VG Bad Ems-Nassau
Morgen startet die Spießer-Martini Kirmes in Bad Ems

BAD EMS Der Spießer-Martini-Kirmes Verein in Bad Ems ist schon etwas ganz Besonderes. Während es bei anderen Schaustellern und Veranstaltungen um den großen Gewinn geht, steht bei der traditionellen Veranstaltung am Bahnhofsvorplatz etwas gänzlich anderes im Vordergrund: Die kleinsten Besucher dürfen und sollen die Größten sein. Damit finden sich auch ausschließlich Kinder-Fahrgeschäfte auf dem Festgelände. Natürlich gibt es für die Erwachsenen passend zur Herbstzeit Glühweinstände und natürlich auch ein kühles Bier am Ausschankwagen, doch in erster Linie soll es ein fest für die ganze Familie sein.
Los geht es bereits am Freitag mit dem obligatorischen Baumstellen und einem Dartturnier, bevor am Samstagnachmittag der Bürgermeister sich beim Fassbieranstich beweisen darf. Eine der Höhepunkte ist sicherlich der große St. Martinsumzug am Samstag, der in der Region zahlreiche Menschen anlockt. Im Anschluss gibt es für die Kinder bei Vorbestellung eine reichlich gefüllte Tüte mit so allerlei Leckereien darin.
Um 18 Uhr wird das Martinsfeuer entzündet, bevor im Anschluss noch ein Feuerwerk den abendlichen Himmel beleuchtet. Die Spießer-Martini-Kirmes ist anders und anders ist so richtig gut. Es ist ein wenig das Einläuten einer besinnlichen Zeit worauf sich die Familien seit Wochen freuen und das zurecht.
VG Bad Ems-Nassau
Großer Andrang beim Sommerfest des Modellclub Lahntal in Bad Ems

BAD EMS Ob zwei Meter Schiffe und kleine Boote auf dem vereinseigenen Teich oder schnelle Rennwagen auf der Wiesenstrecke. An diesem Wochenende wird es wie jedes Jahr beim traditionellen Sommerfest des Modellclub Lahntal e.V technisch und kreativ. Schon am ersten Tag lockte das Fest bei sonnigem Wetter und herzlicher Stimmung zahlreiche große und kleine Gäste an. »Wir haben Gäste aus Papenburg, Emsland, Saarland«, freut sich Matthias Dötsch, 1. Vorsitzender des MCL, über die Teilnahme aus ganz Deutschland. Die verschiedenen Modelle lassen einem staunen. Ob modern – ein umgebautes Playmobil-Piratenschiff – oder eher nostalgisch wie die Dampfschiffe von Ulrich Siebmann, bei allem wird Detailarbeit betrieben. Miniaturfiguren hauchen den Exponaten Leben ein, und so erzählt jedes Modell seine eigene Geschichte.
Mitmachen ist erwünscht
Dötsch zeigt die eigens gebauten Modelle des Jugendclubs, eigens gefertigt aus robustem Holz. Hier können sich Besucherkinder ab etwa vier Jahren ausprobieren. »Die Boote können auch ruhig mal zusammen stoßen, da geht so schnell nichts kaputt.« Andrew Pretzel, Besucher aus Geisig, der schon mehrfach das Sommerfest mit seiner Familie besuchte, lobte neben der Technik vor allem die gute Bewirtung. Wer nun Lust bekommen hat auf schnittige Rennautos, detailgetreue Dampfer und Bratwurst oder einem guten Stück Kuchen, hat heute am 13.07.2025 ab 12 Uhr noch die Möglichkeit, sich das Ganze in Bad Ems, in der »Wiesbach 4« anzusehen. (js).
VG Bad Ems-Nassau
CHG Gross in Nassau meldet Insolvenz an: Gespräche mit Investoren laufen bereits

NASSAU Die C. Hermann Gross Metallwarenfabrik KG – besser bekannt als CHG Groß – hat beim Amtsgericht Montabaur einen Insolvenzantrag gestellt. Das traditionsreiche Familienunternehmen aus Nassau will damit die Chance auf eine Sanierung nutzen. Der Antrag wurde am 9. Juli 2025 unter dem Aktenzeichen 14 IN 151/25 eingereicht.
Die C. Hermann Gross Metallwarenfabrik KG existiert seit 1882 und ist spezialisiert auf die Herstellung von Haushalts- und Serviergeräten aus rostfreiem Edelstahl. Das Sortiment umfasst unter anderem antihaftbeschichtete Pfannen, emaillierte Backformen und dekorative Geschenkartikel. CHG Groß beschäftigt derzeit rund 70 Mitarbeiter.
Die Belegschaft wurde inzwischen informiert. Wie aus einer Stellungnahme des vorläufigen Insolvenzverwalters, Rechtsanwalt Jens Lieser von der Kanzlei LIESER Rechtsanwälte, hervorgeht, sind die Löhne und Gehälter der Beschäftigten über das Insolvenzgeld bis Ende August abgesichert. Die Beantwortung der Presseanfrage des BEN Kurier erfolgte durch die Kommunikationsagentur dictum media GmbH im Namen der Kanzlei.
Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage gibt es Hoffnung: Der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt und stabil weiter, sämtliche Aufträge werden wie gewohnt abgewickelt. Ziel des Insolvenzverfahrens ist eine übertragende Sanierung, also die Übernahme des Unternehmens durch einen Investor. Bereits jetzt gibt es laut Insolvenzverwalter Gespräche mit mehreren Interessenten. Eine mögliche Übertragung könnte im September oder Oktober erfolgen.
Die Initiative zur Antragstellung ging vom Unternehmen selbst aus. Die Geschäftsführung habe sich – so die Auskunft – bewusst für diesen Weg entschieden, um die rechtlichen Möglichkeiten zur Rettung und Fortführung des Unternehmens zu nutzen.
Rechtsanwalt Jens Lieser betont, dass es eine realistische Chance gebe, den Traditionsbetrieb mit neuer Struktur und Kapitalbasis zu erhalten: „Ziel ist ganz klar der Erhalt des Unternehmens und die Sicherung der Arbeitsplätze.“
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es gelingt, einen geeigneten Investor zu finden, um CHG Groß als Bestandteil der Nassauer Wirtschaftslandschaft zu bewahren – und ein Stück Industriegeschichte fortzuschreiben (dk).
Gesundheit
„Ich könnte vor Freude heulen“ – Heidi Wannigmann fühlt sich im Hospiz Rhein-Lahn gut aufgehoben

NASSAU „Manchmal denke ich, ich wäre gesund, weil es hier so schön ist“, sagt Heidi Wannigmann. Adrett frisiert, mit frischem Augen-Make-up und in einem flotten Freizeitanzug gekleidet erzählt sie im Wohnzimmer des Hospizes Rhein-Lahn von sich und davon, wie wohl sie sich hier fühlt.
Seit fast zwei Monaten ist sie hier, nachdem es zuhause nicht mehr ging. Sie war gestürzt und lag eine ganze Nacht im Flur, ehe eine Nachbarin ihr Klopfen hörte und sie fand. Dann habe sie Glück gehabt, denn im Hospiz sei gerade noch ein Bett frei gewesen. „Die sind alle so nett hier, das kann man nicht mit Worten beschreiben. So was habe ich noch nicht erlebt. Ich fühle mich wie im 5-Sterne-Hotel“, meint sie.
Erlebt hat Heidi Wannigmann, was ihre Erkrankung angeht, eine Menge. Seit 15 Jahren lebt sie mit Krebs. Mit Brustkrebs fing es an. Chemotherapie und Bestrahlungen musste sie über sich ergehen lassen. Dann ging der Krebs in die Wirbelsäule und vor zwei Jahren kam noch eine Darm-Op hinzu. Sie war im Koma. Beim Schlauchziehen seien ihre Stimmbänder verletzt worden. Darum spricht sie ein bisschen heiser.
In fünf Wochen hat sie 16 Kilo abgenommen. Sie hatte keinen Appetit mehr. „Jetzt kann ich wieder gut essen und freue mich auf die leckeren Mahlzeiten“. Nach dem Frühstück besucht sie den Raum der Stille. „Ich bin zwar nicht fromm, aber da bete ich“. Dann kommt das Mittagessen zusammen mit anderen Hospizbewohnerinnen in der offenen Wohnküche. Nach einem Mittagsschlaf trifft sie sich im Wohnzimmer mit anderen zu Kaffee oder Tee mit Kuchen und zu gemeinsamen Gesellschaftsspielen. Nach dem Abendessen ist der Tageslauf beendet. „Ich schlafe hier so gut“. Am Tag genießt sie ihr Zimmer mit Balkon, Fernseher, Kühlschrank und Tresor.
Ja, sie hat Schmerzen, aber fühlt sich „toll eingestellt“. „Wenn ich schelle, kommt jemand mit einem Tablettchen. Die helfen mir“. Hier sei eine Atmosphäre, in der man gesund werden könne, aber sie werde nicht mehr gesund. Dazu sei der Krebs zu weit fortgeschritten. Auch auf eine Rückkehr in ihre Wohnung in Bad Ems hofft sie nicht mehr. Darum kümmert sich ihr Sohn, der kommt und ein paar Tage bleibt.
Ihre Tochter wohnt näher, in Koblenz. Beide Kinder, auf die sie stolz ist, sorgen für drei Enkel und zwei Urenkel. Sie kommen zu Besuch und telefonieren. Überhaupt hat Heidi Wannigmann jeden Tag Besuch. Neben der Familie kommen Freunde, Nachbarn aus dem Steinbichlerweg in Bad Ems, ehemalige Arbeitskolleginnen. 16 Jahre arbeitete sie in der Hufeland-Klinik Bad Ems, 12 Jahre davon in der Cafeteria. Doch in der letzten Zeit konnte sie an den monatlichen Treffen der Kolleginnen und Kollegen wegen ihres Gesundheitszustandes nicht mehr teilnehmen.
Heidi Wannigmann ist ein positiver Mensch. Wenn es ihr nicht gut geht, denkt sie an etwas Schönes. Sie hält auf sich. „Geh nie ungeschminkt aus dem Haus, sonst bist Du schon halb tot“, rät sie. So ist ihr der nächste Friseurtermin auch wichtig. Übermorgen wird sie zum Haareschneiden nach Bad Ems gebracht.
Sie fühlt sich rundum wohl im Hospiz Rhein-Lahn. „Ich könnte vor Freude heulen, so schön ist es hier.“ Als sie kürzlich ihren 81. Geburtstag beging, wurde im Wohnzimmer des Hospizes mit vielen Besuchern gefeiert. „Ich bin noch ein bisschen da“, sagt Heidi Wannigmann. „Und wenn ich hinübergehe, dann helfen die mir hier schon“, vertraut sie auf die Doktoren, die Schwestern und den lieben Gott. (Text: Christine Vary für das Hospiz Rhein-Lahn in Nassau)
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