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VG Bad Ems-Nassau

Als vor 100 Jahren das Tanken in Nassau noch ein Handwerk war

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Straßenszene in Nassau veranschaulicht das Tanken vor 100 Jahren - Foto: Stadtarchiv Nassau

NASSAU Vor 100 Jahren gehörten handbetriebene Tanksäulen zum alltäglichen Straßenbild. Nach Erfindung des Automobils im Jahre 1886 konnte man Benzin zunächst nur in Apotheken kaufen. Die Tanks umfassten fünf Liter. Dementsprechend gering war die Reichweite, die man damit fahren konnte. Ab etwa 1900 gab es Tanksäulen, die am Straßenrand auf dem Bürgersteig montiert waren. Sie standen meistens vor Läden, Drogerien, Werkstätten oder Gasthäusern und wurden von dessen Inhabern betrieben. In Obernhof bot beispielsweise das Gasthaus Bingel, welches sich an der Kreuzung bei der Lahnbrücke befand, eine Tankgelegenheit.

Die historische Aufnahme aus Nassau zeigt eine Straßenszene in der unteren Amtsstraße Richtung Lahn. Man sieht, wie gerade ein Auto aufgetankt wird. Hinter dem Fahrzeug befindet sich das frühere Salzhaus dort verkaufte zur Zeit des Herzogtums Nassau (1806 – 1866) der Salzverwalter Christ Nauheimer Salz an Wiederverkäufer. Gegenüber befand sich das Gasthaus der Brauerei „Union“. Etwa an der Stelle, wo schon damals getankt wurde, steht heute wieder eine Zapfsäule auf dem Bürgersteig. Jedoch füllt man heute dort kein Benzin in die Autos, sondern Strom.

Straßenszene in Nassau veranschaulicht das Tanken vor 100 Jahren – Foto: Stadtarchiv Nassau

Vor 100 Jahren war das Tanken noch Handwerk. Gepumpt wurde per Hand. Der Zeitzeuge Bernd Schirrmacher berichtete mir über das Tanken in den 1920er Jahren: Dort (an den Tanksäulen) musste man das Benzin selber pumpen. Aber das Benzin ging nicht direkt ins Auto. Es wurde in einen fünf Liter Behälter gepumpt und dann in den Tank abgelassen. Schwierig war es, wenn man eine krumme Anzahl z.B. 12 Liter tanken wollte. Dann musste man drei Mal in Behälter vollpumpen und aufpassen, dass beim dritten Mal nur zwei Liter in den Tank abflossen. Gesund war diese Art von Tanken keineswegs, weil man dabei auch zwangsläufig Benzindämpfe einatmete.

Als 1922 die erste deutsche Tankstelle in Hannover öffnete, gehörten solche Tanksäulen noch lange zum Straßenbild, vor allem in ländlichen Gegenden. Erst in den fünfziger Jahren waren Tankstellen Gang und Gäbe. In Nassau gab es an der Stelle, wo später die Araltankstelle betrieben wurde, bereits in den fünfziger Jahren eine sogenannte Esso – Station (Eine Veröffentlichung des Stadtarchivs Nassau. Text: Evelyn Hemmerich, Fotos: Stadtarchiv Nassau).

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VG Bad Ems-Nassau

JOBNOX® 2025. Aufruf verpasst? Jetzt wird’s langsam Zeit!

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Foto: Friedhelm Schierle

POHL Wenn am 23. und 24. Mai 2025 die JOBNOX® zum 3. Mal ihre Tore, oder besser gesagt Zeltplanen, öffnet, ist das die Gelegenheit, Wirtschaft, Leidenschaft und Leistungsstärke unserer Arbeitgeber im Rhein-Lahn-Kreis zu erleben! Eingeladen sind nicht nur Ausbildungssuchende, Studieninteressierte oder Fachkräfte auf der Suche nach Karriere-Chancen sondern auch alle Menschen, die neugierig sind, die Wirtschaftskraft im Rhein-Lahn-Kreis live und hautnah zu erleben. Im letzten Jahr folgten rund 8.000 Besucherinnen und Besucher dieser Einladung.

JOBNOX®2025 Bewerbungsphase endet bald. Jetzt noch kostenfreien Standplatz sichern auf der größten Messe für Beruf, Karriere und Gewerbe im Rhein-Lahn-Kreis!

Nachdem in den letzten beiden Jahren die Nachfrage nach Standplätzen auf unserer Erlebnismesse immer höher war als das verfügbare Angebot, wird die JOBNOX® 2025 noch größer! Insgesamt können mindestens 120 Aussteller im Innen- und Außenbereich in zwei sehr großen Zelten Platz finden. Auch die Standgrößen werden wachsen, damit die Aussteller den Gästen „ihre Arbeitswelt“ noch besser erlebbar machen können. Dieses Messeerlebnis ist eines der Alleinstellungsmerkmale der JOBNOX®. Gemessen an den Vorjahren haben sich bereits jetzt deutlich mehr Firmen beworben, sodass wir froh sind, größer geplant zu haben.

Auch in den Schulen des Landkreises bereitet man sich vor. Rund 1.700 Schülerinnen und Schüler wollen in diesem Jahr die Messe besuchen und sich über berufliche Chancen und Möglichkeiten informieren. Das JOBNOX®-Team unterstützt bei der Vorbereitung, vor allem bei der Arbeit mit der Matchmaking-App, mit der sich die Schülerinnen und Schüler gezielt auf den Messebesuch vorbereiten können. Matchmaking, Beratung und Coaching zu beruflichen Zielen, Stärken und Fähigkeiten findet an beiden Messetagen durchgängig auch für alle Besucherinnen und Besucher statt.

Für alle, die dabei sein wollen, läuft jetzt die Uhr! Wer jetzt als Arbeitgeber, Fachkräftesucher, Ausbildungsplatzanbieter, Netzwerkbegeisterter oder Unternehmer aus dem Rhein-Lahn-Kreis noch gerne dabei sein möchte, kann sich bis 31. Januar 2025 regulär für einen kostenfreien Standplatz auf der JOBNOX® 2025 bewerben. Danach werden die Standplätze nach den angemeldeten Bedarfen der zugeschnitten und es verbleiben anschließend nur noch Restplätze. Wichtig: Zugelassen sind nur Aussteller mit Firmensitz, Filiale oder Standort im Rhein-Lahn-Kreis.

Also jetzt noch unter www.jobnox.de/bewerbung für einen Standplatz bewerben. Denn eines ist klar: Am 23. und 24. Mai zeigt der Rhein-Lahn-Kreis, was er kann. Und da will man doch dabei sein, oder? Die JOBNOX® ist eine Veranstaltung der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Rhein-Lahn mbH und dem Rhein-Lahn-Kreis zur Sicherung von Fachkräften, zur Wirtschaftsförderung und zum Standortmarketing. Daher ist die Teilnahme für Aussteller aus dem Rhein-Lahn-Kreis und der Besuch für alle Gäste kostenfrei.

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Politik

Nassau wird europäisch: Katarina Barley zieht ins Abgeordnetenbüro ein

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NASSAU Politik, die nah an den Menschen ist: Das Abgeordnetenbüro in der Schlossstraße 4 in Nassau hat eine bedeutende Erweiterung erfahren. Mit der Europaabgeordneten und Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, sind nun alle politischen Ebenen – Land, Bund und Europa – unter einem Dach vereint. Bürgerinnen und Bürger der Region können ihre Anliegen hier gebündelt vorbringen und auf kurze Entscheidungswege hoffen.

Das Büro wurde ursprünglich von Manuel Liguori, dem Landtagsabgeordneten für den Wahlkreis 7, mit der Bundestagsabgeordneten Tanja Machalet genutzt. Jetzt komplettiert Katarina Barley das Team – eine Europaabgeordnete, die nicht nur durch ihr Amt, sondern auch durch ihre beeindruckende politische Laufbahn bekannt ist.

Katarina Barley: Eine politische Spitzenkraft

Katarina Barley bringt ein beeindruckendes Portfolio an politischer Erfahrung mit. 1968 in Köln geboren, studierte sie Rechtswissenschaften in Marburg und Paris und promovierte anschließend in Münster. Ihre Karriere führte sie nicht nur in die Politik, sondern auch in verschiedene juristische Berufe, darunter Richterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesverfassungsgericht.

2013 zog Barley erstmals in den Deutschen Bundestag ein und übernahm schnell Verantwortung: Sie war Generalsekretärin der SPD, Familienministerin, Justizministerin und kommissarische Arbeitsministerin. Seit 2019 ist sie Europaabgeordnete und wurde zur Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments gewählt.

Mit ihrem Umzug von der Mosel in den Rhein-Lahn-Kreis schafft sie nun eine neue Verbindung zu den Menschen in der Region. „Ich freue mich sehr, zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen ein gemeinsames Büro eröffnet zu haben. Es ist ein starkes Signal, dass wir hier Politik für die Menschen auf drei Ebenen machen können“, so Barley bei der Eröffnung.

Ein Büro, drei Ebenen, kurze Wege

Das Abgeordnetenbüro ist ein Ort der Zusammenarbeit. Manuel Liguori, der montags und freitags in Nassau präsent ist, erklärt: „Mein Büro ist jetzt kleiner, aber dafür umso effektiver. Mit Tanja Machalet und Katarina Barley an meiner Seite können wir Anliegen, die mehrere politische Ebenen betreffen, schneller lösen.“

Tanja Machalet, die das Büro mittwochs und donnerstags nutzt, ergänzt: „Für uns ist es ein großer Vorteil, dass die Bürgerinnen und Bürger jetzt Ansprechpartner für Land, Bund und Europa an einem Ort haben. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch ein Gewinn für die gesamte Region.“

Dienstags gehört das Büro Katarina Barley, deren Mitarbeiterin Brigitte Seck vor Ort erreichbar ist. Barley selbst ist oft in Brüssel oder Straßburg tätig, doch sie verspricht: „Wenn es ernst wird, nehme ich mir immer Zeit für persönliche Gespräche.

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VG Bad Ems-Nassau

Schiefer als in Pisa: Dausenaus Turm schafft es in die BILD-Zeitung

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Foto: Kreuzschnabel, Lizen: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/ - https://de.wikipedia.org/wiki/Schiefer_Turm_von_Dausenau#/media/Datei:2017_Schiefer_Turm_Dausenau_ks01.jpg

DAUSENAU Der Schiefe Turm von Pisa mag weltberühmt sein, doch er ist keineswegs der schiefste Turm der Welt. Mit einer Neigung von 3,97 Grad können die Dausenauer darüber nur müde lächeln, denn ihr eigener Turm erreicht beeindruckende 5,22 Grad. Allerdings wird das historische Bauwerk in Dausenau wohl nicht noch schiefer werden, da es derzeit umfassend saniert wird. Die Arbeiten zur Stabilisierung des Fundaments sind bereits abgeschlossen, und bald werden zusätzliche Anker zur Sicherung des Turms eingesetzt.

Ein fast rekordverdächtiger Neigungswinkel in Dausenau, der den berühmten italienischen Turm von Pisa in den Schatten stellt. Doch es geht tatsächlich noch schiefer: Der Glockenturm in Gau-Weinheim übertrifft beide mit einem sensationellen Neigungswinkel von 5,42 Grad.

Die außergewöhnliche Schieflage in Dausenau ist so bemerkenswert, dass sie es sogar in die BILD-Zeitung geschafft hat. Mehr dazu hier: Artikel auf bild.de.

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