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VG Aar-Einrich

Waldemar Klöppel ein original Bremberger – ein Bremberger Original

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So trocken war es zwischenzeitlich (Foto: Andy Walther)

BREMBERG Landwirt Waldemar Klöppel (70) aus Bremberg ist mit über siebzig Jahren (er wird im Oktober einundsiebzig) noch jeden Tag am Start. Bäuerliche Landwirtschaft ist seine Passion. Kühe werden auf seinem Hof seit 2013 keine mehr gemolken. «Wir hätten in eine komplett neue Melkanlage investieren müssen da unsere technisch veraltet war und in diesen Jahren war der Milchmarkt schon schwierig, gerade für uns kleine Landwirte», erläutert Waldemar Klöppel. Und: «Wir halten immer noch ein paar Schweine zur Selbstversorgung und mästen Bullen und Rinder für die regionale Vermarktung. Hier arbeiten wir schon lange Jahre mit der Metzgerei van Vugt aus Schönborn zusammen».

Der Acker- und der Futterbau machen Waldemar z. Z. sorgen. «Es fehlt das Wasser»! So geht es derzeit allen Landwirten im Rhein-Lahn-Kreis und nicht nur dort. Das Glück ist dem Fleißigen und Strebsamen hold! Auf den Fotos sieht man Waldemar Klöppel bei der Vorbereitung der jahreszeitlich gesehen dringenden Rapsaussaat. Raps muss bis spätestens Mitte September im Boden, also ausgesät, sein damit er sich entsprechend entwickeln kann und gut durch den Winter kommt. Die Fotos sind am vergangenen Montag und Dienstag entstanden und es war so trocken auf den Äckern in Bremberg, dass es enorm gestaubt hat, während der Bodenbearbeitung.

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Landwirt Waldemar Klöppel (70) aus Bremberg ist mit über siebzig Jahren (er wird im Oktober einundsiebzig) noch jeden Tag am Start (Foto: Andy Walther)

Waldemar Klöppel meinte noch zu mir: «Die Saatbettbereitung ist so, wie ich es jetzt gemacht habe, also erst Pflügen, anschließend mit der Packerwalze die groben «Brocken» zerkleinern und für Bodenschluss sorgen und abschließend die direkte Aussaat mit der Kombination, nicht ideal, weil ich hier auf unseren Lehmböden das Saatbett nicht so fein hinbekomme, wie es der Raps verlangt»! Und weiter: «Was will ich sonst machen? Ich hoffe sehr, dass es am Mittwoch etwas regnet, so wie es der Wetterdienst angekündigt hat.»

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So trocken war es zwischenzeitlich (Foto: Andy Walther)

Glück, also «Wetterglück», gehört in der Landwirtschaft zum Handwerk und Waldemar Klöppel hat Glück, denn heute (Mittwoch) regnet es ausreichend, so dass seine Rapsaussaat auflaufen (Keimen) kann. Ich freue mich für Waldemar und seine Berufskollegen. Es fällt momentan kein hefiger Schlagregen, sondern es regnet gemächlich vor sich hin. Der Boden kann das Wasser gut aufnehmen und es rauscht nicht einfach darüber hin. Ein Lichtblick in schwierigsten Zeiten, für die Landwirtschaft.

Waldemar Klöppel betreibt bäuerliche Landwirtschaft mit Herz und Seele. Er gehört, wie die meisten Landwirte im Rhein-Lahn-Kreis, nicht zu den industriell produzierenden Großbetrieben in der Landwirtschaft. Im Grunde ist Waldemar Klöppel der letzte traditionelle Landwirt in Bremberg. Die meisten Flächen der Bremberger Gemarkung sind an Landwirte aus anderen Orten verpachtet. Dies spiegelt die Entwicklung zu immer größeren (Flächenbezogen) landwirtschaftlichen Betrieben zeitgemäß wider.

Habe fertig….. (Foto: Andy Walther)

Für kleine, bäuerlich wirtschaftende Landwirte wird es immer schwieriger, ihre Betriebe am Laufen zu halten. Hoher Preisdruck bei Dünger, Diesel und Energie und niedrige Preise für Getreide sind keine guten Voraussetzungen. Dazu die Trockenheit. Eine «toxische» Mischung für wirtschaftlichen Erfolg. Dazu kommt noch, dass der Verbraucher eine  idealisierte Vorstellung davon hat, wie Landwirtschaft betrieben werden sollte und Landwirte oft ungerechtfertigten Anfeindungen und inkompetenten Meinungsäußerungen ausgesetzt sind.

Ohne die Generation um Waldemar Klöppel, wird viel Wissen, Erfahrung und landwirtschaftliches Know-How verschwinden. Unwiederbringlich!

Ohne Landwirtschaft kein Brot, keine Milch, kein Käse, kein Fleisch, keine Frühstückseier, keine Kartoffeln, kein Gemüse, kein Obst – schlichtweg nichts zu beißen. Traditionell bäuerlich wirtschaftende Landwirte, wie Waldemar Klöppel, sind Praktiker mit wichtiger und generationenübergreifender Expertise auf ihrer Scholle, in der Gemarkung ihrer Dörfer. Sie kennen ihre Äcker und Wiesen, die klimatischen Verhältnisse und Eigenheiten in der Region – ein unersetzlicher Wissensschatz. Es ist eine der größten und wichtigsten Aufgaben der Politik, kommunal und auf Landes- und Bundesebene und schließlich der EU, dafür Sorge zu tragen, dass unsere heimische bäuerliche Landwirtschaft wieder die Anerkennung, Unterstützung und Wertschätzung erfährt, die ihr zusteht! Mit der Generation von Waldemar Klöppel wird viel Wissen, Erfahrung und landwirtschaftliches Know-how verschwinden. Unwiederbringlich!

Foto: Andy Walther

Es verschwindet mit dieser Generation nach und nach das Platt – die Sprache der Menschen in ihrer Heimat.

Ebenso verschwindet mit dieser Generation nach und nach das Platt – die Sprache der Menschen in ihrer Heimat. Waldemar Klöppel kennt Begriffe, deren Herkunft und Bedeutung, wie nur noch wenige andere in der Region. Deshalb freue ich mich jedes Mal, wenn ich dieses Bremberger Original, Waldemar Klöppel, mit seinem Schlepper bei der täglichen Arbeit sehe. Ich drücke ihm die Daumen, dass er gesund bleibt und noch lange mit seinen Enkeln auf dem Traktor im Feld aktiv sein kann! Autor und Fotos: Andy Walther

Foto: Andy Walther

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Schulen

Tolles Engagement der Kleinsten: Müllsammelaktion der KiTa Mittelfischbach

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Foto: KiTa Mittelfischbach

MITTELFISCHBACH Wie jedes Jahr gehen unsere Vorschulkinder zwei Wochen lang in den Wald. Dieses Jahr sind wir zur Grillhütte nach Oberfischbach gelaufen. Als wir dort gemeinsam den Wald erkundeten ist den Kindern aufgefallen, dass dort einiges an Müll rumliegt. Und so entstand die Idee „Wir sammeln Müll“. Also haben wir uns am nächsten Tag mit Müllsäcken und Handschuhen aufgemacht „ein bisschen Müll“ einzusammeln. Schnell wurde den Kindern klar, dass unsere kleinen Müllsäcke nicht ausreichen. Vier Tage lang haben die Kinder einen Teil vom Wald sauber gemacht und waren sehr zornig darüber, dass die Leute einfach ihren Müll in den Wald werfen.                                                      

Das sagen die Kinder dazu: „Die Leute, die den Müll da rein schmeißen, müssen den wiederholen.“ „Das ist nicht gut für die Natur, besonders das Öl nicht.“ „Das ist schlecht.“   „Wir können doch einen Bagger mit in den Wald nehmen, die Hände reichen nicht.“                                                                                                          

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Von Autoreifen, Vogelkäfig, Glasflaschen, Teppichen, Plastikfolien, Briefkasten, Ölkanister usw. haben wir einiges an Müll und Schrott im Wald gefunden. Die Kinder waren mit so viel Euphorie und Motivation dabei, dass sie kaum zu bremsen waren. Leider konnten wir nicht alles säubern, aber die Kinder haben einen großen Teil dazu beigetragen, das Waldstück sauberer zu machen und der Umwelt etwas Gutes zu tun.                                                                                                                                                

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Wir danken dem Grillhüttenverein Oberfischbach der den ganzen Müll entsorgt und uns an einem Tag mit Getränken versorgt hat. Text: KiTa Mittelfischbach

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VG Aar-Einrich

Gelbachtag: Mini-Urlaub im autofreien Tal

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Foto: Verbandsgemeinde Diez

DIEZ Beim 26. Gelbachtag können Radler, Skater und Wanderer die Natur genießen – Buntes Rahmenprogramm zwischen Montabaur und Weinähr Radeln, skaten oder entlang der Straße wandern: Beim autofreien Gelbachtag am Sonntag, 14. Juli 2024, lässt sich das idyllische Tal zwischen Montabaur und Weinähr wieder als Mini-Urlaub erleben. Das Erfolgskonzept geht bereits seit vielen Jahren auf, und seit Beginn ist die Naspa als Hauptsponsor dabei.

Die Landstraße (L 313 / L325) ist von 9 bis 18 Uhr für motorisierte Fahrzeuge gesperrt. Entlang der Strecke liegen die Montabaurer Stadtteile Wirzenborn, Reckenthal, Bladernheim und Ettersdorf. Der Gelbach fließt Richtung Lahn weiter und passiert die Orte Isselbach, Giershausen, die Gackenbacher Ortsteile Kirchähr und Dies und schließlich Weinähr. Überall dürfen sich die Gäste auf ein Rahmenprogramm mit musikalischer Unterhaltung und Informationsangeboten freuen; selbstverständlich ist überall für Speisen und Getränke gesorgt.

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Schließlich gilt es, die Kalorien aufzutanken, die beim Radfahren verbraucht wurden. In Wirzenborn gibt eine Rastmöglichkeit in der „Wirzenborner Liss“, und das Motorrad-Museum hat geöffnet. In Bladernheim lädt die „Gelbach Wies’n“ mit einem gemütlichen Biergarten zum Pausenstopp ein, Eltern und Kinder können dort Traktor fahren. In Ettersdorf darf man hingegen einen Blick in die Zukunft werfen: Die Verbandsgemeinden Montabaur, Diez und Bad Ems-Nassau stellen den gemeinsamen Masterplan vor, der das Gelbachtal touristisch noch attraktiver machen soll – zum Beispiel mit dem Wanderweg GelbACHTrail, der im September 2023 eröffnet wurde.

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Ebenfalls in Ettersdorf zeigt die Polizei Bad Ems, wie ihr Motorradkontrolltrupp die Eignung von Fahrern überprüft und wie das Team mit Schallpegelmessgeräten zu lauten Motorrädern auf die Spur kommt. Außerdem gibt es in diesem Jahr in Ettersdorf die Möglichkeit, an einem Infostand von ADFC Montabaur und Bürgerinitiative “Radweg jetzt” das eigene Rad individuell codieren zu lassen und damit diebstahlsicherer zu machen.

Sicherheit und Service spielen eine große Rolle beim Gelbachtag: Das DRK hält sich an sieben Stationen für Notfälle bereit. Pannenhilfe für Fahrräder gibt es in Wirzenborn, Kirchähr und Weinähr, so dass ein platter Reifen nicht das Ende des Ausflugs bedeuten muss. Zur eigenen Sicherheit heißt es natürlich „Helm auf!“ für Radler und Skater.

Wer mit dem Auto anreist, kann entweder auf dem Parkplatz Eichwiese in Montabaur oder vor Weinähr entlang der L 313 und 325 parken Alle Infos zum Gelbachtal (Streckenverlauf, Höhenprofil, Programm, Gastronomie und Service-Nummern) gibt es im Internet unter www.gelbachtag.de und auf Facebook. Ein Flyer im handlichen Pocketformat liegt bei den Veranstaltern und dem Hauptsponsor Naspa aus.

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Blaulicht

Neuwahl des Wehrführers in Niederneisen

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Foto: Jörg Petry | VG Aar-Einrich

NIEDERNEISEN Am Donnerstag, dem 27.06.2024, versammelten sich die Mitglieder der Feuerwehreinheit Niederneisen zur Neuwahl ihrer Wehrführung im Rathaus der Ortsgemeinde. Diese Wahl wurde notwendig, da der bisherige Amtsinhaber Sven Hofmann sein Amt aus persönlichen Gründen nicht weiter ausüben kann.

Der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Aar-Einrich Marcel Willig leitete die Wahlversammlung und konnte die 16 anwesenden und wahlberechtigten aktiven Mitglieder der Feuerwehr Niederneisen, den Wehrleiter der VG Aar-Einrich Johannes Mack, Ortsbürgermeister Armin Bendel, die anwesenden Mitglieder des Fördervereins der Feuerwehr Niederneisen, den stellvertretenden VG-Jugendwart Markus Hansmann und den Feuerwehrsachbearbeiter Jörg Petry begrüßen.

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Vor der Neuwahl wurde Sven Hofmann aus seinen Ämtern verabschiedet. In sehr persönlichen Reden bedankten sich nicht nur Marcel Willig und Johannes Mack bei Sven Hofmann für die in den letzten Jahrzehnten geleistete Arbeit als Wehrführer, Jugendwart und VG-Jugendwart. Auch Ortsbürgermeister Armin Bendel, der stellvertretende Wehrführer André Kreckel, die Vorsitzende des Fördervereins der Feuerwehr Niederneisen Tatjana Matthey und der stellvertretende VG-Jugendwart Markus Hansmann bedankten sich sehr persönlich bei Sven Hofmann für seine Tätigkeiten in der Einheit Niederneisen und der Jugendfeuerwehr auf Verbandsgemeindeebene.

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Nach der emotionalen Verabschiedung von Sven Hofmann bildete der Vorsitzende Marcel Willig zusammen mit Johannes Mack und Jörg Petry den Wahlvorstand. Für die Wahl zum Wehrführer wurde aus den Reihen der anwesenden 16 wahlberechtigten Feuerwehrangehörigen André Kreckel vorgeschlagen. Bisher war André Kreckel, wie auch Sebastian Schwenk, stellvertretender Wehrführer der Einheit Niederneisen. Er erhielt direkt im ersten Wahlgang die Zustimmung von allen Wahlberechtigten und nahm die Wahl an. Da André Kreckel noch nicht alle vorgeschriebenen Ausbildungslehrgänge absolviert hat, wurde er durch Marcel Willig erstmal vorübergehend zum stellvertretenden Wehrführer beauftragt. Sobald er seine Ausbildung zum Gruppenführer abgeschlossen hat, wird er zum Wehrführer ernannt.

Eine zweite Vertretung des Wehrführers muss nach dem Brand- und Katastrophenschutzgesetz – LBKG -nicht vorhanden sein. Aus diesem Grund wurde auf eine Ergänzungswahl hierfür verzichtet. Der im Jahr 2021 gewählte Sebastian Schwenk bleibt weiterhin stellvertretender Wehrführer der Einheit Niederneisen.

Im Anschluss an die Wahlversammlung wurde Louis Kampa vom 1. Beigeordneten Marcel Willig kommissarisch zum Jugendfeuerwehrwart der Einheit Niederneisen beauftragt. Das Amt des VG-Jugendwarts bzw. der VG-Jugendwartin ist momentan noch vakant. Markus Hansmann übernimmt als Vertreter bis auf weiteres allein dieses Aufgabengebiet.

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