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VG Bad Ems-Nassau

Great Spa Towns of Europe – Stadtbürgermeister und Stadtarchivar nahmen Urkunde entgegen

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Bürgermeisterlenkungsgruppe während der Arbeitstagung (Foto: Stadt Bad Ems)

BAD EMS Am ersten Oktoberwochenende stand für eine kleine Abordnung der Stadt Bad Ems eine etwa 550 km lange Autoreise auf dem Programm.  Freitags ging es in die weltberühmte tschechische Kurstadt Karlovy Vary – zu Deutsch „Karlsbad” – um an der nächsten Bürgermeisterlenkungsgruppe der Great Spa Towns of Europe teilzunehmen. 

Im Rahmen dieses Treffens der etablierten Arbeitsgruppe aller “Great Spa-Bürgermeister”, wurden in einem feierlichen Abendprogramm im Kurtheater die Urkunden vom ehemaligen Oberbürgermeister von Karlsbad und heutigem Landrat der Region Petr Kulhanek übergeben. Neben tänzerisch akrobatischen sowie musikalischen Darbietungen, hielten verantwortliche Mitarbeiter/innen des tschechischen Ministeriums Reden und skizzierten den Weg der Bewerbung. So kam es nicht von ungefähr, dass Landrat Kulhanek heute die Urkunden übergab. 

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Er war für die tschechische Seite ein Antreiber der Bewerbung und kontaktierte 2013 zunächst das Staatsbad Bad Ems und dann die Stadt, um Bad Ems von einer Teilnahme an dieser Bewerbung zu überzeugen.  “Wen wundert es, wenn man sich das Stadtbild von Karlsbad anschaut?“, findet der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel. 

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Aufgrund seiner Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Medien (wie z.B. Instagram), wurde er während des Aufenthalts in Karlsbad von einigen Bürgern angeschrieben: „Ich dachte zuerst, du wärst in Ems“.  So findet Krügel: “Die Gemeinsamkeiten sind bestechend und so geht es einem unserer Bewerberreihe oft“. 

Für die Bestrebungen des damaligen Karlsbader OB und heutigen Landrats Petr Kulhanek sind wir sehr dankbar. Und auch die Stadt Baden Baden unternahm ähnliche Bestrebungen Ende der 2000er hinsichtlich einer Welterbeanerkennung. Als die Kräfte gebündelt wurden und weitere Mitstreiter/innen gesucht wurden, wuchs die Bewerberreihe und bekam die notwendige Beachtung“, stellt Krügel fest.  

Er und Stadtarchivar i. R. Dr. Hans-Jürgen Sarholz, der sich heute gerne selbst als „Rentner“ bezeichnet, nahmen dankend die Urkunden entgegen.  Für Hans-Jürgen freut mich dieser krönende Abschluss seiner beruflichen Laufbahn unglaublich. Ihm haben wir sehr viel zu verdanken; ohne ihn wäre die Stadt Bad Ems in diesem Prozess nicht so weit gekommen“, betonte der Stadtbürgermeister.  “Auch dem gesamten Team und allen Ehemaligen, wie beispielsweise dem Stadtbürgermeister a. D. Berny Abt oder dem damaligen Kurdirektor Reinhard Hoppe, gebührt Dank.“ 

Dr. Hans-Jürgen Sarholz, Generalsekretär der Great Spas Paul Simons und Stadtbürgermeister Oliver Krügel mit der Urkunde im Theater. Simons hatte von der tschechischen Delegation einen Bademantel als Andenken überreicht bekommen (Foto: Stadt Bad Ems).

Auf einer Anerkennungsfeier werde die Stadt Bad Ems alle intern Beteiligten würdigen.  “Auch wenn die erste große Freude über diese Errungenschaft der Arbeit gewichen ist, sind wir voller Stolz“, meint Krügel. Am Folgetag ging es nach einer schönen Stadtführung direkt an den Sitzungstisch. Die Tagung der Bürgermeisterlenkungsgruppe stand auf dem Programm und viele künftige Themen wurden besprochen und abgestimmt. Die gemeinsame Organisation der Great Spa Towns of Europe, Budgetpläne für die kommenden Jahre, Überprüfung der Schutzmechanismen sowie des Managementplans, die touristische Vermarktung, etc. – nur einige Beispiele für ein umfangreiches Aufgabenfeld. 

Über das gesamte Wochenende war ebenfalls Frau Dr. Andrea Stockhammer vom Innenministerium aus Mainz mit vor Ort in Karlsbad. Sie ist für das Welterbesekretariat im rheinland-pfälzischen Ministerium zuständig und unterstützt die Stadt Bad Ems sowie andere Weltererbestätten und -kandidaten in unserem Bundesland nach Kräften. Während des Bewerbungsprozesses sowie vor der Begutachtung der ICOMOS – dem Internationaler Rat für Denkmalpflege und in dieser Funktion Berater-Organisation der UNESCO – stand sie mit Rat und Tat zur Seite. Auch diese Unterstützung sei nicht selbstverständlich, betonte Krügel. 

Bürgermeisterlenkungsgruppe während der Arbeitstagung (Foto: Stadt Bad Ems)

Auch in der Heimat geht es voran 

Neben Gesprächen und Arbeitssitzungen in der Ferne, geht es auch mit der Touristik und dem Staatsbad zur künftigen Ausrichtung der Stadt und Vermarktung des „neuen“ Welterbes Hand in Hand weiter.  Insbesondere das Staatsbad wurde in den sozialen Medien in den vergangenen Wochen öfters kritisiert; ob es um die Öffnung des Spielplatzes an der katholischen Kirche oder dem ausverkauften ‚Emser Kränchen‘ ging. 

Allen Beteiligten ist bewusst, dass wir uns noch steigern müssen. Sowohl in Punkto Öffnungszeiten von bedeutenden Einrichtungen, wie dem Marmorsaal, dem Kurtheater, den Quellen, den Betriebszeiten der Kurwaldbahn; oder sei es die verlässliche Öffnung des Spielplatzes. Öffentliche Einrichtungen für die Bürgerschaft und Gäste müssen zu bestimmten Zeiten zugänglich sein“, meint Krügel. 

Gleichzeitig betont Krügel, dass „die Zusammenarbeit mit dem Staatsbad konstruktiv und vertrauensvoll“ sei.  “Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staatsbades leisten einen wichtigen Beitrag für eine funktionierende Infrastruktur im Kurbereich – dafür sind wir wirklich dankbar. Daher ist es mir wichtig, dass wir den Austausch miteinander und den kurzen Dienstweg weiter ausbauen“. 

Hinsichtlich der Öffnungszeiten von Einrichtungen des Staatsbades sowie organisatorischen Änderungen zum Wohle der Nutzer, ist das Managementteam um Geschäftsführer Thomas Wilhelmi dabei, umsetzbare Vorschläge auszuarbeiten. Die Touristik Bad Ems-Nassau erarbeitet momentan neue und ideenreiche Konzepte zur Vermarktung der Welterbestätte.

Den jüngsten Austausch mit dem vorgenannten Personenkreis befand Oliver Krügel als „bereichernd und motivierend“.  Zudem wird derzeit eine neue Gestaltungssatzung der Stadt – in Zusammenarbeit mit der unteren Denkmalpflege und Bauverwaltung der Verbandsgemeinde – auf den Weg gebracht. Erste Entwürfe und Dossiers sind eindrucksvoll und gehen ‘en dé­tail’ auf die Gestaltung des denkmalgeschützten Baubestands der Stadt ein. “Hierbei ist es umso wichtiger, den Eigentümern und künftigen Investoren eine Handreichung übergeben zu können, welche gestalterischen Vorgaben wünschenswert und welche zu beachten sind“. Krügel hebt damit die Verantwortung aller Beteiligten hervor. „Welterbemanagement funktioniert nur gemeinsam und bei großer Akzeptanz“.  Im kommenden Jahr sind und bleiben die vorgenannten Aspekte wichtige Punkte auf der Agenda.

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VG Bad Ems-Nassau

ALDI macht den Weg frei: Rossmann in Nassau in den Startlöchern

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NASSAU Große Vorfreude beim Nassauer Stadtbürgermeister Manuel Liguori: Der Rossmann Drogeriemarkt steht in den Startlöchern und wird in Zukunft auf dem ALDI Markt Gelände entstehen. Gerade für den Standort ein wichtiger Schritt und Signal für die Menschen in Nassau, denn bisher mussten sie für Drogerieartikel entweder in den Verbrauchermarkt REWE gehen oder für ein Vollsortiment in dem Bereich nach Bad Ems oder Nastätten fahren. Damit soll demnächst Schluss sein.

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Für den ALDI Projektmanager Manuel Schlapp ist die Kooperation mit Rossmann eine logische Erweiterung und ein klares Signal für die Zukunftsorientierung in der Stadt. Seit langem gibt es Kooperationen mit dem Drogeriediscounter. Jetzt soll eine neue Filiale mit rund 680 Quadratmeter Verkaufsfläche auf dem ALDI Gelände in der Bahnhofstraße entstehen. Wann der Spatenstich sein wird, ist noch nicht klar. Sicher ist jedoch, dass das Projekt zügig umgesetzt werden soll. Vor Ort trafen sich die Verantwortlichen von ALDI mit dem Stadtbürgermeister Manuel Liguori und dem LBM, der die Zufahrtswege für das neue Konzept prüfen muss.

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Und so wird eine Sache wieder rund. Dort der Lebensmitteldiscounter ALDI, daneben eine Drogeriekette und in unmittelbarer Nähe eine Bäckerei im Bahnhofsgebäude. Ökologisch eine sinnvolle Entscheidung für den Einkauf mit kurzen Wegen.

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Gesundheit

Glückwunsch: Plastische Chirurgie in Bad Emser Paracelsus-Klinik eröffnet

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BAD EMS Für Dr. Donya Heinrich ein großer Schritt. Von der plastischen Chirurgie in Lahnstein wagte sie nun den Schritt in die Selbständigkeit und eröffnete ihre eigene Praxis im Gebäude der Paracelsus-Klinik in Bad Ems und das könnte ein erstes kleines Signal für die Wiederbelebung des Standortes in der Kurstadt sein. Neben dem Zahnarzt Dr. Blum und der Praxis für Gastroenterologie und Kardiologie füllen sich jetzt die Räumlichkeiten mit der ästhetischen Chirurgie.

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Wer an plastische Behandlungen denkt, vermutet dahinter zunächst Verschönerungen für Menschen mit großen Geldbeutel, doch das ist falsch. Auch Kassenpatienten sind häufige Patienten oder Gäste in den neu gestalten Räumen in der Paracelsus-Klinik. Mal geht es um die Behandlung eines Muttermals, abstehenden Ohren, Handschmerzen oder auch um die Entfernung von Hautkrebs. Alles Leistungen, die von Dr. Donya Heinrich erbracht werden. Dabei endet auch die plastische Chirurgie nicht beim Fettabsaugen oder der Brustvergrößerung.

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Dazu zählen auch chirurgische Behandlungen nach Unfällen vom Gesicht, über die Hände bis hin zu den Füßen. Und wer dann doch den Körper schönheitschirurgisch behandeln lassen möchte, der darf sich natürlich auch an die klassischen Falten heranwagen. Nicht immer muss es direkt ein Facelift sein. Hyaloron- oder Botoxspritzen gehören zum Alltag der klassischen ästhetischen Verfahren. Kleinere chirurgische Eingriffe werden ambulant in zwei modernen Operationssälen in den Räumlichkeiten der Praxis durchgeführt. Größere Operationen führt Dr. Donya Heinrich im Paulinenstift in Nastätten durch.

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Dabei wurde eines am Ende recht deutlich: Bad Ems ist nicht Düsseldorf und die Preise der Schönheitschirurgie sind durchaus preiswert und heute nicht mehr nur ein Luxusvergnügen. Ein reines Frauenvergnügen, mit dem sich die Männer dann schmücken dürfen? Schon lange nicht mehr. Auch die Herren der Schöpfung haben längst erkannt, dass sie ihren potenziellen Marktwert durch kleine Eingriffe steigern können und das Altern nicht nur die Damen betrifft.

Der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel gratulierte Dr. Donya Heinrich zur Eröffnung der plastischen Chirurgie

Und wenn es einmal soweit ist, sollte man sich in die Hände von erfahrenen Ärzten begeben. Dr. Donya Heinrich studierte von 2002 Medizin an der Universität in Heidelberg und erlangte dort ihren Doktorgrad. 2010 bildete sie sich weiter in der Allgemein- und Viszeralchirurgie bevor es zur Unfallchirurgie und Notfallmedizin ging. 2013 wechselte die Ärztin in die Koblenzer Klinik für Plastische- und Handchirurgie.  Dort erlangte sie auch den Facharzttitel der Platischen- und Handchirurgie bevor sie von 2017 an die Sektion Plastische- und Handchirurgie am St. Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein leitete und Koblenz aesthetics gründete.

Nebenbei erhielt sie nach Prüfung in Brüssel die europäische Zusatzqualifikation zur europäischen Fachärztin für plastische Chirurgie. Nebenbei arbeitete sie bei Auslandseinsätzen in verschiedenen Kliniken und engagiert sich noch heute im humanitären Bereich bei Humanity First in Benin in Westafrika. Ein beeindruckender Lebenslauf der verheirateten Mutter von zwei Töchtern. Dank der Lahnsteinerin wird der Gesundheitsstandort Bad Ems wieder gestärkt. Termin kann man direkt über die Webseite https://www.plastische-aesthetische-chirurgie-bad-ems.de vereinbaren oder telefonisch unter 02603-9683900.

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Politik

Aufruf zur Nutzung von Flusswärme in Rheinland-Pfalz: Bad Ems als Vorreiterstadt?

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Foto: Dirk Schmidt (Celsius auf Wikivoyage) | Foto Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

BAD EMS Im Zuge der aktuellen Diskussion um nachhaltige Energieversorgung und Klimaschutz hat  die Unabhängige Liste Bad Ems-Nassau einen Appell in einem offenen Brief an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer gerichtet . Basierend auf vielversprechenden Ergebnissen der Studie “Wärmepumpen an Fließgewässern” aus Bayern (https://www.vbew.de/presse/presseinformationen/detailansicht/default-08b856020a), sieht der Verein ein großes Potenzial zur Nutzung von Flusswärme auch in Rheinland-Pfalz.

Die Unabhängige Liste Bad Ems-Nassau schlägt in dem offenen Brief vor, dass die Studienergebnisse aus Bayern evaluiert und eigene Studien in Auftrag gegeben werden, um das Potenzial der Flusswärme in Rheinland-Pfalz zu untersuchen. Insbesondere möchte die UL BEN Bad Ems als Pilotstadt vorschlagen, um die Ressourcen des Flusses “Lahn” zu nutzen und daraus Energie zu gewinnen.

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Laut dem Schreiben verfügt Bad Ems bereits über ein bestehendes Wasserkraftwerk, das sich optimal dazu eignen soll, den benötigten Strom für den Wärmetauscher bereitzustellen. »Als Vorreiterstadt für innovative Energiekonzepte (das Rathaus nutzt die Wärme aus den ehemaligen Bergwerkstollen) könnte Bad Ems eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung nachhaltiger Lösungen für die Wärmeversorgung spielen«, teilen die Initiatoren mit.

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»Wir sind überzeugt, dass die Nutzung von Flusswärme nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch wirtschaftliche und soziale Vorteile für unsere Gemeinden mit sich bringt. Daher möchten wir Sie ermutigen, sich aktiv für die Evaluierung und Umsetzung dieses vielversprechenden Konzepts einzusetzen.«

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