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Lahnstein

Dokumente eines Lahnsteiner Soldaten wurden dem Stadtarchiv übergeben

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Erhard Ems bei der Übergabe der Unterlagen seines Vaters im Stadtarchiv. (Foto: Bernd Geil / Stadtverwaltung Lahnstein)

LAHNSTEIN Kürzlich überreichten Erhard Ems und seine Schwester Christiane dem Stadtarchiv Lahnstein Feldpostbriefe ihres Vaters Heinrich Ems aus den Jahren 1943 bis 1946. Aus den übergebenen Dokumenten, die sowohl Ausweise, Briefe „aus dem Felde“ als auch aus der Gefangenschaft sowie eine tabellarische Übersicht der Gefangenschaft beinhalten, ergibt sich folgendes: Heinrich wurde am 09. Januar 1924 in Niederlahnstein als Sohn des Obstzüchters Peter Ems geboren. Sein ältester Bruder Peter fiel 1942 in Russland. Sein anderer Bruder Erhard wurde 1939 eingezogen und gilt seit 1945 als vermisst. Heinrich wurde im Dezember 1942 eingezogen, nachdem er zuvor auf der Post und bei seinem Vater im elterlichen Betrieb gearbeitet hatte.

Am 28. Juli 1944 geriet er als Gefreiter in amerikanische Gefangenschaft. Am 02. August wurde er nach England gebracht und am 17. September in die Vereinigten Staaten verschifft. Nach mehreren Lagern, aus denen er in die Heimat schreiben durfte, wurde er in Livingston/Louisiana bei der Zuckerrohrernte eingesetzt. Aus seinen Briefen ist zu entnehmen, dass weitere Lahnsteiner bei ihm im Lager lebten. Aus den Briefen sind sowohl seine Erleichterung, dass für ihn der Krieg zu Ende war, als auch die Ungewissheit über das Wohl seiner Eltern in Lahnstein und seines Bruders an der Front zu spüren. Dass die Briefe vor dem Versenden vom Lagerkommandanten zensiert wurden, erkennt man an vielen Unkenntlichmachungen.

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Zahlreiche Briefe von Front, Gefangenschaft und Heimkehr

Heinrich Ems‘ Briefe kamen allerdings erst nach über einem Jahr – und damit weit nach Kriegsende – in der Heimat an, sodass seine Eltern lange im Unklaren waren, ob und wo er noch lebt.  So erreichte die Eltern die erste Nachricht aus dem Durchgangslager nach Ems‘ Gefangennahme erst fünf Monate später: im Januar 1945.

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Im März 1946 verließ Heinrich Ems Livingston für die Heimreise. In Fort Austin musste er an einem Kursus zur Entnazifizierung teilnehmen, bevor er nach Patrick Henry und Camp Shanks verlegt wurde. In New York ging er an Bord der Maritime Victory zur zehntägigen Überfahrt nach Le Havre/Frankreich. Von hier verlief die Reise über Amiens, Saarbrücken, Hamburg, Stuttgart, München nach Bad Aibling, das er am 27. April 1946 erreichte. Am 01. Mai 1946 erhielt er dort seine Entlassungspapiere, die ebenso erhalten sind.

Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert und Stadtarchivar Bernd Geil bedanken sich für die umfangreiche und gut erhaltene Sammlung, die im Nachlassbestand des Stadtarchivs eingeordnet wurde und hier von Interessierten eingesehen werden kann.

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Lahnstein

Von der Praxis für die Praxis: Kita LahnEggs in Lahnstein als Ausbildungsbetrieb

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Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Die kommunale Kindertagesstätte LahnEggs in Lahnstein ist nicht nur ein Ort, an dem Kinder liebevoll betreut werden, sondern als Konsultationskita 2024 bis 2026 mit dem Schwerpunkt „Kita als Ausbildungsbetrieb“ auch ein Betrieb für angehende Erzieherinnen und Erzieher.  Das Team der Kita LahnEggs besteht aus 21 Erziehern, Integrationskräften, einer Assistenzkraft, eine interkulturelle Fachkraft, zwei Hauswirtschaftskräfte / Köchinnen und einem Hausmeister. Zusätzlich zum Stammteam können bis zu sechs Praktikanten, Azubis oder Studenten ausgebildet werden. On Top besteht die Möglichkeit als Kurzzeitpraktikant Einblicke in die Kita-Arbeit zu gewinnen. Um diese bestmöglich zu begleiten und auszubilden verfügen bereits 16 von den 21 Erziehern den Anleiterschein, eine weitere Erzieherin wird noch in diesem Jahr die entsprechende Weiterbildung absolvieren.

Zur Orientierung bietet die Kita LahnEggs interessierten Personen eine Vielzahl von Materialien an, darunter ein Praktikanten-ABC und ein Praktikanten-Leitfaden, Vorlagen für Praktikumportfolios, Checklisten für den Anleiter zur Vorbereitung und Durchführung des Praktikums, Feedbackbögen und eine Übersicht über die kitainternen Unterrichtsstunden.

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Interessierte können die Kita telefonisch oder per E-Mail kontaktieren, um ein Erstgespräch zu vereinbaren. Dabei werden individuelle Fragen geklärt und ein Termin für eine Beratung festgelegt, die sowohl online, per Telefon oder persönlich in der Einrichtung stattfinden. Zusätzlich ist es möglich, in der Einrichtung zu hospitieren und sich mit den Praxisanleitern vor Ort auszutauschen.

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Wer Interesse hat, kann sich unter b.schrewe-mangold@lahnstein.de oder 02621 914-860 mit der Kita-Leitung in Verbindung setzen.

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Lahnstein

Neueröffnung der Bäckerei Kugel: Ein Familienunternehmen kehrt zurück nach Lahnstein

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Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Seit März gibt es wieder ein vertrautes Schild in Lahnstein: Die Bäckerei Kugel hat in der Bahnhofstraße ihre Türen geöffnet. Früher schon einmal hier ansässig, kehren Laura und Klaus Kugel nun mit ihren traditionell handwerklich hergestellten Backwaren zurück. Und hier wird nicht nur auf Qualität und Geschmack geachtet, sondern auch auf den Ursprung der Zutaten. Das Getreide stammt aus regionalem Anbau in Heimbach-Weis, ist Bioland zertifiziert und wird in der dortigen Stammfiliale selbst vermahlen.

Ein Teil ihrer Philosophie ist es, einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Daher werden überschüssige Backwaren regelmäßig gespendet. Zur Neueröffnung der Bäckerei Kugel überreichte Oberbürgermeister Lennart Siefert einen Blumenstrauß. Im Gespräch mit Siefert erzählte das Paar, wie herzlich es in Lahnstein wieder aufgenommen wurde, was die Rückkehr zu den Wurzeln noch schöner mache. Auch sind viele ihrer früheren Mitarbeiter nun erneut bei ihnen angestellt.

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Ich freue mich, dass es wieder eine Bäckerei Kugel in Lahnstein gibt“, so OB Siefert. „Hier gehen Tradition und Innovation Hand in Hand!“

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Neueröffnung der Bäckerei Kugel: Ein Familienunternehmen kehrt zurück nach Lahnstein | Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein
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Lahnstein

Lahnsteiner Schüler ist spitze in Mathe und Chemie

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Foto: Johannes-Gymnasium Lahnstein

LAHNSTEIN Thorben Weinhold besucht die 9. Klasse des Privaten Johannes-Gymnasiums in Lahnstein und steht kurz vor dem „Triple“ in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerben in Rheinland-Pfalz. Thorben errang am 13.03.2024 bei der Landesrunde Rheinland-Pfalz/Saarland des Schülerwettbewerbs „Chemie-die stimmt!“ den 1. Platz in der Klassenstufe 9. Durch seine hervorragenden Leistungen in den ersten beiden Runden hat er sich nun für die 3. Runde der Länder Niedersachsen, Nordrhein-Westphalen, Rheinland-Pfalz und des Saarlandes qualifiziert und nimmt vom 04.06. bis 07.06.2024 an einem dreitätigen Auswahlseminar in Münster teil.

Am 12. April wurde Thorben dann beim Landeswettbewerb Mathematik zum Landessieger gekürt. Er hat die Jury mit seinen mathematischen Leistungen sehr beeindruckt und konnte diese im Rahmen eines 3-tägigen Workshops an der Universität Kaiserlautern unter Beweis stellen. Am 25. und 26.04.2024 nimmt nun Thorben Weinhold zusammen mit seinen Mitschülern Enjo Westphal und Gero Hanrath am Landesfinale Schüler experimentieren mit ihrer Forschungsarbeit zur Balkonaufzuchtstation in der Sparte Biologie teil. „Wir drücken den drei Jungs die Daumen für das Landesfinale – die Leistungen von Thorben Weinhold sind schon mit den beiden Erstplatzierungen mehr als außergewöhnlich“ – so der stolze Schulleiter Rudolf Loch – „ein Landessieg bei Schüler experimentieren wäre dann tatsächlich das Triple“.

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