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Darum wurde Rhein in Flammen ist St. Goarshausen abgesagt: Stadtratsmitglieder fordern Rücktritt des Bürgermeisters!

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Darum wurde Rhein in Flammen ist St. Goarshausen abgesagt: Stadtratsmitglieder fordern Rücktritt des Bürgermeisters!

ST. GOARSHAUSEN Rhein in Flammen 2023 wird es dieses Jahr mit Beteiligung der Stadt St. Goarshausen nicht geben. Das hat der Stadtrat mit großer Mehrheit am vergangenen Montag entschieden. Im Anschluss wurde heftig über die Thematik in den sozialen Medien diskutiert. Unklar war jedoch, weshalb etwa 75% des Stadtrats sich gegen die Durchführung der Veranstaltung entschieden haben. Wir sprachen sowohl mit dem Stadtrat (Siehe Video) und dem Stadtbürgermeister Nico Busch und erhielten von beiden Seiten Presserklärungen, die wir hier im Kontext unkommentiert veröffentlichen.

Stellungnahme von Mitgliedern des Stadtrates St. Goarshausen zur Absage von Rhein in Flammen 2023 in St. Goarshausen

Stadtrat: Aufgrund einer recht einseitigen Berichterstattung in den Medien sehen wir uns einem Berg von Anschuldigungen, falschen Behauptungen, persönlichen Anfeindungen und einer Rufschädigung des Stadtrates ausgesetzt. Daher möchten wir zur Absage von Rhein in Flammen 2023 in St. Goarshausen wie folgt Stellung beziehen: 

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Unsere Entscheidung, welche immerhin mit 9 zu 3 Stimmen, also im Verhältnis 75% zu 25% getroffen wurde und daher nicht von „EINIGEN Quertreibern“ gesprochen werden kann, gründet darauf, dass zunächst die Veranstaltung Rhein in Flammen 2022 bis heute NICHT endabgerechnet ist. Ob noch Rechnungen zu den Vorliegenden hinzukommen, ist unklar, da in den Akten nicht nachvollziehbar ist, welche und wie viele Aufträge vergeben wurden und wie Teile der Einnahmen quittiert und eingenommen wurden.

Des Weiteren wurde von Stadtbürgermeister Busch zur mehrfachen Anfrage des Stadtrates in August und September 2022, ob die verfügbaren Haushaltsmittel für Rhein in Flammen 2022 ausreichend sind, dies bejaht, trotz gegenteiligen Wissens. Auch die haushaltsrechtlich umzusetzende Aussetzung der weiteren Ausgaben wurde nicht von ihm vorgenommen.

Klar ist, dass aufgrund der als ungenügend zu bezeichnenden Planung, dem Nichteinholen von ausreichenden Angeboten, der Tatsache, dass es dem Stadtbürgermeister möglicherweise wichtiger war, sein Sicherheitsunternehmen mit Aufträgen zu Rhein in Flammen 2022 zu versorgen, anstatt eine Gesamtveranstaltung FÜR die Stadt vernünftig zu organisieren, eine gewaltige Summe verausgabt wurde. Der aktuelle Gesamtverlust der Veranstaltung 2022 liegt bei über 60.000 €.

Wo kommt dieses Geld her? Wie Stadtbürgermeister Hönisch (St. Goar) ausführte, sei dies das unternehmerische Risiko, welches eben zu tragen sei und es sei ja NUR Steuergeld. Steuern, welche die Bürger unserer Stadt aufbringen müssen und welche über den Tourismusbeitrag der Gewerbetreibenden noch zusätzlich zu allen anderen Abgaben zu erbringen ist. Dazu kommt, dass Rhein in Flammen zwar als überregionale Veranstaltung angesehen wird, aber z. B. die Wirtschaftsförderung des Rhein-Lahn-Kreises die Unterstützung der in der Vergangenheit gezahlten Fördermittel ab 2022 eingestellt hat.

Zudem wird die Veranstaltung durch die Loreley Touristik GmbH nur in geringem Umfang unterstützt, sodass es zu alleiniger Verantwortung und Rechnung der Städte
St. Goarshausen und St. Goar geht. Auch für 2023 ist ein Verlust kalkuliert. Laut Nachtragshaushalt sind 40.000 € vorgesehen.

Mit Blick auf die Kosten des vorherigen Jahres und den nach wie vor fehlenden offiziellen Planungen: was bisher geschah lief, wenn überhaupt, in Hinterzimmern und vorgehaltener Hand, der Rat wurde nicht mit beleghaften Informationen und einem beschlussfähigen Konzept, dem man ruhigen Gewissens hätte zustimmen können, versorgt, ist definitiv davon auszugehen, dass der Fehlbetrag für 2023 deutlich höher sein wird.

Weiterhin sind angesetzte Vorlagefristen für behördliche Anforderungen durch Stadtbürgermeister Busch nicht eingehalten worden, bzw. wichtige Absprachen bis dato nicht getroffen, sodass eine Genehmigung der Veranstaltung überhaupt, bis jetzt nicht geklärt ist.

Auch die vom Stadtbürgermeister zum Schluss vorgeschlagene Möglichkeit, den Loreleyplatz kostenlos zur Verfügung zu stellen, sowie Strom und Wasser auch über die Stadt abzurechnen, zeigt keinerlei Verantwortung gegenüber den Bürgern im Umgang mit städtischem Vermögen und stellt keine vernünftige offizielle Ausschreibung der Veranstaltung laut Gemeindeordnung dar.

Dies alles, nur in Bezug auf Rhein in Flammen allein, hat uns (75% des Rates) dazu veranlasst, die Reißleine, ja spät und ja auch eventuell nicht öffentlich genug, zu ziehen. Bisher sind keine oder nur geringe Kosten entstanden. Gegenüber den Standhaltern, die ja laut Aussagen von Stadtbürgermeister Busch noch gar nicht vorhanden sind, kann jetzt früh genug abgesagt werden. Auch hier dürften bislang keine Kosten entstanden sein, welche bei einer noch kurzfristigeren Absage durchaus auflaufen würden.

Wir sind uns bewusst, welche Außenwirkung diese Entscheidung hat. Sehen diese aber als einziges Mittel an, den Mangel an Planung, Übersicht und Verantwortung des Stadtbürgermeisters, zum Schutze der Stadt und der Einwohner, nicht nur im Zusammenhang mit Rhein in Flammen, zu stoppen. Auch soll dies nicht das Ende sein. Einer Weiterführung in Zukunft stehen wir nicht entgegen, sondern befürworten und unterstützen dies ausdrücklich. Die Planung dafür beginnt jetzt.

Auch im Hinblick auf Absagen von Großfeuerwerken entlang des Rheins, etwa in Köln oder dem Ausscheiden von Remagen und Linz bei Rhein in Flammen in Bonn. Da die Amtsführung des Stadtbürgermeisters, welche sich durch Nichterreichbarkeit, Terminverhinderung und Uneinsichtigkeit auszeichnet, begleitet von einem fragwürdigen Umgangston gegenüber Räten und Bürgern, mit nachweisbaren Falschaussagen und unwahren Behauptungen gespickt sowie mit einer kaum zu ertragenden Freizügigkeit im Umgang mit öffentlichen Mitteln einhergehend, dies beinhaltet im Übrigen auch Dinge wie den Verlust von über 270.000€ Fördermittel zur Sanierung des Bahnhofsgebäudes, jedenfalls zunächst, durch nicht termingerechtes Leisten einer Unterschrift, für uns nicht akzeptabel und zuletzt zunehmend problematisch ist, sehen wir keine Möglichkeit einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mehr gegeben.

Daher fordern wir weiterhin den sofortigen Rücktritt von Stadtbürgermeister Busch. Was bleibt ist die Weingasse, als separate Veranstaltung, durchgeführt vom neu gegründeten örtlichen Verein Impulsschmiede, vom 5.10. – 7.10.2023. Auch die ortsansässige Gastronomie und Hotellerie wird an Rhein in Flammen 2023 im Innen- und
Außenbereich für alle Gäste geöffnet sein.

Gegendarstellung Stadtbürgermeister Nico Busch

1.

Die Berichterstattung erfolgte durch die in der Sitzung am 31.03.2023 anwesende Presse (SWR und RZ). Die Stellungnahme der Stadt auf facebook war knapp und sachlich gehalten und hat nur die Ratsbeschlüsse wiedergegeben.

2.

Es sollte geklärt werden, was die Stadtratsmitglieder unter einer „Endabrechnung“ verstehen.

Nachdem es aus Vorjahren keine Abrechnungen gab wurde diese erstmals zur Weingasse und Rhein in Flammen 2022 erstellt. Gestartet wurde mit den von St.Goar im Vorfeld der Veranstaltung 2022 mitgeteilten zu erwartenden Kosten. Diese wurden dem Rat mitgeteilt. Sobald weitere Kosten bekannt wurden, wurden diese in der Abrechnungstabelle ergänzt.

3.

Eine Aussage, das verfügbare Haushaltsmittel ausreichend sind, wurde nicht getroffen. Ich habe die Aussage getroffen das sich die Veranstaltung zu einem gewissen Zeitpunkt, eben als die Aussage getroffen wurde, als kostendeckend dargestellt hat. Das sich später, durch höhere Kosten, die sich im Rahmen der eingehenden Abrechnungen ex post bekannt wurden, und niedrigeren Einnahmen (u.a. kurzfristige Reduzierung der Eintrittspreise durch einen Stadtratsbeschluss, weniger Gästen als in den Vorjahren, etc.), ein anderes Bild zeigt war zum Zeitpunkt der getätigten Aussage nicht bekannt.

Es wurde weit im Vorfeld der letztjährigen Veranstaltung vom Bürgermeister eine Unterdeckung der Veranstaltung thematisiert. Insbesondere am viereckigen Turm, wo eine Bühne, Bühnenprogramm und extra Toilettenanlage bei nur 3 – 4 Ständen in dem Bereich erkennbar waren. Der Bürgermeister selbst hat verschiedene Lösungsvorschläge unterbreitet – z.B. eine Konzentration der Weingasse auf den Bereich des ‚Plans‘ (= der Platz am alten Rathaus).

Der Stadtrat hat hierzu beschlossen die Weingasse mit dem Gassencharakter, also mit 2 Bühnen, erhalten zu wollen. Man hoffte auf einen Ausgleich der Unterdeckung im Rahmen der Gesamtveranstaltung. Gleichzeitig die Aussetzung der Umsetzung des Beschlusses zu fordern verwundert daher.

Den überplanmäßigen Ausgaben in Bezug auf Weinwoche und Rhein in Flammen 2022 wurden im Übrigen inzwischen durch den Stadtrat nachträglich zugestimmt (die Sitzungsvorlagen der Verwaltung haben hierzu auch den Hinweis gebracht, dass die Kosten in Ausführung von Ratsbeschlüssen entstanden sind). Für zukünftige Vorgänge ist klar das dieses Thema durch den einfachen Halbsatz in Ratsbeschlüssen „…, hierdurch entstehenden überplanmäßigen Ausgaben stimmt der Rat zu“ geklärt wird. Auf diesen formellen Punkt achte ich inzwischen penibel – man lern ja dazu. Bis dato war mir dieses Formerfordernis nicht bekannt.

Gleiches zeigt sich aktuell, dass, nachdem der Stadtrat selbst einen Nachtragshaushalt mit 70.000 Euro Kosten bei 30.000 Euro Einnahmen beschlossen hat, dessen Genehmigung durch die Kreisverwaltung als rechtswidrig angesehen wird. Es ist schade, das sich hier eine Janusköpfigkeit zeigt: Einerseits beschließt der Stadtrat, andererseits sollen die Beschlüsse durch den Bürgermeister ausgesetzt bzw. nicht umgesetzt werden.

4.

Es wurde vom Bürgermeister mehrfach thematisiert welche Auswirkungen der Ratsbeschluss hat, die Veranstaltung ganz bei der Stadt durchzuführen: Vom Verein geschaffene Kapazitäten zur Erledigung der Arbeiten fallen weg. (Der Verein hat eine Person auf 520 € Basis eingestellt)

Die städtische Mitarbeiterin (12 Stunden pro Woche für allgemeine Verwaltungsaufgaben) war zudem über Monate vor der Veranstaltung erkrankt.

Versuche, den Rat zur Schaffung von Kapazitäten zu bewegen, wurden lange Zeit abgelehnt. Stattdessen sollte ein Generalbetreiber gesucht werden. Als der Rat der Beauftragung einer Eventagentur zugestimmt hat wurde dies vom 1. Beigeordneten nicht umgesetzt (da der Bürgermeister selbst eine Eventagentur hat besteht hier Sonderinteresse). Eine Unterstützung durch Ratsmitglieder blieb im erforderlichen Umfang aus – nur Frau Geisel hat hier spontan erforderliche Arbeiten übernommen.

Entgegen der Behauptungen wurden für die entsprechenden Vergaben durch den Bürgermeister verschiedene Angebote eingeholt und die Aufträge an den günstigsten Anbieter vergeben. Zu den Vergaben wurden vom Bürgermeister Vergabevermerke gefertigt, die der VG und den Ratsmitgliedern vorliegen. Die VG hat bestätigt das aus ihrer Sicht, außer bei der Vergabe des Sicherheitsdienstes, keine Beanstandungen vorliegen. Bei der Vergabe des Sicherheitsdienstes war der Bürgermeister im Sonderinteresse. Daher wurde der Themenbereich bereite 6 Monate vor der Veranstaltung an den 1. Beigeordneten abgegeben. Das durch diesen für die Sicherheitsdienstleistungen keine Vergleichsangebote eingeholt wurden (Bühnen- und Technikangebote hat er angefragt) ist natürlich ein Fehler. Dass der Rat (ohne Mitwirkung des Bürgermeisters) dennoch den Auftrag für Sicherheitsdienstleistungen vergeben hat entspricht den Kostensteigerungen durch Auftragsvergaben durch den Bürgermeister: Wenn man sich einmal FÜR die Veranstaltung entschieden hat und Planungen und verbindliche Organisation bereits entsprechend weit fortgeschritten sind, kann man nicht sagen „Aber wenn jetzt noch der Sicherheitsdienst (oder Kosten für die GEMA oder Kosten für Terrorsperren oder Kosten für ein Zählen an den Eingängen der Weingasse) hinzukommen lassen wir diese weg.“

Die Veranstaltung (Durchführung) selbst ist im Ergebnis rund gelaufen. Das es sowohl bei der Planung und Vorbereitung (keine Kostenaufstellung aus den Vorjahren, keine Kapazitäten für eine bessere Organisation – Zitat Loreley Touristik: Nirgends wird Rhein in Flammen mit so wenig Personal durchgeführt wie in St.Goarshausen) deutlich besser hätte laufen können und müssen! ist der O-Ton des Bürgermeisters.

Gerne kann die Ende 2019 aufgelöste Tourist-Information in St.Goarshausen wieder mit Personal besetzt werden. Gerne kann eine Person, die früher vom Verein eingestellt und bezahlt wurde, bei der Stadt installiert werden. Ob der Rat solche freiwilligen Ausgaben, die dann ja auch bei den Kosten für „Rhein in Flammen“ zu Buche schlagen, mitgeht, wird sich bei der Erstellung des nächsten Haushalts zeigen.

Wo die Behauptung her kommt, „dem Stadtbürgermeister war es möglicherweise wichtiger, sein Sicherheitsunternehmen mit Aufträgen zu Rhein in Flammen 2022 zu versorgen“, ist nicht nachvollziehbar.

Auf Grund von Sonderinteresse war der Stadtbürgermeister weder in die Auftragseinholung noch in die Auftragsvergabe eingebunden. Erster Beigeordneter und Stadtrat hätten problemlos ein anderes Sicherheitsunternehmen anfragen und beauftragen können. Auch sind keine anderen organisatorischen Aufgaben hinter dem Thema „Auftrag Sicherheitsdienst“ durch den Stadtbürgermeister zurückgestellt worden.

Der Vorwurf ist daher einfach falsch und haltlos.

5.

Zutreffend. Gerne würden wir uns für diese für die Region wichtige Veranstaltung mehr Unterstützung, sei es durch Zuarbeit oder Geld, sehr freuen. In 2022 wurde nichteinmal die Rechnungserstellung von der VG übernommen. Die Unterstützung der Loreley Touristik bei der Organisation der Eröffnung der Weingasse und der Werbung kam erst sehr spät – als das Fehlen der Kapazitäten und das damit einhergehende Planungs- und Organisationsdefizit deutlich spürbar war.

6.

Es lief nichts im Hinterzimmer oder unter vorgehaltener Hand. Der Rat hat im Mai die Teilnahme beschlossen, im Juni den Nachtragshaushalt. Die aktuelle Kostenkalkulation (Grobkalkulation) hat auf Grundlage der Zahlen des letzten Jahres ein Ratsmitglied erstellt (hauptberuflich GmbH Geschäftsführer im Tourismusbereich – also fachlich bewandert). Dies hat mich sehr gefreut – sowohl die Unterstützung als auch, dass die Zahlen nicht vom Bürgermeister, sondern aus anderem Mund kommen.

Der Nachtragshaushalt wurde vom Stadtrat beschlossen – wären hier andere Ansätze gewünscht gewesen wäre es ein Einfaches gewesen diese zu ändern. Jedoch sollten solche Hinweise vorher kommen, nicht im Nachhinein darüber geschimpft werden.

Wäre ein Konzept vom Rat gewünscht gewesen hätte hierfür frühzeitig Geld im Haushalt eingestellt, ein Beschluss gefasst und eine Agentur, die dieses erstellt, gefunden werden müssen. Gerne können wir dieses Thema bereits jetzt für 2024 angehen – denn im Mai, als der Grundsatzbeschluss fiel, war es für eine Beauftragung eines Konzepts bereits zu spät. Insofern war das im Rat erarbeitete Konzept: Abkopplung der Weingass‘, ausweiten des Bereichs im Rheinvorgelände.

7.

Das Sicherheitskonzept wurde fristgerecht eingereicht. Da mangels Ratsentscheidungen zu Standpreisen und somit verbindlichen Standbuchungen noch keine Standhalter vorlagen, wurden hier ein Raster (‚hier ist ein Stand vorgesehen‘ – genaue Info wird nachgereicht) eingefügt. Dies war im Zeitpunkt der Absage am vergangenen Montag den Ratsmitgliedern bekannt.

Wenn vom Rat erst spät die Grundsatzentscheidung („wir machen mit, auch wenn ein Verlust zu erwarten ist“) getroffen wird und das Sicherheitskonzept – so die Aussagen in den Sicherheitsbesprechungen im letzten Jahr – auf die Standhalterliste und den Standplan aufbaut, muss natürlich auch das Sicherheitskonzept (keine Weingasse, größerer Bereich im Rheinvorgelände.

8.

Da bereits einige Anfragen vorlagen „Wenn die Stadt wirklich nichts macht, miete ich den Platz und stelle etwas auf die Beine.“ Habe ich das Thema gleich als Folgefrage mit auf die Tagesordnung gesetzt, für den Fall, das eine Nicht-Teilnahme beschlossen wird (alternativ standen auch die Folgefragen bei einer Teilnahme auf der Tagesordnung).

Ich habe dafür geworben, den Loreleyplatz / das Rheinvorgelände einem Dritten, der Arbeit, Kosten und Kostenrisiko für die Stadt übernimmt, zur Verfügung zu stellen. So hätte man noch ein Landprogramm umsetzen können unter Berücksichtigung des Wunsches des Rates, sich nicht als Veranstalter einzubringen.

Ich habe auch gesagt, dass man sich über ein solches Angebot/Interesse sehr freuen müssen, dafür „Danke“ sagen und den Platz am besten noch kostenfrei zur Verfügung stellen sollte.

Der Mehrwert eines Landprogrammes wiegt für mich in diesem Punkt mehr, als ein möglicher eingenommener Betrag als Mietpreis. Diese Ansicht ist legitim, genauso wie eine andere. Insbesondere haben wir bei Verzicht auf ein Mietentgelt keine Kosten. Übrigens hat der Stadtrat in Sachen „Häusener Weingass‘“ entschieden, die Fläche ohne Sondernutzungsgebühr und auch die Toiletten kostenfrei dem Verein als Veranstalter zur Verfügung zu stellen.9.

Zutreffend. Zunächst ohne die Grundsatzentscheidung, zuletzt ohne genehmigten Nachtragshaushalt wurden von mir keine Verbindlichkeiten eingegangen. Auch die Pläne für das Sicherheitskonzept wurden, mangels verfügbarem Geld auf entsprechendes ‚betteln‘ hin, bisher kostenfrei erstellt.10.

den Mangel an Planung, Übersicht und Verantwortung des Stadtbürgermeisters“

Es gibt in der Stadt einen Spruch: Der ‚Mer‘ ist ein ganz wichtiger Mann, denn „müsst‘ ‚mer‘ jo mo mache“. Es gab Arbeitsgruppensitzungen, zu denen – außer den drei Immergleichen – kein Stadtratsmitglied kam. Sponsoren wurden zum Teil abgelehnt. Eine aktive Unterstützung fand durch den Stadtrat weder im letzten Jahr noch – als Lehre aus 2022 – in diesem Jahr statt. Neben der normalen Arbeit als Stadtbürgermeister schüttelt man eine solche Veranstaltung nicht eben aus dem Ärmel. Das muss der Stadtrat einsehen, habe ich ihn doch oft genug darauf hingewiesen. Mit nicht gefundenen Generalbetreibern oder Eventagenturen ist auch nicht geholfen.

Daher nach wie vor mein eindringlicher Appell: Packen Sie an, im Ehrenamt geht es nur gemeinsam. Insbesondere in St.Goarshausen.  Bringen Sie sich vorher aktiv ein (nicht fordern und anregen, sondern machen), anstatt hinterher zu schimpfen und es besser zu wissen (schönes Beispiel am Rande: Im Nachgang zu RiF 2022 wurde moniert, da der Restbestand Parktickets verwendet wurde. Es wurde hinterfragt, ob die genannte Versicherung noch bestehe. Die Versicherung bestand seit 2017 nicht mehr. Gleiche, laut schimpfende Person hat bei RiF 2019 als Beigeordnete in Vertretung des Bürgermeisters Rhein in Flammen durchführend, selbst verwenden. Natürlich ist nach Bekanntwerden der Restbestand gleich als gesperrt und nicht mehr zu verwenden gekennzeichnet worden.).

Es ist erfreulich das eine Teilnahme an Rhein in Flammen 2024 unterstützt wird. Dies setze ich auf die nächste Tagesordnung.11.

Wenn eine bessere Erreichbarkeit der Stadt gewünscht wird, muss ggf. die städtische Mitarbeiterin mehr als 12 Stunden pro Woche im Rathaus sein. Der Stadtbürgermeister hat wöchentlich eine Sprechstunde, die rege genutzt wird.

Da ich neben dem Ehrenamt als Stadtbürgermeister auch einen Hauptberuf habe ist es nicht verwunderlich, dass ich nicht 24/7 ans Telefon gehen kann. Ebenso steht es mit Terminen. Aber dafür gibt es einen 1. Beigeordneten, der, wenn er in der Stadt ist, vertretungsweise teilnehmen kann.

Einen fragwürdigen Umgangston zu unterstellen ist der pauschale Versuch einer Verunglimpfung. Sollte es konkrete Situationen geben, in denen man mit meinem Ton nicht einverstanden oder zufrieden war, bin ich immer für konstruktive Kritik und ein Gespräch offen.

Falschaussagen und unwahre Behauptungen tätige ich nicht. Wenn sich etwas im Nachhinein anders darstellt (s. oben) ist die Aussage im Zeitpunkt, in dem sie getätigt wurde, nach bestem Wissen und Gewissen richtig.

Freizügigkeit im Umgang mit öffentlichen Mitteln:

Auch hier fehlen konkrete Vorwürfe. Große Vergaben trifft der Rat. Wenn kurzfristig Maßnahmen nötig sind (Pumpwagen bei Verstopfung, Verkehrssicherung bei drohendem Astbruch) wird dies nachträglich mit in den Rat genommen und bisher genehmigt. Der Vorwurf ist unsubstantiiert und unzutreffend.

Verlust von Fördermitteln:

Die Frist zum Abruf von Stadtsanierungsmitteln war der 31.10.2022. Unter dem 04.11.2022 hat die VG den Mittelabruf erstellt. Dieser lag am 07.11.2022 bei der Stadt vor. Gemäß der Auskunft des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz (GStB RLP) darf auf die Abrechnung nicht einfach vertraut werden. Beim letzten Mittelabruf empfahl der GStB die Unterstützung durch Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses anzufragen. Dies erfolgreich umgesetzt worden. Eine entsprechende Anfrage ist am selben Tag erfolgt. Nachdem die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses dieses Mal die Unterstützung nicht leisten konnten wurde innerhalb weniger Tage eine formelle Bearbeitung (ohne gemeinsame inhaltliche Prüfung wie mit der Anfrage vorgesehen) durch den Bürgermeister erfolgt.

Wenn eine Unterschrift also nach vorheriger Prüfung erfolgen soll, müssen die Unterlagen (prüfbar) entsprechend früh, und nicht erst nach der Einreichungsfrist, vorliegen. Die VG weist zu ihrer Exculpation darauf hin, dass im Fall einer anderen Gemeinde bei sofortiger Unterschriftsleistung ein Mittelabruf auch nach der Einreichungsfrist möglich war.

Dies ändert jedoch nichts am grundsätzlichen zeitlichen Ablauf. Hätten die Unterlagen zwei Wochen VOR Fristablauf vorgelegen (also einem angemessenen Prüfzeitraum) wäre der Abruf auch passend erfolgt.

Ob die Mittel nachträglich abgerufen werden können ist noch in Prüfung. Da ich mir nichts vorzuwerfen habe sehe ich auch die Rücktrittsforderungen als unbegründet. Gerne hätte ich bereits im Januar den Startschuss für Rhein in Flammen bekommen und im Februar einen genehmigten Nachtragshaushalt gehabt. Die Entscheidungen hierzu lagen jedoch beim Rat.

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Lahnstein

Pfarrzentrum Lahnstein: Demokratischer Beschluss spaltet politische Lager

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LAHNSTEIN Die Diskussion um die Zukunft des katholischen Pfarrzentrums am Europaplatz sorgt in Lahnstein weiterhin für hitzige Debatten. Während der Stadtrat in einer nicht-öffentlichen Sitzung mehrheitlich für den Ankauf des Gebäudes gestimmt hat, wurde die Frage der Nutzung zu einem zentralen Streitpunkt. Eine Mehrheit aus CDU, Grünen, FBL und FDP sprach sich klar gegen die von der ULL und SPD favorisierte Lösung eines Familienzentrums aus und entschied sich für eine ausschließliche Nutzung als Kindertagesstätte.

Diese Entscheidung, die auf den finanziellen Rahmenbedingungen der Stadt basiert, wird von der ULL scharf kritisiert. Gleichzeitig werfen Vertreter der Ratsmehrheit der ULL eine problematische Vorgehensweise vor, da Informationen aus der nicht-öffentlichen Sitzung Grundlage einer Demonstration wurden.

Demonstration: Wenig Resonanz trotz intensiver Werbung

Die Unabhängige Liste Lahnstein (ULL) rief am vergangenen Donnerstag zu einer Demonstration vor dem Pfarrzentrum auf, um gegen die Entscheidung zu protestieren. In sozialen Medien wurde die Veranstaltung beworben und eine Teilnehmerzahl von rund 50 Personen angekündigt. Tatsächlich erschienen jedoch lediglich 32 Menschen – ein deutliches Zeichen für das geringe Interesse der Bevölkerung an diesem Thema.

Die ULL kritisierte, dass die Entscheidung gegen ein Familienzentrum Jugendgruppen, Vereinen und der Tafel ihre Räumlichkeiten entziehe. Der Oberbürgermeister und ULL-Mitglied Lennart Siefert warf der Ratsmehrheit vor, sich einer generationenübergreifenden Nutzung des Gebäudes zu verschließen.

Finanzielle Zwänge dominieren die Debatte

Ein zentrales Argument der Ratsmehrheit gegen ein Familienzentrum sind die finanziellen Zwänge der Stadt. Mit einer geplanten Grundsteuer B von 990 Punkten wird Lahnstein ab 2025 die höchste Grundsteuer in Rheinland-Pfalz erheben. Diese Maßnahme zeigt, wie angespannt die finanzielle Lage ist.

Jutta Niel von den Grünen erklärte dazu:

„Die Kindertagesbetreuung ist eine kommunale Pflichtaufgabe und genießt daher oberste Priorität. Wir bekommen vom Land 12.000 Euro pro neu geschaffenem Kita-Platz und vom Kreis 40 % der Umbau- oder Neubaukosten. Diese maximale Förderung ist jedoch an eine ausschließliche Nutzung als Kindertagesstätte gebunden. Ein Familienzentrum würde nur geringere Fördermittel erhalten.“

Sie betonte, dass die Stadt Lahnstein keine Wahl habe, wenn sie die finanziellen Mittel für den dringend benötigten Ausbau der Kinderbetreuung sichern wolle. Ein gemischtes Nutzungskonzept würde die Fördergelder deutlich reduzieren und die Haushaltslage weiter verschärfen.

Ein weiterer Vorteil der reinen Kita-Lösung sei die Möglichkeit, inklusive und bedarfsgerechte Betreuung anzubieten. Durch die größere Anzahl an Gruppen könnten flexiblere Öffnungszeiten realisiert und Kinder mit Förderbedarf besser integriert werden.

Kritik an Vorgehen der ULL

Die Nutzung vertraulicher Informationen aus der nicht-öffentlichen Sitzung als Grundlage für die Demonstration sorgt ebenfalls für Diskussionen. Günter Groß von der CDU äußerte dazu:

„Wir haben in einer demokratischen Abstimmung entschieden, das Pfarrzentrum ausschließlich als Kita zu nutzen. Der Versuch, uns als Gegner der Vereine darzustellen, ist reine Stimmungsmache. Dass die ULL zudem Informationen aus einer nicht-öffentlichen Sitzung nutzt, ist nicht nur fragwürdig, sondern auch unverantwortlich.“

Er betonte, dass der Ankauf der Immobilie lediglich der erste Schritt sei. Nach dem Kauf müsse zunächst geprüft werden, ob ein Umbau oder ein Neubau notwendig sei. Bis dahin bleibe die aktuelle Nutzung durch Vereine und soziale Gruppen bestehen.

Position der SPD: Planung offenhalten

Jochen Sachsenhäuser von der SPD stellte klar, dass sich seine Fraktion nicht an der Demonstration beteiligt habe.

„Die SPD respektiert den demokratischen Beschluss des Rates, auch wenn wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass die bisherige Nutzungsmöglichkeit des Pfarrzentrums für Vereine und soziale Gruppen erhalten bleibt.“

Sachsenhäuser betonte, dass die Planung ergebnisoffen gestaltet werden solle. Eine vorzeitige Festlegung auf eine ausschließliche Kita-Nutzung sei nicht zielführend, da sie mögliche Kompromisse und Anpassungen an die förderrechtlichen Gegebenheiten erschwere.

Mehrheit sieht Familienzentrum kritisch

Die Mehrheitsfraktionen betonten, dass ein Familienzentrum keine zwingende Notwendigkeit sei, da ähnliche Angebote bereits durch das Jugend- und Kulturzentrum (JUKZ) in der Wilhelmstraße abgedeckt würden. Jutta Niel führte aus:

„Die Forderung nach einem Familienzentrum ignoriert, dass wir mit dem JUKZ bereits ein vergleichbares Angebot in Lahnstein haben. Unsere Priorität muss darauf liegen, die gesetzlichen Anforderungen an die Kinderbetreuung zu erfüllen und die maximale Förderung auszuschöpfen.“

Günter Groß unterstützte diese Position:

„Die CDU steht zu ihrem Wahlversprechen, Kita-Plätze zu schaffen – ohne Wenn und Aber. Ein Familienzentrum würde die finanziellen Spielräume der Stadt überstrapazieren und wäre daher unverantwortlich.“

Zukunft des Pfarrzentrums: Viele Fragen bleiben offen

Die Machbarkeitsstudie zur weiteren Nutzung des Pfarrzentrums steht noch aus. Klar ist jedoch, dass die finanziellen Rahmenbedingungen und die Fördermöglichkeiten der entscheidende Faktor für die Umsetzung der Pläne sein werden.

Die Debatte um das Pfarrzentrum zeigt exemplarisch die Herausforderungen, vor denen Kommunalpolitiker in Zeiten knapper Kassen stehen. Der Konflikt verdeutlicht auch die Spannungen zwischen unterschiedlichen politischen Lagern und deren Prioritäten.

Fazit

Mit der Entscheidung für eine ausschließliche Kita-Nutzung hat sich die Ratsmehrheit aus CDU, Grünen, FBL und FDP klar positioniert. Die finanziellen Zwänge und die gesetzlichen Anforderungen lassen aus ihrer Sicht keinen Spielraum für eine gemischte Nutzung. Die ULL und SPD setzen hingegen weiterhin auf eine ergebnisoffene Planung und den Erhalt der bisherigen Nutzungsmöglichkeiten.

Die geringe Beteiligung an der Demonstration zeigt jedoch, dass dieses Thema in der Bevölkerung weniger polarisiert als in der Kommunalpolitik. Ob der Streit um das Pfarrzentrum langfristige Auswirkungen auf die politische Landschaft in Lahnstein haben wird, bleibt abzuwarten.


Komplette Stellungnahme von Günter Groß | CDU

Bereits im Oktober haben CDU und SPD auf den möglichen Kauf des Gebäudekomplexes „Pfarrzentrum“ reagiert (siehe RLZ vom 03.10.2024: „Kitaengpass in Lahnstein: Pfarrzentrum eine Lösung?“ – Rhein-Lahn-Zeitung) und das „Pfarrzentrum als eine potenzielle Möglichkeit gesehen, dem Engpass an Kitaplätzen zu begegnen“.

Im Rahmen der Haushaltsberatungen hat OB Siefert den Betrag von 935 T€ zum Kauf des Pfarrzentrums in der öffentlichen Sitzung des Stadtrates am 14.11.2024 angekündigt.
Wir – die CDU – stehen zu unserem Wort. Wir stehen zur Schaffung von Kitaplätzen: ohne Wenn und Aber! Das haben wir vor der Wahl gesagt und sagen es auch danach. Wir müssen vor Ort den Gesetzesanspruch umsetzen, auch wenn wir vom Gesetzgeber nicht die nötigen finanziellen Mittel dafür erhalten. Um aber eine Kita in einem bestehenden Gebäude einzurichten oder an dieser Stelle neu zu bauen, bedarf es der klaren Aussage gegenüber dem Fördergeber, was wir vorhaben. Schließlich wollen wir Fördergelder erhalten. Und wenn wir die für eine Kita haben wollen, können wir nicht von vornherein ein Mehrgenerationenhaus – möglichst mit integriertem JUKZ – planen. Außerdem besteht ein klarer Ratsbeschluss zum Erhalt und Verbleib des Jugend- und Kulturzentrums.

Der Versuch, ausgerechnet uns – wir sind die Partei der Vereine – vorwerfen zu wollen, wir wollten Vereine aus dem Pfarrzentrum vertreiben, muss eigentlich nicht kommentiert werden. Für uns ist das Populismus pur – und der Aufruf zur Demo passt da leider ins Bild. Im Übrigen müssen wir ja die Reihenfolge einhalten. Zunächst muss die Immobilie erworben werden, dann können wir schauen, was dort überhaupt machbar ist (Sanierung oder Neubau), und bevor nicht all das erledigt ist, können auch noch keine Kinder dort einziehen. Und bis dahin muss sich am jetzigen Zustand und der aktuellen Nutzung nichts ändern. Oder will der Verwaltungschef jegliche Nutzung mit dem Eigentumsübergang untersagen? Wir wollen das nicht.

Komplette Stellungnahme von Jutta Niel | Die Grünen

Die Kindertagesbetreuung ist eine kommunale Selbstverwaltungsaufgabe und Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. Für die Finanzierung sind Land, Landkreise und Kommunen zuständig.
Vom Land erhalten wir z. B. 12.000 € pro neu geschaffenem Kitaplatz, vom Kreis 40 % der Umbau- oder Neubaukosten nach der neuen Bau- und Förderrichtlinie des Rhein-Lahn-Kreises vom 13.05.2024. In dieser Richtlinie wird auch Unterstützung beim Kauf einer Immobilie zur Kitanutzung unter dem Absatz 2.1.2 „Erweiterte Tatbestände“ aufgeführt.
Es wäre hilfreich, wenn alle Ratsmitglieder sich diese Richtlinien durchlesen, bevor sie falsche Rückschlüsse ziehen und Behauptungen aufstellen.
Link zur Richtlinie

Fakt ist, wir bekommen maximale Förderung, wenn wir uns ausschließlich der verpflichtenden Aufgabe der Kitanutzung stellen. Diese maximale Förderung ist für eine verschuldete Kommune, wie es Lahnstein nun mal leider ist, immanent wichtig, um die notwendigen Kitaplätze zu schaffen.
Ein Umbau des Pfarrzentrums zur Großkita hat viele Vorteile. Wir könnten mehr Gruppen bilden. Viele Gruppen bedeuten in der Umsetzung eine Garantie für flexible und gesicherte Öffnungszeiten, da der Vertretungsbedarf bei Krankheitsausfall eher geregelt werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit der Binnendifferenzierung bei Bildung von Förder- und Interessensgruppen, was eine inklusive, bedarfsgerechte Betreuung ermöglicht.Therapeutische Angebote können in Kooperation mit Physio-, Ergo- und Logopädiepraxen im Tagesverlauf wahrgenommen werden und müssen nicht nach Feierabend mit müden Kindern aufgesucht werden.

Das entlastet Eltern und Kinder. Entwicklungsverzögerungen können direkt angegangen werden.
Ich würde mich freuen, wenn die Diskussion über die Umsetzung des Kitazukunftsgesetzes endlich sachlich geführt würde. Da der Kindergarten der Lebenshilfe in Singhofen weggefallen ist und Kinder mit Förderbedarf jetzt auch in die Regelkitas kommen, müssen diese Kitas anders ausgestattet sein. Diese Bedingungen könnten in einer Immobilie wie dem Pfarrzentrum geschaffen werden.

Das Prozedere der Umsetzung seitens der Stadt ist folgendermaßen geplant: Zunächst soll die Kita Kastanienplatz saniert werden. Dazu will die Stadt Container kaufen und aufstellen, in die die Kinder während der Sanierungsarbeiten ziehen. Die Kita wird dann vergrößert und bekommt ein neues Dach, das unbedingt erneuert werden muss. Ist dies abgeschlossen (und wir wissen, wie lange Baumaßnahmen dauern können, wenn man sich nur die Sanierung der Goethe-Schule oder jetzt die des historischen Rathauses anschaut), ziehen die Kinder des Kastanienplatzes wieder in ihre angestammte Kita und die Kinder der katholischen Kita St. Martin/Europaplatz kommen in die leeren „Kitacontainer“.

In dem Moment beginnen erst die Umbau- oder Neubaumaßnahmen im und am Pfarrzentrum, je nach Ergebnis der Machbarkeitsstudie. Klar ist, dass mit dem Auszug der Kinder aus dem Europaplatz und dem Beginn der Umbau- oder Abrissarbeiten Pfadfinder und Tafel (das sind die beiden Gruppen, die wirklich regelmäßig in den Räumen sind) andere Räumlichkeiten brauchen werden, und das sicher für den Zeitraum von über einem Jahr und mehr, wenn man die Baufortschritte anderer Bauten in der Stadt der vergangenen Jahre und jetzt mit den begleitenden Krisen objektiv betrachtet. Da kann man auch endgültig nach guten alternativen Standorten suchen. Ausweichmöglichkeiten gibt es noch in städtischer und kirchlicher Trägerschaft.

Gleichzeitig sehe ich die vor uns stehenden Haushaltsberatungen, wo wir über einen Haushaltsplan mit einem Grundsteuerhebesatz von 990 Punkten, also fast einer Verdopplung, entscheiden sollen. Die Kirche muss wegen Kirchenaustritten und mangelnden Kirchensteuereinnahmen ihre Immobilien veräußern und ihr in Lahnstein noch sicher geglaubtes soziales Netz fängt an zu bröckeln. Letztlich ist es auch ein Beispiel, dass die Kommune jetzt Dinge auffangen muss, die zuvor die Kirche geleistet hat.
Ich frage mich als Kommunalpolitikerin, wie viel Steuerlast darf ich dem Bürger in Lahnstein zumuten? Muss ich nicht bei fehlenden Kitaplätzen, die ich schaffen will und muss, mich für die Variante entscheiden, die die maximale Förderung ermöglicht?
Brauche ich ein zusätzliches Familienzentrum oder ein Mehrzweckhaus, wenn genau dieser Anspruch schon durch das JUKZ in der Wilhelmstraße geleistet wird und es dazu einen verbindlichen Ratsbeschluss gibt? Ich meine, nein!

Inwieweit der in nicht öffentlicher Ratssitzung gefasste Beschluss des Ankaufs der Immobilie sofort alle andere Nutzung außer Kitanutzung untersagt, bedarf vertraglicher Absprachen mit der Kirche und mit der Kreisverwaltung bezüglich Förderung beim Kauf, in Anbetracht der Tatsache, dass man erst in 2 Jahren (nach Fertigstellung der Kita Kastanienplatz) den Umbau oder auch Neubau in Angriff nehmen wird. Da besteht Klärungsbedarf.

Nicht zielführend ist eine breite Stimmungsmache dazu in der Stadt. Der Rat trifft in seinen Sitzungen Entscheidungen, die auf einer Vielzahl von Informationen und Interessen basieren. Die Wahrung der Vertraulichkeit in bestimmten Angelegenheiten kann notwendig sein, um die Integrität und die objektive Beurteilung der Themen zu gewährleisten. Transparenz ist wichtig, doch muss sie auch im richtigen Kontext angewendet werden und dann auch mit der Angabe aller Meinungen zur Sachlage.
Die Behauptung, dass andere Parteien nicht die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vertreten, ist nicht nur unbegründet, sondern gefährdet auch den konstruktiven Dialog. In einem demokratischen Prozess ist es unvermeidlich, dass unterschiedliche Perspektiven und Meinungen aufeinandertreffen. Es ist die Aufgabe des Rates, diese vielfältigen Stimmen zu hören und in die Entscheidungsfindung einfließen zu lassen. Da kann es auch vorkommen, dass man überstimmt wird, aber das ist gelebte Demokratie.

Um im Dialog zu bleiben, würde ich außerdem den Kontakt zu den betroffenen Gruppen suchen. Das habe ich bei zwei Gruppen, die auf dem Protestaufruf der ULL standen, getan. Beide haben sich von dem Aufruf distanziert und die Unabhängige Liste gebeten, ihre Namen vom Aufruf zu streichen. Das erfolgte nicht. Ich frage mich daher, welche Ziele die ULL verfolgt. Sie wirken auf mich eher polarisierend als lösungsorientiert

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Zum Schluss möchte ich noch auf ein Argument der SPD in Posts im sozialen Netz eingehen, die da versichern, dass auch eine Mehrzwecklösung staatliche Förderung erhält. Das ist korrekt. Familienzentren werden gefördert. Diese Förderung ist aber deutlich geringer. Im Falle des Kaufs dieser Immobilie mit dem Ziel einer Mehrzwecknutzung könnte man dann eine Doppelförderung beantragen, bei der die Mehrzweckräume anteilmäßig aus der Kitaförderung rausgerechnet würden. Insgesamt wäre das dann aber deutlich weniger Förderung, und braucht es das, wenn es das JUKZ in der Wilhelmstraße schon gibt?

Komplette Stellungnahme Jochen Sachsenhauser | SPD

Wir haben uns nicht an der Aktion der ULL beteiligt, weil eine Demo nicht unser Politikstil ist. Wir akzeptieren die Mehrheitsentscheidungen. Wir wollen die Planung zum Europlatz aber wieder in den Rat einbringen. Einen Austausch mit den betroffenen Institutionen, insbesondere den Vereinen und der Tafel, halten wir für sinnvoll.

Wir wollen an dem Standort die bisherigen Nutzungsmöglichkeiten erhalten. Die SPD Lahnstein achtet sehr genau auf die Vorschriften zur Vertraulichkeit von nicht öffentlichen Beratungspunkten. Deshalb darf auch keine Stellungnahme zu Beratungsgegenständen und Anträgen anderer Fraktionen in nicht öffentlichen Sitzungen gegeben werden.

Unabhängig von der letzten Ratssitzung befürwortet die SPD-Fraktion den Ankauf des kath. Pfarrzentrums am Europaplatz. Die Planung zur Sanierung und Umbau oder Neubau sollte nach dem Kauf durch die Stadt Lahnstein aus Sicht der SPD so bald wie möglich und ergebnisoffen beginnen.

Für die SPD ist es wichtig, dass neben einer möglichst großen Kindertagesstätte auch weiterhin ein Mehrzweckraum und Nutzungsmöglichkeiten für Veranstaltungen von Lahnsteiner Vereinen, der Kirche, der Tafel, Jugendgruppen oder der Stadt bereitgestellt werden können. Den Brauchtum, die Vereine und das soziale Miteinander haben bei der SPD Lahnstein einen hohen Stellenwert, der anscheinend nicht von allen Ratsfraktionen so gesehen wird.

Im Planungsverfahren ist der Stadtrat jederzeit Herr des Verfahrens und hat alle Möglichkeiten zur Gestaltung. Auch kann die Planung im Planungsverfahren an förderrechtliche Gegebenheiten angepasst werden. Eine Nutzungsbeschränkung vor Beginn der Planung ist daher aus Sicht der SPD auf keinen Fall zielführend.

Komplette Stellungnahme Unabhängie Liste Lahnstein | Michael Buch

Tja, da haben CDU, FBL, Grüne und FDP einen richtigen Bock geschossen und versuchen nun mit wilden Beschimpfungen auf die Unabhängige Liste von ihrem eigenen Versagen abzulenken. Aber der Reihe nach:

  • Wir brauchen in Lahnstein dringend zusätzliche Kita-Plätze. In bestehenden Kitas haben die Träger noch einigen Erweiterungen zugestimmt, aber damit ist dieses Potential ausgeschöpft und es bleibt immer noch ein Bedarf von etwa 85 zusätzlichen Plätzen (zusätzlich zu den 133  Plätzen, die noch nicht den Anforderungen des Kita-Gesetzes entsprechen). Es gibt bislang neben dem Ankauf des Pfarrzentrums in der politischen Diskussion keine tragfähigen Ideen, wo die nötige Zahl von Plätzen anderswo zeitnah geschaffen werden kann. Ich habe daher als Vertreter der ULL im Sozialausschuss – und meine eigene Stellungnahme darf ich wiedergeben – ausdrücklich dafür geworben, die Diskussion über den Ankauf des Pfarrzentrums nicht mit der Diskussion um den besten Standort für das JuKZ zu verquicken. Denn die Schaffung der Kitaplätze sollte absolute Priorität haben und die Verquickung mit dem Standort des JUKZ gefährdet dies, wie sich nun in aller Deutlichkeit zeigt.
  • Im Ergebnis wollten CDU, FBL, Grüne und FDP einem solchen Ansatz nicht folgen und haben beschlossen, dass das Pfarrzentrum nach dem Erwerb „ausschließlich“ für Zwecke einer Kindertagesstätte genutzt werden darf. Dem Oberbürgermeister vorzuwerfen, er wolle nach dem Kauf die Nutzung durch Vereine untersagen und die CDU wolle das nicht – das verkehrt die Fakten in ihr Gegenteil!
  • In der öffentlichen Sitzung des Sozialausschusses heute (03.12.2025) hat der Oberbürgermeister mitgeteilt, dass die Pfarrgemeinde einen Verkauf des Pfarrzentrums an die Stadt auf der Grundlage des Ratsbeschlusses vom 14.11.2024 ablehnt. Mit anderen Worten: die Schaffung der dringend benötigten Kita-Plätze droht zu scheitern, weil für CDU, FBL, Grüne und FDP die Priorität eben nicht die Schaffung der Kita-Plätze ist, sondern das Verhindern jeder Diskussion darüber, ob auf Dauer der Europaplatz nicht doch der bessere Standort für das JuKZ sein könnte. Wie gesagt, die ULL wollte diese beiden Themen ausdrücklich nicht vermischen.
  • Zum Abschluss eine Anmerkung zu der von CDU, FBL, Grünen und FDP immer wieder als Argument vorgetragenen Thematik der Zuschüsse: Zutreffend ist, dass es „Kita-Zuschüsse“ nur für Kitas gibt. Soweit das Pfarrzentrum teilweise als Mehrgenerationenhaus, für Vereinsräume u.ä. genutzt würde, würde es dafür ggf. andere Zuschüsse geben, die aber – insoweit ebenfalls zutreffend – geringer sind als die Förderung für Kita-Plätze.
    Eine ehrliche Diskussion müsste aber die Kosten für eine Mischnutzung des Europaplatzes vergleichen mit den Kosten für eine ausschließliche Kita-Nutzung zuzüglich der Kosten für eine gleichwertige Sanierung des derzeit vom JuKZ genutzten Gebäudes in der Wilhelmstraße. Denn das ist in einem maroden Zustand und bedarf für eine dauerhafte Weiternutzung erheblicher Investitionen. Und die werden aus denselben Töpfen und mit demselben Umfang gefördert wie nicht für eine Kita genutzte Räumlichkeiten am Europaplatz. Erst wenn die beiden „Komplettpakete“ verglichen werden, kommt ein realistisches Ergebnis dabei heraus.

 

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Koblenz

Viele Besucher auf dem »Fest der Demokratie« in Koblenz

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Foto: BEN Kurier

KOBLENZ Am vergangenen Samstag fand in Koblenz ein rauschendes Fest der Demokratie statt. Über 50 Vereine nahmen an der Veranstaltung in der Rhein-Mosel-Halle teil. Durch das Bühnenprogramm führte der Bündnis 90/Die Grünen Landtagsabgeordnete Josef Winkler. Nun hätte man vielleicht auf so einem Event ausschließlich Menschenrechtsorganisationen und Parteien erwartet, doch das angebotene Spektrum war vielfältiger. Neben Amnesty International waren auch viele lokale Vereine vor Ort.

Landtagsabgeordneter Josef Winkler: »Die wehrhafte Demokratie braucht auch Verteidiger. Insofern war es eine große Ermutigung, so viele Akteure, Vereine und Verbände in der Rhein-Mosel-Halle begrüßen zu können«

Darunter auch der runde Flüchtlingstisch aus Lahnstein, zahlreiche Tierschutzorganisationen und auch die Feuerwehren sowie das Deutsche Rote Kreuz. »Die wehrhafte Demokratie braucht auch Verteidiger. Insofern war es eine große Ermutigung, so viele Akteure, Vereine und Verbände in der Rhein-Mosel-Halle begrüßen zu können«, teilte der Landtagsabgeordnete Josef Winkler mit. »Ich finde, das war ein großer Erfolg.« Wohl wahr.

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Dabei stellt sich die Frage, weshalb die Errungenschaften einer Demokratie überhaupt erst wieder verteidigt werden müssen? Sind wir tatsächlich schon wieder so weit, dass eine friedvolle Veranstaltung von Polizeikräften begleitet werden muss, weil die Wehrhaftigkeit der Demokratie infrage gestellt wird? Mittlerweile hat sich das Sicherheitsgefühl geändert und es ist in einer tief gespaltenen Gesellschaft längst keine Selbstverständlichkeit mehr, für ein offenes Miteinander eintreten zu dürfen.

Jutta Niel, Kreisvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Rhein-Lahn: »Die Demokratie ist ein Geschenk für uns. Dass wir frei sen können und unsere Meinung sagen dürfen, ist in anderen Ländern keine Selbstverständlichkeit«

Die zahlreichen Besucher einer solchen Messe dürften sich im kleinsten Nenner einig sein: Freiheit und Grundrechte dürfen nicht angetastet werden, doch das Sehen längst nicht mehr alle Bürger so. Hier kommt ein Fest der Demokratie an seine Grenzen. Einerseits laden sie zum Dialog ein und andererseits wird es keine Gespräche mit den Kontrahenten geben, denn die bleiben in der Regel den Events fern. So durften die Teilnehmer mit dem guten Gefühl heimgehen, etwas bewirkt zu haben unter den Menschen, wo sie meist nichts am Bewusstsein verändern mussten.

Bundestagsabgeordneter Josef Oster: »Als Bundestagsabgeordneter ist man Demokratiebotschafter und ich bin dankbar dafür, dass sich meine Heimatstadt Koblenz mit dem Fest der Demokratie so für die Menschenrechte einsetzt«

Das Fest der Demokratie ist am Ende ein wichtiges Symbol für die Unterdrückten in einer Gesellschaft gewesen. Viele Menschen stehen für sie ein und wollen sie nicht vergessen, aber eine Veränderung in einer Gesellschaft wird es wahrscheinlich nicht bewirken können, denn dafür müssen tiefe Gräben zugeschüttet werden und dazu ist bisher kaum einer bereit. Am Ende steht die Frage, zu welchem Preis eine überwindende Brücke gebaut werden kann, wer der Architekt ist und welche Randgruppen den Tribut zahlen müssen. Genau das ist der Maßstab einer wehrhaften Demokratie.

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Blaulicht

1,2 Millionen für den Ausbau des Feuerwehrhauses in St. Goarshausen in Aussicht gestellt

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Foto: VG Loreley

ST. GOARSHAUSEN Staatssekretär Daniel Stich überbringt gute Botschaft für die Feuerwehr St. Goarshausen: Vorzeitiger Bau- und Maßnahmenbeginn für Neubau des Feuerwehrhauses – Förderung von gut 1,2 Mio. € in Aussicht gestellt. Staatssekretär Daniel Stich aus dem Mainzer Innenministerium war auf Einladung des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Loreley, Mike Weiland, zu Gast in St. Goarshausen.

Nach kurzer Stippvisite am bisherigen Standort in der Dolkstraße, wo es gegenüber dem Gast aus Mainz keiner langen Überzeugungsarbeit für den Neubau durch Bürgermeister und Wehrführer Dirk Jacoby bedurfte, wechselte man mit dem Landtagsabgeordneten Roger Lewentz zum neuen Standort an der Nastätter Straße. Dort wurde anhand von Plänen live und in Farbe die Planung vorgestellt.

„Ich kenne Daniel Stich aus meiner früheren beruflichen Tätigkeit im Innenministerium nun bereits seit 18 Jahren als verlässlichen Ansprechpartner und habe mich sehr darüber gefreut, dass er sich nach meiner Einladung nicht nur kurzfristig Zeit genommen hat, in die Loreleystadt zu kommen, sondern auch noch dazu eine gute Botschaft für unsere Feuerwehr im Gepäck hatte“, zog Mike Weiland nach dem Termin ein Fazit.

„Wir freuen uns, dass wir auf unseren Förderantrag für den Neubau aus März 2024 nun die Rückmeldung haben, dass nach fachtechnischer Prüfung die Notwendigkeit des Bauvorhabens grundsätzlich anerkannt ist und aufgrund der Dringlichkeit die Zustimmung des sog. vorzeitigen Bau- bzw. Maßnahmenbeginns erfolgt ist. In Aussicht gestellt wird eine Landesförderung in Höhe von 1.213.100 €. Das entspricht einer Förderquote von 50 % der als zuwendungsfähig anerkannten Kosten in Höhe von 2.426.200 €.

Derzeit kann jedoch mit dem Neubau noch nicht begonnen werden, weil einerseits die im Mai 2023 beantragte Baugenehmigung von der Kreisverwaltung noch nicht erteilt ist und damit andererseits bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion noch nicht final über eine weitere erwartete Zuwendung aus Städtebaufördermitteln für die Baureifmachung des Geländes, also Abriss der ehemaligen Gärtnerei nebst Hangsicherung und Behelfsbrücke, entschieden werden konnte.

„Mit jedem Quartal, das ins Land geht, können wir von steigenden Kosten ausgehen, ohne dass wir später mehr Förderung erhalten, denn die bezieht sich auf den Zeitpunkt der Antragstellung“, so Mike Weiland nach Monaten, in denen scheibchenweise Unterlagen nachgefordert, zusätzlich erstellt und beauftragt werden mussten, nachdem unzählige Ortstermine stattgefunden haben, auch zwischenzeitlich etwas ernüchtert, aber nicht entmutigt.

„Wir haben bislang alle uns von Aufsichts- und Genehmigungsbehörden auferlegten Aufträge und Prüfungen erledigt sowie Hürden genommen und werden auch weitere Wegmarken erreichen“, ist er weiter zuversichtlich.

Am geplanten Standort Nastätter Straße überzeugte sich Staatssekretär Daniel Stich von der gelungenen Neubauplanung für die Stützpunktwehr St. Goarshausen | Foto: VG Loreley

Durch persönliche Bitte des Bürgermeisters beim Fördermittelgeber nach der Sommerpause werden erfreulicherweise die für die Baureifmachung bis dahin ermittelten Mehrkosten mitgetragen und gefördert werden können. Nun möchte die Verbandsgemeinde im Sinne der Feuerwehr aber auch diesen Schritt abschließen können, denn die aktuell geschätzten Kosten für die Baureifmachung betragen inzwischen ca. 6 Mio. €, für die man sich zusätzlich rund 50 % Förderung erhofft.

Die geschätzten Kosten für das neue Feuerwehrgerätehaus liegen bei ca. 5 Mio. €, für die jetzt der Staatssekretär die gute Nachricht im Gepäck hatte. „Wir würden uns wünschen, wenn wir in diesem Jahr vielleicht noch mit dem Räumen des Geländes beginnen und dann Anfang des neuen Jahres mit der Baureifmachung starten könnten“, so Bürgermeister Mike Weiland und Wehrführer Dirk Jacoby abschließend.

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