VG Nastätten
Bauern wehren sich: Hunderte Unterstützer und Landwirte beim Mahnfeuer in Holzhausen

HOLZHAUSEN Noch einmal kam es jetzt zu einer großen Protestkundgebung der Landwirte gegen die Sparmaßnahmen der Bundesregierung im Rhein-Lahn-Kreis bevor es Montag für viele der hiesigen Bauern mit dem Reisebus nach Berlin zur zentralen Veranstaltung geht.
Organisiert wurde die Veranstaltung von der Landjugend Rhein-Lahn und dem Bauern- und Winzerverband Rhein-Lahn. Sie zeichneten sich auch verantwortlich für die große Kundgebung vor dem Kreishaus in Bad Ems und die Sternfahrt von Dachsenhausen über Nastätten, Holzhausen, Nassau nach Bad Ems. Unterstützung in Holzhausen bekamen die Landwirte vom Verbandsbürgermeister Jens Güllering. Besonders lobte er die friedvolle Art und Weise der Protest der Bauern im Rhein-Lahn-Kreis.
Für den Vorsitzenden der Landjugend Rhein-Lahn kann es nur eine Richtung geben: Die beschlossenen Maßnahmen zum Agrardiesel müssen zurückgenommen werben. Für den Landwirt Simon Drese sind die bundespolitischen Beschlüsse gegen die Landwirte der Tropfen gewesen, der das Fass überlaufen ließ: „Es geht nicht mehr alleine um den Agrardiesel. Es geht auch um die Menge an Bürokratie. Das müssen Änderungen her«, teilt der Obertiefenbacher mit.
Für die Holzhäuser Landwirtin Nadja Weber sind die Maßnahmen der Ampelregierung nicht hinnehmbar. Sie fordert vehement die Rücknahme der Beschlüsse zum Agrardiesel: »Die Dieselrückvergütung ist nur eine Steuerentlastung. Wir fahren nicht auf Autobahnen und Bundesstraßen nur sehr selten. Dafür sind wir fast nur auf unseren Feldern, um Lebensmittel zu produzieren. Doch genau diese Steuer wird in Autobahnen und Bundesstraßen gesteckt. Darum ist es nicht gerechtfertigt, dass uns diese Rückvergütungen gestrichen werden sollen.«
VG Nastätten
Die Mühlbacher aus Miehlen spendeten 300 Euro für das Hospiz Rhein-Lahn


MIEHLEN Man fragt sich, wer mehr Spaß an den Aufführungen hatte, die Schauspielerinnen und Schauspieler oder das Publikum. Beide kamen auf ihre Kosten und auch an den guten Zweck wurde gedacht. Das Amateurtheater „Die Mühlbacher“ Miehlen e.V. spendete jetzt 300 Euro an das Hospiz Rhein-Lahn.
Zu verdanken ist diese Spende dem Zuspruch, den das Stück „Lebenslinien und Lachfalten“ fand. Einen Euro pro Eintrittskarte legt der Verein für gute Zwecke beiseite. Seit Jahren – der Verein existiert seit 2004 – werden davon ein gemeinnütziger Verein und die Jugendarbeit unterstützt.
Zur Übergabe der Spende ins Nassauer Hospiz kamen der künstlerische Leiter und Autor des Stückes, Felix Mosel, Kassierer Henrik Mosel und die erste Vorsitzende Louisa Mathold. Ihr Vater Michael Mathold war einst Gründungsmitglied des Vereins, lange dessen Vorsitzender und spielt immer noch mit.
Der rege Verein hat 37 Mitglieder, 14 davon sind aktiv bzw. auf der Bühne präsent. Von September bis April wird einmal in der Woche geprobt, dann finden im Bürgerhaus drei Aufführungen statt. „Wenn nicht geprobt wird, fehlt einem etwas“, findet Louisa Mathold. Sie spielte in dem Stück „Lebenslinien und Lachfalten“ die jüngere Version der Freundin von Julia Sommer, der Protagonistin des Stückes. Dieses erzählt Julia Sommers Leben von 1980 bis 2060. Henrik Mosel verkörperte auf der Bühne deren Ehemann in jüngeren Jahren.
Empfangen wurde die Abordnung aus Miehlen im Hospiz von Dr. Martin Schencking, dem Vorsitzenden des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn und der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn. Er bedankte sich herzlich für die Spende und betonte, wie wichtig Spenden für das Hospiz sind. Dann führte er die Gäste durch das Haus. Sie erfuhren, dass Menschen, die im Hospiz aufgenommen werden, oft nochmals aufblühen und sich gut aufgehoben fühlen. Die Besucher waren beeindruckt von den wohnlichen Gästezimmern, dem offenen Küchen- und Wohnbereich und besonders vom Raum der Stille. (vy)
Politik
Jens Güllering bittet Ursula von der Leyen um bedarfsgerechte LEADER-Finanzierung


NASTÄTTEN Sehr geehrte Frau Präsidentin Dr. von der Leyen, Europa lebt vom Engagement seiner Regionen – vom Ideenreichtum, der Eigeninitiative und dem Zusammenhalt vor Ort. LEADER zeigt seit über drei Jahrzehnten, wie das geht: Demokratie von unten, getragen von lokalen AkteurInnen, gemeinsam gestaltet – mit direkter Wirkung für die Menschen vor Ort. Auch in der LEADER-Region Lahn-Taunus ist das tagtäglich erlebbar.
Diese ländliche Entwicklung lebt von Beteiligung und braucht einen verlässlichen Rahmen:
• Beteiligung braucht Ressourcen.
• LEADER schafft Identifikation mit Europa – direkt in Dörfern, Kleinstädten und ländlichen Regionen.
• Ein festgelegter Mittelanteil für LEADER (Ringfencing) sichert analog dem urbanen
Bereich Planung, Qualität und Wirkung – und schützt lokale Beteiligung vor Kürzungen und Beliebigkeit. In über 3.000 Regionen Europas zeigen LEADER-Gruppen tagtäglich, wie vielfältig, innovativ und engagiert ländliche und kleinstädtische Räume sein können:
• Vom Dorfladen zur Energiewende,
• von der Jugendwerkstatt zur digitalen Dorfmitte,
• von grenzüberschreitender Kulturarbeit bis zur nachhaltigen Landwirtschaft.
Auch unsere Region hat ihre eigene Handschrift. In der LEADER-Region Lahn-Taunus ist der europäische Geist gelebte Praxis. Seit Beginn der aktuellen Förderperiode konnten wir bereits zahlreiche Projekte umsetzen, die den sozialen Zusammenhalt stärken, die regionale Wirtschaft fördern und die Lebensqualität verbessern.
Unser Apell: Setzen Sie sich für eine bedarfsgerechte finanzielle Ausstattung ein. In der aktuellen Förderperiode (2023–2029) setzen wir gezielt auf nachhaltige und integrierte Entwicklung: Vier Verbandsgemeinden – Aar-Einrich, Bad Ems-Nassau, Diez und Nastätten – gestalten gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Kommunen ihre Zukunft.
Konkrete Beispiele für die Wirkung von LEADER in unserer Region
• Minimalus Green Building – Dessighofen: Zwei innovative, nachhaltige Ferienhäuser aus regionalen Baustoffen, entworfen als Rückzugsorte mit minimalem ökologischem Fußabdruck
• Neubau von Boots- und Wasserwanderraststegen in Obernhof an der Lahn: Ein touristisches Infrastrukturprojekt, das Naherholung und regionale Wertschöpfung im Naturpark Nassau stärkt.
• Quelle & Brunnenplatz Buch: Wiederinbetriebnahme einer historischen Quelle als öffentlich zugängliches Brauchwasser-Angebot. Mit 70.000 € gefördert, bietet es Erfrischung und ökologischen Nutzen in heißen Sommern
• Verbesserung des Aartal-Radwegs: Ein Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und zur Stärkung des regionalen Tourismus.
• Multifunktionales Freizeitgelände „Wiesengrund“ Isselbach: Ein inklusiv gestaltetes Gelände für Sport, Spiel und Auszeit mit Rast- und Wohnmobilstellplatz – Treffpunkt für alle Generationen
Diese Projekte zeigen: LEADER wirkt – in Bildung, Tourismus, Infrastruktur und regionaler Identität. Mehr Projektbeispiele finden Sie auf unserer Homepage unter: https://www.vgdiez.de/vg_diez/LEADER/ (pm Jens Güllering | Vorsitzender der LAG Lahn-Taunus)
Schulen
Wo Bürgermeister Ludwig einst mit Bauklötzen spielte: 50 Jahre Kita Pusteblume in Nastätten


NASTÄTTEN Ein besonderes Jubiläum wurde am gestrigen Samstag in der Kita Pusteblume gefeiert: Seit genau 50 Jahren begleitet die Kindertagesstätte in Trägerschaft des Dekanat Nassauer Land nun schon Generationen von Kindern auf ihrem Weg ins Leben. Bei bestem Sommerwetter versammelten sich zahlreiche Familien, Ehemalige, Wegbegleiter und Vertreter aus Politik und Verwaltung, um das Bestehen dieser wichtigen Einrichtung zu feiern. Der BEN Kurier war mit der Kamera vor Ort und sprach mit Verantwortlichen, Betreibern und der Stadtspitze.
Bereits seit 1974 ist die Kita fester Bestandteil des Bildungsangebotes in Nastätten. Was als klassischer Kindergarten begann, hat sich über die Jahrzehnte zu einer modernen Kindertagesstätte mit einem klaren pädagogischen Konzept entwickelt. Heute werden in der Kita Pusteblume rund 65 Kinder betreut – aufgeteilt in 7-Stunden- und 9-Stunden-Kohorten. Die Leitung liegt seit einiger Zeit in den Händen von Tatiana Martin Velasco, die gemeinsam mit ihrem engagierten Team für eine liebevolle, strukturierte und vielseitige Betreuung sorgt.
„Unser Schwerpunkt liegt auf musikalischer Früherziehung und religiöser Bildung“, erklärte Martin Velasco im Interview. »Und was uns besonders macht: Es wird täglich frisch in unserer Einrichtung gekocht – von unserer eigenen Köchin.« Zum Jubiläumsfest hatte das Team der Kita einen bunten Jahrmarkt auf dem Gelände organisiert, bei dem Kinder an verschiedenen Stationen spielen, entdecken und genießen konnten.
Auch Stadtbürgermeister Marco Ludwig ließ es sich nicht nehmen, beim Jubiläum vorbeizuschauen – nicht zuletzt, weil er selbst einst in der Kita betreut wurde: »Ich war früher hier im Kindergarten – und wenn ich das heute sehe, hat sich unglaublich viel getan. Das Außengelände wurde neu gestaltet, es wird regelmäßig investiert. Natürlich gibt es Diskussionen über Kosten, aber ich denke: Wenn wir Geld irgendwo sinnvoll einsetzen, dann hier.«
Ludwig zeigte sich stolz über die Kita-Landschaft in Nastätten, die auch durch die enge Zusammenarbeit mit kirchlichen Trägern geprägt ist: „Wir haben kaum Warteplätze – das ist in Zeiten, in denen Familie und Beruf vereinbart werden müssen, ein großer Standortvorteil für unsere Stadt.„
Auch Martin Oster, Zweiter Beigeordneter der Stadt Nastätten, hat eine enge persönliche Verbindung zur Einrichtung. „Ich bin selbst hier in die Kita gegangen – und heute geht mein Sohn in dieselbe Gruppe. Das ist etwas ganz Besonderes.“ Mit einem Augenzwinkern ergänzte er: »Wenn diese Mauern sprechen könnten, würden sie wohl erzählen, wie viele Strümpfe, Schuhe und Tupperdosen hier über die Jahre verloren gegangen sind.«
Bildung, Betreuung und Geborgenheit seit fünf Jahrzehnten
Die Kita Pusteblume steht heute für mehr als nur Betreuung – sie ist ein Ort der frühkindlichen Bildung, der sozialen Entwicklung und der gelebten Gemeinschaft. Mit ihrem integrativen, kreativen und wertschätzenden Ansatz bietet sie Kindern einen sicheren Rahmen, in dem sie wachsen, lernen und sich entfalten können.
Die Feierlichkeiten zum Jubiläum machten deutlich, wie sehr die Kita im Bewusstsein der Stadtgesellschaft verankert ist – als verlässlicher Begleiter für Familien, als Arbeitgeber und als prägendes Element der kommunalen Infrastruktur.
Die Stadt Nastätten und alle Gratulanten wünschen der Kita Pusteblume auch für die nächsten 50 Jahre alles Gute – und viele weitere strahlende Kinderaugen auf dem Weg in eine selbstbewusste Zukunft.
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