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VG Bad Ems-Nassau

Bad Ems schaltet die Weihnachtsbeleuchtung ein!

“Wir wollen den Menschen das festliche Ambiente nicht nehmen! “

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Bad Ems schaltet die Weihnachtsbeleuchtung ein (Foto: Stadt Bad Ems)

BAD EMS Wie unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger ihren Beitrag zur Energiekrise leisten, bleibt deren Geheimnis. Es liegt in unserer aller Eigenverantwortung. Allerdings wird eine Kommune in besonderem Maße beäugt und eine vorbildliche Haltung erwartet.  Dies fängt bei der Straßenbeleuchtung an, wo immer wieder aufgeregte Anrufe oder Nachrichten das Stadtbüro erreichen, sobald tagsüber die Straßenlaternen leuchten. Wie ich bereits öffentlichkeitswirksam erläutert habe, sind dies bewusste Schaltungen unseres Energieversorgers zu Wartungszwecken. 

Wir wollen den Menschen das festliche Ambiente nicht nehmen! 

Jedoch wird dieses Thema auch nicht vor unserer Adventszeit halt machen.  Verschiedene Kommunen deutschlandweit und teilweise in unmittelbarer Nachbarschaft haben proaktiv angekündigt, die festliche Straßenbeleuchtung in diesem Jahr aufgrund der Vorbildfunktion ausfallen zu lassen.  Nicht nur diese Tatsache hat mich nachdenklich gestimmt. 

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Auch ich als Stadtbürgermeister habe eine Vorbildfunktion. Sollte nun auch ich auf eine festliche Beleuchtung im Advent verzichten? Relativ schnell empfand ich diese Vorstellung als absurd, denn es gibt so viele andere Bereiche in unserem Leben, wo man Strom sparen kann. Sei es der einfache Stand-By-Modus von etlichen Geräten in den Haushalten oder Ladekabel von Mobilgeräten, die in den Steckdosen verbleiben, obwohl kein Ladevorgang erfolgt. Wo ist also der richtige Ansatz? Wo liegt das richtige Maß des Verzichtes?

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Persönlich bin ich fest davon überzeugt, dass wir alle etwas zum Energiesparen beitragen müssen, wir aber deswegen nicht alle Traditionen über Bord werfen sollten.  In den vergangen beiden Jahren musste die Bevökerung auf vieles verzichten und noch immer müssen wir Krisen meistern. Besonders die Weihnachtszeit und die festliche Beleuchtung, die damit einher geht, spenden vielen Menschen Trost und Hoffnung in dunklen Zeiten.

 

Die öffentliche Meinung zu dieser Frage hatte mich brennend interessiert, also habe ich eine Umfrage in den sozialen Medien gestartet.  Die Rückmeldungen waren überraschend eindeutig: Auf Facebook habe sich über 90% FÜR eine festliche Beleuchtung ausgesprochen, auf Instagram waren es 64%.  Bad Ems ist nicht zuletzt durch unsere vielen Betriebe aus Gastronomie und Hotellerie sowie unsere Sehenswürdigkeiten mit den beiden Welterbestätten Great Spa Towns of Europe und dem Limes touristisch geprägt. Auch diesen Aspekt durften wir nicht aus den Augen lassen. 

Also fragte ich mich, über welchen Verbrauch wir sprechen. Bereits in den vergangenen beiden Jahren hatten wir die Beleuchtungstechnik auf LED umgestellt.  Der Verbrauch für die Beleuchtung mit LED in der gesamten Stadt liegen bei rund 780 kw/h. Dies entspricht einem Verbrauch von unter 300€.  Mit den vorgenannten Fakten habe ich den Ältestenrat der Stadt Bad Ems um dessen Meinung gebeten.  Aus der Diskussion heraus hat sich ein klares Meinungsbild ergeben: Wir wollen den Menschen das festliche Ambiente nicht nehmen! 

Denn in Relation zu den entstehenden Kosten steht der Verzicht dieser Tradition in keinem Verhältnis.  An anderen Stellen gibt es deutlich bessere Einsparpotenziale, auch bei jedem von uns Zuhause.  Wir alle sind in Eigenverantwortung gefordert.  Sicherlich sind 780 kw/h nicht wenig, verglichen mit dem Verbrauch von 10.100 Einwohnern und weit über 5.000 Haushalte ist dies allerdings verschwindend gering.  Zum Vergleich: Ein 2 Personen Haushalt verbraucht im Durchschnitt ca. 2.500 kw/h pro Jahr. 

Allerdings habe ich vorgeschlagen, dass auch wir einen Beitrag zur Einsparung leisten.  Entgegen der üblichen Handhabung, die festliche Beleuchtung erst Ende der Kalenderwoche 2 des neuen Jahres zu entfernen, werden wir dies im Jahr 2023 unmittelbar nach Dienstantritt im neuen Jahr veranlassen. So sparen wir mehr als eine Woche Beleuchtungszeit und damit Stromverbrauch ein. 

Eine oft erfragte Variante, die tageszeitlich kürzere Schaltung, ist aus praktischen Gründen nicht möglich. Denn die Lichterketten sind geschaltet MIT der Straßenbeleuchtung.  Sollten wir also die Lichterketten anders schalten wollen, wird es später hell und früher dunkel auf den Gehwegen.  Dies schließe ich alleine aufgrund der Verkehrssicherungspflicht kategorisch aus.  Eine Anschaffung von Zeitschaltuhren für die rund 60 Standorte stehen nicht im Verhältnis zu den Einsparungen. 

Aus dieser Sicht ist die Verkürzung des Dekorationszeitraums die beste Lösung. Wir hoffen, dass wir mit dieser Lösung auf eine breite Zustimmung stoßen und einerseits den Menschen dienen, die sich über die weihnachtliche Dekoration freuen und andererseits den besorgten Mitbürger*innen eine sinnvolle Einsparung vorstellen, indem wir den Zeitraum in den Januar des neuen Jahres deutlich begrenzen und andererseits bereits seit zwei Jahren auf LED-Technik setzen. 

Allen Teilnehmern an der Umfrage sowie dem Ältestenrat der Stadt danke ich für die Unterstützung bei der Meinungsfindung! Es grüßt herzlich in Vorfreude auf eine festliche Weihnachtszeit in Bad Ems Ihr Oliver Krügel Stadtbürgermeister (Pressemitteilung Stadt Bad Ems)

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Sorge vor Starkregen: Flussbett in Miehlen soll Mitte August entwuchert werden

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Foto: BEN Kurier

MIEHLEN Bürger aus Miehlen wendeten sich in einem Schreiben an den BEN Kurier. Sie trieb die Sorge um, dass das zugewucherte Flussbett in Miehlen bei einem Starkregenereignis den Wassermassen nicht standhalten könnte. Die Mühlbach fließt mitten durch den Ort. Bei den mittlerweile hohen Überwucherungen wuchs die Angst, dass schweren und lang anhaltenden Unwetter, der Fluss über die Uferbefestigungen treten könnte.

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Demgegenüber teilte die Kreisverwaltung auf eine Anfrage des BEN Kurier mit, dass die Fachabteilung sich seit längerer Zeit mit der Problematik beschäftigen würde. Der Kreis wäre sich durchaus seiner Aufgabe bewusst und hätte bereits ein Unternehmen zur Beräumung der Anlandungen und Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Gewässers beauftragt. Da bei der Durchführung der Maßnahme auch naturschutzrechtliche Belange zu beachten wären, könnte die Maßnahme erst ab Mitte August erfolgen.

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Eine frühere Durchführung der Arbeiten wäre nicht möglich, da sich die Entsorgung der auszukoffernden Anlandungen als nicht so einfach darstellte und dafür zunächst eine rechtlich zulässige Lösung gefunden werden musste. Die Ortsgemeinde wäre über die Maßnahmen informiert.

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Laut Mitteilung der Kreisverwaltung würde der Bewuchs bei einem Starkregenereignis keine gesonderte Problematik darstellen, da im Falle eines größeren Gewässerabflusses die Pflanzen unter den Wassermassen plattgedrückt würden.

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VG Bad Ems-Nassau

Ein ungewohnter Besuch: Rehe auf dem Friedhof in Fachbach

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Foto: Thorsten Heibel

FACHBACH Friedhöfe sind Orte der Ruhe und des Gedenkens, doch in den letzten Wochen wurden immer wieder die neu angepflanzten Blumen regelrecht kahl gefressen. Rehe sind neugierige und anpassungsfähige Tiere. Wenn die Nahrung in den Wäldern knapp wird, suchen sie nach alternativen Futterquellen. Friedhöfe bieten, genau wie unsere Gärten, eine Vielzahl von Pflanzen und Blumen, die sie als Nahrung sehr attraktiv sind.

Sie fressen Blumen und Pflanzen, die liebevoll auf den Gräbern platziert wurden. Besonders Rosen und andere blühende Pflanzen sind bei den Rehen beliebt. Dies kann für Angehörige, die die Gräber ihrer Liebsten pflegen, frustrierend und teuer sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Gräber vor den hungrigen Rehen zu schützen. Eine Methode ist die Auswahl von Pflanzen, die von Rehen gemieden werden. Dazu gehören beispielsweise Lavendel, Zitronenmelisse und Krokusse.

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Auch das Aufstellen von mobilen oder flatternden Bändern kann helfen, die Tiere fernzuhalten. Dies werden wir in der nächste Zeit versuchen so umzusetzen, dass die Atmosphäre des Friedhofs nicht gestört wird.

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Ansonsten bleibt zu hoffen, dass das Nahrungsangebot soweit zunimmt, dass die Rehe sich nicht mehr so nah in unseren Ort verirren (Pressemitteilung: Thorsten Heibel | Ortsbürgermeister in Fachbach).

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VG Bad Ems-Nassau

Schutz vor Starkregen: Geisiger legen Hand an

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Foto:; Thomas Heymann

GEISIG Kontinuierlich wurden und werden etliche größere und kleinere Maßnahmen von Gemeinde, Jagdgenossenschaft, Grundstückseigentümern und Feuerwehr sowie Dorfpaten und Privatpersonen zu einem verbesserten Schutz umgesetzt und Schutzeinrichtungen in Funktion gehalten.

Aktuell ist eine breite Rinne am Ausgang des Welleringsgrabens gesetzt worden, um das noch an der Rhein-Taunus-Straße ankommende Oberflächenwasser abzufangen.

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Die Maßnahme wurde von der Jagdgenossenschaft finanziert und weitestgehend in Eigenleistung ausgeführt. Besonderen Dank gebührt den fleißigen Helfern Frank Alberti, Wolfgang Alberti, Rainer Hinterwäller und vor allem Walter Wagner, der das wichtige Vorhaben maßgeblich vorangetrieben und mit Maschineneinsatz unterstützt hat (Pressemitteilung: Thomas Heymann, Ortsbürgermeister in Geisig).

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