Blaulicht
VORSICHT: Wenn Jugendliche Drogen an Kinder verkaufen!

NASSAU Der Fall macht betroffen. Ein 14-Jähriger soll einem 12-Jährigen Drogen verkauft haben. Dort ein erster Joint und dann noch Tilidin dazu. Tilidin hat sich in den vergangenen Jahren zu einer beliebten Modedroge besonders bei jungen Menschen entwickelt. Das Schmerzmittel hat ein enorm hohes Suchtpotential und kann in kurzer Zeit abhängig machen. Im vergangenen Jahr sind über drei Millionen Tagesdosen verschrieben worden, während es 2017 gerade einmal 100.000 waren. Besonders bei den 15- bis 20-Jährigen ist der Konsum enorm gestiegen. Tilidin gehört zu den synthetischen Opioiden und ist verschreibungspflichtig. Üblicherweise bekommen es Patienten mit Krebsleiden oder Personen nach einer Knie- oder Hüftoperation verschrieben. Tilidin gibt es in Tabletten und flüssiger Form. Es soll ein Wohlgefühl auslösen, euphorisierend und enthemmend wirken.
Damit das gleichwertige Gefühl erneut ausgelöst werden kann, muss die Dosis stetig erhöht werden. Gerade für Jugendliche unter 20 Jahren ein hochriskantes Spiel, da ihr Gehirn noch nicht vollständig entwickelt ist. Darum gilt Tilidin als äußerst gefährlich und wird sogar mit Heroin verglichen. Neben Depressionen können Gewichtsverlust, Schlaflosigkeit und Impotenz auftreten. In Kombination mit anderen Drogen oder Alkohol kann es zum Atemstillstand kommen.
Unverantwortliche Ärzte verschreiben das Medikament an Jugendliche oder junge Erwachsene ohne medizinische Indikation. Der Rapper Capital Bra thematisierte Tilidin in vielen Songs und warnt letztlich ausdrücklich davor. Und dieses Schmerzmittel ist mittlerweile auch in der jugendlichen Drogenszene im Rhein-Lahn-Kreis angekommen. Die jungen Dealer erkennen nicht, dass sie sich längst in einer Abwärtsspirale befinden und sind sich meist der Tragweite ihres Handelns nicht bewusst. Während sie ihren eigenen Konsum durch den Verkauf von Drogen finanzieren, reißen sie noch jüngere Erstkonsumenten mit in den Abgrund. Die tragische Reichweite ihrer Verwerflichkeit merken sie oft erst, wenn sie zur Verantwortung gezogen werden.
In der heutigen schnelllebigen Zeit werden solche Fälle in den sozialen Medien schnell publik. Während Eltern sich untereinander warnen, tauchen die Drogendealer für einen kurzen Zeitraum ab und wiegen sich in Sicherheit, doch genau das hat diesmal nicht funktioniert. Die Polizeiinspektion Bad Ems hat die Drogenszene in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau sehr genau im Blick. Direkt nach dem Vorfall konnte erfolgreich eine häusliche Durchsuchungsmaßnahme bei einem der Tatverdächtigen durchgeführt werden.
Sie suchen Hilfe? Caritas Suchtberatung in Koblenz: 0261-6675570 | Suchtberatung Diakonie Rhein-Lahn in Bad Ems: 02603-962330
Vermeintlich ein immerwährendes Katz und Maus Spiel, dabei verliert am Ende meistens die Maus und dann ist das Wehklagen bei den jugendlichen Drogendealern groß. Erst durch die Sanktionierung wird den jugendlichen Tätern die Tragweite ihres Handelns bewusst. Der Rhein-Lahn-Kreis hat eine Drogenszene, aber nicht mehr als in anderen Kreisen oder Städten. Heute werden die Informationen nur wesentlich schneller transportiert.
Doch wie kommt es überhaupt dazu, dass Jugendliche den Drogen verfallen und von Opfern selbst zu Tätern werden? Ein großes Thema spielt die Sensibilisierung der jungen Menschen. Das Netzwerk der Prävention ist groß. In Schulen klären Lehrer und Polizei auf, das Jugendamt und Verbände fangen auf und arbeiten ebenfalls vorsorgend und dennoch schlüpfen einige durch das System. Auch da hat das Internet einiges verändert. Die jungen Konsumenten und Dealer schöpfen ihre Informationen nach der Suche nach dem ultimativen aus den Suchmaschinen. Die Fülle an Informationen ist erschlagend.
Der Joint reicht schon lange nicht mehr aus. Neben der Szenedroge Tilidin werden auch neue Substanzen wie Baba-Liquid in E-Zigaretten oder das Morphin Oxycodon konsumiert. Die Folgen sind unvorhersehbar. Die jugendlichen Dealer sind Täter, keine Frage, aber manchmal sind sie auch Opfer ihrer eigenen Familie. Ein laxer Umgang der Erziehungsberechtigten mit Drogen oder fehlende Aufklärung kann die Jugendlichen zum Eigenkonsum animieren. Meistens jedoch, fallen die Eltern aus allen Wolken, wenn sie erfahren, dass ihr eigenes Kind zum zunächst Konsumenten geworden ist.
Verständliche Wut, Verzweiflung und Angst um das eigene Kind sind die ersten Reaktionen. Auch hinterfragen sich die Erwachsenen, ob sie alles richtig gemacht haben und das Gefühl der Ohnmacht, weil man sein Kind nicht schützen konnte. In den Schulen Drogen draußen zu halten, ist heutzutage kaum noch möglich. Es gibt immer wieder Ausreißer. Damit reißen einige wenige, ganz viele mit ins Verderben.
Falsche Freunde? Vielleicht und dazu noch eine Gruppendynamik. Das Gefühl der Dazugehörigkeit. Wie würden Sie reagieren, wenn Sie ihr eigenes Kind zu Hause mit Drogen erwischen würden? Schwierig. Zeigt man es bei der Polizei an, um Schlimmeres zu verhindern und lässt es Verantwortung übernehmen? Wendet man sich an das Jugendamt oder an Verbände? Spricht man nur mit dem Kind? Keine leichte Entscheidung!
Am Ende ist aber eines ganz sicher klar: Die Maus verliert fast immer gegen die Katze und die Polizei hat ihre Mäuse auf dem Schirm. Den Eltern kann man gerade jetzt vor dem Michelsmarkt, aber auch für die Zukunft nur raten: Seid wachsam und achtet auf Veränderungen bei euren Kindern. Sensibilisiert die Jüngsten und zeigt Drogendealern die rote Karte, indem die Vorfälle der Polizei gemeldet werden. Eine starke Gemeinschaft hat damit durchaus die Möglichkeit, sich zu wehren.
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Blaulicht
Diebstähle in Becheln: 18 Paletten Pflastersteine und 2 Paletten Außenputz entwendet

BECHELN Wie sie bestimmt im „Flurfunk“ gehört haben, fanden in den letzten zwei Wochen zwei Diebstähle in Becheln statt. Wahrscheinlich im Zeitraum vom 29.01. zum 30.01.2025 wurden vom Parkplatz unseres Dorfgemeinschaftshauses 2 Paletten mit Säcken Außenputz von bisher unbekannten Tätern entwendet. Bereits im Tatzeitraum vom 16.01. – 21.01.2025 wurden 18 Paletten Pflasterstein vom Friedhofsparkplatz ebenfalls in Becheln entwendet. Aufgrund der Art und der Menge des entwendeten Diebesgutes, geht die Polizei vom einem evtl. Tatzusammenhang und von der Nutzung eines entsprechend großen Fahrzeuges aus.
Falls Ihnen etwas aufgefallen ist bzw. falls sie sonstige sachdienliche Hinweise bzgl. beider Taten machen können, werden sie gebeten sich bei der Polizeiinspektion in Bad Ems (Tel. 02603/9700, pibadems.wache@polizei.rlp.de) zu melden.
Vielen Dank für Ihre Mithilfe und bleiben sie aufmerksam! (pm Michaela Lehmler, Ortsbürgermeisterin in Becheln)
Blaulicht
Brandschutzerziehung für Lehrer und Erzieher in Katzenelnbogen

KATZENELNBOGEN Plötzlich brennt es. Feuer! Die meisten Erwachsenen wissen, wie der weitere Verlauf ist, um die entsprechende Rettungskette zu alarmieren. Vielen Kindern fehlt diesesBrandsch Wissen, da sie bisher keine Berührungspunkte hatten.
Um Kindern die grundlegenden Abläufe sowie die entsprechende Sicherheit zu vermitteln, haben sich am Samstag, den 25. Januar 2025, den ganzen Tag über Feuerwehrangehörige zu einer Qualifizierung zur Brandschutzerziehung in Katzenelnbogen zusammengefunden. Die 19 Teilnehmer aus der gesamten Verbandsgemeinde Aar-Einrich wurden dabei von der Firma Bals Brandschutz aus Menden kompetent auf ihre begleitenden Aufgaben in der Brandschutzerziehung in den Kindertagesstätten sowie in den Grundschulen vorbereitet.
Auch wenn einige Teilnehmer den Tag zum Anlass nahmen, ihr bereits bei früheren Schulungen erworbenes Wissen, aufzufrischen, so gab es für jeden doch etwas Neues zu entdecken. Mit sehr anschaulichen Beispielen und vielen praktischen Übungen wurden dabei die Grundlagen zur Entstehung von Feuer, den Gefahren, hier insbesondere der Rauch, und das richtige Verhalten bei einem Feuer, zum kindgerechten Verständnis dargestellt.
Das Vermitteln zum Absetzten eines Notrufes über 112 durfte dabei natürlich nicht fehlen, ebenso nicht, wie eine Kerze mit einem Streichholz sicher entzündet und wieder gelöscht wird. Die Schulungsinhalte folgten dabei durchweg den bundeseinheitlichen Vorgaben des Deutschen Feuerwehr Verbandes.
Mit dem erworbenen Wissen sind die Feuerwehrangehörigen nun bestens ausgebildet, die Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer bei ihren Brandschutzerziehungsaufgaben zu unterstützen. „Die Schulung hat viel Spaß gemacht und wir haben viel gelernt,“ war die einhellige Meinung am Ende des Tages. Gemeinsam freuen wir uns nun auf unsere neuen „Einsätze“, damit auch weiterhin zukünftige Generationen von Kindern dann lernen, was bei einem Brand zu tun ist.
Bei Fragen zur Brandschutzerziehung oder Brandschutzaufklärung für Erwachsene kontaktieren Sie uns bitte per Mail über sgl-brandschutzerziehung@aar-einrich.org Text: Manuel Keitsch, Sachgebietsleiter Brandschutzerziehung, Feuerwehr VG Aar-Einrich
Blaulicht
Erneuter Vandalismus auf der Baustelle Pfaffendorfer Brücke

KOBLENZ In der Nacht zum Dienstag, 21. Januar 2025, wurde auf der Baustelle der Pfaffendorfer Brücke am Geländer der Südrampe die neue LED-Beleuchtung unbekannterweise entwendet. Erst seit Mitte letzter Woche (KW 3) wurde diese installiert und sorgte für einen ausgeleuchteten Bereich, sodass die Nutzung für den Rad- und Fußverkehr auch in der Dunkelheit problemlos gewährleistet war.
Derzeit läuft eine Ersatzbeschaffung. Eine zeitliche Einordnung, wann die neue Beleuchtung montiert wird, wird aktuell geklärt. Dies war nicht der erste Fall von Vandalismus auf der Baustelle der Pfaffendorfer Brücke. In diesem Zusammenhang teilt das Tiefbauamt mit, dass Anzeige bei der Polizei erstattet wurde und bittet etwaige Zeugen des Vorfalls bei der Polizei eine Aussage zu machen.
Die wiederholte mutwillige Sachbeschädigung muss aus Steuermitteln zum Schaden der Allgemeinheit finanziert werden.
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