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Rhein-Lahn-Kreis

Neue Broschüre gibt detaillierte Anleitung zur Obstbaumpflege

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Foto: Landrat Frank Puchtler bedankt sich bei den Autoren Iris Brahm und Gregor Ellwart und bei Naturparkreferent Stefan Eschenauer für die sehr gelungene neue Broschüre.

RHEIN-LAHN Regionale Obstbäume spendieren uns nicht nur leckere Früchte, sondern leisten auch einen wichtigen ökologischen Beitrag. „Gerade mit Blick auf die Herausforderungen, vor die der Klimawandel uns stellt, sind Streuobstwiesen eine bedeutende Natur- und Kulturlandschaft“, betont Stefan Eschenauer vom Naturpark Nassau. Wie mit diesem natürlichen Kleinod umzugehen ist, wird nun in einer neuen Broschüre beschrieben.

Hintergrund: In der Mitte des vergangenen Jahrhunderts war der Streuobstanbau in ländlichen Regionen weit verbreitet. Ausgedehnte Streuobstgürtel um Dörfer herum prägten das Landschaftsbild. Doch die Nachfrage ging zurück, die Streuobstgürtel verschwanden immer weiter und damit leider auch nachhaltiger, preiswerter und regionaler Obstanbau. „Mit wachsendem Umwelt- und Klimawandelbewusstsein ändert sich das wieder“, gibt sich Naturparkreferent Eschenauer sicher.

Obst, für dessen Herstellung möglich wenig CO2 emittiert und keine Pestizide verwendet werden, sei wieder angesagt. Vielleicht haben die Früchte kleine Schönheitsfehler, dafür ist ihr Geschmack umso kräftiger und individueller. Übrigens: Auch nach ernährungswissenschaftlichen Aspekten sind alte Apfelsorten die gesündere Alternative, so Eschenauer.

Streuobst bedeutet aber nicht nur gesunde, umwelt- und klimafreundliche Ernährung, sondern auch Artenvielfalt. Die Wiesen bieten einen unersetzlichen Lebensraum für eine Vielzahl unserer wild lebenden Tiere wie Steinkauz, Wendehals, Grünspecht, Gartenrotschwanz oder den seltenen Wiedehopf. Säugetiere wie Siebenschläfer, Gartenschläfer, Haselmaus, aber auch einige der allesamt bestandsbedrohten Fledermausarten sind auf Baumhöhlen und das Nahrungsangebot dieses Lebensraumes angewiesen.

Auch beim Kampf gegen das Insektensterben spielen Streuobstwiesen eine wichtige Rolle, bieten sie doch circa 2000 Insekten- und Spinnenarten Lebensraum. Nicht zuletzt sei auch auf die  touristische Bedeutung von Streuobstwiesen hingewiesen. Insbesondere blühende Obstwiesen bieten ein attraktives Landschaftsbild, das Besucher anzieht und den Erholungswert der gesamten Region steigert.

Aber welcher Obstbaum passt eigentlich zu meinen Gegebenheiten vor Ort und wie muss dieser gepflegt werden, um einen hohen Ertrag und eine schmackhafte Frucht zu erhalten? Darum geht es in der neusten Broschüre, die der Zweckverband Naturpark Nassau nun herausgebracht hat.

Die beiden Autoren Iris Brahm und Gregor Ellwart, beide schon länger im Naturschutz und der Obstbaumpflege tätig, geben eine ausführliche Anleitung zur Pflege heimischer Obstbäume und verdeutlichen diese mit selbst designten Schaubildern und Tabellen. Somit liefern sie nicht nur eine praktische Vorlage für Anfänger und langjährige Obstbaumbesitzer, sondern machen gleichzeitig auch auf die hohe Bedeutung dieser alten Kulturlandschaftselemente aufmerksam und versuchen sie nachhaltig ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

Die Broschüre „Obstbaumpflege – Lebensräume schaffen im Naturpark Nassau“, die erneut durch finanzielle Mittel des Landes Rheinland-Pfalz gefördert wurde, wird in den Schulen, Verbandsgemeinden, Forstämtern und Tourist-Informationen innerhalb des Naturparks Nassau verteilt. Sie kann auch in der Geschäftsstelle des Naturparks Nassau, Bachgasse 4, 56377 Nassau, E-Mail (info@naturparknassau.de), oder in den Kreisverwaltungen Rhein-Lahn und Westerwald angefordert werden, wo sie außerdem zum Mitnehmen ausliegt, oder als PDF-Datei auf der Internetseite (http://www.naturparknassau.de/index.php/broschueren.html) heruntergeladen werden
kann.

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Gesundheit

Im Notfall schnell informiert: Gemeindeschwester kommt mit neuen Notfalldosen im Gepäck

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Foto: Jonas Breithaupt

NASTÄTTEN Im Notfall müssen den Hilfeleistenden in kürzester Zeit die wichtigsten Informationen vorliegen, um die Situation sicher und fachgerecht einschätzen zu können. Dazu zählen zum Beispiel Notfall- oder Impfpass, Medikamentenplan, Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht, die meist an unterschiedlichen Orten in der Häuslichkeit aufbewahrt werden. Manchmal schier unmöglich für Rettungskräfte alle Informationen schnell herauszufinden.

Eine Lösung kann die Notfalldose sein. Sie ist im Kühlschrank platziert und enthält die wichtigsten Gesundheitsinformationen und Hinweise zum Aufbewahrungsort der Dokumente. Ausgestattet mit zwei Aufklebern, die am Kühlschrank und an der Innenseite der Wohnungstür angebracht werden können, sind die Notfalldosen für die Rettungskräfte in jedem Haushalt leicht auffindbar.

Die Gemeindeschwesterplus in der Verbandsgemeinde Nastätten wurde durch die freundliche Unterstützung der Apollonia von Ehr Stiftung mit neuen Notfalldosen für Seniorinnen und Senioren in der Verbandsgemeinde Nastätten ausgestattet. Bei den präventiven Hausbesuchen der Gemeindeschwesterplus, mit der jederzeit ein Termin vereinbart werden kann, soll gemeinsam besprochen und ausgefüllt werden, welche Informationen und Unterlagen für den Notfall bereitgestellt werden.

In Kombination mit einer Notfallmappe sollen Seniorinnen und Senioren für den Ernstfall gerüstet werden. Nicht jedem gelingt es in einer Notfallsituation alle wichtigen Angaben zum Gesundheitszustand zu machen. Gerade in einer solchen Stresssituation kann es passieren, dass wichtige Details vergessen werden. „Wir hoffen, dass wir mit der Notfalldose in Kombination mit der Notfallmappe einen kleinen Teil dazu beitragen können, Seniorinnen und Senioren besser auf eine Notfallsituation vorzubereiten und Hilfeleistenden die Informationsbeschaffung zu erleichtern“, teilt Kreisgesundheitsmanagerin Johanna Breithaupt mit.

Gemeindeschwesterplus ist ein Programm des Landes Rheinland-Pfalz und zielt darauf ab, dass ältere Menschen möglichst lange selbständig Zuhause leben können. Elvira Pikullik berät als Fachkraft Gemeindeschwesterplus Seniorinnen und Senioren in der Verbandsgemeinde Nastätten auf Wunsch über alltagsbegleitende Angebote und Hilfen, hat ein offenes Ohr für Sorgen, Wünsche und Bedarfe und informiert über Freizeit- und Teilhabeangebote.

Sie erreichen Frau Pikullik unter der Telefonnummer: 06772 96 974 96. Die Bürozeiten sind: Mo-Do. 7.30 Uhr-16 Uhr, Fr. 7.30 Uhr- 15 Uhr. Das Angebot der Gemeindeschwesterplus ist kostenfrei und wird in der Verbandsgemeinde Nastätten durch das Land Rheinland-Pfalz sowie durch die Apollonia von Ehr Stiftung gefördert. Kommunal verantwortlich für das Programm Gemeindeschwesterplus ist das Kreisgesundheitsmanagement im Gesundheitsamt des Rhein-Lahn-Kreises.

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Gesundheit

Direktorium im Nastätter Paulinenstift erhält Verstärkung

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Foto: GK-Mittelrhein | Jutta Münch

NASTÄTTEN Jonas Wilbert und Dr. med. Zlatko Neckov freuen sich: Seit 1. Januar haben der Kaufmännische und der Ärztliche Direktor Unterstützung bekommen. Roman Waldorf steht ihnen als neuer Pflegedirektor zur Seite. Bisher war die Position des Pflegedirektors von Jonas Wilbert mit übernommen worden.

Zu dritt im Team: Roman Waldorf ist neuer Pflegedirektor in Nastätten

Der Kaufmännische Direktor ist mittlerweile auch für das St. Elisabeth in Mayen zuständig und wird nun durch den Eintritt von Roman Waldorf entlastet. Roman Waldorf ist gelernter Krankenpfleger und war zuvor sechs Jahre im ebenfalls zum Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gehörenden Heilig Geist in Boppard tätig.

Neben seinen bisherigen Funktionen als pflegerischer Leiter der Wundmedizin, der Zentralen Notaufnahme und der Intensivstation war er seit über einem Jahr bereits kommissarischer Pflegedirektor in Boppard. Waldorf hat mehrere Weiterbildungen erfolgreich absolviert und ist zudem Supervisor und Mediator.

Derzeit studiert er berufsbegleitend Organisationswissenschaften. „Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden und freue mich sehr darauf, hier am Standort alle Mitarbeitenden kennenlernen zu dürfen. Das Paulinenstift ist ein sehr modernes Krankenhaus mit familiärer Atmosphäre – das gefällt mir. Ich gebe mein Bestes, um den Patienten und Mitarbeitenden ein guter Pflegedirektor zu sein.“

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VG Bad Ems-Nassau

Bischof Bagonza aus Tansania zu Gast in Schweighausen

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Foto: Dekanat Nassauer Land | Matern

SCHWEIGHAUSEN Zu einem Info-Abend über die Partnerschaft zwischen dem evangelischen Dekanat Nassauer Land und dem Mabira-Distrikt in Tansania lädt der Arbeitskreis Nassau-Mabira am Freitag, 31. Januar um 19 Uhr in die Kirche nach Schweighausen ein. Ehrengast des Abends, der unter dem Titel steht „Das Leben ist eine Reise“, ist der Bischof der Karagwe-Diözese, zu der Mabira gehört, Dr. Benson Bagonza. Begleitet wird er von Pfarrerin Aberatha.

In Schweighausen und bei Gottesdienst in Nassau mit Benson Bagonza aus Tansania ins Gespräch kommen

Die beiden Gäste aus der Partnerregion werden auch einen Gottesdienst am Sonntag, 2. Februar um 10.15 Uhr in der Nassauer Johanniskirche mitfeiern. Der Abend in Schweighausen beginnt mit einem Reisebericht über den Besuch einer Partnerschafts-Delegation aus dem Rhein-Lahn-Kreis im September vergangenen Jahres. Dort informierte sich die Gruppe über unterschiedliche Projekte, die vom Dekanat aus gefördert werden.

Dazu zählte etwa das Ausbildungsprojekt MAVEC, das neue Projekt Majula, das Kinder mit einer Beeinträchtigung fördert oder auch das Kleinkredite-Programm für Frauen. Nach wie vor von großer Bedeutung sind landwirtschaftliche Projekte und die Versorgung mit Wasser. Die jetzt durch das Ausbleiben des Regens eingetretene Dürre und Ernteausfälle führen zu erheblichen Problemen in der Ernährung. Bewegende Eindrücke sammelten auch die Personen aus dem Dekanat, die zum ersten Mal den Partnerdistrikt besucht haben.

Im Anschluss an den Vortrag gibt es eine Gesprächsrunde mit Bischof Bagonza, der sich zurzeit in Deutschland aufhält. Am Sonntag, 2. Februar um 10.15 Uhr wirken Bagonza und Pfarrerin Aberatha von der evangelisch-lutherischen Karagwe-Diözese in einem kurzfristig anberaumten Gottesdienst in der evangelischen Johanniskirche in Nassau mit. Im Anschluss an den Gottesdienst soll es außerdem ein Kirchcafé geben, bei dem wiederum die Möglichkeit besteht, mit den Gästen aus Tansania ins Gespräch zu kommen.

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