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Gesundheit

Ein Arbeitgeber mit Vergangenheit und Zukunft

HORBACH/WW Das Ignatius-Lötschert-Haus – Seniorenzentrum einmal anders

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Auf dem Bild von links nach rechts: Almir Demaj, Nicole Thiele, Jutta Girmann-Mörs, Lara Eberz, Racielle Schmengler, Karina Wolters und Werner Reuter.

HORBACH/WW In einem kleinen Dorf im südlichen Westerwaldkreis wird tagtäglich Kleines und Großes für pflegebedürftige Senioren geleistet. Das Ignatius-Lötschert-Haus in Horbach ist kein alltägliches Seniorenzentrum. Hier lebt und arbeitet der Geist des Gründers der Barmherzigen Brüder Montabaur: Bruder Ignatius Lötschert.

Vor über 150 Jahren machte er sich auf den Weg, um im Buchfinkenland zwischen Montabaur und Bad Ems sein Werk am Menschen zu vollbringen. Senioren und Kranke fanden und finden in dem von ihm gegründeten Haus bis heute eine wertschätzende und respektvolle Pflege von Körper und Seele.

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Es werden Feste gefeiert wie Karneval, Ostern und Weihnachten aber auch Firmungen, Geburtstage und Trauerfeiern gemeinsam begangen. Es wird viel gelacht und manchmal auch geweint. Es wird geschraubt, gesägt, gebastelt und zu besonderen Anlässen gemeinsam ein Gläschen getrunken.

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Kurz gesagt: Das Leben wird in allen Facetten bis zum Lebensende gelebt. Die Pflegetätigkeit im Ignatius-Lötschert-Haus, die von Ordensbrüdern im Geiste christlicher Nächstenliebe aufgenommen wurde, wird heute von hochprofessionellen Pflegekräften weitergeführt, die diesen Beruf in all seinen Facetten von der Pike auf lernen und sich ständig weiterbilden, um dauerhaft die bestmögliche Pflege für die Bewohner*innen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gewährleisten zu können.

Im Ignatius-Lötschert-Haus in Horbach leben heute über 101 Bewohner*innen und arbeiten über 130 Mitarbeiter*innen in Voll- und Teilzeit. Das Haus befindet sich inzwischen in der Trägerschaft der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper, die neben Seniorenpflegeeinrichtungen auch Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen und ein Hospiz im Westerwald betreibt.

Nach einer einjährigen Übergangsphase ging das Ignatius-Lötschert-Haus im Juni 2018 offiziell in die Hände der neuen Trägergesellschaft über. Hierbei war es den Barmherzigen Brüdern Montabaur ein besonderes Anliegen, dass sich die Ziele des neuen Trägers mit dem Geist Ignatius Lötscherts in Einklang befanden.

Zeit und Wertschätzung sind zentrale Themen

Die 200-jährige Geschichte des Schwesternordens der Armen Dienstmägde Jesu Christi, der auf das Wirken der heiligen Katharina Kasper zurückgeht und der hieraus hervorgegangenen Dernbacher Gruppe Katharina Kasper, bot hervorragende Voraussetzungen, um das Haus im gleichen Geiste wie dem Ignatius Lötscherts weiterzuführen.

Wie in jedem Unternehmen gibt es auch im Ignatius-Lötschert-Haus unterschiedliche Abteilungen. Die größte unter ihnen ist die Pflege. Doch was ist Pflege eigentlich? Eine landläufige Auffassung von Pflege ist, dass Pfleger*innen Windeln wechseln, Kaffee bringen, Kissen aufschütteln und dabei immer ein Lächeln auf den Lippen haben. Pfleger*innen tun aber sehr viel mehr als das!

Pflege in Horbach

Sie sind den Bewohner*innen täglich am nächsten und damit nicht nur die ersten Ansprechpartner bei Sorgen und Nöten, sondern erkennen in der Regel auch vor allen anderen Veränderungen an ihren Schutzbefohlenen, auf die sie dann professionell und einfühlsam reagieren müssen. Sie stellen Anträge für die finanzielle Versorgung der Bewohner*innen, führen ärztliche Anordnungen durch, bedienen hochkomplexe technische Geräte und sind Spezialisten auf dem Gebiet der zwischenmenschlichen Kommunikation.

Im Ignatius-Lötschert-Haus leiten die Pflegekräfte zudem unter Berücksichtigung der Biografie der Bewohner Maßnahmen zur Förderung ihrer körperlichen und geistigen Kompetenzen ab und verhindern oder verlangsamen degenerative Prozesse.

Dabei bleibt die Versorgung der Bewohner stets individuell auf die jeweilige Person abgestimmt. Das Ignatius-Lötschert-Haus betreibt spezialisierte Bereiche für die Versorgung demenziell veränderter Menschen, deren Pflege und Betreuung besonders anspruchsvoll ist. Das hierfür etablierte Pflegekonzept nach Prof. Erwin Böhm ist fester Bestandteil der täglichen Arbeit an und mit den Bewohner*innen des Ignatius-Lötschert-Hauses.

Selbstverständlich bedarf es einer fundierten Ausbildung für eine qualitative Pflege. Darum ermöglicht und fördert das Ignatius-Lötschert-Haus die Ausbildungen zum Pflegefachmann / zur Pflegefachfrau oder zum Altenpflegehelfer / zur Altenpflegehelferin unter anderem in Kooperation mit umliegenden Schulen, ambulanten Pflegediensten und Krankenhäusern. Eine eigene Praxisanleiterin kümmert sich außerdem um die Belange der Lernenden. Sie klärt Fragen, hilft bei Problemen und führt die Berufsanfänger*innen zu einem erfolgreichen und qualifizierten Abschluss in der Pflege.

Der Geist des Ignatius-Lötschert-Hauses findet sich unter anderem darin wieder, dass seine Mitarbeiter*innen täglich daran arbeiten, gesetzliche Vorgaben, erstklassige Pflegeleistungen und die zwingend notwendige Menschlichkeit bei der Ausübung ihres Berufes miteinander in Einklang zu bringen.

Das Haus pflegt einen wertschätzenden Umgang in den Reihen seiner Mitarbeiter*innen und fördert eine familiäre Atmosphäre für seine Bewohner. Schließlich handelt es sich beim Ignatius-Lötschert-Haus nicht nur um eine Arbeitsstätte, sondern vor allem auch um das Zuhause vieler Seniorinnen und Senioren.

Doch auch die Freude an der Arbeit darf bei allen Pflichten und Anforderungen nicht auf der Strecke bleiben und so sagen die Mitarbeiter*innen des Ignatius-Lötschert-Hauses über sich selbst: „Wir sind der krasseste Verein mit liebenswürdig-verrückten Leuten!“ (Text: Sabine Lawrenz und Michael Rößler, Foto: Sabine Lawrenz)

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Gesundheit

Til kämpft sich ins Leben zurück: Ehemaliger Koblenzer Patient trifft nach 22 Jahren seine Retter

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Foto: GK-Mittelrhein | Kerstin Macher

KOBLENZEr ist ein Kämpfer!“ Damit meint Frank Simonis seinen Sohn Til, den er liebevoll anschaut, als er mit ihm, Ehefrau Astrid und Tochter Lea im Kemperhof, dort wo Til zur Welt kam, zu Besuch ist. Gemeinsam sind die vier einen beeindruckenden Weg gegangen.

Til kommt am 4. Mai 2002 in der 28. Schwangerschaftswoche als Frühchen zur Welt. Diese Kinder hatten bereits vor 22 Jahren gute Überlebenschancen. Doch Til entwickelte plötzlich unter intensivierter Beatmung einen beidseitigen Lungenriss mit Herz-Kreislaufversagen“, erklärt Dr. med. Thomas Hoppen, der die Familie 2024 zum Wiedersehen im Kemperhof trifft.

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Als meine Frau mich anrief und sagte, was passiert ist, war für mich klar: Til schafft das, der ist ein Kämper“, erinnert sich Vater Frank. Doch so sicher war das keinesfalls. „Ohne ein eingespieltes Team, das schnell und effizient reagiert, hätte die Geschichte ganz anders ausgehen können“, weiß Hoppen. Wichtig war, dass gleich mehrere Behandlungen nahezu parallel verliefen: die sofortige kontinuierliche Wiederbelebung mit Überdruckbeatmung und Herzdruckmassage, die Notfallmedikamentengabe und die Versorgung beider Lungen mit Schläuchen durch die Haut bis in den Lungenspalt, damit sich beide Lungen wieder entfalten konnten.

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Das Besondere: „Die Lungen sind bei so kleinen Kindern winzig, aber definitiv lebenswichtig für den Atemgasaustausch – also vor allen Dingen für die Versorgung mit lebenswichtigem Sauerstoff. Da gilt es, dran zu bleiben und nicht nach zehn Minuten zu sagen ,wir schaffen das nicht‘ “, erläutert der Facharzt für Pädiatrische Intensivmedizin.

Als Til dieses Jahr die Geschichte noch einmal hört und neben ihm Hebamme Christine und Arzt Thomas zur Seite stehen, ist er überwältigt. „Das ist einfach Wahnsinn“, sagt er. „Ich freue mich so unglaublich, dass ich das Team jetzt kennenlernen darf.“

Das Team hat Til nach der Reanimation noch weitere rund zehn Wochen begleitet. „Wir waren damals sehr erleichtert und überglücklich, dass es unser Til geschafft hat. Und gleichzeitig war es eine sehr aufwühlende und kräftezehrende Zeit“, erinnert sich Mutter Astrid. „Da hätten wir uns damals auch gewünscht, wenn andere Familien von ihren Erlebnissen erzählt hätten. Das bewegt uns, auch heute noch nach so langer Zeit, anderen Mut zu machen“, sagt die Familie.

Geschichten wie diese sind kein Alltag, aber in einem Perinatalzentrum Level 1, wie es der Kemperhof ist, kommen jährlich eine Reihe von Frühgeborenen zur Welt. „In unserem Zentrum sind Fachärzte mit spezieller Zusatzweiterbildung für Geburtshilfe und Perinatalmedizin sowie für Neonatologie rund um die Uhr erreichbar. Auf der neonatologischen Intensivstation haben wir mindestens sechs Intensivpflegeplätze und entsprechend ausgebildetes Personal, sodass eine optimale Versorgung gesichert ist“, betont Chefarzt Privatdozent Dr. med. Thomas Nüßlein.

Er und das gesamte Team haben sich sehr gefreut, dass Til zu Gast war. „Es war auch für mich sehr bewegend. Tils Geschichte zeigt auch, wie enorm wichtig es ist, dass möglichst viele für den Notfall geschult sind – nicht nur im Krankenhaus“, betont Hoppen. Deshalb bietet er auch seit Jahren im Kemperhof regelmäßig Notfalltrainings mit Kinder-Simulationspuppen an. „Jeder sollte an seinem Können arbeiten und regelmäßig an einem solchen Kurs teilnehmen.“

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Gesundheit

Rechtsextreme Parolen sind mit Pflegeberuf unvereinbar: Caritasverband und katholische Altenhilfe setzen ein Zeichen

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Foto: Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. | Holger Pöritzsch

RHEIN-LAHN |WESTERWALD Die Mitglieder des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland machen klar: Pflege ist vielfältig und international. Menschenfeindlichkeit und die Verbreitung rechtsextremer Parolen sind mit dem Pflegeberuf unvereinbar.  Die Mitgliederversammlung des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) hat kürzlich eine Resolution verabschiedet, die sich klar zu Demokratie und Mitmenschlichkeit in den Einrichtungen und Diensten der Altenhilfe bekennt. Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. unterstützt diese Haltung aus voller Überzeugung.

Pflege bedeutet Fürsorge und Zusammenhalt, nicht Spaltung

Caritasdirektorin Stefanie Krones sagt: „Die Europawahl und die Kommunalwahlen haben gezeigt, dass wir unermüdlich für demokratische Werte und für Mitmenschlichkeit einstehen müssen. Als Träger sozialer Dienstleistungen für Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf sind wir eine Säule der Daseinsvorsorge in unserem Land. Wir stehen für Fürsorge und Zusammenhalt, nicht Spaltung.“

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Gemeinsam stehen die katholischen Einrichtung und Dienste für die Würde jedes einzelnen Menschen ein. Das gilt auch für die Mitarbeitenden und Auszubildenden, die aus vielen verschiedenen Nationen kommen und unsere Gemeinschaft bereichern. Stefanie Krones betont: „Unseren internationalen Azubis bieten wir in der Region nicht nur einen Ausbildungsplatz, sondern auch eine wirkliche Heimat.“

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Die Verbreitung rechtsextremer Parolen ist mit einem Dienst in den katholischen Einrichtungen und Diensten unvereinbar

„Unsere Mitglieder machen deutlich, dass die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in den katholischen Einrichtungen und Diensten unvereinbar ist.“ Caritasdirektorin Stefanie Krones ist aktiv im Vorstand des VKAD und hat die Resolution mit verfasst.

Der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD) vereint rund 500 Träger der katholischen Langzeitpflege in Deutschland. Der bundesweit tätige Fachverband innerhalb des Deutschen Caritasverbandes vertritt die Interessen seiner Mitglieder durch politische Lobbyarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und fachliche Expertise.
Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. ist ein modernes und zukunftsorientiertes Sozialunternehmen mit vielfältigen Arbeitsbereichen und mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden einer der größten Anbieter sozialer Dienstleistungen in der Region.

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Gesundheit

Eine Erfolgsgeschichte: Das KS Medical in Nassau feierte sein drittes Fest!

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NASSAU Zum nunmehr dritten Mal feierte das KS Medical Center in Nassau ein großes Fest und das ist ein richtig gutes Zeichen, denn beim ersten Mal ist es eine Premiere, beim zweiten Mal, eine Wiederholung und beim dritten Mal eine feste Veranstaltung und so darf man sich schon jetzt auf die gesundheitlichen Fortschritte am Standort für 2025 freuen.

Bei Würstchen und kalten Getränken durften die zahlreichen Besucher das komplette medizinische Center erkunden. In den unteren Etagen befindet sich die PuraVita mit ihren Arbeitstherapien für Menschen mit psychischer Einschränkung. Bei einem herrlichen Cocktail kam man mit den Mitarbeitern ins Gespräch und durfte parallel große Handwerkskunst der Heimbewohner bestaunen. So geht es zurück in den ersten Arbeitsmarkt.

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Gleichzeitig feierte auch 2nd Chance mit seinem Restpostenmarkt sein 2-jähriges Jubiläum. Ebenfalls eine Erfolgsgeschichte, doch bleiben wir ein wenig beim Gesundheitsstandort. »Wir haben vor vier Jahren das ehemalige Marienkrankenhaus übernommen und zum Gesundheitsstandort ausgebaut«, teilt der ansässige Allgemeinmediziner Dr. Thomas Klimaschka mit. »Mittlerweile ist das KS Medical Center zu Zweidritteln belegt.«

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Neben der Gemeinschaftspraxis im Nassauer Land und der PuraVita ist auch eine Physiotherapiepraxis im Haus, eine psychiatrische Institutsambulanz mit Tagesklinik, dazu ist der Gastroenterologe Dr. Münzel aus Bad Ems einen Tag die Woche vor Ort und zusätzlich gibt es noch eine Heilpraktikerin in den Räumlichkeiten.

So ist das KS Medical längst zu einem vollwertigen medizinischen Versorgungszentrum geworden, das vom Angebot mittelfristig noch weiter ausgebaut wird. Gerade durch solche vorhandenen Angebote können weggefallene Therapien des geschlossenen Paracelsus-Krankenhauses in bad Ems zu Teilen aufgefangen werden, ohne dass die Menschen bis nach Koblenz oder weiter fahren müssen.

Schon jetzt darf man sich auf das Fest im kommenden Jahr freuen, denn bis dahin wird sich das KS Medical in Nassau weiter gut entwickeln. Eine schöne Erfolgsgeschichte.

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