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Lahnstein

Lahnsteiner Narren stürmen die Landeshauptstadt

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Gruppenfoto mit LAndtagsabgeordneten Roger Lewentz

LAHNSTEIN Kultur und Brauchtumspflege haben in den vergangenen zwei Jahren stark gelitten. Besonders der Karneval, der zur rheinländischen DNA gehört, musste in der Corona-Pandemie mit tiefgreifenden Einschränkungen leben. Zwei abgesagte Kampagnen sind die Bilanz der Pandemie und dennoch lassen sich die Närrinnen und Narren ihren Frohsinn und Optimismus nicht nehmen. Als der hiesige Landtagsabgeordnete Roger Lewentz die Lahnsteiner Karnevalsvereine CCO und NCV nach Mainz einlud, war die Freude bei den Vereinen spürbar und so wurde die Einladung auch von einer großen Abordnung gerne angenommen.

Begleitet von der Leiterin des Wahlkreisbüros, Theres Heilscher, machten sich die Lahnsteiner auf den Weg in die Landeshauptstadt, um sich zunächst einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt zu machen. Natürlich durfte auch ein Besuch am Fastnachtsbrunnen nicht fehlen. Auf dem Programm stand aber vor allem der Besuch des neuen Landtags, der erst vor wenigen Monaten nach langer Sanierung feierlich wiedereröffnet wurde. Einige Gruppenteilnehmer kannten das Landtagsgebäude noch aus der Zeit vor der Sanierung. Die Veränderungen sind schon deutlich sichtbar, waren sich die Lahnsteiner einig.

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Die Führung durch den Landtag war für alle ein interessantes Erlebnis, lernt man doch immer wieder etwas Neues über die Arbeitsweise und den Aufbau des Parlaments. Zur freudigen Überraschung der Lahnsteiner Narren, kam der Abgeordnete Roger Lewentz schließlich dazu und nahm sich über eine Stunde Zeit, Fragen zu beantworten und mit den Vereinen ins Gespräch zu kommen. Neben der aktuellen Tagespolitik ging es den Vereinen aber natürlich auch um die Planung der nächsten Karnevalssession. Krieg, Pandemie und steigende Energiepreise machen die Umsetzung einer Kampagne nicht unbedingt leichter. Hier konnte Roger Lewentz für allgemeine Beruhigung sorgen. Da die Pandemie zurzeit gut im Griff sei, vor allem dank der hohen Impfquote, sei in diesem Jahr nicht mit Lockdown-artigen Eingriffen in das öffentliche Leben zu rechnen. Zum Punkt Energiepreise und Ressourcensparen informierte Roger Lewentz, dass im Entlastungspaket der Bundesregierung auch Mittel für Ehrenamt und Vereine eingepreist seien, damit eben diese nicht erneut von der Krisensituation in höchstem Maße betroffen sind. Natürlich sei es wichtig Energie zu sparen, aber es dürfe auch nicht sein, dass erneut Kultur und Brauchtum die Lasten einer solch herausfordernden Situation schultern müssten, versprach Lewentz. Die Erleichterung bei CCO und NCV war nach diesen Ausführungen ganz deutlich zu spüren, denn natürlich hatte man sich darüber im Vorfeld schon viele Gedanken gemacht.

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Beide Vereine planen eine reguläre Karnevalssession, von der alle hoffen, dass sie auch in gewohnter Weise durchführbar sein wird, schilderten die Vorsitzenden Helmut Hohl und Anna Sauer den aktuellen Stand.

Nach einem interessanten und erlebnisreichen Tag traten die Vereine die Heimreise nach Lahnstein an. Natürlich nicht, ohne sich bei Roger Lewentz für die Einladung und bei Theres Heilscher für die Organisation mit kleinen Gastgeschenken zu bedanken. Man freue sich sehr, dass der Karneval auch im politischen Mainz nicht vergessen wird und die Verantwortlichen Politiker:innen ihre Unterstützung für die karnevalistische Brauchtumspflege deutlich machen. Die nächste Session steht schon bald in den Startlöchern und die Vorfreude stand beiden Vereinen nach ihrem Besuch in Mainz deutlich ins Gesicht geschrieben.

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Lahnstein

Hier ist der Name Programm: LahnEggs bekommen Hühnernachwuchs

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LAHNSTEIN Am Anfang war das Ei – oder in diesem Fall 20 Eier: Etwa drei Wochen lang beobachteten die Kinder der Lahnsteiner kommunalen Kindertagesstätte LahnEggs die Entwicklung im Brutkasten, der in einem ruhigen Raum ihrer Kita steht. Täglich durchleuchtete eine Kitagruppe jedes einzelne Ei, um nachzuschauen, ob sich darin etwas bewegt. „Wir erklären viel mit Bilderbüchern, aber so können wir den Kindern direkt zeigen, wie Leben entsteht“, freut sich Esther Radermacher, die zusammen mit Jenny Dummermuth das Projekt in der Kita leitet. Die Zeit bis zum Schlüpftermin überbrückte das Kita-Team mit Themen rings ums Hühnerei sowie die Vogelart und beantwortete dabei die unzähligen Fragen der Kinder.

Die Kinder der Kita LahnEggs waren bei der Entwicklung der Küken von Beginn an dabei. Fünf Eier befinden sich aktuell noch im Brutkasten. (Foto: Björn Schrewe-Mangold)

Pünktlich zum Frühlingsanfang war es dann soweit: Das erste Küken der LahnEggs erblickte das Licht der Welt. Ihm folgten kurz darauf vier weitere Zwergseidenhühner. „Diese Hühnerrasse ist bekannt für ihre zutrauliche und friedliche Art und eignet sich somit gut für den Umgang mit Kindern“, erklärt Kita-Leiter Björn Schrewe-Mangold. Sie sind für Anfänger gut geeignet, werden schnell zahm und lieben Streicheleinheiten. Der Name „Seidenhuhn“ ist naheliegend, denn das zerschlissene Gefieder fühlt sich wie Seide an.

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Finanziert wird das Projekt vom Förderverein der Kita, dessen Mitglieder bereits schon den großen Stall auf dem Außengelände zusammengebaut haben. Bis die Küken dorthin umziehen, dauert jedoch noch vier bis fünf Monate – zunächst müssen sie größer und kräftiger werden. Die Kinder helfen fleißig mit, die Küken beim Aufwachsen zu unterstützen, indem sie ihnen kräftigendes Futter, das unter anderem aus getrockneten Brennnesseln, Körnern und Eiern besteht, zusammenmischen und den Nachwuchshühnern bereitstellen. „Die Kinder waren von Anfang an dabei und begleiten die Küken vom Ei, über das Schlüpfen bis hin zum erwachsenen Huhn. Sie gehen sehr vorsichtig mit den Tieren um und ermahnen sich gegenseitig, leise zu sein, wenn sie bei den Küken sind“, erzählt Esther Radermacher.

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Bereits bei den Küken ist das spezielle Gefieder der Seidenhühner erkennbar: Es ist besonders weich, die Federn wirken fellartig und sind ausgefranst (Foto: Mira Bind/Stadtverwaltung Lahnstein).

Woher kommt eigentlich ein Ei? Woran erkenne ich, ob ein Küken im Ei ist? Und wie schaffen es die Küken aus der Schale? Diese und viele weitere Fragen können die Kinder der Lahnsteiner Kindertagesstätte LahnEggs nun dank intensiver Vorbereitung auf ihren Nachwuchs beantworten.

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Lahnstein

Begeisterung für Briefmarken ließ nach: Stadtarchiv Lahnstein erhielt Nachlass des aufgelösten Philatelistenclubs Rhein-Lahn e.V.

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LAHNSTEIN Ende 2022 löste sich der Philatelistenclub Rhein-Lahn auf. Voraus ging ein dramatischer Rückgang der Mitgliederzahlen, bis dem Verein zum Schluss nur noch so viele Mitglieder angehörten, wie Vorstandsposten zu besetzen waren. Der letzte Vorsitzende, Stefan Specht aus Lahnstein, übergab nun die schriftlichen Unterlagen sowie die Heimatsammlung mit Postkarten, Schmuckbriefen und Sonderstempel dem Stadtarchiv Lahnstein.

Bereits im Jahr 1972 gab es einen Briefmarkenstammtisch in der Niederlahnsteiner Bahnhofsgaststätte. Um sich professioneller aufzustellen, entschied man sich dazu, einen Verein zu gründen. Man genoss damit sogenannten Sammlerschutz im Bund der Deutschen Philatelisten (BdPh), durfte bei Briefmarkenmessen ausstellen oder die Echtheit von Prüfern bestätigen lassen. Unter dem 1. Vorsitzenden Wilhelm Sterki wurden in den 1970er Jahren Großtauschtage in der Stadthalle Lahnstein abgehalten, zu denen viele Händler und Sammler auch von auswärts kamen. Einmal im Monat fanden Tauschtage unter den Sammlern, abwechselnd in Lahnstein und Bad Ems statt, in den Anfangsjahren auch Wanderungen und Fahrten zu den großen Briefmarkenmessen nach Essen, Frankfurt und Köln. Der Verein bot auch folgende Leistungen an: Neuheitendienst, Ausstellungskomitee, Besorgen von Ersttagsbriefen (FDC) und Vorhalten der neuesten Philatelisten-Kataloge.

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Zwei Vereinssammlungen wurden aufgebaut, nämlich die obengenannte „Heimatsammlung“ und eine Sammlung von Ausgaben, die jährlich zum „Tag der Briefmarke“ erschienen. Auch hatte der Verein in den ersten Jahren zum Großtauschtag einen Sonderstempel anfertigen lassen und die Bundespost war mit einem Sonderpostamt vertreten.

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Noch in den 1980er Jahren war der Verein, übrigens der südlichste des Landesverbands Mittelrhein, der sich im Norden bis Düren streckte, mit 150 bis 170 Mitgliedern sehr groß. Diese lebten von Lahnstein bis Nassau und auf der Rheinschiene bis St. Goarshausen. Gesammelt wurde überwiegend Bund, Berlin und DDR sowie Spezialgebiete wir Böhmen und Mähren oder das bis 1955 an Briefmarken eigenständige Saarland. Werner Birkelbach aus Nievern führte den Verein 25 Jahre und wurde 2006 von Stefan Specht abgelöst.

Parallel zum Kneipensterben fingen die Probleme an, geeignete Treffpunkte für die Tauschtage in Lahnstein und Bad Ems zu finden, mussten doch nicht nur 30 bis 40 Sammler Platz finden, auch die benötigten Kataloge waren in Schränken unterzubringen, weil man sie nicht jedes Mal mitbringen mochte. Auch die Sammelleidenschaft in der Region ließ nach. Anfangs gab es noch eine Jugendgruppe, die verbilligten Mitgliedsbeitrag genoss. Zuletzt war es kaum noch möglich die in der Satzung vorgeschriebenen Leistungen zu finanzieren, so blieb nur noch der Weg zur Auflösung des Vereins zum 31. Dezember 2022. Die letzten Mitglieder haben sich dem Koblenzer Philatelistenclub angeschlossen.

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Lahnstein

KEINE Schlagzeile: Ohnmächtige Realschülerin in Lahnstein wird behandelt und geht nächsten Tag wieder in die Schule!

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LAHNSTEIN Keine Schlagzeile wert? Sie haben absolut recht! Wohl wahr. Doch warum schreiben wir dann diesen Text? Schauen wir einmal auf die Geschichte. Laut dem Schulrektor der Realschule plus in Lahnstein kam es gestern zu einer verbalen und leichten körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Schülerinnen 6. und 7. Klasse. Das gipfelte schlussendlich in einer Ohrfeige mit der flachen Hand. Unschön und das sollte sicherlich nicht sein, aber wäre das jetzt schon eine Schlagzeile wert? Nein. Natürlich nicht! Schauen wir einmal, wie es weiter ging.

Im Anschluss soll eine der Schülerinnen ohnmächtig geworden sein. Jetzt eine Schlagzeile wert? Klar. Das hört sich doch schon eher nach etwas spektakulärer an, wenn diese Schülerin nicht vorerkrankt gewesen wäre und es häufiger zu solchen Anfällen gekommen wäre. Die Lehrer wussten damit umzugehen. Ihnen war die Vorerkrankung bekannt.

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Somit schon wieder nicht interessant? Warten wir es ab. Im Anschluss wurde ein Notarzt zur Kontrolle gerufen. Da dieser jedoch nicht in näherer Umgebung verfügbar war, wurde ein weiter entfernter mit dem Rettungshubschrauber vor Ort gebracht. Die betroffene Schülerin wurde jedoch ganz normal im Rettungswagen behandelt und zur Vorsicht in ein Krankenhaus gebracht, welches sie am gleichen Tag wieder verlassen durfte. Heute ging sie bereits wieder zur Schule.

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Und jetzt immer noch keine Schlagzeile wert? Genauso ist es! Es gibt keine Schlagzeile und sollte auch keine sein. Wie wäre es aber mit nur einer klein wenig veränderten Überschrift: »Schülerin bricht nach Streit zusammen – Hubschraubereinsatz an Lahnsteiner Schule.« Das hört sich doch bereits deutlich spektakulärer an. Im folgenden Teasertext steht dann noch drin, dass es nach einer verbalen und körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem 13- und 14-jährigen Mädchen, in der Folge des Einsatzes ein Rettungshubschrauber notwendig wurde. Was nicht drin steht ist, dass es dafür gar keinen direkten Zusammenhang gab, sondern das Mädchen vorerkrankt ist und dadurch häufiger Ohnmachtsanfälle hat, welche aber im ersten Moment nicht bedrohlich sind. Hinter einer Bezahlschranke darf man dann wahrscheinlich auch diese Informationen lesen.

 

 

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