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Politik

Mach et jut – Heute endet die Ära des Landrats Frank Puchtler

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Mach et jut – Heute endet die Ära des Landrats Frank Puchtler

BAD EMS Es wird ein sehr leiser Abschied werden. Worte werden fehlen. Heute endet die Ära des Landrats Frank Puchtler und sein Nachfolger Jörg Denninghoff wird im Bad Emser Marmorsaal feierlich ins Amt eingeführt doch ein Platz wird an diesem denkwürdigen Abend leer bleiben. Der von Frank Puchtler. Er selber wird an diesem denkwürdigen Abend nicht zugegen sein können denn seine Gesundheit erlaubt diesen Auftritt nicht.

Doch schauen wir einmal auf die Karriere des Vollblutpolitikers. Der liebe Gott schenkte Frank Puchtler einen ausgeprägten Humor und an welchem Tage würde das besser gelingen wie an einem 1. April? Kein Scherz. 1962 erblickte der noch amtierende Landrat in Limburg das Licht der Welt. Am heutigen Sophie-Hedwig Gymnasium in Diez absolvierte er sein Abitur und machte später eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Frank Puchtler ist verheiratet und hat einen Sohn. Bereits mit 17 Jahren trat er in die SPD in Oberneisen ein. Später war er sogar Vorsitzender des Ortsvereins. Seit 1991 war er Vorstandsmitglied in der SPD Rhein-Lahn, deren Vorsitz er von 2003 bis 2014 innehatte.

Von 2001 an war er Mitglied des Landtages in Rheinland-Pfalz bis er schlussendlich 2014 zum Landrat des Rhein-Lahn-Kreises gewählt wurde.  Eine steile Karriere die sich der bekennende Fußball Fan hart erarbeitet hatte. Eine seiner herausragendsten Eigenschaften war die unglaubliche Bürgernähe. Wer ein Problem hatte, durfte auf die Hilfe des Landrats hoffen und setzen. Und das war ganz einfach. Anrufen und ein wenig warten. Meistens rief Frank Puchtler binnen 24 Stunden zurück und hörte sich die Sorgen der Bürger an.

Frank Puchtler lebte den Rhein-Lahn-Kreis

Meistens konnte er vermitteln oder nahm selber einmal das Heft in die Hand. Bei den Mitarbeitern im Kreishaus war der sympathische Landrat beliebt. Ihn nicht zu mögen war schwierig. Sehr vieles im Rhein-Lahn-Kreis trägt die Handschrift von Frank Puchtler doch das alleine war nicht das Wesentliche. Das Nahbare machte ihn unverwechselbar. Gab es einen oder mehrere Puchtlers gleichzeitig in der Region? Diese Frage ist legitim denn es wird behauptet, dass Frank Puchtler auf drei Veranstaltungen gleichzeitig sein konnte. Dort ein Stadtfest, hier eine Sitzung oder auch ein Telefonat. Alles parallel und meist mit guter Laune.

Frank Puchtler war als Landrat keine Maschine sondern ein Mensch mit Herz und Verstand

Der scheidende Landrat war ein Workaholic. Ein Macher ohne B-Plan und ein Politiker ohne Allüren. Er benötigte keine große narzisstische Glocke der Selbstbeweihräucherung so mancher Pseudopolitiker sondern ihm reichte das Wissen, eine kleine oder große Seele gerettet zu haben. Genau das zeichnete Frank Puchtler aus.

Am Ende seiner großartigen Karriere zeigte sich aber auch der Raubbau an seinem Körper. Er schonte sich nie und das sollte sich rächen. Aufgeopfert für die Politik und den Rhein-Lahn-Kreis, zahlte er einen hohen gesundheitlichen Tribut. Ob es das Wert war?

Ein Großer verlässt die politische Bühne

Und am Ende suchen wir das “aber”….. Wie wäre es denn mit dem Eklat um die Lebenshilfe Rhein-Lahn? Welche Rolle spielte Frank Puchtler darin? Als einzige Zeitung hatte der BEN Kurier von Beginn an den Einblick in die kompletten Unterlagen. Dieses betraf Chatverläufe, Schreiben, Versammlungsprotokolle und komplette Buchungsunterlagen. In diversen Schreiben und Protokollen tauchte mehrfach der Name Frank Puchtler auf. Bekannt ist auch, dass es seitens Mitarbeiter und Eltern Gespräche und Beschwerden zur Lebenshilfe Rhein-Lahn mit dem Landrat gegeben hatte, doch nun kommt das tatsächliche aber….. Aus keinen der Unterlagen geht hervor, dass sich Frank Puchtler oder die Kreisverwaltung rechtlich in irgendeiner Weise schuldig gemacht hätten. Das kann den uns vorliegenden Unterlagen zufolge ausgeschlossen werden.

Die Rolle von Frank Puchtler ist am Ende die eines wissenden Statisten der ohne belegbare Fakten kaum Handlungsmöglichkeiten hatte. Ob alles richtig war? Nein, doch mehr als eine mögliche moralische Schuld konnten wir nicht erkennen.

Danke Frank Puchtler

Doch welches Fazit dürfen wir nun ziehen zu dem scheidenden Landrat Frank Puchtler? Ein Damoklesschwert für ein aber? Wohl kaum. Frank Puchtler hat seinem Nachfolger ein wahrhaft großes Erbe hinterlassen. Den Menschen in der Region wird er als Macher und Zuhörer im Gedächtnis bleiben. Da ist kein Platz für ein aber das seine Verdienste schmälern sollte denn das hat er schlussendlich nicht verdient. Maschinen machen keine Fehler doch Frank Puchtler war als Landrat ein Mensch mit Herz und Verstand.

Ein Großer verlässt heute Abend ganz leise die politische Bühne und übergibt seine gigantischen Fußspuren an Jörg Denninghoff der schnell darin hineinwachsen möchte. Wir wünschen Frank Puchtler von Herzen alles Gute und hoffen ihn schon bald wieder gesund und munter im Rhein-Lahn-Kreis sehen zu dürfen. Mach et jut…..

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Lahnstein

Landesdelegiertenversammlung von Bündnis 90/Die Grünen in Lahnstein

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Foto: Bündnis 90/Die Grünen Lahnstein

LAHNSTEIN Am vergangenen Samstag fand in der Stadthalle in Lahnstein die Landesdelegiertenversammlung von Bündnis 90/Die Grünen Rheinland-Pfalz statt. Der Kreisverband Rhein-Lahn und die Stadt Lahnstein waren mit einer großen Gruppe von grünen Parteimitgliedern bei der Veranstaltung vertreten.

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Die Kreisvorsitzenden Yannik Maas und Jutta Niel hatten die Ehre, die Veranstaltung zu eröffnen. In ihrer Eröffnungsrede betonte Jutta Niel die Bedeutung von Fördergeldern für kommunalpolitische Aktivitäten. Sie verwies auf den Fördergeldbescheid, den Lahnstein aus dem ANK-Programm des Bundesumweltministeriums für die Renaturierung des Weihers auf der Lahnhöhe erhalten hat. Dies zeige, was durch Anträge und Fördergelder in der kommunalen Politik möglich ist und ermutige für die anstehende Kommunalwahl.

Die Grünen Rhein-Lahn setzen zusammen mit den Grünen im Land ein Zeichen für kommunale Politik und demokratische Beteiligung

Yannik Maas nahm Bezug auf den schwierigen Wahlkampf im Osten und bat und unterstrich die Bedeutung der Unterstützung und Solidarität für die Grünen im Wahlkampf in Thüringen. Gerade dort ist der Wahlkampf durch die starke Sympathie in der Bevölkerung für die AfD extrem fordernd. Er ermunterte die Parteifreunde und Freundinnen zum Kampf gegen rechtsextreme Tendenzen.

Dann startete die LDV mit verschiedenen Reden zu den Themen Kommunalpolitik, Rechtsextremismus und Europawahl. Jutta Paulus rheinland-pfälzische Spitzenkandidatin für die Europawahl, Tobias Lindner Staatsminister, Katrin Eder Staatsministerin ,der Landesvorstand mit Nathalie Cramme-Hill und Paul Bunjes und zahlreiche Mitglieder aus dem Bund- und Landesparlament hielten Reden zu den Themen Europa, Außenpolitik, Kommunalpolitik und zum Kampf gegen die Feinde der Demokratie.

Besonders hervorzuheben ist der Beitrag von Christin Sauer aus dem KV Mainz, die in ihrer Rede auf die Problematik im Kommunalwahlkampf gegen den aufkeimenden Faschismus einging. Sie machte deutlich, dass wir uns kurz vor den Kommunalwahlen nicht nur einer aufgeheizten Stimmung gegenübersehen, sondern auch gegen die Verunglimpfung demokratischer Beteiligung. Die Erzählung von “denen da oben”, die angeblich keine Ahnung haben, verfange und diffamiere die Politik an sich. Doch gerade in der kommunalen Politik, die zum Großteil im Ehrenamt stattfinde, seien wir nicht “die da oben”, sondern diejenigen, die wertvolle Zeit neben Job und Familie investieren, um eine bessere Zukunft vor Ort zu gestalten. Sie rief dazu auf, stolz darauf zu sein, was wir als kommunale Politikerinnen und Politiker leisten und dies auch nach außen zu vertreten.

ndnis 90/Die Grünen Rhein-Lahn schließen sich den Worten von Christin Sauer an und freuen sich auf einen aktiven und engagierten Kommunalwahlkampf. Sie setzen ein Zeichen für kommunale Politik und demokratische Beteiligung und treten entschieden gegen rechte Tendenzen ein (Pressemitteilung: Bündnis 90/die Grünen Lahnstein)

Foto: Bündnis 90/Die Grünen Lahnstein
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Politik

SPD Nastätten stellt Stadtratsliste auf: Marco Ludwig als Stadtbürgermeisterkandidat gewählt

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NASTÄTTEN In der Mitgliederversammlung am 18.032024 wählten die anwesenden Mitglieder die Kandidaten für das Amt des Stadtbürgermeisters sowie des Stadtrates in der kommenden Kommunalwahl. Der Vorsitzende des Ortsvereines Wolfgang Bärz freute sich, nicht nur Mitglieder der SPD zu begrüßen.

Mit einer großen Einigkeit wurde eine Liste ins Leben gerufen, die sowohl erfahrene Kommunalpolitiker als auch neue Kräfte zur Wahl stellt. Dabei ist es eben sehr erfreulich, dass junge Menschen, auch wenn Sie nicht der Partei angehören, sich für Nastätten engagieren möchten. Das ist gelebte Demokratie.

Frauen in der Kommunalpolitik keine Floskel

Mit rund 40% Frauenanteil auf den ersten zehn Plätzen ist diese Liste aber auch Sinnbild dessen, was in der Gesellschaft auch Platz findet. Frauen sind auf wichtigen Positionen auf dem Vormarsch. Frauen in der Kommunalpolitik sind immer noch unterrepräsentiert – im Arbeitsleben hat sich die Rolle schon stark gewandelt, auch wenn Luft nach oben ist. Hierbei setzt die SPD Blaues Ländchen ein Zeichen und setzt auf einen hohen Anteil kompetenter Frauen.

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Deshalb gehen wir mit einer hoch motivierten und der Gesellschaft gerecht werdenden Liste ins Rennen um die Plätze im Nastätter Stadtrat. „Ich bin froh, dass die Liste sich so leicht gefüllt hat und wir keine langwierigen Überredungskünste brauchten, um Menschen vor Ort zu motivieren“, so der Fraktionsvorsitzende Gerd Grabitzke.  Neben bekannten Gesichtern stellen sich zahlreiche neue Kandidaten dem Votum der Wählerinnen und Wählern.

Hierbei kann die SPD sehr gut platzierte und bekannte Bewerberinnen zählen. Hinter Marco Ludwig tritt Tina Behnert erstmals zur Wahl an. Mit Gerd Grabitzke folgt der jetzige Fraktionssprecher bevor die stellvertretende Vorsitzende des Kindergartenzweckverbandes Sabrina Lenz Platz 4 einnimmt. Wolfgang Bärz und Steffi Michel, beide sind bereits im jetzigen Stadtrat, kandidieren auf den Plätzen 5 und 6.

Auch aus den Neubaugebieten findet sich u.a. Benedikt Friesenhahn wieder und belegt mit Ursula Näther die nächsten Plätze. Dànos Ulbrich, Günter (Sammy) Soukup, Stephan Kratz, Jochen Zöller, Dr. Niko Näther und Silke Bärz verfügen bereits über mehrjährige Erfahrungen aus den Ausschüssen und dem Stadtrat. Sie wollen dies auch zukünftig tun.

Marco Ludwig als Stadtbürgermeisterkandidat gewählt

Sophia Seitz, bekannt als Freie Rednerin, stellt sich erstmals den Wählerinnen und Wählern. Es folgen Stefan Janzen, Beigeordneter der Stadt, Stephan Schmelz und Lukas Leitz. Die Liste komplettieren Detlev Schurwanz und Holger (Beppo) Weinmann, die sich beide ebenfalls in den verschiedensten Bereichen schon viele Jahre für die Stadt engagiert haben.

Mit der Stadtratsliste stand auch die Wahl zum Stadtbürgermeisterkandidat an. „Unser Bürgermeister ist nicht nur Verwaltungsfachmann, sondern hat trotz der enorm krisengeschüttelten Zeit unheimlich viel bewegt. Egal ob Verwaltung, KiTa, Gesundheitswesen, Wohnraum oder als Krisenmanager – er hat sich als Macher für die Stadt etabliert und daher gibt es keinen Zweifel, dass er weiter für uns aktiv sein soll“, hebt der Ortsvereinsvorsitzende Wolfgang Bärz den Kandidaten in seiner Rede hervor.

Seit der letzten Wahl 2019 ist Marco Ludwig Stadtbürgermeister im Mittelpunkt des Blauen Ländchens. Seit 1979, dem Amtsantritt von Karl Peter Bruch, ist er der dritte sozialdemokratische Bürgermeister in Nastätten. Dabei spricht die Entwicklung des Mittelzentrums für sich.

Dementsprechend eindeutig war auch das Wahlergebnis. „Ich bedanke mich für das große Vertrauen und bin wirklich sehr motiviert, unsere Stadt weiter zu entwickeln. Viel ist getan, aber es gibt noch viel zu tun. Das möchte ich gerne weiter anpacken“, bedankt sich Marco Ludwig beim Ortsverein.

Der SPD OV Nastätten hofft auf eine rege Wahlbeteiligung bei der „Mutter aller Wahlen“, die zusammen mit der Europawahl stattfindet.

Eines ist mir wichtig: Bitte nehmen Sie ihr Stimmrecht wahr und gehen Sie wählen. Es ist das demokratische Grundrecht und wir sehen, was in Ländern, in denen dies nicht so ist, passiert. Kommunalwahl und Europawahl. Ein Pflichttermin für Demokratinnen und Demokraten“, so Stefan Janzen, Stadtrat und Beigeordneter, mit einem Appell an die Wählerschaft (Pressemitteilung: SPD Nastätten).

Foto: SPD Nastätten
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Lahnstein

SPD Lahnstein hofft auf schnelle Umsetzung des Windkraftprojekts

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Foto: SPD Lahnstein - Colourbox

LAHNSTEIN Die SPD begrüßt die Unterzeichnung der Gestattungsverträge für das Gemeinschaftsprojekt Windpark Lahnhöhe zwischen der Stadt Lahnstein, den Gemeinden Becheln, Frücht und Schweighausen der VG Bad Ems-Nassau und der Energieversorgung Mittelrhein. “Wir hoffen, dass das Ziel, bereits 2028 die insgesamt 16 Windkraftanlagen ans Netz zu bringen, auch wirklich erreicht wird”, wünschen sich die SPD OV-Vorsitzende, Judith Ulrich und Jochen Sachsenhauser. Die Windräder sollen eine Nabenhöhe von rund 180 Meter haben und insgesamt ca. 270 Meter hoch sein. “Um den ambitionierten Zeitplan des Projekts so schnell wie möglich umzusetzen, müssen alle Akteure konstruktiv an der Umsetzung mitarbeiten”, betont SPD Umweltexperte Matthias Boller. Wichtig ist der SPD Lahnstein die Möglichkeit einer direkten Bürgerbeteiligung, damit neben der Stadt Lahnstein, die bis zu 2 Millionen Euro Pacht pro Jahr erhält, alle von dem Projekt profitieren. Um einen guten Klima- und Naturschutzeffekt zu erreichen, muss das Projekt schnellstmöglich umgesetzt werden können, weil dann auch durch die klimaschonende Stromerzeugung für umgerechnet ca. 200.000 Menschen ein wirklicher Beitrag zur Reduktion der Klimaerwärmung geleistet werden kann.

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Die SPD möchte einen nachhaltigen Beitrag zu geschlossenen Stoffströmen leisten, damit wir eine ökologisch stabile Basis und den sozialen Frieden erhalten”, betonen die stellvertretenden SPD OV-Vorsitzenden Perry Golly und Markus Graf. Aufgrund der zunehmend instabilen weltpolitischen Lage wird es immer wichtiger, autarke regionale, nachhaltige und stabile Energie-, Rohstoff- und Wirtschaftskreisläufe zu schaffen, um globale Abhängigkeiten zu reduzieren. Dadurch werden auch sichere Arbeitsplätze geschaffen und die Klimaerwärmung verlangsamt.

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