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VG Bad Ems-Nassau

Vergangen, nicht vergessen – Mahnung zum Frieden

NASSAU „Nie wieder!“: Gedenken und Appell zum Volkstrauertag . – Der Mensch hat es selbst in der Hand, solches Leid zu verhindern

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„Nie wieder!“: Gedenken und Appell zum Volkstrauertag

NASSAU Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag seit den 1920er-Jahren. Ursprünglich gedachte man der getöteten deutschen Soldaten im „Ersten Weltkrieg“. Heutzutage wird am Volkstrauertag an die Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft erinnert. Bereits im Jahr 1922 gab es im Deutschen Reich erste Anlässe am Volkstrauertag – wenn dieser auch noch kein gesetzlicher Gedenktag war – um daran zu erinnern, was Menschen, Menschen antun können.

Es ist und bleibt unfassbar. Die Taten überstiegen jedes Begreifen, wie auch die Zahlen der Opfer. Rund 17 Millionen Menschenleben forderte der „Erste Weltkrieg“, der von 1914 bis 1918 in Europa, dem Nahen Osten, in Afrika, Ostasien und auf den Weltmeeren geführt wurde.

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Weit mehr Opfer kostete der „Zweite Weltkrieg“ von 1939 bis 1945, nämlich schätzungsweise 64 Millionen Menschen, darunter 24 Millionen Soldaten und 40 Millionen Zivilisten. Allein beim Völkermord der Nazi-Herrschaft an den Juden sind etwa sechs Millionen Menschen getötet worden.

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Das bedeute, dass damals jede Minute mehrere Menschen eines oft jämmerlichen Todes starben. Die „dunklen Kapitel“ können und dürfen wir nicht ausweichen, sie sind in unsere Geschichte fest eingebrannt.

Nie wieder!“: Gedenken und Appell zum Volkstrauertag

Wenn auch der „Erste Weltkrieg“ schon 102 Jahre, der „Zweite Weltkrieg“ jetzt 75 Jahre zurückliegt und wir heute noch in Frieden und Freiheit leben, so darf – wenn auch der Volkstrauertag bei den zentralen Gedenkveranstaltungen in der Bevölkerung an Präsenz verloren hat – jedoch die Erinnerung an die beiden Weltkriege, deren Opfer und schmerzlichen Konsequenzen, sowie jegliche Gewaltherrschaft auf Erden nicht verblassen.

Erinnern ist wichtig und daher ist gerade heute die Erinnerung umso wichtiger, diese Gräueltaten nicht zu vergessen oder zu verdrängen, sondern sie vor dem Hintergrund der aktuell weltweit tobenden Bürgerkriege, Aufstände, Terrorakte und Drohgebärden als Mahnung zu sehen, solche Ereignisse wie damals nicht wiederkehren zu lassen.

In vielen Orten gedenken jedes Jahr Menschen bei zentralen Gedenkfeiern der Opfer aller Kriege und jeglicher Gewaltherrschaft über Grenzen der Völker hinweg feierlich und besinnlich. In diesem Jahr war es, zumindest auf den Friedhöfen in Nassau und Bergnassau-Scheuern – wo die Gedenkfeiern wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurden – anders. Lediglich die Fahnen wurden gehisst und die Kränze der Stadt Nassau, sowie der Landesregierung legte man auf den beiden Friedhöfen an den Ehrenmälern für die Toten nieder.

An einem Tag wie dem Volkstrauertag stehen uns Bilder vor Augen. Bilder, wie sie uns von vielen Kriegsdokumentationen bekannt sind, Bilder von Tod und Zerstörung, von Trümmern und Tränen. Leider muss man feststellen, dass vielen Menschen – vor allem der jüngeren Generation – es 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland schwerfällt – sich zu erinnern oder damit auseinander zu setzen.

Haben wir nicht eine moralische Verpflichtung gegenüber den Toten der Vergangenheit, welche durch die Unbarmherzigkeit eines Krieges – ausgelöst durch Irrglauben, territorialen Größenwahn, politischer oder ideologischer Verblendung – durch Menschenhand zu Tode kamen, aus dem Vergangenen eine Lehre zu ziehen. Daher ist der Volkstrauertag ein ganz wichtiger Tag, denn er soll an Gewalt, Kriege, Unrecht und Unmenschlichkeit, welche viele Facetten hat, erinnern.

Der Mensch hat es selbst in der Hand, solches Leid zu verhindern

Konrad Adenauer – der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland – sagte einst bei seiner Rundfunkansprache Weihnachten 1952: „Frieden und Freiheit sind die Grundlagen jeder menschenwürdigen Existenz“. Fast selbstverständlich, sollte man meinen. Aber was ist Frieden? Wenn Frieden auch nur ein Wort mit sieben Buchstaben ist, so ist dies aber die wichtigste Grundlage für unser unbeschwertes und sorgloses Leben.

Unbegreiflich daher immer wieder aufs Neue: Warum führt der Mensch Kriege? Warum sieht der Mensch nicht ein, dass ein Krieg nur Leid und Verlust mit sich bringt? Warum lernt er nicht daraus und versucht Probleme auf einem anderen, friedlicheren Wege zu lösen, ohne dabei – meist unschuldige – Menschenleben zu opfern? Text und Foto: Achim Steinhäuser

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VG Bad Ems-Nassau

ALDI macht den Weg frei: Rossmann in Nassau in den Startlöchern

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NASSAU Große Vorfreude beim Nassauer Stadtbürgermeister Manuel Liguori: Der Rossmann Drogeriemarkt steht in den Startlöchern und wird in Zukunft auf dem ALDI Markt Gelände entstehen. Gerade für den Standort ein wichtiger Schritt und Signal für die Menschen in Nassau, denn bisher mussten sie für Drogerieartikel entweder in den Verbrauchermarkt REWE gehen oder für ein Vollsortiment in dem Bereich nach Bad Ems oder Nastätten fahren. Damit soll demnächst Schluss sein.

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Für den ALDI Projektmanager Manuel Schlapp ist die Kooperation mit Rossmann eine logische Erweiterung und ein klares Signal für die Zukunftsorientierung in der Stadt. Seit langem gibt es Kooperationen mit dem Drogeriediscounter. Jetzt soll eine neue Filiale mit rund 680 Quadratmeter Verkaufsfläche auf dem ALDI Gelände in der Bahnhofstraße entstehen. Wann der Spatenstich sein wird, ist noch nicht klar. Sicher ist jedoch, dass das Projekt zügig umgesetzt werden soll. Vor Ort trafen sich die Verantwortlichen von ALDI mit dem Stadtbürgermeister Manuel Liguori und dem LBM, der die Zufahrtswege für das neue Konzept prüfen muss.

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Und so wird eine Sache wieder rund. Dort der Lebensmitteldiscounter ALDI, daneben eine Drogeriekette und in unmittelbarer Nähe eine Bäckerei im Bahnhofsgebäude. Ökologisch eine sinnvolle Entscheidung für den Einkauf mit kurzen Wegen.

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Gesundheit

Glückwunsch: Plastische Chirurgie in Bad Emser Paracelsus-Klinik eröffnet

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BAD EMS Für Dr. Donya Heinrich ein großer Schritt. Von der plastischen Chirurgie in Lahnstein wagte sie nun den Schritt in die Selbständigkeit und eröffnete ihre eigene Praxis im Gebäude der Paracelsus-Klinik in Bad Ems und das könnte ein erstes kleines Signal für die Wiederbelebung des Standortes in der Kurstadt sein. Neben dem Zahnarzt Dr. Blum und der Praxis für Gastroenterologie und Kardiologie füllen sich jetzt die Räumlichkeiten mit der ästhetischen Chirurgie.

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Wer an plastische Behandlungen denkt, vermutet dahinter zunächst Verschönerungen für Menschen mit großen Geldbeutel, doch das ist falsch. Auch Kassenpatienten sind häufige Patienten oder Gäste in den neu gestalten Räumen in der Paracelsus-Klinik. Mal geht es um die Behandlung eines Muttermals, abstehenden Ohren, Handschmerzen oder auch um die Entfernung von Hautkrebs. Alles Leistungen, die von Dr. Donya Heinrich erbracht werden. Dabei endet auch die plastische Chirurgie nicht beim Fettabsaugen oder der Brustvergrößerung.

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Dazu zählen auch chirurgische Behandlungen nach Unfällen vom Gesicht, über die Hände bis hin zu den Füßen. Und wer dann doch den Körper schönheitschirurgisch behandeln lassen möchte, der darf sich natürlich auch an die klassischen Falten heranwagen. Nicht immer muss es direkt ein Facelift sein. Hyaloron- oder Botoxspritzen gehören zum Alltag der klassischen ästhetischen Verfahren. Kleinere chirurgische Eingriffe werden ambulant in zwei modernen Operationssälen in den Räumlichkeiten der Praxis durchgeführt. Größere Operationen führt Dr. Donya Heinrich im Paulinenstift in Nastätten durch.

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Dabei wurde eines am Ende recht deutlich: Bad Ems ist nicht Düsseldorf und die Preise der Schönheitschirurgie sind durchaus preiswert und heute nicht mehr nur ein Luxusvergnügen. Ein reines Frauenvergnügen, mit dem sich die Männer dann schmücken dürfen? Schon lange nicht mehr. Auch die Herren der Schöpfung haben längst erkannt, dass sie ihren potenziellen Marktwert durch kleine Eingriffe steigern können und das Altern nicht nur die Damen betrifft.

Der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel gratulierte Dr. Donya Heinrich zur Eröffnung der plastischen Chirurgie

Und wenn es einmal soweit ist, sollte man sich in die Hände von erfahrenen Ärzten begeben. Dr. Donya Heinrich studierte von 2002 Medizin an der Universität in Heidelberg und erlangte dort ihren Doktorgrad. 2010 bildete sie sich weiter in der Allgemein- und Viszeralchirurgie bevor es zur Unfallchirurgie und Notfallmedizin ging. 2013 wechselte die Ärztin in die Koblenzer Klinik für Plastische- und Handchirurgie.  Dort erlangte sie auch den Facharzttitel der Platischen- und Handchirurgie bevor sie von 2017 an die Sektion Plastische- und Handchirurgie am St. Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein leitete und Koblenz aesthetics gründete.

Nebenbei erhielt sie nach Prüfung in Brüssel die europäische Zusatzqualifikation zur europäischen Fachärztin für plastische Chirurgie. Nebenbei arbeitete sie bei Auslandseinsätzen in verschiedenen Kliniken und engagiert sich noch heute im humanitären Bereich bei Humanity First in Benin in Westafrika. Ein beeindruckender Lebenslauf der verheirateten Mutter von zwei Töchtern. Dank der Lahnsteinerin wird der Gesundheitsstandort Bad Ems wieder gestärkt. Termin kann man direkt über die Webseite https://www.plastische-aesthetische-chirurgie-bad-ems.de vereinbaren oder telefonisch unter 02603-9683900.

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Politik

Aufruf zur Nutzung von Flusswärme in Rheinland-Pfalz: Bad Ems als Vorreiterstadt?

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Foto: Dirk Schmidt (Celsius auf Wikivoyage) | Foto Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

BAD EMS Im Zuge der aktuellen Diskussion um nachhaltige Energieversorgung und Klimaschutz hat  die Unabhängige Liste Bad Ems-Nassau einen Appell in einem offenen Brief an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer gerichtet . Basierend auf vielversprechenden Ergebnissen der Studie “Wärmepumpen an Fließgewässern” aus Bayern (https://www.vbew.de/presse/presseinformationen/detailansicht/default-08b856020a), sieht der Verein ein großes Potenzial zur Nutzung von Flusswärme auch in Rheinland-Pfalz.

Die Unabhängige Liste Bad Ems-Nassau schlägt in dem offenen Brief vor, dass die Studienergebnisse aus Bayern evaluiert und eigene Studien in Auftrag gegeben werden, um das Potenzial der Flusswärme in Rheinland-Pfalz zu untersuchen. Insbesondere möchte die UL BEN Bad Ems als Pilotstadt vorschlagen, um die Ressourcen des Flusses “Lahn” zu nutzen und daraus Energie zu gewinnen.

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Laut dem Schreiben verfügt Bad Ems bereits über ein bestehendes Wasserkraftwerk, das sich optimal dazu eignen soll, den benötigten Strom für den Wärmetauscher bereitzustellen. »Als Vorreiterstadt für innovative Energiekonzepte (das Rathaus nutzt die Wärme aus den ehemaligen Bergwerkstollen) könnte Bad Ems eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung nachhaltiger Lösungen für die Wärmeversorgung spielen«, teilen die Initiatoren mit.

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»Wir sind überzeugt, dass die Nutzung von Flusswärme nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch wirtschaftliche und soziale Vorteile für unsere Gemeinden mit sich bringt. Daher möchten wir Sie ermutigen, sich aktiv für die Evaluierung und Umsetzung dieses vielversprechenden Konzepts einzusetzen.«

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