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Politik

Diez atmet auf: Amtierender Verbandsbürgermeister Michael Schnatz tritt wieder zur Wahl an

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Mit seiner Frau Tanja besucht der bürgernahe Amtsinahaber gerne die Feiste in der Region. "Ein Glas Bier löst oft die Zungen", lacht Michael Schnatz. Ein super Ort für gute Gespräche mit den Mitmenschen

DIEZ Auf dieses Signal haben viele Bürger in der Verbandsgemeinde Diez gewartet: Der amtierende Verbandsbürgermeister tritt erneut zur Wahl im November an. In den vergangenen Wochen erreichten den BEN Kurier vermehrt Zuschriften von besorgten Bürgern, ob Michael Schnatz überhaupt zur Wahl antreten würde, doch die späte Kandidatur hatte Gründe: “Klar trete ich zur Wahl an”, teilt Michael Schnatz dem BEN Kurier schmunzelnd mit. “Ich habe  die offizielle Delegierten-Nominierung vom SPD Gemeindeverband abgewartet. Diese war jetzt am 12. September und nun kann es endlich losgehen.”

“Reden ist ja toll aber den Menschen zuhören ist so viel wichtiger…”, sagt Michael Schnatz leise im Interview.

Der Amtsinhaber in einer nicht-öffentlichen Sitzung von der SPD Delegierten Versammlung zum alten und neuen Kandidaten für die Verbandsgemeindebürgermeisterwahl nominiert worden. Die ersten Gratulanten waren der anwesende SPD Rhein-Lahn Vorsitzende Mike Weiland und der ehemalige Landrat Frank Puchtler. Beide freuten sich sehr über die erneute Kandidatur von Michael Schnatz.

“Ja, der Wahlkampf ist nun eröffnet und ich freue mich auf die kommenden Wochen”, teilte der Verbandsbürgermeister mit. Antreten wird er gegen die parteilose Kandidatin Maren Busch und die Christdemokratin aus der Verbandsgemeinde Aar-Einrich Jennifer Zorn.

Tierwohl und Umweltschutz spielen für Michael Schnatz im Leben eine große Rolle

“Wissen Sie” spricht Michael Schnatz in leisen Worten, “Willi Brandt sagte einmal, dass der beste Weg die Zukunft vorherzusehen ist, sie zu gestalten. In meiner achtjährigen Amtszeit haben wir vieles in die Wege geleitet doch fertig bin ich mit meiner Aufgabe noch nicht. Ich möchte mit den Bürgern die Ernte unserer Saat feiern….” In seine Bürgermeisterzeit fiel zum Beispiel der Bau des Diezer Tunnels. Die Umgehung war zeitweilig die größte Baustelle in Rheinland-Pfalz. Im März 2022 wurde die Eröffnung gefeiert. Seitdem gibt es nahezu keinen nennenswerten fließenden Verkehr mehr in der beliebten Innenstadt. Nicht nur für die Anwohner ist da heute eine große Erleichterung sondern auch für die genervten Autofahrer, die sich stockend durch das Nadelöhr bewegten.

Eine der ganz großen Themen für den amtierenden Verbandsbürgermeister ist der Umweltschutz und das Tierwohl.” Die Menschen leiden unter den globalen Entwicklungen. Besonders durch die Ukrainekrise sehen wir doch, wie wichtig es ist, dass wir auf umweltfreundliche und verfügbare Energien setzen. Global fängt regional an. Klima und Umwelt verändern sich. Und das nicht zu unserem Vorteil. Wir müssen unseren Beitrag jetzt leisten und nicht irgendwann. Wir haben seit dem 01. August 2021 einen Klimaschutzmanager und die ersten Meilensteine unseres Klimaschutzkonzeptes konnten erfolgreich umgesetzt werden doch das reicht mir nicht. Ich will mehr für die 25.000 Menschen in der Verbandsgemeinde. Und dazu gehören in erster Linie der Ausbau der regenerativen Energien.”

Michael Schnatz: “Touristisch ist die Region in der Verbandsgemeinde Diez einmalig.” – Mit seinem Hund streift der Bürgermeister durch die Wälder der VG

Für den Hundeliebhaber hat dieses Vorhaben höchste Priorität: “Reden ist ja so toll aber zuhören ist viel wichtiger”, sagt Michael Schnatz im Interview.  “Die Menschen haben in der aktuellen Situation Angst und große Sorgen. Nur wer zuhört kann das auch verstehen. Das haben leider viele Menschen verlernt.”.

“Zuhören”, noch einmal wiederholt Michael Schnatz bedächtig seine Worte und es entsteht ein Moment der Stille beim Telefon-Interview. “Ich spaziere oft mit meinem Hund durch den Wald und denke über die Worte der Menschen nach. Vielleicht ist es falsch, aber ich nehme die Gedanken mit nach Hause. Das kann man nicht einfach ausziehen wie eine regennasse Jacke. Es gibt in unserer Verbandsgemeinde Bürger, die nicht wissen, wie sie sie in der Herbst- und Winterzeit heizen sollen. Die haben keine finanziellen Reserven. Wie könnten mich solche Schicksale kalt lassen? Sie möchten in glänzende Kinderaugen schauen dürfen und stehen vor der Wahl: Gas, Heizöl oder Geschenke. Wie soll ich freudig auf Weihnachten sehen, wenn dort Menschen leiden und solche Sorgen haben? Das geht gar nicht…”

Michael Schnatz: “Ich gehe oft mit meinem Hund spazieren. Einen besseren Ort zum Nachdenken gibt es nicht.”

Tröstende Worte reichen ihm nicht, er sucht nach Lösungen.

Globale Probleme sind längst regional angekommen. Wegsehen möchte der Diezer Verbandsbürgermeister nicht. Tröstende Worte reichen ihm nicht, er sucht nach Lösungen. “Vor acht Jahren bin ich angetreten, um Diez noch ein wenig liebens- und lebenswerter zu machen. Es ist ja meine Heimat. Ich will wissen wo der Schuh drückt und versuche Projekte für die Gemeinschaft umzusetzen. Neben dem Umweltschutz und dem Tierschwohl steht für Michael Schnatz die Arbeit der Feuerwehren, die Wirtschaft und die digitalisierte Verwaltung im Vordergrund. “Wir haben wahnsinnig tolle Ehrenamtler in der Verbandsgemeinde. Schauen Sie doch einmal exemplarisch auf die hervorragende Arbeit bei der Feuerwehr. Alles das im Ehrenamt. Oder sehen Sie einmal auf die ganzen Vereine. Die Menschen dort engagieren sich alle freiwillig. Ohne die geht doch rein gar nichts. Das DRK ist auch so eine Sache. Sie sind einfach da und helfen. Ich bin wahnsinnig stolz auf die Bürger in der Verbandsgemeinde.”

Tierschutz und Umwelt sind ein wichtiges Thema für den Diezer Verbandsbürgermeister

Auch die Wirtschaft in der Region sieht das Diezer Verbandsgemeindeoberhaupt gut aufgestellt: “Beispielhaft stehen dafür die Unternehmen in der Region. Die sind ja aus einem guten Grund hier. Wir sind verkehrstechnisch gut angebunden und bieten einen attraktiven Standort. Bei uns haben starke Firmen wie Drache Umwelttechnik, Schaefer Kalk, Accuride International, Diasys, Reichhold Feinkost, Song Chuan Europe und das berühmte Fachinger Mineralwasser ihren Sitz, um nur einmal ein paar wenige Unternehmen zu nennen. Dazu noch zahlreiche kleine und mittelständische Betriebe vor Ort. Bei uns gibt es doch alles. Bei der Lebensmittelversorgung muss niemand wirklich weit fahren. Und wer das Besondere sucht, wird ebenfalls in der Verbandsgemeinde fündig. Ich bin ein großer Fan von regionalen Produkten und genau die haben wir. Vom Hofladen bis hin zu selbstgebrauten Spirituosen. Da muss man nur kurze Strecken fahren, um etwas ganz besonderes kaufen zu können. Gleichzeitig fördert man die regionalen Betriebe. Einen besseren ökologischen Schuhabdruck kann man nicht hinterlassen. Der gemeinsame Vertrieb von regionalen Produkten und deren Präsenz muss weiter intensiv gefördert werden.”

Mit seiner Frau Tanja besucht der bürgernahe Amtsinhaber gerne die Feste in der Region. “Ein Glas Bier löst oft die Zungen”, lacht Michael Schnatz. “Ein super Ort für gute Gespräche mit den Mitmenschen.”

Seit über 20 Jahren ist Michael Schnatz (56) in der Verwaltung beschäftigt und ist somit tatsächlich der einzige Verbandsbürgermeisterkandidat mit langjähriger Erfahrung und Ausbildung.

Seit über 20 Jahren ist Michael Schnatz (56) in der Verwaltung tätig und ist somit tatsächlich der einzige Verbandsbürgermeisterkandidat mit langjähriger Erfahrung und Ausbildung. “Es geht doch nicht um meine Person”, teilt der Amtsinhaber mit. “Wir sind ein richtig tolles Team in Diez. Das sind die echten Experten. Es ist natürlich für mich ein Vorteil, dass ich von Beginn an Verwaltung gelernt habe und weiß worum es geht, aber das ist nicht alles. Es ist die Frage, wie man den Posten des Verbandsbürgermeister definiert. Für mich war immer klar, dass wir als funktionierende Verwaltung den Menschen zu dienen haben und keinen Selbstzweck erfüllen. Da kommen wir wieder zum Zuhören. Manch einer ist verwundert, weil ich einem Moment mal gar nichts sage, nachdem mir ein Bürger seine Sorgen oder auch Kritik erzählte. Das hat aber einen ganz einfachen Grund. Einen Moment mal über das Gesprochene nachdenken und sacken lassen. Ich nehme die Gedanken der Menschen gerne mit. Man mag gar nicht glauben, wie wichtig das ist. Dadurch konnten viele Bürgerideen umgesetzt werden. Um meine Person geht es dabei doch gar nicht. Ich bin selber Bürger in der Verbandsgemeinde und somit Teil der umgesetzten Projekte, von denen wir alle profitieren. Sehe ich später einmal in lachende Kinderaugen, die eine Zukunft haben und in die Gesichter von Bürgern, welche mit Zuversicht nach vorne sehen, dann haben wir als Verwaltung alles richtig gemacht. Und da bin ich wieder am Anfang. Wir dienen den Bürgern und nicht andersherum. So verstehe ich unseren Auftrag.”

Nun ist der Wahlkampf offiziell eröffnet. Am 06. November dürfen die Bürger in der Verbandsgemeinde Diez an die Wahlurnen gehen. Wir werden zu dem Thema weiterhin intensiv berichten.

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Gesundheit

Rechtsextreme Parolen sind mit Pflegeberuf unvereinbar: Caritasverband und katholische Altenhilfe setzen ein Zeichen

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Foto: Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. | Holger Pöritzsch

RHEIN-LAHN |WESTERWALD Die Mitglieder des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland machen klar: Pflege ist vielfältig und international. Menschenfeindlichkeit und die Verbreitung rechtsextremer Parolen sind mit dem Pflegeberuf unvereinbar.  Die Mitgliederversammlung des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) hat kürzlich eine Resolution verabschiedet, die sich klar zu Demokratie und Mitmenschlichkeit in den Einrichtungen und Diensten der Altenhilfe bekennt. Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. unterstützt diese Haltung aus voller Überzeugung.

Pflege bedeutet Fürsorge und Zusammenhalt, nicht Spaltung

Caritasdirektorin Stefanie Krones sagt: „Die Europawahl und die Kommunalwahlen haben gezeigt, dass wir unermüdlich für demokratische Werte und für Mitmenschlichkeit einstehen müssen. Als Träger sozialer Dienstleistungen für Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf sind wir eine Säule der Daseinsvorsorge in unserem Land. Wir stehen für Fürsorge und Zusammenhalt, nicht Spaltung.“

Gemeinsam stehen die katholischen Einrichtung und Dienste für die Würde jedes einzelnen Menschen ein. Das gilt auch für die Mitarbeitenden und Auszubildenden, die aus vielen verschiedenen Nationen kommen und unsere Gemeinschaft bereichern. Stefanie Krones betont: „Unseren internationalen Azubis bieten wir in der Region nicht nur einen Ausbildungsplatz, sondern auch eine wirkliche Heimat.“

Die Verbreitung rechtsextremer Parolen ist mit einem Dienst in den katholischen Einrichtungen und Diensten unvereinbar

„Unsere Mitglieder machen deutlich, dass die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in den katholischen Einrichtungen und Diensten unvereinbar ist.“ Caritasdirektorin Stefanie Krones ist aktiv im Vorstand des VKAD und hat die Resolution mit verfasst.

Der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD) vereint rund 500 Träger der katholischen Langzeitpflege in Deutschland. Der bundesweit tätige Fachverband innerhalb des Deutschen Caritasverbandes vertritt die Interessen seiner Mitglieder durch politische Lobbyarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und fachliche Expertise.
Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. ist ein modernes und zukunftsorientiertes Sozialunternehmen mit vielfältigen Arbeitsbereichen und mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden einer der größten Anbieter sozialer Dienstleistungen in der Region.

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Lahnstein

Workshop in Lahnsteiner Stadthalle: Klimaschutz wird zum Wirtschaftsfaktor

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LAHNSTEIN Am 8. Juli fand in der Stadthalle Lahnstein ein Workshop mit Bürgerbeteiligung zum Klimaschutzkonzept der Stadt Lahnstein statt. Die SPD Lahnstein sieht in den vorgestellten Maßnahmen eine Chance, für Lahnstein eine wirtschaftlich nachhaltige, stabile und relativ unabhängige Basis zu schaffen. Aus den für das Konzept erhobenen Zahlen geht hervor, dass die öffentliche Verwaltung mit den städtischen Liegenschaften wie Schwimmbädern, Kläranlage und Verwaltungsgebäuden nur ungefähr 2% des gesamten Energieverbrauchs für Strom und Wärme/Kühlung verursacht. Daher bedarf es auch einer guten Beratung der privaten Haushalte und von Industrie und Gewerbe, um weitere Energiesparmaßnahmen zu initiieren, die zu weiteren Investitionen führen. Hiervon werden die lokalen Handwerker und Technologieunternehmen profitieren, so SPD-Umweltexperte Matthias Boller.

Prof. Türk (FH Bingen) erläuterte im Workshop die wirtschaftlichen Auswirkungen von Investitionen in geschlossene Stoffströme, Energiesparmaßnahmen und alternative Verkehrskonzepte. Auch in den weiteren Vorträgen zum Einsatz energiesparender Technologien in der privaten Gebäudenutzung wurde deutlich, dass oft ein Informationsdefizit besteht, weshalb diese wichtigen Investitionen häufig unterbleiben.

Tanja Maraszek von der Transferstelle Bingen (TSB) berichtete in ihrem Workshopbeitrag, dass zwei Drittel unseres Energieverbrauchs im Bereich der Wärmeversorgung entstehen. Der Verbrauch durch Kühlung wird perspektivisch noch zunehmen. „Deswegen müssen wir jetzt so schnell wie möglich handeln, unseren eigenen Wald intensiver bewirtschaften und mehr Holz nutzen“, sagt Matthias Boller. Ein ausgewachsener gesunder Baum ersetzt 10 Klimaanlagen, das Holz wiederum kompensiert fossiles Öl und Gas. Bereits heute werden 90% der erneuerbaren Wärme aus Biomasse gewonnen, weshalb neben der geplanten Windkraftnutzung die Nutzung von Biomasse an Bedeutung gewinnen wird. Erste Nutzungen dieser Energiequelle, wie sie bereits in der städtischen Kläranlage praktiziert werden, zeigen, dass in diesem Bereich auch für Kommunen viele Möglichkeiten liegen.

Gerd Engel vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) zeigte an konkreten Stellen die Schwachpunkte im Fahrradverkehr in Lahnstein auf. „Wir müssen schnellstmöglich für durchgängige und risikoarme Fahrradverbindungen in und durch Lahnstein sorgen, um die Akzeptanz des Fahrrads als Verkehrsmittel zu verbessern und Lahnstein für Radfahrende touristisch attraktiver zu machen“, stellt SPD-Stadtrat Herbert Fuß fest.

Die SPD Lahnstein möchte nach der Vorstellung der Ergebnisse des Klimaschutzkonzepts im Stadtrat die Handlungsmöglichkeiten in den städtischen Gremien diskutieren und Handlungsvorschläge machen. Ziel sollte es sein, Lahnstein zu einem innovativen und sozial ausgewogenen Standort zu machen, um sich unabhängiger von weltpolitischen Entwicklungen zu machen, erläutern die Ortsvorsitzenden Judith Ullrich und Jochen Sachsenhauser die Notwendigkeit des Handelns. Die Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel, die auch den Schutz vor Extremwetterlagen und ein Hitzeschutzkonzept beinhalten, müssen jetzt schnellstmöglich umgesetzt werden, weil sonst die Auswirkungen immer dramatischer und teurer werden.

Foto: SPD Lahnstein
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Politik

Emotionaler Abschied von Arno Diefenbach: Uwe Holstein ist neuer Bürgermeister in Bogel

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BOGEL 15 Jahre lang lenkte Arno Diefenbach die Geschicke der Ortsgemeinde Bogel. Immer an seiner Seite der 1. Beigeordnete Uwe Holstein. Nun hat Arno Diefenbach, sichtlich berührt, sein Amt niedergelegt und an den neuen Bürgermeister Uwe Holstein übergeben. Arno Diefenbach muss in Bogel sehr vieles richtig gemacht haben, denn der Saal war bis auf den Platz gefüllt und zum Abschied gab es neben einigen Geschenken stehende Ovationen und minutenlanger Applaus.

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In Bogel gab es im Juni keine Bürgermeisterwahl. Damit musste der neu gewählte Gemeinderat sich auf einen neuen Ortsvorsteher einigen. Mit Abstand die meisten Stimmen bei der Gemeinderatswahl hatte Uwe Holstein erhalten und er sah es folgerichtig als Bürgerwillen, dass er die Kandidatur für das Amt antritt. In einer geheimen Wahl stimmten alle neuen Gemeinderatsmitglieder für den Bewerber. Volltreffer und das wurde auch von den zahlreichen Zuschauern mit kräftigem Applaus honoriert.

Nicht in allen Gemeinden des Rhein-Lahn-Kreises findet der Bürgerwille eine Berücksichtigung. Natürlich bestimmt der Gemeinderat die Beigeordneten oder auch einen Bürgermeister, wenn es keinen Kandidaten gab, aber durch ein Wahlergebnis wird ein klares Votum der Bürger für bestimmte Kandidaten gesetzt. Und somit ist es Usus, dass die Beigeordneten nach dem erzielten Wahlergebnis vom Gemeinderat gewählt werden. Für den neuen Bürgermeister Uwe Holstein eine klare Sache: »Es gibt einen klaren Wählerauftrag und wie üblich, sollten auch die Gemeinderatsmitglieder mit den meisten Stimmen, die Beigeordneten stellen«. Genauso kam es. Peter Maus und Roger Menz wurden einstimmig gewählt.

»Da sind echt gute Dinge in der Gemeinde unter Arno Tiefenbach in seiner Amtszeit als Bürgermeister passiert«, führt der Landwirtschaftsmeister Uwe Holstein aus. »Daran möchten wir anknüpfen«. Die hinterlassenen Fußstapfen des ehemaligen Bürgermeisters Arno Tiefenbach sind groß, aber keiner hegt Zweifel, dass Uwe Holstein das nicht genauso gut weiterführen wird. Eine richtig gute Bürgermeisterwahl und ein denkwürdiger Abschied eines beliebten Ortsbürgermeisters.

 

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