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Rhein-Lahn-Kreis

Tourismus im Lahntal 2021: Lahntal Tourismus Verband e. V. zieht Bilanz

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Lahntal Tourismus Verband e. V. zieht Bilanz

RHEIN-LAHN Mit gemischten Gefühlen schaut Philipp Borchardt, Geschäftsführer des Lahntal Tourismus Verbandes e.V. (LTV), auf das vergangene Jahr zurück. Zwar konnten im Vergleich zum Vorjahr mit 528,1 Tsd. Gästen 57.266 mehr Ankünfte verzeichnet werden als 2020. Insgesamt wurden 1,3 Übernachtungen registriert, was einer Zunahme von 8,9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Allerdings sind die erreichten Ankünfte und Übernachtungen weit von den Werten des Jahres 2019 entfernt, als in der Destination DasLahntal fast 1 Mio. Gäste 2,1 Mio. Übernachtungen generierten. Erfasst werden in der amtlichen Statistik Hotels und Pensionen mit mindestens zehn Betten. Ferienwohnungen und Ferienhäuser sind nicht enthalten.

Auch das Jahr 2021 war geprägt von den Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie, die sich stark auf die Tourismusbranche im Lahntal auswirkten. Die geöffneten Betriebe mussten zahlreiche Auflagen erfüllen, Übernachtungen für touristische Zwecke waren erst im Juni 2021 wieder möglich. Dabei waren die einzelnen touristischen Bereiche unterschiedlich stark betroffen. So verzeichneten Camping-Plätze und Ferienwohnungen in der zweiten Jahreshälfte durchaus gute bis sehr gute Auslastungszahlen, während das Messe-, Kongress- und Veranstaltungsgeschäft bis ins Jahr 2022 starken Einschränkungen unterlag.

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Der Tagestourismus zeichnete ein anderes Bild. Insbesondere kann eine Zunahme von Aktivitäten in der Natur, wie Radfahren und Wandern, festgestellt werden. Die gute infrastrukturelle Ausstattung des Lahntals hatte in den Sommermonaten 2021 teilweise zu temporären Nutzungskonzentrationen in bestimmten Abschnitten der Lahn und des Lahnradweges geführt.

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Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen blickt der LTV auf ein erfolgreiches Jahr zurück. So wurde die Destination DasLahntal im vergangenen Jahr im Rahmen des Umsetzungsmanagements für den tourismuspolitischen Handlungsrahmen 2015 als Tourismusdestination in Hessen anerkannt. Die Anerkennung war an die Erfüllung umfangreicher Qualitätskriterien geknüpft. Der tourismuspolitische Handlungsrahmen 2015 dient der hessischen Landesregierung als zentrale Grundlage für die künftige Organisation und Optimierung der touristischen Organisationsstrukturen in Hessen. Im Rahmen der Anerkennung ist der LTV zukünftig berechtigt, Fördermittel des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen zur Weiterentwicklung der Destination zu beantragen.

Der LTV investierte 2021 umfangreich in Restart-Maßnahmen, um den Tourismus in der Region zu fördern. Dazu gehörten neben Marketingkampagnen auch Digitalisierungsmaßnahmen zur Verbesserung der digitalen Sichtbarkeit der Angebote in der Destination. Ein weiterer Schwerpunkt lag und liegt in der Weiterentwicklung von Besucherlenkungsmaßnahmen, um die Nutzungsintensität an und auf der Lahn in der Hochsaison zu entzerren.

Weiterhin wurde der Lahnradweg mit 3 Sternen als ADFC-Qualitätsradroute erneut klassifiziert. Der landschaftlich sehr attraktive Radweg bietet auf 245 Kilometern, von der Lahnquelle bei Feudingen bis zur Lahnmündung in den Rhein bei Niederlahnstein, entspanntes Radurlaubsvergnügen mit einer guten Infrastrukturausstattung und zahlreichen kulturellen Höhepunkten. 2021 konnte auch das zweite touristische Leitprodukt im Lahntal einen Erfolg verzeichnen: der Lahnwanderweg erreichte den 2. Platz beim Wettbewerb „Deutschlands schönster Wanderweg 2021“ der Fachzeitschrift Wandermagazin.

Für das Jahr 2022 hofft der LTV auf eine Erholung der Tourismuswirtschaft im Lahntal. „Gemeinsam mit unseren Mitgliedern haben wir viel vor!“ freut sich Philipp Borchardt. So feiert der Verband gemeinsam mit seinen Mitgliedern 10 Jahre Lahnwanderweg. Für das Jubiläumsjahr sind in der Zeit vom 30.04. bis 08.10. zahlreiche Veranstaltungen geplant. Auch in Marburg wird in diesem Jahr gefeiert: Marburg wird 800 Jahre alt. Das Jubiläumsprogramm beinhaltet rund 200 Top-Events, Veranstaltungen und Projekte, die über das ganze Jubiläumsjahr verteilt stattfinden. Und Wetzlar freut sich auf „250 Jahre Goethe in Wetzlar“ und lässt die ereignisreiche Zeit des großen Dichters in der alten Reichsstadt mit zahlreichen Veranstaltungen auferstehen.

Alle Informationen zum Lahntal und den Veranstaltungen finden Sie auf https://www.lahntalliebe.de sowie auf www.lahnwanderweg.de.

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VG Nastätten

Rettung vor dem Schlachter: Errichtung Gnadenhof in Endlichhofen

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Foto: BEN Kurier

ENDLICHHOFEN Kürzlich wurden rund 35 irische Galloway-Rinder mit Kälbern vom Kreisveterinäramt von einem Halter aus Nastätten zwangsweise entfernt. Gebracht wurden sie übergangsweise zum Birkenhof in Endlichhofen zum Rhein-Lahn-Bauernverbandsvorsitzenden Thorsten Zellmann. Daraus soll jetzt eine Dauerlösung werden.

Während die Tiere verständlicherweise zunächst noch stark verängstigt waren, gewöhnen sie sich jetzt immer mehr an die neue Umgebung. Auf dem Birkenhof erhalten sie eine artgerechte Pflege mit großen saftigen Weiden, Beschäftigungsmöglichkeiten, gesundes Fressen und natürlich viel Liebe. Thorsten Zellmann möchte den Galloways eine dauerhafte Zukunft geben, die nicht beim Schlachthof enden soll.

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Geplant ist ein Gnadenhof, doch die Zeit für die Errichtung ist knapp. Durch den Verwaltungsakt und die Kosten der Unterbringung und Verpflegung hat auch das Kreisveterinäramt Forderungen an den ehemaligen Halter in Nastätten. Auf ihn kommen noch einige rechtliche Konsequenzen zu, die einem Tierhalteverbot gleichkommen. Dennoch ist er weiterhin der Eigentümer der Tiere und zur Begleichung der offenen Forderungen, droht den Rindern der Weg zum Schlachthof. Das möchte Thorsten Zellmann unbedingt verhindern.

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Eigentlich hatte sich der Bauverbandsvorsitzende des Rhein-Lahn-Kreises vor der Nutztierhaltung verabschiedet. Sein Weg ging in die Produktion von Hafermilch. Durch den glücklichen Zufall standen seine Ställe und Weiden leer. Nur dem Umstand war es geschuldet, dass die Galloways mit ihren Kälbern kurzfristig eine neue Heimat finden konnten. Dabei ist ein Gnadenhof ein 24-Stunden Job. Die Tiere müssen immer verpflegt werden. Der Traum vom Urlaub bleibt da schnell ein Traum. Für Thorsten Zellmann ist das jedoch eine Herzensaufgabe, die alleine nur schwer zu bewältigen ist. Vorteile hat er dadurch nicht, sondern eigentlich nur Nachteile, aber für ihn steht fest: Die Tiere sollen leben! Darum ruft er auch zu Patenschaften und Mithilfe auf. Jedes Tier kostet am Tag etwa 2 Euro. Das bedeutet im Monat rund 1500 Euro. Die wird es dauerhaft brauchen, damit die Geschichte funktionieren kann. Zusätzlich werden Helfer benötigt, die stundenweise am Hof mithelfen wollen.

Der Gnadenhof könnte ein besonderes Projekt für den Rhein-Lahn-Kreis werden, doch dafür heißt es zunächst die 15.000 Euro zusammenzubringen, damit die Tiere sicher vor dem Schlachthof sind und überschrieben werden können. Das ist der erste Schritt. Jeder, der den Galloways eine Zukunft auf dem Birkenhof bieten möchte, kann das unterstützen über die Spendenplattform GoFundMe. Dort wurde hier https://gofund.me/65509585 eine Spendenaktion für die Ablösung der Tiere mit dem Spendenziel 15.000 Euro eingerichtet. Vier Wochen bleiben, um die Summe zu verwirklichen und jeder Euro hilft.

In Zukunft soll es auf dem Birkenhof in Endlichhofen alle zwei Wochen für Familien mit Kindern stundenweise die Möglichkeit geben, sich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb umzusehen oder sogar etwas mitzuhelfen.

 

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Gesundheit

Rechtsextreme Parolen sind mit Pflegeberuf unvereinbar: Caritasverband und katholische Altenhilfe setzen ein Zeichen

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Foto: Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. | Holger Pöritzsch

RHEIN-LAHN |WESTERWALD Die Mitglieder des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland machen klar: Pflege ist vielfältig und international. Menschenfeindlichkeit und die Verbreitung rechtsextremer Parolen sind mit dem Pflegeberuf unvereinbar.  Die Mitgliederversammlung des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) hat kürzlich eine Resolution verabschiedet, die sich klar zu Demokratie und Mitmenschlichkeit in den Einrichtungen und Diensten der Altenhilfe bekennt. Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. unterstützt diese Haltung aus voller Überzeugung.

Pflege bedeutet Fürsorge und Zusammenhalt, nicht Spaltung

Caritasdirektorin Stefanie Krones sagt: „Die Europawahl und die Kommunalwahlen haben gezeigt, dass wir unermüdlich für demokratische Werte und für Mitmenschlichkeit einstehen müssen. Als Träger sozialer Dienstleistungen für Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf sind wir eine Säule der Daseinsvorsorge in unserem Land. Wir stehen für Fürsorge und Zusammenhalt, nicht Spaltung.“

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Gemeinsam stehen die katholischen Einrichtung und Dienste für die Würde jedes einzelnen Menschen ein. Das gilt auch für die Mitarbeitenden und Auszubildenden, die aus vielen verschiedenen Nationen kommen und unsere Gemeinschaft bereichern. Stefanie Krones betont: „Unseren internationalen Azubis bieten wir in der Region nicht nur einen Ausbildungsplatz, sondern auch eine wirkliche Heimat.“

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Die Verbreitung rechtsextremer Parolen ist mit einem Dienst in den katholischen Einrichtungen und Diensten unvereinbar

„Unsere Mitglieder machen deutlich, dass die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in den katholischen Einrichtungen und Diensten unvereinbar ist.“ Caritasdirektorin Stefanie Krones ist aktiv im Vorstand des VKAD und hat die Resolution mit verfasst.

Der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD) vereint rund 500 Träger der katholischen Langzeitpflege in Deutschland. Der bundesweit tätige Fachverband innerhalb des Deutschen Caritasverbandes vertritt die Interessen seiner Mitglieder durch politische Lobbyarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und fachliche Expertise.
Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. ist ein modernes und zukunftsorientiertes Sozialunternehmen mit vielfältigen Arbeitsbereichen und mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden einer der größten Anbieter sozialer Dienstleistungen in der Region.

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VG Bad Ems-Nassau

Sorge vor Starkregen: Flussbett in Miehlen soll Mitte August entwuchert werden

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Foto: BEN Kurier

MIEHLEN Bürger aus Miehlen wendeten sich in einem Schreiben an den BEN Kurier. Sie trieb die Sorge um, dass das zugewucherte Flussbett in Miehlen bei einem Starkregenereignis den Wassermassen nicht standhalten könnte. Die Mühlbach fließt mitten durch den Ort. Bei den mittlerweile hohen Überwucherungen wuchs die Angst, dass schweren und lang anhaltenden Unwetter, der Fluss über die Uferbefestigungen treten könnte.

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Demgegenüber teilte die Kreisverwaltung auf eine Anfrage des BEN Kurier mit, dass die Fachabteilung sich seit längerer Zeit mit der Problematik beschäftigen würde. Der Kreis wäre sich durchaus seiner Aufgabe bewusst und hätte bereits ein Unternehmen zur Beräumung der Anlandungen und Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Gewässers beauftragt. Da bei der Durchführung der Maßnahme auch naturschutzrechtliche Belange zu beachten wären, könnte die Maßnahme erst ab Mitte August erfolgen.

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Eine frühere Durchführung der Arbeiten wäre nicht möglich, da sich die Entsorgung der auszukoffernden Anlandungen als nicht so einfach darstellte und dafür zunächst eine rechtlich zulässige Lösung gefunden werden musste. Die Ortsgemeinde wäre über die Maßnahmen informiert.

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Laut Mitteilung der Kreisverwaltung würde der Bewuchs bei einem Starkregenereignis keine gesonderte Problematik darstellen, da im Falle eines größeren Gewässerabflusses die Pflanzen unter den Wassermassen plattgedrückt würden.

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