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Rhein-Lahn-Kreis

Dreiste Kartoffeldiebe schlugen erneut zu

SCHWEIGHAUSEN Die Polizeiinspektion Bad Ems beschäftigt erneut ein skurriler Diebstahl Fall in Schweighausen. 

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Polizei ermittelt gegen bislang unbekannte Kartoffeldiebe

SCHWEIGHAUSEN Die Polizeiinspektion Bad Ems beschäftigt erneut ein skurriler Diebstahl Fall in Schweighausen.  Am 03.Juli berichtete der BEN Kurier von zahlreichen entwendeten Kartoffeln auf den Feldern des landwirtschaftlichen Betriebes Pfeifers´s Landei. Jetzt schlugen die Täter am Wochenende erneut zu und klauten von weiteren Pflanzen die Erdäpfel. Doch was steckt wirklich dahinter?

Der junge landwirtschaftliche Betrieb hat schwierige Zeiten hinter sich. Vor einigen Jahren musste das vorherige Unternehmen Insolvenz anmelden und es kam zu einem Neustart mit Pfeifer´s Landei. Doch genau dieser Beginn wurde teilweise argwöhnisch betrachtet. Innerhalb der Gemeinde wurde spekuliert weshalb es zu der damaligen Insolvenz kam. Doch die tatsächlichen Gründe und Fakten, welche eine andersartige Strukturierung unumgänglich machten, wurden vielfach außer Acht gelassen.

Im Gegensatz zu Deutschland, wird in den USA eine Insolvenz nicht als Makel betrachtet. Im Gegenteil. Die Amerikaner würdigen den Erfahrungsschatz der Unternehmer die eine solche Erkenntnis machen mussten.

Kein leichter Beginn

Der Beginn unter dem neuen Firmennamen “Pfeifer´s Landei” gestaltete sich schwierig. Zunächst musste das junge Unternehmen innerorts mit der Errichtung mobiler Hühnerställe starten. Teilweise war der Widerstand einzelner Mitbürger erheblich. Insbesondere lagen die Bedenken in einer von den Tieren verursachten Ammoniak Geruchsbelästigung. Andererseits wurde auch der mögliche Lärm moniert.

Es kam zu vereinzelten aber massiven Protesten innerhalb der Gemeinde. Kreisverwaltung, Gesundheitsamt und selbst die Polizei wurden eingeschaltet, um das Vorhaben zu verhindern. Dabei war die Rechtslage eindeutig. Mobile Lagerhallen oder Ställe ohne Feuerungsanlagen dürfen bei einer bestimmten Grundfläche ohne Baugenehmigung errichtet werden. Und genau so ein Gebäude baute der landwirtschaftliche Betrieb.

Dennoch endeten die teilweise hitzig geführten Diskussionen und oftmals haltlosen Anschuldigungen erst, nachdem der Jungbetrieb seine Ställe ins Randgebiet der Gemeinde verlegte.

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass es innerhalb der Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis auch viel Rückhalt für den Hühnerbetrieb gab. Viele wünschten sich Eier von Geflügel aus einem Vorzeigebetrieb. Und genau dieses bot Pfeifer´s Landei. Freilandhaltung unter optimalen Bedingungen für die Tiere und keine Legebatterie wie in so machen angeprangerten Großbetrieben. Zumal von vorneherein klar war, dass die innerörtliche Lösung nur eine vorübergehende sein konnte.

Die jetzigen Ställe außerhalb der Ortsgemeinde bieten hervorragende und artgerechte Bedingungen für die Hühner. Jederzeit können diese den Stall verlassen und auf den saftigen Wiesen verweilen. Dabei sind diese nicht alleine. Ein paar Ziegen leben zum Schutz des Geflügels in friedlicher Koexistenz auf dem gleichen Gelände.

Die Schweighausener Bürger nehmen das Angebot der frischen Landeier gerne an. Mittlerweile übersteigt die Nachfrage die mögliche Produktion.

Bei Pfeifer´s Landei in Schweighausen finden Hühner optimale Lebensbedingungen

Neben der Hühnerhaltung bewirtschaftet Pfeifer´s Landei auch einige Kartoffelfelder. Und genau dort kam es vor wenigen Wochen zu einem dreisten Diebstahl der Erdäpfel. Pflanzen wurden ausgegraben und abgeerntet. Im Anschluss wurden diese wieder in die Erde hineingedrückt. Zunächst fiel dies nicht auf. Erst wo das Erwelken der Pflanzen ersichtlich wurde kam der Schaden ans Licht. Und dieser ist nicht unerheblich.

Jede Staude trägt etwa zwei Kilo Kartoffeln. Etwa 120 Gewächse sind von dem ersten Diebstahl betroffen gewesen. Am vergangenen Wochenende schlugen die Diebe erneut zu. Etwa weitere 30 Pflanzen sind vernichtet. Der Gesamtschaden beläuft sich mittlerweile auf etwa 1000 bis 1500 Euro. Kein Kavaliersdelikt.

Polizei ermittelt gegen bislang unbekannte Kartoffeldiebe

Zumal diese Tat Fragen aufwirft. Bei dem entwendeten Diebesgut handelt es sich um Spätkartoffeln welche erst im Frühherbst für eine Ernte vorgesehen waren. Handelt es sich tatsächlich um Täter die nichtsahnend von der strafrechtlichen Relevanz und aktuellen medialen Beobachtung auf gute Beute hofften? Oder soll dem Betrieb vorsätzlich geschadet werden?

“Wenn jemand Hunger hat oder bedürftig ist, so hätten wir ihm doch gerne etwas geschenkt. Dafür muss er uns doch nicht beklauen” –  Patricia Pfeifer

Schon beim vormaligen Altbetrieb kam es zu nicht unerheblichen Vorfällen. Selbst Geflügelzäune wurden zerschnitten. Auch wenn zwischenzeitlich die Akzeptanz und der Rückhalt der Schweighausener für den landwirtschaftlichen Betrieb sehr hoch ist, so kann dennoch die Tat eines Einzelnen, dem Unternehmen feindselig gestimmten Bürgers, nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Es bleibt zu hoffen, dass die Diebe schnell gefasst werden.

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VG Bad Ems-Nassau

Lokal & Lecker: Begeisterte Besucher auf dem Genussmarkt in Pohl

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Foto: BEN Kurier

POHL Lokal & Lecker ist längst zu einer Marke des Rhein-Lahn-Kreises geworden. Einmal im Jahr findet der Genussmarkt in Pohl statt. An 17 Ständen fanden sich Waren regionaler Erzeuger und genau das, ist das Erfolgskonzept für eine erfolgreiche Veranstaltung. Vom leckeren Honig, der auch noch wirklich Honig ist, über Weine und Liköre bis hin zur Wildspezialität. Alles da.

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Rund um das Limeskastell gab es damit so einiges zu entdecken und es zeigte auch, dass regional nicht nur lecker, sondern auch preislich attraktiv sein kann. Mit ins Leben gerufen hat den Genussmarkt der Nassauer Uli Pebler. Schon in seinem Einzelhandelsmarkt hat er die heimischen Waren integriert. Für ihn ist es eine Herzensaufgabe, die Anbieter aus der Kreisregion in den Fokus der Menschen zu rücken.

Nicht nur um das Kastell durfte man etwas erleben, sondern auch hinter den Turmzinnen. Wer mochte, genoss einen Römerbraten mit Bratkartoffeln oder eine deftige Suppe. Einfach nur herrlich. So ein Event lebt von den ehrenamtlichen Helfern an den kulinarischen Ständen und in den Museumsräumen. Ohne sie, würde nichts funktionieren und so muss man den Menschen danken, die das ermöglichen. Auch 2025 soll es wieder einen Genussmarkt am Limeskastell geben.

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VG Bad Ems-Nassau

Glückwunsch: 25 Jahre H&S Dachdeckerbetrieb in Nievern

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Bildnachweis: Ortsgemeinde Nievern | Lutz Zaun (nachbearbeitet)

NIEVERN Am letzten Wochenende konnte ich dem in unserem Ortsteil Maaracker angesiedelten Dachdeckerbetrieb H&S zu seinem 25jährigen Bestehen gratulieren. H&S Bedachungen hat sich in dieser Zeit zu einem traditionellen Handwerksbetrieb entwickelt, der seine langjährige Erfahrung stets zum Nutzen der Kunden einbringt und ihnen mit fachlicher Kompetenz ein wetterfestes, warmes und gemütliches Zuhause aufbaut. Daneben versteht sich der Betrieb als Experte auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien und des Solarstroms und installiert Photovoltaik Anlagen auf Dach oder Carport und führt dazu alle erdenklichen Dachdeckerarbeiten aus. So ist vom Dachbau bis zum fertigen Dach bei H&S alles möglich. Nicht umsonst wurde der Betrieb mit dem Qualitätssiegel für meisterhafte Leistungen ausgezeichnet, der auch auf eine qualifizierte Aus- und Fortbildung seiner Mitarbeiter achtet.

Die Ortsgemeinde Nievern freut sich mit Hans Lahnstein und seiner Tochter Sarah, die als Dachdeckergesellin im kommenden Jahr die Meisterschule besuchen und somit die Grundlage für den Fortbestand des Unternehmens bilden wird. Nebenbei ist Sarah auch die aktuelle Bartholomäusmarkt-Königin, wozu wir natürlich auch noch ganz herzlich gratulieren.

Wir wünschen H&S für die Zukunft alles Gute und viel Glück (pm – Lutz Zaun, Ortsbürgermeister in Nievern).

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Blaulicht

1,2 Millionen für den Ausbau des Feuerwehrhauses in St. Goarshausen in Aussicht gestellt

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Foto: VG Loreley

ST. GOARSHAUSEN Staatssekretär Daniel Stich überbringt gute Botschaft für die Feuerwehr St. Goarshausen: Vorzeitiger Bau- und Maßnahmenbeginn für Neubau des Feuerwehrhauses – Förderung von gut 1,2 Mio. € in Aussicht gestellt. Staatssekretär Daniel Stich aus dem Mainzer Innenministerium war auf Einladung des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Loreley, Mike Weiland, zu Gast in St. Goarshausen.

Nach kurzer Stippvisite am bisherigen Standort in der Dolkstraße, wo es gegenüber dem Gast aus Mainz keiner langen Überzeugungsarbeit für den Neubau durch Bürgermeister und Wehrführer Dirk Jacoby bedurfte, wechselte man mit dem Landtagsabgeordneten Roger Lewentz zum neuen Standort an der Nastätter Straße. Dort wurde anhand von Plänen live und in Farbe die Planung vorgestellt.

“Ich kenne Daniel Stich aus meiner früheren beruflichen Tätigkeit im Innenministerium nun bereits seit 18 Jahren als verlässlichen Ansprechpartner und habe mich sehr darüber gefreut, dass er sich nach meiner Einladung nicht nur kurzfristig Zeit genommen hat, in die Loreleystadt zu kommen, sondern auch noch dazu eine gute Botschaft für unsere Feuerwehr im Gepäck hatte”, zog Mike Weiland nach dem Termin ein Fazit.

“Wir freuen uns, dass wir auf unseren Förderantrag für den Neubau aus März 2024 nun die Rückmeldung haben, dass nach fachtechnischer Prüfung die Notwendigkeit des Bauvorhabens grundsätzlich anerkannt ist und aufgrund der Dringlichkeit die Zustimmung des sog. vorzeitigen Bau- bzw. Maßnahmenbeginns erfolgt ist. In Aussicht gestellt wird eine Landesförderung in Höhe von 1.213.100 €. Das entspricht einer Förderquote von 50 % der als zuwendungsfähig anerkannten Kosten in Höhe von 2.426.200 €.

Derzeit kann jedoch mit dem Neubau noch nicht begonnen werden, weil einerseits die im Mai 2023 beantragte Baugenehmigung von der Kreisverwaltung noch nicht erteilt ist und damit andererseits bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion noch nicht final über eine weitere erwartete Zuwendung aus Städtebaufördermitteln für die Baureifmachung des Geländes, also Abriss der ehemaligen Gärtnerei nebst Hangsicherung und Behelfsbrücke, entschieden werden konnte.

“Mit jedem Quartal, das ins Land geht, können wir von steigenden Kosten ausgehen, ohne dass wir später mehr Förderung erhalten, denn die bezieht sich auf den Zeitpunkt der Antragstellung”, so Mike Weiland nach Monaten, in denen scheibchenweise Unterlagen nachgefordert, zusätzlich erstellt und beauftragt werden mussten, nachdem unzählige Ortstermine stattgefunden haben, auch zwischenzeitlich etwas ernüchtert, aber nicht entmutigt.

“Wir haben bislang alle uns von Aufsichts- und Genehmigungsbehörden auferlegten Aufträge und Prüfungen erledigt sowie Hürden genommen und werden auch weitere Wegmarken erreichen”, ist er weiter zuversichtlich.

Am geplanten Standort Nastätter Straße überzeugte sich Staatssekretär Daniel Stich von der gelungenen Neubauplanung für die Stützpunktwehr St. Goarshausen | Foto: VG Loreley

Durch persönliche Bitte des Bürgermeisters beim Fördermittelgeber nach der Sommerpause werden erfreulicherweise die für die Baureifmachung bis dahin ermittelten Mehrkosten mitgetragen und gefördert werden können. Nun möchte die Verbandsgemeinde im Sinne der Feuerwehr aber auch diesen Schritt abschließen können, denn die aktuell geschätzten Kosten für die Baureifmachung betragen inzwischen ca. 6 Mio. €, für die man sich zusätzlich rund 50 % Förderung erhofft.

Die geschätzten Kosten für das neue Feuerwehrgerätehaus liegen bei ca. 5 Mio. €, für die jetzt der Staatssekretär die gute Nachricht im Gepäck hatte. “Wir würden uns wünschen, wenn wir in diesem Jahr vielleicht noch mit dem Räumen des Geländes beginnen und dann Anfang des neuen Jahres mit der Baureifmachung starten könnten”, so Bürgermeister Mike Weiland und Wehrführer Dirk Jacoby abschließend.

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