RHEIN-LAHN Ein Kunstprojekt für Menschen in seelischen Krisen und mit psychischen Erkrankungen bietet die Kontakt- und Informationsstelle (KIS) des Diakonischen Werkes Rhein-Lahn ab 3. Mai immer dienstags von 15 bis 17 Uhr im Gemeindesaal der evangelischen Stiftskirchengemeinde Diez an. Die Kunsttherapeutin Elke Busch leitet das Projekt, das Betroffenen helfen soll, sichtbar zu machen, was sie bewegt.
Kontakt- und Informationsstelle (KIS) des Diakonischen Werkes bietet dienstags Kunstprojekt für Betroffene
Aufmunternde Sprüche wie „Das wird schon wieder“ oder „Du musst dich etwas zusammenreißen“ seien für Menschen, die beispielsweise unter einer Depression leiden, wenig hilfreich, weiß Busch. „Viele Betroffene werden auf ihre Erkrankung reduziert“, so die Beraterin der KIS in Diez. Das verstärke die ohnehin große seelische Belastung und Erkrankung zusätzlich und stärke das Gefühl, allein zu sein. Das Kunstprojekt im offenen Treff soll einen Ort bieten, „wo man sein kann und Gleichgesinnte trifft“.
Kunst ermögliche, kreativ und fantasievoll neue Bilder des Lebens zu erschließen, weiß Busch. Thematisch gibt es dabei keine konkreten Vorgaben, die können sich vielmehr in der Gruppe entwickeln. Die diplomierte Kunsttherapeutin stellt Grundtechniken und Materialkunde vor. Aquarell, Bleistift, Kohle, Acryl, auch die Arbeit mit Ton kann erlernt werden. Die Teilnehmenden haben Gelegenheit, auszuprobieren, welche Farben, Formen und Techniken ihnen am meisten liegen, um sich auszudrücken und trotz der Erkrankung Kreatives zu schaffen, was zudem die Entwicklung ihrer Krankheit sichtbar werden lässt.
Das Kunstprojekt wird bis zum 25. Mai angeboten und soll eine Gruppe von zehn Teilnehmenden nicht überschreiten. Wer sich noch anmelden möchte, erhält Informationen bei Elke Busch unter Telefon 06432-924532; E-Mail KIS@diakonie-rhein-lahn.de.