ein zukunftsorientiertes Unternehmen beschert haben. Viel interessanter ist der Blick in die Firma hinein, die Melzer zu etwas Einzigartigem macht. Als wir das Gebäude betraten, kam uns ein schelmisch lachender Geschäftsführer Martin Melzer entgegen. Die Stimmung unter den Mitarbeitern gelöst.

Genau das begleitete uns während des gesamten Drehtags. Alle identifizieren sich mit dem Betrieb. Die Hierarchien sind flach und eine Autorität muss nicht durch Dominanz erkämpft werden. Aktuell wird das Betriebsgebäude erweitert, um neue Büroräume und eine großzügige Dachterrasse für die Mitarbeiter zu schaffen. Sonnen in der Mittagspause. Im Aufenthaltsraum steht ein moderner Küchenbereich zur Verfügung mit einem Weinkühlschrank, der gut gefüllt ist, und mittendrin ein Kicker.

Bei Melzer geht es um gegenseitige Wertschätzung

Bei Melzer geht es um gegenseitige Wertschätzung. Die Geschäftsführer investieren nicht in das eigene Wohl, sondern in den Wohlfühlbereich des Unternehmens, und so ist eine Kreativwerkstatt im Bereich der Kälte- und Klimatechnik entstanden. Man kennt es von Heymann in Nastätten. Alle sind gerne Heymenner, und die Arbeitskleidung ist eine Auszeichnung. So ist es auch in Bornich. Alle Mitarbeiter verstehen sich als Melzers und arbeiten am Erfolg des Unternehmens mit.

Dafür reicht sicherlich nicht eine Sonnenterrasse oder ein Kicker aus. Axel und Martin Melzer haben es geschafft, das Gemeinschaftsgefühl auf die Mitarbeiter zu transportieren, und genau das ist am Ende das “Wir im Rhein-Lahn”, das wir suchen. Das erklärt auch die hervorragende und vielfach ausgezeichnete Ausbildung im Betrieb. Nicht ohne Grund bleiben die jungen Gesellen danach im Unternehmen. Schön war es und schließlich waren auch wir ein Stück weit Melzer nach dem Dreh.

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VG Loreley

Verbandsgemeindewerke Loreley und Nastätten beschaffen Notstromaggregate

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Foto: Karsten Metz | VG Loreley

LORELEY/NASTÄTTEN Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit der Verbandsgemeindewerke Loreley und Nastätten wurden nun zwei Notstromaggregate beschafft, die im Notfall die Wasserver- bzw. Wasserentsorgung unterstützen können. „Die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Verbandsgemeindewerken Loreley und Nastätten ist bislang ein Erfolg und soll auch künftig bei Beschaffungen weiter ausgebaut werden“, zeigen sich die Bürgermeister Mike Weiland und Jens Güllering zufrieden.

Nachdem man zuletzt bereits einige Kooperationen bei Baumaßnahmen eingegangen ist, nutzte man nun die Gelegenheit leistungsstarke Notstromaggregate mit Leistungen von 40 und 80 KW zu beschaffen und sich damit im Hinblick auf eventuell eintretende Notsituationen noch breiter aufzustellen. Im Falle eines längerfristigen Stromausfalls, aber auch bei plötzlich auftretenden örtlichen Schadenslagen will man hier besser gerüstet sein und einander helfen.

Die Notstromaggregate ermöglichen es uns, im Fall der Fälle flexibel zu reagieren und kurzfristig auftretende Engpässe in der Energieversorgung zu überbrücken und der Clou bei der Beschaffung – beide Aggregate sind an anderer Stelle lediglich Probe gelaufen und waren mit einem Preis von insgesamt unter 20.000 Euro ungeheuer günstig in der Anschaffung“, so Mike Weiland und Jens Güllering einmütig.

„Da galt es, zu zuschlagen“, betonten auch der stellvertretende Werkleiter der Verbandsgemeindewerke Loreley, Stefan Weidenbach, sowie der technische Werkleiter Ralf Solinski und der kaufmännische Werkleiter Johannes Koziol der Verbandsgemeindewerke Nastätten.

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VG Bad Ems-Nassau

Warnstreiks im Rhein-Lahn-Kreis in Dausenau, Nassau und in Braubach

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Fotos: Godehard Juraschek

DAUSENAU/NASSAU/BRAUBACH Die Warnstreikwelle erreicht den Rhein-Lahn-Kreis. Den Anfang machten die Beschäftig­ten von Eaton in Holzhausen ab 9 Uhr früh am Dienstag 5.11.2024. Für zwei Stunden legten rund 200 Beschäftigte mit einer Kundgebung vor dem Betrieb die Arbeit nieder und unterstützen somit die Tarifforderung ihrer Gewerkschaft. Ab 11 Uhr legten die Beschäftigten von Ecobat Resources in Braubach (ehem. Blei- und Silberhütte) und an 11.30 Uhr die Beschäftigten von Eaton in Dausenau sowie vom Metallwerk Elisen­hütte in Nassau (MEN) ebenfalls die Arbeit nieder. Mit einem Autokorso sowie Bussen kamen die Streikenden nach Nassau. In einer gemeinsamen Demonstration mit anschließender Kundgebung auf dem Marktplatz trugen sie dort die Forderung nach 7 Prozent mehr Entgelt sowie 170 Euro mehr für Auszubildende in die Öffentlichkeit. Nach der ergebnislosen 3. Tarifverhandlung am 31.10.2024 erhöhen die Metallerinnen und Metaller damit in der aktuellen Tarifbewegung der Metall- und Elektroindustrie den Druck für ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber.

Warnstreiks im Rhein-Lahn-Kreis in Dausenau bei Eaton, Metallwerk Elisenhütte Nassau und Ecobat Resources in Braubach

Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz, sagte auf der Warnstreik­kundgebung vor dem Betrieb in Holzhausen: „Das bisherige Angebot von 1,7% ab Juli 2025 und weitere 1,9% ab Juli 2026 bei einer Gesamtlaufzeit von 27 Monaten ist unzureichend. Es gleicht noch nicht einmal die zu erwartende Inflation aus. Angesichts der hohen Kostensteigerungen der letzten Jahre brauchen die Beschäftigten jetzt mehr Geld in der Tasche. Von den Arbeitgebern erwarten wir daher ein werthaltiges Angebot und damit ordentliche Entgelterhöhungen.“

“Die große Unterstützung auf den Warnstreiks zeigt, dass die Kolleginnen und Kollegen geschlossen hinter unserer gemeinsamen Forderung stehen. Wir sind fest entschlossen, unseren verdienten Anteil durchzusetzen,“ so Oliver Fuchs, Betriebsratsmitglied bei Eaton und Vertrauensmann der IG Metall, auf der Warnstreikkundgebung vor dem Betrieb in Holzhausen.

Auch die Auszubildenden zeigten Flagge und waren lautstark für die Jugendforderung von 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung in den Warnstreik getreten. „Die jungen Menschen fangen heute deutlich später eine Ausbildung an als früher. Viele finanzieren sich selbst. Das geht nur mit einer guten Ausbildungsvergütung, “ so Nick Eckel, Jugendvertreter und Vertrauensmann der IG Metall bei Eaton, auf der Kundgebung im Rahmen des Warnstreiks. „In der letzten Tarifverhandlung haben die Arbeitgeber gezeigt, dass sie sehen, dass auch wegen dem Fachkräftemangel bei den Auszubildenden etwas getan werden muss, aber ein Angebot dazu von Arbeitgeberseite fehlt noch immer, “ so Eckel weiter.

Im Anschluss zogen um die Mittagszeit die Beschäftigten der Firma Metallwerk Elisen­hütte Nassau (MEN) im Autokorso beflaggt mit Fahnen der IG Metall durch die Nassauer Innenstadt. Die Beschäftigten der Fa. Ecobat Resources Braubach (ehem. Blei- und Silberhütte) und von Eaton Dausenau schlossen sich im Anschluss an den Autokorso zur gemeinsamen Demonstration mit den Beschäftigten der Firma MEN zusammen. Unüberhörbar machten sie sich für die Forderung von 7 Prozent für 12 Monate und 170 Euro für Auszubildende stark. Auf der anschließenden Kundgebung auf dem Marktplatz wurden die Erwartungen an die Arbeitgeber unmissverständlich formuliert

Matthias Aulmann, Betriebsratsvorsitzender bei MEN und Vertrauensmann der IG Metall, sagte: „In dieser Tarifbewegung muss mehr drin sein. Unsere Energie- und Lebenshaltungskosten bleiben hoch uns steigen weiterhin. Mit dem bisherigen lächer­lichen Angebot der Arbeitgeber können wir nicht die hohen Lebenshaltungskosten stemmen.“

Der Unmut der Beschäftigten über das Angebot der Arbeitgeber in der Metall- und Elektro­industrie ist groß,“ so Mario Samfaß, Betriebsratsvorsitzender bei Ecobat und Vertrauens­mann der IG Metall Koblenz, auf der Kundgebung. Die enorme Beteiligung an den Warnstreiks zeigt deutlich: Die IG Metall ist in der Lage, die Gangart zu verschärfen. Es liegt an den Arbeitgebern, jetzt Verantwortung zu übernehmen und auf Ziel zu verhandeln.”

Wir haben uns aber zu keinem Zeitpunkt einem guten Kompromiss verschlossen.“ betont Ali Yener abschließend. „Ein solcher guter Kompromiss ist aber anscheinend wieder nur durch Druck der Beschäftigten erreichbar. Um auf alle Verhandlungsverläufe vorbereitet zu sein, bereiten wir ab nächster Woche die weitere Eskalationsstufe der 24 Stunden Warnstreiks vor“.

Die Warnstreiks werden am 06.11.2024 bei ZF, Kalzip, Thales und Deloro im Koblenzer Industriegebiet fortgeführt. Auftakt ist um 11:00 Uhr vor dem Betrieb ZF Koblenz mit allen Betrieben. Am 7.11. werden weitere Warnstreiks im Westerwald bei Cohline in Montabaur (unter Beteiligung weiterer Betriebe) sowie zeitgleich im Hunsrück bei Schottel in Dörth stattfinden (pm).

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VG Loreley

Finanzamt St. Goarshausen vor dem Aus?: Bürgermeister Weiland und Ledwinka wenden sich an das Finanzministerium!

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Foto: VG Loreley | Mike Weiland

ST. GOARSHAUSEN Mit einem Schreiben haben sich jetzt der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, Mike Weiland, und St. Goarshausens Stadtbürgermeisterin Anna Maria Ledwinka an die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen gewandt, um aus erster Hand Informationen zur Zukunft des Finanzamtes in der Loreleystadt, das bereits seit einigen Jahren Außenstelle des Finanzamtes Koblenz ist, zu erhalten.

“In der Presse waren jüngst unkonkrete Dinge hinsichtlich einer Umstrukturierung der Finanzämter zu lesen und aus Gesprächen mit der Mitarbeiterschaft wissen wir, dass es Personalversammlungen gegeben hat, in denen angekündigt wurde, dass sowohl die Außenstelle St. Goar als auch St. Goarshausen zur Disposition stehen sollen”, betonen Mike Weiland und Anna Maria Ledwinka.

Weder ist ein exakter Zeitplan bekannt, noch, ob die Entscheidung, die hinter den Kulissen wohl von langer Hand vorbereitet wurde, endgültig ist oder ob es auch noch Hoffnung gibt, den Standort St. Goarshausen doch zu erhalten. Über all das und die möglichen Auswirkungen möchten die beiden kommunalpolitischen Vertreter gerne Informationen und mit der Ministerin in den Austausch kommen.

“Es geht hier nicht nur um den Erhalt eines Behördenstandortes in der Loreleystadt und damit verbundene Arbeitsplätze der Menschen und der Kaufkraft in der Stadt”, so Ledwinka. Es gehe vielmehr um den Erhalt der Infrastruktur im ländlichen Raum und die Zukunft von heimatnahen Arbeitsplätzen in der Verbandsgemeinde, ergänzt Mike Weiland. Das umtreibt die beiden mit großer Sorge. Mit Blick auf die Bundesgartenschau 2029 bereitet sich das Tal gerade mit vielen einzelnen Faktoren auf die Zukunftsentwicklung des Tales vor. Es werden Studien gegen Leerstand entwickelt und Land und Kommunen planen millionenschwere Investitionen in eine positive Zukunft.

“Da sind jüngste Presseverlautbarungen ein Rückschritt und ein Verlust, sollten sich die Informationen gänzlich bestätigen”, sind sich die beiden Bürgermeister einig. Auch Stadt und Verbandsgemeinde stemmen sich mit ihren eigenen Investitionen und Projekten mit viel Kraft gegen diesen Trend und wollen die Zukunft gestalten. Daher brauche es einer Strategie, die auch das Land mit seinen Entscheidungen unterstützen müsse – vielleicht auch durch die Auslagerung eines bestimmten Sachgebietes des Finanzamtes Koblenz ganz bewusst in den ländlichen Raum.

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