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Montabaur

Rhein-Lahn-Kreis fit für die Zukunft?: 10 IHK-Handlungsempfehlungen für den Standort

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IHK stellt neues Papier zur Standortentwicklung vor: Standort Rhein-Lahn-Kreis fit für die Zukunft?
Foto: Kerstin Gehring | IHK

RHEIN-LAHN|MONTABAUR Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz hat heute ein von der Regionalgeschäftsstelle Montabaur und deren Beirat aus Unternehmerinnen und Unternehmern erarbeitetes Standortpapier für den Rhein-Lahn-Kreis vorgestellt. Das neue Positionspapier „Fit für die Zukunft? Der Standort Rhein-Lahn-Kreis im Fokus der regionalen Wirtschaft“ baut auf einem im Jahr 2013 für den Landkreis erstmals erstellten Standortpapier.

Angesichts der dynamischen Entwicklung der regionalen Wirtschaft und den damit verbundenen Herausforderungen war es notwendig, das Standortpapier aus dem Jahr 2013 zu überarbeiten und an die aktuellen Entwicklungen, Bedürfnisse und Potenziale anzupassen“, so Richard Hover, Geschäftsführer der IHK-Regionalgeschäftsstelle Montabaur, bei der Vorstellung des Papiers im Rahmen eines Pressegesprächs. Es biete eine komprimierte Bestandsaufnahme des Rhein-Lahn-Kreises als Wirtschaftsstandort und identifiziere die Stärken und Schwächen sowie die Chancen und Risiken der Region, so Hover weiter.

IHK stellt neues Papier zur Standortentwicklung vor: Standort Rhein-Lahn-Kreis fit für die Zukunft?

Das Positionspapier kann mit seinen Handlungsempfehlungen als Grundlage für zukunftsgerichtete Strategien dienen, um die Wettbewerbsfähigkeit und das qualitative wirtschaftliche Wachstum des Standorts Rhein-Lahn-Kreis nachhaltig weiterzuentwickeln“, betonte Laura Heuchemer, Vorsitzende des Beirates der IHK-Geschäftsstelle und Geschäftsführerin der Heuchemer Verpackung GmbH & Co.KG in Miehlen, bei der Erläuterung der zentralen Inhalte des Standortpapiers. Dabei erhebe es keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Standortpapier der IHK Koblenz für den Rhein-Lahn-Kreis betone vielmehr die Bedeutung einer perspektivischen Entwicklung für die Region, bei der alle relevanten Akteure im Austausch bleiben.

Zehn Handlungsempfehlungen

Um den Standort weiterhin erfolgreich im Wettbewerb zu positionieren und weiterzuentwickeln, werden zehn Handlungsempfehlungen hervorgehoben, darunter die Planung und der Aufbau einer zukunftsfesten Energieversorgung, der Abbau bürokratischer Hürden in Genehmigungsverfahren und der Ausweis neuer Gewerbeflächen. Laura Heuchemer unterstrich – neben den Forderungen an Politik und Verwaltung – die Bedeutung der Unternehmen und deren Aktionsradius: „Um den Rhein-Lahn-Kreis nachhaltig zu entwickeln, ist gegenseitiges Verständnis und eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen den kommunalen (Genehmigungs-)Behörden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und der Gemeinschaft unerlässlich. Alle Beteiligten – Unternehmen, regionale Politik und Verwaltung – sind gefordert, noch stärker in den Dialog einzutreten, um Netzwerke zu bilden, die letztlich allen zugutekommen.“ Es gelte zu betonen, dass natürlich die Politik und die Verwaltungseinrichtungen vor Ort besonders gefordert seien, aber auch die Akteure in der Wirtschaft selbst, also in den Unternehmen, müssten sich entsprechend stärker einbringen. Die Umsetzung der zehn Handlungsempfehlungen könne dazu beitragen, die Wirtschaft zu unterstützen, die Lebensqualität im Kreis zu verbessern und den Rhein-Lahn-Kreis weiterhin als attraktiven und zukunftsfähigen Standort im Wettbewerb zu positionieren.

Das vollständige Positionspapier „Fit für die Zukunft – Der Standort Rhein-Lahn-Kreis im Fokus der regionalen Wirtschaft“ kann von der Internetseite der IHK Koblenz (www.ihk.de/koblenz) unter Eingabe der Dokumenten-Nr. 6071816 eingesehen und heruntergeladen werden (Link hier).

Folgende 10 Handlungsempfehlungen wurden für den Rhein-Lahn-Kreis benannt:

Das Standortpapier der IHK Koblenz für den Rhein-Lahn-Kreis betont die Bedeutung einer perspektivischen Entwicklung für die Region. Um den Standort weiterhin erfolgreich im Wettbewerb zu positionieren und weiterzuentwickeln, werden folgende zehn Handlungsempfehlungen hervorgehoben – wobei deren Reihenfolge keine Priorisierung bedeutet:

1. Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur

Der Ausbau, Erhalt und die Pflege der Bundes-, Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen sowie ein gutes ÖPNV-Angebot sind von großer Bedeutung, um eine effiziente, weil gut funktionierende Verkehrsinfrastruktur sicherzustellen. Dies fördert die Mobilität von Menschen und Gütern und unterstützt das Wirtschaftswachstum im Rhein-Lahn-Kreis. Nach dem positiven raumordnerischen Entscheid zur Mittelrheinbrücke sind die vor Ort auf Kreisebene und in den betroffenen Kommunen politisch Verantwortlichen gefordert, weiter am Ball zu bleiben, um das entstandene Momentum zum Vorantreiben des Projekts zu nutzen.

2. Investitionen in das Breitbandnetz und die 5G-Infrastruktur

Weiterhin sind vorausschauende Investitionen in das Breitbandnetz, insbesondere mit Blick auf die Anbindung von Gewerbegebieten, erforderlich, um die digitale Infrastruktur zu verbessern und Unternehmen wettbewerbsfähig zu machen. Eine zuverlässige und leistungsfähige Leitungsinfrastruktur ist heute entscheidend für unternehmerischen Erfolg und Innovation. Das gilt natürlich auch in Sachen Mobilfunknetz im 5G-Standard! Das ist zwischenzeitlich einer der bedeutsamsten Standortfaktoren überhaupt!

3. Planung und Aufbau einer zukunftsfesten Energieversorgung

Die Entwicklung einer zukunftsfesten Energieversorgungsinfrastruktur ist von großer Bedeutung. Dies trägt nicht nur zur Nachhaltigkeit bei und ermöglicht es Unternehmen und Bürger*innen, auf saubere und effiziente Energiequellen umzusteigen. Die bezahlbare Versorgungssicherheit ist ebenso wichtig. Untersuchungen und Planungen für ein Konzept der künftigen Energieversorgungsinfrastruktur in der Region, also die Erstellung und Umsetzung eines Energieversorgungskonzeptes, gilt es, sehr zeitnah anzugehen.

4. Stärkung der Bildungslandschaft und MINT-Fähigkeiten

Weitere Investitionen in die Bildungslandschaft des Rhein-Lahn-Kreises sind notwendig, um qualifizierte Fachkräfte auszubilden und die MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) der (jungen) Menschen zu fördern und auszubauen. Dies ermöglicht es Unternehmen, auf gut ausgebildete Arbeitskräfte zurückzugreifen und fördert die regionale Innovationskraft. Das führt direkt zum nächsten Punkt:

5. Der Ausbau guter Beziehungen zu Hochschulen

Die Pflege enger Kontakte zu Hochschulen in der weiteren Region ermöglicht den Wissensaustausch, die Zusammenarbeit bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie den Zugang zu qualifizierten Absolventen. Dies stärkt die Innovationskraft und schafft neue Chancen für Unternehmen im RheinLahn-Kreis.

6. Stärkung des Handels im ländlichen Raum

Die flächendeckende Erarbeitung von Einzelhandelskonzepten auf VG-Ebene unter ernsthafter regionaler Abstimmung mit den Nachbar-Gebietskörperschaften und die Zusammenarbeit des Handels/ der Gewerbevereine über die Grenzen der jeweiligen Gebietskörperschaft hinaus (z. B. abgestimmte Terminierung der verkaufsoffenen Sonntage) muss stärker betrieben werden. Dafür braucht es auch mehr nachhaltiges ehrenamtliches Engagement des örtlichen Handels/Gewerbes in den Gewerbevereinen. Zudem sollte der örtliche Handel einen stärkeren Fokus auf die Chancen der eigenen Nutzung von Online-Plattformen bzw. -Technologie legen, statt vorwiegend deren Risiken zu betonen.

7. Professionellere Vermarktung des Rhein-Lahn-Kreises vor allem im Tourismus sowie ein attraktiveres Erscheinungsbild von Orts- und Stadtkernen – insbesondere mit Blick auf die Welterbestandorte und die BUGA 2029

Eine professionelle Vermarktung des Rhein-Lahn-Kreises als attraktive Tourismusdestination ist erforderlich, um Besucher anzuziehen und die Potenziale des hiesigen Tourismussektors zu nutzen. Dies erfordert gezielte Marketingmaßnahmen und die Förderung nachhaltiger Tourismusangebote. Eine konzentriertere Vermarktung auf Kreisebene wäre mit Blick auf mehr Effizienz anzuraten (Beispiel: Projekt VIELFALT Rhein-Lahn-Limes). Und: An einem attraktiveren Erscheinungsbild vieler Orts- und Stadtkerne sollte gearbeitet werden. Da ist noch „Luft nach oben“ – auch mit Blick auf potenziell ansiedlungswillige Fachkräfte bzw. den Zuzug in Zeiten des demographischen Wandels.

8. Abbau von bürokratischen Hürden

Eine Reduzierung der Bürokratie bei Genehmigungsverfahren und ein effizienterer Umgang mit Genehmigungsprozessen unterstützen eine schnelle und reibungslose Unternehmensgründung und -entwicklung. Dies schafft ein positives Geschäftsumfeld im Rhein-Lahn-Kreis. Diesbezüglich ist nach wie vor eine entsprechende Änderung im Mindset erforderlich.

9. Ausweisung von Gewerbeflächen

Die Ausweisung zusätzlicher (interkommunaler) Gewerbeflächen ist erforderlich, um den Bestand zu entwickeln, neue Unternehmen anzusiedeln und das Wirtschaftswachstum zu fördern. Eine ausreichende Verfügbarkeit von Gewerbeflächen ist entscheidend für die Attraktivität des Rhein-Lahn-Kreises als Standort für Unternehmen. Das aktuelle Flächenangebot reicht nicht mehr aus.

10. Intensivierung des Netzwerkgedankens

Die Intensivierung der Zusammenarbeit und des generellen Austauschs zwischen Behörden, Kommunen, Schulen (hier vor allem Gymnasien!) und Unternehmen sowie dieser untereinander im Kreis (Beispiel: BGM-Netzwerk Rhein-Lahn) würde den Netzwerkgedanken stärken und den Erfahrungsaustausch sowie die kooperative Lösung von Herausforderungen fördern. Es würde eine stärkere lokale Gemeinschaft, gegenseitiges Verständnis und eine besser vernetzte regionale Wirtschaft bedeuten.

Im 2013 vorgelegten, ersten Standortpapier hieß es: „Ebenso, wie Wirtschaft nicht alles ist, können Naturschönheiten und Beschaulichkeit nicht die alleinige Perspektive für diesen Kreis mit seinen Potenzialen darstellen. Vor allem: Das eine schließt das andere nicht aus.“ Diese Tatsache scheint im Verlauf des letzten Jahrzehnts im Kreis und bei dessen Akteuren etwas stärker ins Bewusstsein gerückt zu sein. Das ist eine Grundvoraussetzung, um wirtschaftliche Zusammenhänge und ihre Bedeutung für eine Region wie die unsrige zu verstehen.

Um den Rhein-Lahn-Kreis weiter nachhaltig als erfolgreichen Standort zu entwickeln, ist gegenseitiges Verständnis und hieraus folgend eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen den kommunalen (Genehmigungs-)Behörden, Institutionen, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und der Gesellschaft unerlässlich. Es gilt zu betonen, dass natürlich die Politik und die Verwaltungseinrichtungen vor Ort besonders gefordert sind – aber nicht nur: Auch die Akteure in der Wirtschaft selbst, also in den Unternehmen, müssen sich entsprechend stärker einbringen. Die Umsetzung der vorgenannten Empfehlungen kann dazu beitragen, die Wirtschaft zu unterstützen, die Lebensqualität aller zu verbessern und den Rhein-Lahn-Kreis als attraktiven und zukunftsfähigen Standort im Wettbewerb zu positionieren.

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Montabaur

Tausende Besucher auf dem Schustermarkt in Montabaur

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Foto: BEN Kurier

MONTABAUR Der Schustermarkt in Montabaur hat seinen ganz eigenen Charme. Nicht nur aus dem Westerwald strömen tausende Besucher zur Veranstaltung, um die heimischen Produkte an den zahlreichen Ständen zu bestaunen und da gibt es so einiges zu entdecken. Ob die Bodenfrüchte aus regionalen Anbau, leckere Spezialitäten wie den Schnaps aus Hirschberg, den Wein aus Obernhof oder den Honig aus Dahlheim. Richtig. Auch aus dem Rhein-Lahn-Kreis zog es viele Aussteller nach Montabaur.

Vielleicht lieber eine kleine Käsespezialität? Die gab es genauso wie überregionale kulinarische Präsentationen in der Streetfoodmeile, doch das Hauptaugenmerk lag auf den Waren aus dem Westerwald und dem angrenzenden Rhein-Lahn-Kreis. Mit gut gefüllten Magen ging es im Anschluss zu den Handwerkermärkten, die eine wahrhafte Kunst präsentierten. Wenn man vom Nussknacker aus dem Erzgebirge spricht, darf man lokal nicht die Krippen von Olaf Oster vergessen. Mehr als 40 Stunden Zeit investiert er in ein fertiges Projekt. Finanziell ist das nicht darstellbar, wenn man die niedrigen Preise sieht, doch darum geht es dem Pensionär nicht. »Es gibt für mich nichts Schöneres, als in die strahlenden Augen der Menschen zu sehen, wenn sie meine Weihnachtswaren kaufen«, teilt Oster mit.

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Warum auch nicht einmal Vorfreude auf die besinnliche Zeit im frühen Herbst. Dunkel werden die Abende von alleine und da darf man ruhig schon einmal sehnsüchtig, mit einer Krippe bepackt, den Heimweg antreten.  Dazu gab es neben all den zu bestaunenden Waren auch einige durchaus kuriose Stände. Das Bündnis 90 / Die Grünen präsentierte einen Kleidertauschstand. Dort durfte man etwas abgeben und sich kostenlos etwas anderes mitnehmen. Eine wahrhaft nachhaltige Idee.

Nach der neuen Gesetzgebung ist der Besitz von Cannabis in bestimmten Mengen nicht mehr strafbar. Entweder selber anbauen oder einem Raucherclub beitreten heißt die Devise für die Liebhaber der Betäubungsmittel. Mit NoTill 420 präsentierte sich ein SocialClub auf dem Schustermarkt. Was früher undenkbar war, ist heute längst von der Realität überholt worden. Noch können die Verantwortlichen keine Produkte anbauen, doch schon bald soll es Cannabis aus dem Westerwald für Vereinsmitglieder geben.

Und was fehlt noch zu einer solchen großen Veranstaltung? Natürlich Karussells, ein wenig Kinderspaß und gute Musik. Für all das haben die Veranstalter gesorgt. So ist der Schustermarkt nicht ohne guten Grund ein nachahmenswertes Erfolgsmodell, dass bisher seinesgleichen sucht.

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Montabaur

Freiwillige Feuerwehr Nentershausen: Bambinifeuerwehr feierte 20jähriges Bestehen

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Foto: Freiwillige Feuerwehr Nentershausen | A.Wolff / T.Rosog

NENTERSHAUSEN Seit 20 Jahre gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr in Nentershausen eine Bambinifeuerwehr. Den runden Geburtstag feierten großen und kleinen Feuerwehrleute mit einem Fest und mit der Abnahme der Prüfungen zur Bambiniflamme Stufe 1 und Jugendflamme Stufe 2

2004 gründete die Feuerwehr Nentershausen eine Gurppe für Kinder im Alter von 6-10 Jahren. Es war eine der ersten Bambinifeuerwehren im Westerwald. Die Gruppe trägt bis heute den Namen D-Schlauch Truppe; 17 Kinder sind dort aktuell in der Ausbildung, wie Bambiniwart Jannik Biebricher in seiner Geburtstagrede berichtete. „Was machen die Bambinis in Nentershausen eigentlich das ganze Jahr über?“, fragte er seine Zuhörer. „In der Bambinifeuerwehr geht es überwiegend um Spiel, Spaß, Spannung, aber auch die feuerwehrrelevanten Themen kommen bei uns nicht zu kurz. So machen wir außer Spielen noch einfache technische Hilfe, erste Schritte zur Brandbekämpfung, Gerätekunde, aber auch an Turnieren, die beispielsweise viel Geschicklichkeit fordern, nehmen wir teil. Tagesausflüge oder Zeltlager mit der Jugendfeuerwehr stehen auch mal auf dem Übungsplan.“ Ein Blick in die begeisterten Gesichter der Kinder zeigte, dass das Spaß macht. Nach der Bambinizeit wechseln die angehenden Feuerwehrleute in die Jugendfeuerwehr und bereiten sich dort weiter auf ihren aktiven Dienst vor.

Die Kinder- und Jugendarbeit hier in Nentershausen ist vorbildlich“, lobte Andree Stein, der als Erster Beigeordneter die Glückwünsche der Verbandsgemeinde (VG) überbrachte. „Die Kinder werden schon im Grundschulalter an die Feuerwehr herangeführt, erfahren Gemeinschaft, lernen Teamarbeit und haben vor allem Spaß. Das prägt und so werden einige von ihnen später aktive Feuerwehrleute. Das ist Nachwuchsarbeit von der Pike auf.“ Auch Jannik Biebricher ist so ein „Eigengewächs“ der Nentershäuser Feuerwehr, denn er trat als Kind in die Bambinigruppe ein und ist heute aktiver Feuerwehrmann. Zu den Gratulanten zählten außerdem Wehrführer Henrik Mansel, Wehrleiter Jens Weinriefer und sein Stellvertreter Patrick Weyand, Thomas Krekel von der Kreisjugendfeuerwehr und die Fachbereichsleiterin Nicole Müller-Nilges, Jan Schäfer als Jugendwart in Nentershausen und für die Verbandsgemeinde sowie Ortbürgermeister Tobias Reusch.

Anschließend zeigten die Kinder und Jugendlichen ihr Können: 39 Mädchen und Jugend legten die Prüfung zur Bambiniflamme Stufe 1 ab und 8 Jugendliche erreichten die Jugendflamme Stufe 2. Die Prüfungen wurden für alle Kinder und Jugendlichen aus der VG Montabaur angeboten; es waren auch ein paar Gäste aus der benachbarten VG Wallmerod dabei.

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Montabaur

Kita Pusteblume in Girod wächst um 25 Plätze

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Foto: VG Montabaur | Ingrid Ferdinand

GIROD Die Bauarbeiten für die Erweiterung der kommunalen Kindertagesstätte Pusteblume in Girod haben begonnen: Mit dem symbolischen Spatenstich gaben die Verantwortlichen jetzt den offiziellen Startschuss. Vor allem die Erzieherinnen und die Kinder freuen sich schon auf die neuen Räumlichkeiten, die viel mehr Platz und Freiraum bieten. Wenn alles nach Plan läuft, soll der Anbau im kommenden Jahr bezugsfertig sein. Dann stehen der Einrichtung 25 neue Plätze zur Verfügung.

Ursprünglich war die Kita in der Giroder Schulstraße für 50 Kinder ausgelegt. Mit behördlicher Genehmigung besuchen derzeit sogar 56 Mädchen und Jungen die Einrichtung. Die Platzverhältnisse sind beengt. Es fehlen Gruppenräume, Schlafräume, eine große Küche und ein entsprechender Speisesaal, in dem die Kinder ihre Mahlzeiten einnehmen können.

Der Druck auf die Ortsgemeinde Girod als Träger der Kindertagesstätte wurde immer größer. Es bestand dringender Handlungsbedarf. Umso glücklicher sind alle Beteiligten, dass der zweigeschossige Anbau mit einer Gesamtfläche von rund 350 Quadratmetern nun realisiert wird. „Die Gesamtkosten“, so Ortsbürgermeister Jürgen Herbst, der noch bis zur konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates Ende August im Amt ist, „sind mit gut 2,5 Millionen Euro kalkuliert. Für die Baukosten gibt es Zuschüsse von bis zu 40 Prozent.“ Herbst ist sich sicher, das Geld der Gemeinde für die Förderung der Kinder gut angelegt zu haben.

Als das Gebäude 1994 in Betrieb genommen wurde, waren die Voraussetzungen noch ganz anders. Die meisten Mädchen und Jungen ab etwa drei Jahren brauchten nur eine Halbtagsbetreuung. Heute schreibt der Gesetzgeber, in diesem Fall das Land Rheinland-Pfalz, vor, dass schon Zweijährige einen Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung inklusive Schlafen und Essen haben.

Im Erdgeschoss des neuen Erweiterungsbaus entstehen ein großer Speisesaal und eine neue Küche mit Kühl- und Trockenlager. Hinzu kommen neue Toiletten sowohl für die Kinder als auch für das Personal. Das Obergeschoss ist über einen Aufzug erreichbar, so dass künftig nicht nur der neue Anbau, sondern die gesamte Kindertagesstätte barrierefrei erreichbar ist. „Im zweiten Obergeschoss wird unter anderem ein weiterer Gruppenraum mit Schlaf- und Nebenraum eingerichtet. Außerdem entstehen Lager- und Putzmittelräume“, erklärt Projektleiterin Julia Moser-Winterwerber von der Verbandsgemeindeverwaltung Montabaur. Nach Fertigstellung des Anbaus verfügt die Kita Pusteblume über 25 neue Betreuungsplätze für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren.

Aus Sicht der beiden Kita-Leiterinnen Susanne Erken und Julia Delgado ist die Einrichtung mit der Erweiterung für die Zukunft bestens aufgestellt. Sie freuen sich schon darauf, gemeinsam mit dem gesamten Team und den Kindern die neuen Räume mit Leben zu füllen.

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