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Gesundheit

Projekt Gemeindeschwester Plus geht in der Loreley in die nächste Runde

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Foto: „Gemeinsam neue Angebote für Senior*innen gestalten!“ v.l.n.r Carsten Schladt (VG Loreley), Johanna Breithaupt (Kreisgesundheitsmanagerin und Projektkoordinatorin), Yvonne Weiland (Gemeindeschwesterplus), Nicole Hölz (Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung), Claudia Brockers (Caritasverband Westerwald-Rhein- Lahn e.V.), Dieter Zorbach (Initiative 55 plusminus).

LORELEY Das Projekt „Gemeindeschwesterplus“ besteht seit August 2021 für Seniorinnen und Senioren in der Verbandsgemeinde Loreley und konnte sich seitdem mit dem Angebot der präventiven Hausbesuche gut etablieren. Darüber sind sich die Projektträger des Rhein-Lahn-Kreises, der VG Loreley und des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn e.V. einig, die sich als Steuerungsgruppe zu einem Arbeitstreffen austauschten. Vertreten war auch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung durch Nicole Hölz, welche das Projekt Gemeindeschwesterplus auf Landesebene mitbetreut.

Gemeinsam neue Angebote für Senior*innen gestalten!

Gemeinsam wurde auf den bisherigen Projektverlauf und die Arbeit der Fachkraft Gemeindeschwesterplus zurückgeblickt. Das Frühjahr und der Sommer sollen nun genutzt
werden, um neue Projekte der Gesundheitsförderung und Prävention in der VG Loreley zu initiieren. Durch die Weiterbildung zum Bewegungsbegleiter und die Multiplikatorenschulung der „Küchenpartie mit peb“ hat sich Yvonne Weiland für die Leitung von Bewegungs- und Ernährungsangeboten qualifiziert und möchte erste Bewegungsgruppen und Kochkurse zeitnah starten.

Darüber hinaus arbeitet Yvonne Weiland an der „Wiederbelebung“ der Netten Nachbarn in Zusammenarbeit mit dem Seniorenbüro die Brücke. Hierfür werden noch engagierte Helfer*innen gesucht, die gerne anderen etwas Gutes tun. Für Gesundheitsförderung und Prävention setzt sich die Gemeindeschwesterplus zusammen mit der VG Loreley und der Kreisgesundheitsmanagerin Johanna Breithaupt im Projekt BedikK ein, welches am 30.04.22 mit einem Workshop in Dörscheid startet. Alle Bürgerinnen und Bürger der VG Loreley sind dazu herzlich eingeladen!

„Wir stehen in den Startlöchern und sind sehr motiviert, neue Gesundheitsangebote in der VG Loreley zu etablieren“, betont Yvonne Weiland und freut sich auf viele neue Projekte und Begegnungen. Gemeindeschwesterplus“ wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Digitalisierung und Transformation aus Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz sowie der in Rheinland-Pfalz vertretenen gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbände gefördert. Die Projektverantwortung trägt der Rhein-Lahn-Kreis in Kooperation mit der Verbandsgemeinde Loreley. Anstellungsträger ist der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V.

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Gesundheit

Im Tandem engagiert für Menschen: Müller-Ensel und Achim Meis leiten den Caritasverband Koblenz

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Foto: Caritasverband Koblenz

KOBLENZ Im vergangenen Frühjahr startete Caritasdirektorin Victoria Müller-Ensel ihren Dienst beim Caritasverband Koblenz. Nachdem binnen weniger Monate drei Führungskräfte in den verdienten Ruhestand gingen, stellte der Wohlfahrtsverband nun entscheidende Weichen für die Zukunft.

Achim Meis wurde zum stellvertretenden Caritasdirektor ernannt. Der 55-jährige Diplom-Pädagoge ist seit 1999 für den Caritasverband und das Inklusionsunternehmen CarMen gem. GmbH aktiv. Bereits in den vergangenen zehn Jahren gehörte er der Geschäftsleitung des Wohlfahrtsverbandes an. „Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sind die Gesichter der Caritas“, betont Achim Meis. „Ziel ist es, als Dienstgemeinschaft gemeinsam unsere Beratungsangebote und Einrichtungen weiterzuentwickeln und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.“

Engagiert für Menschen: Unter diesem Leitsatz arbeiten unter dem Dach der Koblenzer Caritas zurzeit 500 Mitarbeitende, die von zahlreichen ehrenamtlich engagierten Menschen unterstützt werden. Knapp 50 Fachdienste und Einrichtungen beraten, begleiten und betreuen Menschen in den unterschiedlichsten Lebensphasen. Das Zuständigkeitsgebiet umfasst neben den Städten Koblenz und Bendorf auch die Verbandsgemeinden Rhein-Mosel, Vallendar und Weißenthurm. Einige Fachdienste sind auch in weiteren Teilen der Landkreise Mayen-Koblenz, Ahrweiler und Neuwied präsent.

Unser Caritasverband ist ein innovativer Verband, der eng mit den Menschen in der Stadt und der Region verbunden ist“, sagte Vorsitzende Anette Moesta. „Wir haben für die Zukunft eine Wunschlösung gefunden und freuen uns, mit Victoria Müller-Ensel und Achim Meis ein Führungstandem mit Caritas-DNA, großer Gestaltungskraft und langjähriger Leitungserfahrung zu haben.“

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Gesundheit

Belohnung für ePA Gesundheitsdaten: Die Schwächsten sollen leer ausgehen!

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Foto: BEN Kurier | Lizenz: Envato

GESUNDHEIT Die elektronische Patientenakte (ePA) stellt eine bedeutende Veränderung im deutschen Gesundheitswesen dar. Durch die digitale Erfassung von Behandlungsdaten soll die medizinische Versorgung optimiert werden. Die Einführung der ePA erfolgt im sogenannten Opt-out-Verfahren: Wer bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist und keinen Widerspruch einlegt, erhält automatisch eine elektronische Patientenakte. Bei den privaten Krankenkassen hingegen muss eine ePA explizit beantragt werden. Ohne diesen Antrag wird keine elektronische Patientenakte angelegt.

Nun hat CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz vorgeschlagen, Menschen finanziell zu belohnen, die der Einrichtung einer ePA nicht widersprechen. Geplant sind zehn Prozent Nachlass auf die Krankenkassenbeiträge. Damit sollen Anreize geschaffen werden, Datenschutzbedenken zurückzustellen und eine umfassende Nutzung der elektronischen Patientenakte zu ermöglichen. Merz betonte, dass es bereits Gespräche mit Microsoft-Chef Satya Nadella gegeben habe, da große Tech-Konzerne ein starkes Interesse an Gesundheitsdaten zeigen.

Kritik und Datenschutzbedenken

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht in der Nutzung der ePA eine Chance, Deutschland im Gesundheitssektor voranzubringen. Mit den entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz soll eine einzigartige Dateninfrastruktur geschaffen werden, die Forschungseinrichtungen und Pharmaunternehmen zugutekommen könnte.

Doch der Vorschlag von Friedrich Merz, finanzielle Anreize für die vollständige Freigabe von Patientendaten zu schaffen, stößt auf massiven Widerstand. Kritiker warnen davor, dass besonders schutzbedürftige Gruppen benachteiligt werden könnten. Menschen mit sensiblen Diagnosen, insbesondere psychischen Erkrankungen, könnten zögern, ihre Gesundheitsdaten preiszugeben. Dies könnte zu einer Ungleichbehandlung im Gesundheitswesen führen. Neben der Forschung und Pharmaindustrie haben auch Technologieunternehmen wie Microsoft, Google und das zu Facebook gehörende Meta Interesse an den Daten bekundet.

Zudem gibt es erhebliche Sicherheitsbedenken. Der Chaos Computer Club demonstrierte kürzlich auf einem Kongress, dass zahlreiche Sicherheitslücken bestehen, die von Hackern leicht ausgenutzt werden könnten. Vorschläge zur Verbesserung der IT-Sicherheit wurden bislang nur unzureichend umgesetzt.

Kontroverse um Register für psychisch Kranke

Für zusätzliche Empörung sorgte kürzlich der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann mit seiner Forderung nach einem Register für psychisch kranke Menschen. Er argumentierte, dass solche Maßnahmen dazu beitragen könnten, Amokläufe oder andere Gewalttaten zu verhindern – ähnlich wie bestehende Register für Rechtsextremisten oder Islamisten. Kritiker sehen darin jedoch eine unzulässige Stigmatisierung von Menschen mit Depressionen, Burnout, Angststörungen oder Schizophrenie. Millionen Betroffene wären durch ein solches Register gesellschaftlich weiter benachteiligt worden. Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass psychische Erkrankungen längst zu den häufigsten Volkskrankheiten in Deutschland gehören.

Der Fall eines Angriffs auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, bei dem ein Täter mit rechtsextremer Ideologie festgenommen wurde, zeigt zudem die Problematik einer solchen Kategorisierung: Obwohl der Täter als psychisch krank galt, lag keine offizielle Diagnose vor. Ein Register hätte in diesem Fall keine präventive Wirkung gezeigt.

Dabei ist es erwiesen, dass die meisten extremen Gewalttaten von Männern begangen werden – dennoch fordert niemand ein Register für Männer. Dies zeigt, dass es hier vorrangig um Stigmatisierung und Ausgrenzung bestimmter Gruppen geht, anstatt um eine echte Lösung gesellschaftlicher Probleme.

Historische Parallelen und ethische Bedenken

Die Idee eines Registers für psychisch kranke Menschen erinnert viele an dunkle Kapitel der deutschen Geschichte. Während des NS-Regimes führte die Regierung unter Adolf Hitler im Rahmen des Euthanasie-Programms zur sogenannten „Rassenhygiene“ ein solches Register. Menschen mit psychischen, geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen wurden damals systematisch erfasst und ermordet. Eine der Gedenkstätten dieses Verbrechens befindet sich in Hadamar, wo über 16.000 Menschen getötet wurden.

Der Vergleich mag drastisch erscheinen, doch die Stigmatisierung psychisch Erkrankter ist oft der erste Schritt zur gesellschaftlichen Ausgrenzung. Ähnlich könnte es bei der ePA laufen: Wer seine Patientendaten nicht freigibt, könnte in den Verdacht geraten, etwas verbergen zu wollen.

Fazit: Freiwilligkeit und Transparenz gefordert

Zum jetzigen Zeitpunkt ist die ePA keineswegs ausreichend gesichert. Jeder Bürger sollte selbst entscheiden können, wem er seine Gesundheitsdaten anvertraut. Zudem muss klar geregelt sein, wer künftig Zugriff auf die Daten erhält. Während eine Nutzung durch Forschungseinrichtungen und Pharmaunternehmen unter bestimmten Bedingungen sinnvoll erscheinen mag, wirft die mögliche Weitergabe an Tech-Konzerne wie Meta, Google oder Microsoft erhebliche Fragen auf. Besonders brisant: Neben den Gesundheitsdaten enthalten die ePA-Datensätze auch persönliche Informationen wie Anschrift, Name und Geburtsdatum.

Die Bürger haben ein Recht darauf, genau zu wissen, wer auf ihre Gesundheitsdaten zugreifen kann und zu welchem Zweck. Nur durch maximale Transparenz und hohe Sicherheitsstandards kann Vertrauen in die elektronische Patientenakte geschaffen werden.

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Gesundheit

DRK zieht sich aus Krankenhausversorgung in Rheinland-Pfalz zurück: Wie geht es weiter?

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Foto: BEN Kurier

WESTERWALD Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) beendet seine Trägerschaft für mehrere Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz und hat Insolvenz für die betroffenen Einrichtungen angemeldet. Trotz dieser unerwarteten Entwicklung zeigen sich die Landkreise zuversichtlich, dass eine tragfähige Lösung gefunden wird. (zuerst berichtete der SWR hier).

Betroffene Kliniken und erste Reaktionen

Von der Insolvenz betroffen sind die Krankenhäuser in Kirchen, Altenkirchen, Hachenburg, Neuwied und Alzey, für die bereits Ende 2024 finanzielle Schwierigkeiten angekündigt worden waren. Zudem wurden nun auch die Tageskliniken in Bad Kreuznach und Worms, die Fachklinik in Bad Neuenahr, das DRK-Schmerzzentrum Mainz sowie die Kamillus Klinik in Asbach in die Insolvenz aufgenommen.

Die Nachricht kam für viele Verantwortliche und Mitarbeiter überraschend. In Bad Neuenahr soll eine Informationsveranstaltung stattfinden, um das Personal über die Auswirkungen zu informieren. Laut dem kaufmännischen Direktor Karl-Heinz Ritzdorf ist die Versorgung der Patienten weiterhin gewährleistet.

Hoffnung auf neue Träger

Landrat Achim Hallerbach (CDU) aus Neuwied setzt sich dafür ein, dass die neurologisch spezialisierte Kamillus Klinik in Asbach erhalten bleibt. Er betont, dass der Standort von großer Bedeutung für die Region und das gesamte Bundesland sei. Gespräche mit potenziellen Investoren laufen bereits, auch wenn bislang keine konkreten Namen bekannt sind.

Auch im Westerwaldkreis zeigt sich Landrat Achim Schwickert optimistisch, dass für das Krankenhaus in Hachenburg ein neuer Betreiber gefunden werden kann. Er verweist auf die hohe Qualität der medizinischen Versorgung und die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Einrichtung.

Unklare Zukunft in Kirchen und Alzey

Anders sieht es im Kreis Altenkirchen aus: Landrat Peter Enders (CDU) sieht den Insolvenzverwalter in der Verantwortung, eine Lösung zu erarbeiten. Sollte sich kein neuer Betreiber finden, müsste der Kreis möglicherweise selbst eingreifen. Besonders herausfordernd ist die Lage für die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Altenkirchen.

Heiko Sippel (SPD), Landrat des Kreises Alzey-Worms, zeigte sich von der Entscheidung des DRK enttäuscht, will aber das Krankenhaus in Alzey erhalten. Er hofft, dass Investoren Interesse zeigen. Falls keine privaten Träger gefunden werden, könnte der Landkreis gezwungen sein, selbst Verantwortung zu übernehmen – ähnlich wie es die Stadt Bingen und der Kreis Mainz-Bingen im vergangenen Jahr vorgemacht haben.

Wie geht es weiter?

Die kommenden Wochen werden entscheidend dafür sein, ob und welche neuen Träger die Krankenhäuser übernehmen können. Alle betroffenen Kreise betonen, dass sie aktiv nach Lösungen suchen, um die medizinische Versorgung sicherzustellen. Auch wenn die Insolvenz des DRK eine große Herausforderung darstellt, gibt es Anzeichen, dass einige Kliniken eine Zukunft unter neuer Leitung haben könnten.

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