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VG Loreley

Zwischenergebnisse des Loreley Starkregen- und Rheinhochwasser-Vorsorgekonzeptes vorgestellt

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Zwischenergebnisse des Loreley Starkregen- und Rheinhochwasser-Vorsorgekonzeptes vorgestellt

LORELEY Anfang September wurden den Orts- und Stadtbürgermeister:innen sowie den Mitgliedern des Verbandsgemeinderates in Dahlheim die Zwischenergebnisse des Starkregen- und Rheinhochwasser-Vorsorgekonzeptes, das bereits im November 2016 beauftragt worden war, vorgestellt.

„Im August 2020 habe ich mir gleich nach Amtsantritt gemeinsam mit dem Bauamt der Verbandsgemeinde den Sachstand des Konzeptes durch Dr.-Ing. Roland Boettcher vorstellen lassen“, so Bürgermeister Mike Weiland in seiner Begrüßung. Seit dem waren noch zahlreiche Gespräche – und als es zwischenzeitlich kein Vorankommen mehr gab – auch mit Unterstützung der Fachleute und Fördermittelgeber der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) sowie des Informations- und Beratungszentrums Hochwasservorsorge des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz (IBH) nötig, um einen präsentationsfähigen Zwischenstand zu erlangen. Viel zu lange habe das Konzept seit seiner Beauftragung auf sich warten lassen. „Die Endergebnisse müssen nun zügig auf den Tisch, damit die Gemeinden und Städte in die Umsetzungsphase gehen können“, so die klare Ansage des Bürgermeisters weiter.

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Auftrag erging 2016

Sämtliche Starkregenereignisse der jüngst zurückliegenden Jahre und Monate bestätigen den Handlungsbedarf. Doch von vorne: Nach den Unwettern im Frühsommer 2016 war vom damaligen Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat, Mike Weiland, beantragt worden, das Vorsorgekonzept in Auftrag zu geben. Nachdem die Verwaltung hierfür einen 90-prozentigen Landeszuschuss vereinbaren konnte, wurde der Auftrag auf Grundlage des Angebotes vom 4. August 2016 schließlich am 21. November 2016 erteilt. Für die Erstellung war ein Zeitraum von 24 Monaten vereinbart und sollte die Projektentwicklung und –steuerung, die Analyse aller 22 Gemeinden und Städte vor Ort, ca. 16 Workshops in den Gemeinden, die Prüfung der vorgebrachten Vorschläge inklusive Vorplanung sowie weitere 11 Workshops zur Information über die Maßnahmen mit Abschlussbericht und Information der Öffentlichkeit enthalten.

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Es zeigte sich, dass der Zeitraum nicht zu halten war und es wurde eine Verlängerung bis 31. Dezember 2020 vereinbart. Als Honorar für das Büro Boettcher waren inklusive optionaler Leistungen 146.200 Euro vereinbart. In den Jahren 2016 bis 2019 wurden bislang 101.100 Euro gezahlt. „In den Jahren 2020 und 2021 wurden unter meiner Verantwortung bislang keine weiteren Rechnungen bezahlt“, so Mike Weiland. Abgerechnet werde dann, wenn Ergebnisse vorliegen, die der Verbandsgemeinderat als ausreichend ansieht. Hieran ist zu erkennen, dass Bürgermeister Mike Weiland mitsamt dem Bauamt bislang nicht mit dem Verlauf der zurückliegenden Monate einverstanden war.

Jetzt stringenter Zeitplan und Erwartungshaltung

Nur mit einem stringenten Zeitplan, an dem nach der Vorstellung nun auch die Gemeinden und Städte wieder mitwirken müssen, werden wir dieses Konzept sinnvoll und zügig mit Ergebnissen und Maßnahmenlisten zu Ende bringen können“, so der Bürgermeister vor der Präsentation der Zwischenergebnisse weiter. Für jede Gemeinde muss nach Ansicht von Bürgermeister Mike Weiland neben der Betrachtung der kritischen Orte eine Maßnahmenliste mit Hinweisen und Empfehlungen für verbessernde, gefahrenlindernde Maßnahmen mit fachlicher Wertung und Einschätzung sowie Priorisierung nach Ampelsystem vom Büro Dr.-Ing. Boettcher vorgelegt werden. Die SGD Nord füge zu den Maßnahmen dann gleich eine Förderquote an, damit die Gemeinden und Städte wissen, wie sich die Kosten gestalten. Die Rheingemeinden sollen zudem spezifische Karten, Hinweise und Empfehlungen zu Rheinhochwasserereignissen erhalten.

Nach der Übermittlung der Zwischenergebnisse an die Gemeinden haben diese nun bis zum 1. Oktober 2021 Zeit, Rückmeldungen mit Ergänzungen zum jeweils örtlichen Konzept zu geben. Diese werden dem Büro Dr.-Ing. Boettcher zur Einarbeitung weitergeleitet. Das Büro wiederum hat sodann bis zum 10. November 2021 Zeit, den finalen Konzeptentwurf bei der Verbandsgemeinde vorzulegen und auf eigenen Wunsch des Büros soll auch noch in der ersten Novemberhälfte ein Gespräch über den dann vorliegenden Konzeptstand zwischen Büro Boettcher, Verbandsgemeinde, SGD Nord und IBH erfolgen. Gegen die weiteren Schritte, die Bürgermeister Mike Weiland bei der Präsentation vorschlug: Finale Vorlagefrist des Konzepts mit Vorstellung im Dezember 2021 und Umsetzungsphase ab Januar 2022 erhob sich kein Widerspruch aller Anwesenden.

Aktueller Konzeptstand

Der aktuelle Konzeptentwurf wurde von Dr.-Ing. Boettcher am Beispiel der Stadt Braubach und der Ortsgemeinde Bornich erläutert. Für alle Ortslagen seien Bereiche ausgearbeitet, in denen eine Gefährdung durch Sturzfluten besteht. Es gibt viele Bereiche, in denen es sehr schnell zu hohen Aufstauungen kommen kann. Auch auf die von Bürgermeister Weiland geforderte Liste möglicher Maßnahmen für jede Gemeinde ging Dr. Boettcher ein. Teilweise ließe sich schon mit einfachen Mitteln viel erreichen.

Als Beispiele wurde hier ein Brett am Zaun, das das Wasser vom Grundstück ableitet, genannt. Jedoch müsse man darauf achten, dass das Wasser durch die Ableitung dann nicht beim Nachbarn lande. Bleche an Kellerfenstern, die immer dann geschlossen sind, wenn niemand im Haus ist, sieht der Ingenieur als weiteres kostengünstiges Mittel. „Das Wichtigste ist, dass die Hausbesitzer selbst Vorsorge treffen. Dazu können sie geförderte Beratungsangebote in Anspruch nehmen“, so Dr. Boettcher. Stadtbürgermeister Joachim Müller (Braubach) wollte wissen, ob man berechnen könne, was beispielsweise bei einem bestimmten Starkregen in der Schlierbach in Braubach an Auswirkungen zu erwarten sei. Der Ingenieur gab an, dass dies in der Theorie zwar machbar, aber mit einem Riesenaufwand verbunden und extrem teuer sei. Der Ingenieur empfiehlt, dieses Geld besser in konkrete Maßnahmen zum Schutz vor Wasser und Starkregen einzubringen.

Beim Rheinhochwasser müsse man laut Dr. Boettcher gemeinsam mit der Feuerwehr auf die Überlaufschwellen achten und ein Konzept festlegen, welche Flächen in der Altstadt von Braubach bei einer Überflutung – je nach Wasserstand – volllaufen und welche frei bleiben sollen. Mehr Hochwassertafeln mit Infos zum bisher höchsten Wasserstand und deutlichen Hinweisen sollen die Bevölkerung hier noch mehr sensibilisieren.

In Bornich besteht immer ein Risiko von Sturzfluten, die von den Hängen herunterkommen“, so Dr. Boettcher. Außerdem müssten die vorhandenen Entwässerungssysteme und die Gräben immer frei sein und eventuell auch mehr auf Starkregen ausgelegt werden. Das Problem in Bornich ist es, dass bei Starkregen mehr oder weniger der gesamte Ortskern betroffen sein kann. Daher ist es nach Ansicht des Ingenieurs auch nicht damit allein getan, zusätzliche Möglichkeiten zum Versickern des Wassers zu schaffen. „Bei Starkregen ist jeder Kleinspeicher voll, da kann man das Wasser nur noch umleiten“, so Dr. Boettcher.

Das gelte auch für das Besucherzentrum auf dem Loreley-Plateau. Hier könne man mit einer längeren etwa 50 bis 60 Zentimeter hohen Leitwand oberhalb des Zentrums, die als Ruhebank gestaltet werden kann, die Brühe um das Gebäude herumleiten. Dr. Barbara Manthe-Romberg von IBH kritisierte, dass einige Dinge noch genauer ausgearbeitet und vor allem noch mehr Aussagen zur Betroffenheit der jeweiligen Anwohner im Konzept getroffen werden müssen. „Zu sagen, dass es um die gesamte Ortslage geht, ist nicht zielführend“, so Dr. Barbara Manthe-Romberg. Derzeit sind nun zur Finalisierung des Konzeptes die Städte und Gemeinden am Zug. Dann muss das Büro Dr.-Ing. Boettcher in die letzte Einarbeitung der Hinweise gehen und das Konzept liefern.

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VG Loreley

So schön ist unsere Heimat: Hoher Besuch auf dem Loreley-Plateau

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LORELEY Die touristische Schönheit des Rhein-Lahn-Kreis zieht jährlich zahlreiche Besucher in ihren Bann. Es gibt vieles zu entdecken. Dazu gehört  die sagenumwobene Landschaft des Mittelrheintals und natürlich die Loreley. Das Plateau oberhalb von St. Goarshausen ist seit Jahrzehnten ein Gästemagnet, auf dem man nur zu gerne verweilt. Der Ausblick über das Rheintal ist atemberaubend und das war schon in der Vergangenheit so.

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Eine Mark. So viel kostete früher der Fernglasblick ins Tal hinab. Gerade für die Kinder war das ein Highlight. Da kannten die Kleinsten noch keine virtuelle Realität. Alles ein weniger anders und doch keineswegs weniger schön. Dazu gehörte selbstverständlich eine schöne Tasse Kaffee für die Erwachsenen und die sonntägliche Cola für die Kids. Zum Abschluss ging es ins Tal zu einer Bootsfahrt. Alles ein wenig entschleunigt.

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Wer das möchte, darf das heute in genau der gleichen Art und Weise genießen. Das kostenpflichtige Fernglas gibt es nicht mehr, aber ein modernes Café in den Räumen der Touristeninformation. Wer lieber das waghalsige Abenteuer sucht, der wagt sich auf die Sommerrodelbahn im Eingangsbereich des Geländes. Immer noch nicht genug? Wie wäre es mit einem ganz großen Konzert? Zahlreiche bekannte Künstler haben sich bereits die musikalische Klinke in die Hand gegeben auf der Loreley Bühne.

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Die Loreley ist längst zu einer eigenen Marke geworden und das Plateau schaffte den Spagat altehrwürdiges zu erhalten und gleichzeitig den Wandel zu einem modernen Freizeitareal. Während die mythische Faszination nie endete, wurden behutsam Neuerungen geschaffen, die der Moderne entsprechen und sich gleichzeitig in das Bestehende einfügen. Die Arbeiten am Jugendheim sind im vollen Gange und wecken die Neugierde auf das neue Innenleben. Am Ende ist der Umbau des Loreley-Plateaus eine Mammutaufgabe gewesen, die der Verbandsbürgermeister Mike Weiland stemmen musste. Es ist so gut wie vollbracht.

Für den gebürtigen Kamp-Börnhöfer Roger Lewentz ist das allgegenwärtige Loreley-Plateau mehr als nur ein Stück Heimat, sondern auch ein Teil der eigenen Kindheit. Mit stolz präsentierte er die Schönheiten und Veränderungen dem rheinland-pfälzischen Arbeitsminister Alexander Schweitzer und der zeigte sich durchaus beeindruckt: »Als Kind eines Binnenschiffers kenne ich den Blick auf die Loreley meist vom Rhein aus. Die Dinge haben sich enorm entwickelt. Ein barrierefreies Angebot für die ganze Familie. Nicht ohne Grund kommen Menschen aus der ganzen Welt hier hin. Wirklich toll, was hier geschaffen wurde.”

So sieht es auch die Loreley Repräsentantin Katharina Blanckart. Für sie zählt das Plateau zu den schönsten Plätzen in der Region. Recht hat sie. Willkommen im Welterbe.

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VG Loreley

ADAC Radreparatursäule in St. Goarshausen auf Vermittlung der Verbandsgemeinde Loreley aufgestellt

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Foto: Ute Grassmann

ST. GOARSHAUSEN In St. Goarshausen hat der ADAC Mittelrhein jetzt eine Radreparatursäule aufgestellt, die von der Verbandsgemeinde Loreley für diesen Standort vermittelt wurde. „Vielen Dank an den Leiter der Abteilung Verkehr beim ADAC Mittelrhein, Herbert Fuss, für das Angebot, in der Verbandsgemeinde Loreley eine Radreparatursäule aufzustellen. Nach meiner Interessentenabfrage unter den Gemeinden, von denen natürlich entlang der Rheinschiene die meisten ‚Hier‘ gerufen und damit Interesse bekundet hatten, entschied sich der ADAC für den Standort an der Fähre in St. Goarshausen. Ich bin dankbar, dass ich das Angebot von Herbert Fuss erhalten habe und den Standort zusammen mit den Kollegen des Bauamtes vermitteln konnte“, so Bürgermeister Mike Weiland.

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Gemeinsam mit dem für die Tourismusentwicklung in der Verbandsgemeinde Loreley zuständigen Mitarbeiter Armin Schaust nutzte der Bürgermeister die Gelegenheit, die Säule unmittelbar nach deren Installation in Augenschein zu nehmen. „Es ist wieder etwas Gutes mehr, was eine höhere Ebene der Loreleystadt unterstützend hat vermitteln können“, betont Mike Weiland. „Mal schauen, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit die Zukunft auch für unsere anderen Gemeinde und Städte noch bringt“, zeigen sich Schaust und Weiland hoffnungsfroh.

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Die Verbandsgemeinde Loreley ist zur Verbesserung der touristischen und verkehrlichen Infrastruktur gerne immer wieder Partner des ADAC – auch im Sinne unserer Pendlerinnen und Pendler, was man gerade Ende des Jahres 2023 auch mit der Einführung der ADAC-Pendler- App bereits sehen konnte.

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VG Loreley

Saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger zu Besuch in der Loreley

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Foto: BEN Kurier

LORELEY Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Roger Lewentz besuchte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger die Plattform in der Loreley. Natürlich hat das Saarland auch so einige touristische Highlights zu bieten, aber die Loreley hat natürlich seinen ganz besonderen Charme. Trotz typischen Aprilwetters ließ es sich die Ministerpräsidentin nicht nehmen, die Aussichtsplattform zu besuchen. Immerhin galt es die neue Loreley-Statue zu besichtigen und wozu gibt es denn Regenschirme?

Belohnt wurden die Gäste mit einem wundervollen Blick über den Rhein in das Tal hinein. So etwas sieht man auch nicht alle Tage, gerade wenn man nicht um die Ecke wohnt. Für den Verbandsbürgermeister Weiland und Roger Lewentz sicherlich ein alltägliches Schauspiel und dennoch hat es auch für die beiden einen immerwährenden Reiz. Die Schönheit der Loreley erkannte schon Heinrich Heine 1823 in seinem düster mystischen Lied: »Was soll es bedeuten?«

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Schiffer stranden heute nicht mehr mit ihren Booten am Ufer der frohlockenden Loreley, denn die sitzt nun sicher auf der Aussichtsplattform oberhalb des Rhein und die Bootslenker werden nicht mehr von ihrer betörenden Herrlichkeit abgelenkt. Die Loreley ist längst ein touristischer Magnet für die ganze Familie geworden. Dort eine Rutschbahn, daneben die Freilichtbühne, das neue entstehende Jugendheim mit Restaurantbereich und vieles mehr an Attraktionen für kleine und große Besucher.

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Foto von links: Mike Weiland, Anke Rehlinger, Roger Lewentz und Nico Busch

Am Ende ihrer Reise, besuchte die saarländische Ministerpräsidentin die Touristikinformation mit zahlreichen zu bestaunenden Ausstellungsstücken und durfte noch einen guten regionalen Winzerwein probieren. Und vielleicht wird es demnächst einmal einen Gegenbesuch im Saarland geben, wo man sich überraschen lassen darf, was es an besonderen touristischen Schönheiten im Nachbarbundesland gibt.

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