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Montabaur

Rhein-Lahn-Kreis fit für die Zukunft?: 10 IHK-Handlungsempfehlungen für den Standort

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IHK stellt neues Papier zur Standortentwicklung vor: Standort Rhein-Lahn-Kreis fit für die Zukunft?
Foto: Kerstin Gehring | IHK
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RHEIN-LAHN|MONTABAUR Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz hat heute ein von der Regionalgeschäftsstelle Montabaur und deren Beirat aus Unternehmerinnen und Unternehmern erarbeitetes Standortpapier für den Rhein-Lahn-Kreis vorgestellt. Das neue Positionspapier „Fit für die Zukunft? Der Standort Rhein-Lahn-Kreis im Fokus der regionalen Wirtschaft“ baut auf einem im Jahr 2013 für den Landkreis erstmals erstellten Standortpapier.

Angesichts der dynamischen Entwicklung der regionalen Wirtschaft und den damit verbundenen Herausforderungen war es notwendig, das Standortpapier aus dem Jahr 2013 zu überarbeiten und an die aktuellen Entwicklungen, Bedürfnisse und Potenziale anzupassen“, so Richard Hover, Geschäftsführer der IHK-Regionalgeschäftsstelle Montabaur, bei der Vorstellung des Papiers im Rahmen eines Pressegesprächs. Es biete eine komprimierte Bestandsaufnahme des Rhein-Lahn-Kreises als Wirtschaftsstandort und identifiziere die Stärken und Schwächen sowie die Chancen und Risiken der Region, so Hover weiter.

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IHK stellt neues Papier zur Standortentwicklung vor: Standort Rhein-Lahn-Kreis fit für die Zukunft?

Das Positionspapier kann mit seinen Handlungsempfehlungen als Grundlage für zukunftsgerichtete Strategien dienen, um die Wettbewerbsfähigkeit und das qualitative wirtschaftliche Wachstum des Standorts Rhein-Lahn-Kreis nachhaltig weiterzuentwickeln“, betonte Laura Heuchemer, Vorsitzende des Beirates der IHK-Geschäftsstelle und Geschäftsführerin der Heuchemer Verpackung GmbH & Co.KG in Miehlen, bei der Erläuterung der zentralen Inhalte des Standortpapiers. Dabei erhebe es keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Standortpapier der IHK Koblenz für den Rhein-Lahn-Kreis betone vielmehr die Bedeutung einer perspektivischen Entwicklung für die Region, bei der alle relevanten Akteure im Austausch bleiben.

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Zehn Handlungsempfehlungen

Um den Standort weiterhin erfolgreich im Wettbewerb zu positionieren und weiterzuentwickeln, werden zehn Handlungsempfehlungen hervorgehoben, darunter die Planung und der Aufbau einer zukunftsfesten Energieversorgung, der Abbau bürokratischer Hürden in Genehmigungsverfahren und der Ausweis neuer Gewerbeflächen. Laura Heuchemer unterstrich – neben den Forderungen an Politik und Verwaltung – die Bedeutung der Unternehmen und deren Aktionsradius: „Um den Rhein-Lahn-Kreis nachhaltig zu entwickeln, ist gegenseitiges Verständnis und eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen den kommunalen (Genehmigungs-)Behörden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und der Gemeinschaft unerlässlich. Alle Beteiligten – Unternehmen, regionale Politik und Verwaltung – sind gefordert, noch stärker in den Dialog einzutreten, um Netzwerke zu bilden, die letztlich allen zugutekommen.“ Es gelte zu betonen, dass natürlich die Politik und die Verwaltungseinrichtungen vor Ort besonders gefordert seien, aber auch die Akteure in der Wirtschaft selbst, also in den Unternehmen, müssten sich entsprechend stärker einbringen. Die Umsetzung der zehn Handlungsempfehlungen könne dazu beitragen, die Wirtschaft zu unterstützen, die Lebensqualität im Kreis zu verbessern und den Rhein-Lahn-Kreis weiterhin als attraktiven und zukunftsfähigen Standort im Wettbewerb zu positionieren.

Das vollständige Positionspapier „Fit für die Zukunft – Der Standort Rhein-Lahn-Kreis im Fokus der regionalen Wirtschaft“ kann von der Internetseite der IHK Koblenz (www.ihk.de/koblenz) unter Eingabe der Dokumenten-Nr. 6071816 eingesehen und heruntergeladen werden (Link hier).

Folgende 10 Handlungsempfehlungen wurden für den Rhein-Lahn-Kreis benannt:

Das Standortpapier der IHK Koblenz für den Rhein-Lahn-Kreis betont die Bedeutung einer perspektivischen Entwicklung für die Region. Um den Standort weiterhin erfolgreich im Wettbewerb zu positionieren und weiterzuentwickeln, werden folgende zehn Handlungsempfehlungen hervorgehoben – wobei deren Reihenfolge keine Priorisierung bedeutet:

1. Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur

Der Ausbau, Erhalt und die Pflege der Bundes-, Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen sowie ein gutes ÖPNV-Angebot sind von großer Bedeutung, um eine effiziente, weil gut funktionierende Verkehrsinfrastruktur sicherzustellen. Dies fördert die Mobilität von Menschen und Gütern und unterstützt das Wirtschaftswachstum im Rhein-Lahn-Kreis. Nach dem positiven raumordnerischen Entscheid zur Mittelrheinbrücke sind die vor Ort auf Kreisebene und in den betroffenen Kommunen politisch Verantwortlichen gefordert, weiter am Ball zu bleiben, um das entstandene Momentum zum Vorantreiben des Projekts zu nutzen.

2. Investitionen in das Breitbandnetz und die 5G-Infrastruktur

Weiterhin sind vorausschauende Investitionen in das Breitbandnetz, insbesondere mit Blick auf die Anbindung von Gewerbegebieten, erforderlich, um die digitale Infrastruktur zu verbessern und Unternehmen wettbewerbsfähig zu machen. Eine zuverlässige und leistungsfähige Leitungsinfrastruktur ist heute entscheidend für unternehmerischen Erfolg und Innovation. Das gilt natürlich auch in Sachen Mobilfunknetz im 5G-Standard! Das ist zwischenzeitlich einer der bedeutsamsten Standortfaktoren überhaupt!

3. Planung und Aufbau einer zukunftsfesten Energieversorgung

Die Entwicklung einer zukunftsfesten Energieversorgungsinfrastruktur ist von großer Bedeutung. Dies trägt nicht nur zur Nachhaltigkeit bei und ermöglicht es Unternehmen und Bürger*innen, auf saubere und effiziente Energiequellen umzusteigen. Die bezahlbare Versorgungssicherheit ist ebenso wichtig. Untersuchungen und Planungen für ein Konzept der künftigen Energieversorgungsinfrastruktur in der Region, also die Erstellung und Umsetzung eines Energieversorgungskonzeptes, gilt es, sehr zeitnah anzugehen.

4. Stärkung der Bildungslandschaft und MINT-Fähigkeiten

Weitere Investitionen in die Bildungslandschaft des Rhein-Lahn-Kreises sind notwendig, um qualifizierte Fachkräfte auszubilden und die MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) der (jungen) Menschen zu fördern und auszubauen. Dies ermöglicht es Unternehmen, auf gut ausgebildete Arbeitskräfte zurückzugreifen und fördert die regionale Innovationskraft. Das führt direkt zum nächsten Punkt:

5. Der Ausbau guter Beziehungen zu Hochschulen

Die Pflege enger Kontakte zu Hochschulen in der weiteren Region ermöglicht den Wissensaustausch, die Zusammenarbeit bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie den Zugang zu qualifizierten Absolventen. Dies stärkt die Innovationskraft und schafft neue Chancen für Unternehmen im RheinLahn-Kreis.

6. Stärkung des Handels im ländlichen Raum

Die flächendeckende Erarbeitung von Einzelhandelskonzepten auf VG-Ebene unter ernsthafter regionaler Abstimmung mit den Nachbar-Gebietskörperschaften und die Zusammenarbeit des Handels/ der Gewerbevereine über die Grenzen der jeweiligen Gebietskörperschaft hinaus (z. B. abgestimmte Terminierung der verkaufsoffenen Sonntage) muss stärker betrieben werden. Dafür braucht es auch mehr nachhaltiges ehrenamtliches Engagement des örtlichen Handels/Gewerbes in den Gewerbevereinen. Zudem sollte der örtliche Handel einen stärkeren Fokus auf die Chancen der eigenen Nutzung von Online-Plattformen bzw. -Technologie legen, statt vorwiegend deren Risiken zu betonen.

7. Professionellere Vermarktung des Rhein-Lahn-Kreises vor allem im Tourismus sowie ein attraktiveres Erscheinungsbild von Orts- und Stadtkernen – insbesondere mit Blick auf die Welterbestandorte und die BUGA 2029

Eine professionelle Vermarktung des Rhein-Lahn-Kreises als attraktive Tourismusdestination ist erforderlich, um Besucher anzuziehen und die Potenziale des hiesigen Tourismussektors zu nutzen. Dies erfordert gezielte Marketingmaßnahmen und die Förderung nachhaltiger Tourismusangebote. Eine konzentriertere Vermarktung auf Kreisebene wäre mit Blick auf mehr Effizienz anzuraten (Beispiel: Projekt VIELFALT Rhein-Lahn-Limes). Und: An einem attraktiveren Erscheinungsbild vieler Orts- und Stadtkerne sollte gearbeitet werden. Da ist noch „Luft nach oben“ – auch mit Blick auf potenziell ansiedlungswillige Fachkräfte bzw. den Zuzug in Zeiten des demographischen Wandels.

8. Abbau von bürokratischen Hürden

Eine Reduzierung der Bürokratie bei Genehmigungsverfahren und ein effizienterer Umgang mit Genehmigungsprozessen unterstützen eine schnelle und reibungslose Unternehmensgründung und -entwicklung. Dies schafft ein positives Geschäftsumfeld im Rhein-Lahn-Kreis. Diesbezüglich ist nach wie vor eine entsprechende Änderung im Mindset erforderlich.

9. Ausweisung von Gewerbeflächen

Die Ausweisung zusätzlicher (interkommunaler) Gewerbeflächen ist erforderlich, um den Bestand zu entwickeln, neue Unternehmen anzusiedeln und das Wirtschaftswachstum zu fördern. Eine ausreichende Verfügbarkeit von Gewerbeflächen ist entscheidend für die Attraktivität des Rhein-Lahn-Kreises als Standort für Unternehmen. Das aktuelle Flächenangebot reicht nicht mehr aus.

10. Intensivierung des Netzwerkgedankens

Die Intensivierung der Zusammenarbeit und des generellen Austauschs zwischen Behörden, Kommunen, Schulen (hier vor allem Gymnasien!) und Unternehmen sowie dieser untereinander im Kreis (Beispiel: BGM-Netzwerk Rhein-Lahn) würde den Netzwerkgedanken stärken und den Erfahrungsaustausch sowie die kooperative Lösung von Herausforderungen fördern. Es würde eine stärkere lokale Gemeinschaft, gegenseitiges Verständnis und eine besser vernetzte regionale Wirtschaft bedeuten.

Im 2013 vorgelegten, ersten Standortpapier hieß es: „Ebenso, wie Wirtschaft nicht alles ist, können Naturschönheiten und Beschaulichkeit nicht die alleinige Perspektive für diesen Kreis mit seinen Potenzialen darstellen. Vor allem: Das eine schließt das andere nicht aus.“ Diese Tatsache scheint im Verlauf des letzten Jahrzehnts im Kreis und bei dessen Akteuren etwas stärker ins Bewusstsein gerückt zu sein. Das ist eine Grundvoraussetzung, um wirtschaftliche Zusammenhänge und ihre Bedeutung für eine Region wie die unsrige zu verstehen.

Um den Rhein-Lahn-Kreis weiter nachhaltig als erfolgreichen Standort zu entwickeln, ist gegenseitiges Verständnis und hieraus folgend eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen den kommunalen (Genehmigungs-)Behörden, Institutionen, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und der Gesellschaft unerlässlich. Es gilt zu betonen, dass natürlich die Politik und die Verwaltungseinrichtungen vor Ort besonders gefordert sind – aber nicht nur: Auch die Akteure in der Wirtschaft selbst, also in den Unternehmen, müssen sich entsprechend stärker einbringen. Die Umsetzung der vorgenannten Empfehlungen kann dazu beitragen, die Wirtschaft zu unterstützen, die Lebensqualität aller zu verbessern und den Rhein-Lahn-Kreis als attraktiven und zukunftsfähigen Standort im Wettbewerb zu positionieren.

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Notfallseelsorge: 18 neue Einsatzkräfte für den Rhein-Lahn-Kreis und Westerwald eingeführt

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Foto: Peter Bongard
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RHEIN-LAHN|WW Nicht nur für Bea Vogt ist der Abend in Neuhäusel ein besonderer: Sie selbst ist in einem feierlichen Gottesdienst als neue Leiterin der Notfallseelsorge eingesegnet worden – ebenso wie 18 neue Helferinnen und Helfer. Der Ort: die Katholische Kirche St. Anna; voll besetzt mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der „Blaulichtfamilie“, also unter anderem der Feuerwehr, der Rettungsdienste und der Polizei.

Der alljährliche Gottesdienst der Notfallseelsorge war auch in diesem Jahr wieder ein anrührender. Nachdem der Dekan des Evangelischen Dekanats Westerwald, Axel Wengenroth, und die Dekanin des Evangelischen Dekanats Nassauer Land, Kerstin Janott, die vielen Gäste begrüßten, sprach Pastoralreferent und Notfallseelsorger Rainer Dämgen über die fordernde Aufgabe aller Einsatzkräfte. Über Einsätze, die Zeit und viel Kraft kosten; in denen man mitunter sogar beleidigt wird und sich oft hilflos fühlt:

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Jesus Christus spricht uns aber zu: Euer Dienst, in dem ihr für andere eintretet, ist nicht umsonst“, so Dämgen. „Ihr handelt im Auftrag Gottes. Die Blaulichtfamilie trägt dazu bei, dass die Welt ein kleines Stück besser und schöner wird.“ Auch Bea Vogt handelt in diesem Auftrag. Das spricht ihr Dekanin Kerstin Janott noch einmal zu, bevor sie Vogt als neue Fachkraft für Psychosoziale Notfallversorgung und somit als Leiterin für die Notfallseelsorge Rhein-Lahn-Westerwald einsegnet. Außerdem dankt sie Bea Vogt für die Bereitschaft zum

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Durchhalten – auch in schwierigen Zeiten: „Es war lange unklar, wie und ob es mit der Notfallseelsorge Rhein-Lahn-Westerwald weitergeht. Aber die beiden Systeme haben sich berappelt: Sie, Rainer Dämgen und die Teams haben die Ärmel hochgekrempelt und Ihre Verantwortung wahrgenommen. Es ging weiter. Und das ist  großartig“, sagte die Dekanin und freute sich, dass in diesem Jahr 18 neue Helferinnen und Helfer eingeführt werden – 17 mehr als 2024.

Auch Dekan Wengenroth zollte den Einsatzkräften Anerkennung: „Ihr leistet einen wichtigen, ja lebenswichtigen Dienst, für den Ihr Gottes Hilfe braucht. Für diese Bereitschaft danke ich Euch von Herzen.“

Nach ihrer Einführung richtete Bea Vogt das Wort an die neuen Kräfte: „Ihr seid die ersten, die Rainer Dämgen und ich begleiten durften“, so Vogt im Rückblick auf deren Ausbildung. „Heute werdet Ihr beauftragt, in dieser Welt Zeichen Gottes zu sein. Ihr geht zu Menschen in ihren dunkelsten Stunden. Nicht als jene, die alle Antworten haben. Sondern als Begleitende und jene, denen auch einfach manchmal die Worte fehlen. Ihr gebt Zeit, Halt und Mitgefühl. Oft leise, aber immer bedeutsam.“

Dann wurden alle neuen Kräfte der Notfallseelsorge eingesegnet. Ein besonderer Moment, den die Familien und anderen Gäste in der katholischen Kirche mit Applaus würdigten. Im Anschluss zündeten die beiden Notfallseelsorgerinnen Elfi Ludwig und Conny Wendling Kerzen an – für sich, für alle Einsatzkräfte und für die, die sie betreuen:

Die Notfallsorgerinnen und Notfallseelsorger helfen, Dinge mitzutragen“, sagten sie währenddessen. „Manchmal fühlt sich das ohnmächtig an. Aber es ist gut zu wissen, dass wir dabei nicht alleine sind.“ Mit Orgelmusik, interpretiert von Daniela Dott, ging der bemerkenswerte Gottesdienst schließlich zu Ende. Peter Bongard

Namhaft

Das sind die neuen Einsatzkräfte der Notfallseelsorge Rhein-Lahn-Westerwald: Bianca Becker, Elke Bendorff-Schmitt, Katja Giel, Carina Ludwig, Luise Ramroth-Möller, Fabian Schley, Nicole Bischoff, Daniel Engels, Martina Kissel-Staude, Sabrina Treichel, Melanie Wächtler, Marika Weldert, Bernd Wienczierz, Mario Bauer, Claudia Boulton, Anja Emmel und Michaela Götz.

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Kita Himmelfeld in Montabaur feierte Richtfest

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Foto: Verbandsgemeinde Montabaur
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MONTABAUR Mit einem traditionellen Richtfest hat die Stadt Montabaur das Bauprojekt zum An- und Umbau der Kita Himmelfeld gefeiert. Nach einem Feuchteschaden wird das Bestandsgebäude von Grund auf saniert, umgebaut und erweitert, außerdem wird ein neues Dachgeschoss gebaut, um mehr Platz für mehr Kinder zu schaffen. So werden 50 neue Betreuungsplätze geschaffen. Die Einrichtung ist seit dem Feuchteschaden in einer Pavillon-Anlage an der Oderstraße untergebracht.

Das Richtfest

Mit dem Richtfest wird traditionell die Fertigstellung des Rohbaus gefeiert. Hoch oben auf dem Baugerüst verlas der Zimmermann Fynn Ludwig den Richtspruch: „Was der Zimmermann vollendet, was der Maurer leisten kann, was hier jedes Handwerk spendet, sieht man gern und freudig an“, hieß es da. „Mit dem Richtfest drücken wir unseren Dank und unsere Wertschätzung für all die Menschen aus, die an diesem Projekt arbeiten“, sagte Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher bei der Begrüßung der Gäste. Das Richtfest solle dem Gebäude Glück bringen und Schaden von ihm abwenden, erklärte sie den Brauch. Zu den Gästen zählten neben Vertretern des Stadtrats vor allem die Baufirmen BeZi-Bau für den Rohbau, Schlag & Pröbstl für den Holzbau, Mechelk als Dachdecker sowie der Architekt Konstantin Hartenstein für Entwurf, Planung und Bauleitung. Auf Seiten der Verbandsgemeindeverwaltung arbeiten Sascha Schmidt als Projektleiter Hochbau und Viktor Wilhelm als Projektleiter Gebäudetechnik sowie Svenja Haas und Johanna Weyand von der Kita-Verwaltung an dem Bauprojekt mit. Die Kita war durch die beiden Leiterinnen Andrea Fuß und Michelle Steden vertreten, ebenso war Jennifer Schmidt als Vorsitzende des Elternausschusses dabei. Pfarrerin Ricarda Bosse (evangelischen Kirche) und Pfarrer Steffen Henrich (katholische Kirche) spendeten den Segen für den Rohbau.

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Das Bauprojekt

Die Baumaßnahmen haben im Sommer 2024 begonnen. Der neue Anbau wurde im Erdgeschoss in massiver Bauweise errichtet, das neue Dachgeschoss im Holzbauweise. Zusammen mit dem Umbauten wird das Erdgeschoss um 106 Quadratmeter erweitert, das neue Obergeschoss hat 780 Quadratmeter. Dort wird es vier neue Gruppenräume mit den dazugehörigen Nebenräumen geben, einen Schlafraum, einen Sanitärbereich sowie einen Personalraum und einen Besprechungsraum. Der besondere Clou sind die extragroßen Flure, die die Kinder zum Spielen und Toben nutzen können. Im Erdgeschoss wurde der Haupteingang verlegt, die Küche erweitert und es wird ein großer Speiseraum eingerichtet. Das Gebäude erhält ein neues Treppenhaus und erstmals einen Aufzug, außerdem werden außen zwei Fluchttreppen angebracht. Energetisch wird das gesamte Gebäude auf den neuesten Stand gebracht: Es werden überall neue Fenster und Außentüren eingebaut, das Außenhülle einheitlich gedämmt, eine neue Heizung mit einer Wärmepumpe installiert und eine Fotovoltaikanlage liefert klimafreundlichen Strom. Parallel zu den Bauarbeiten wird das Außengelände angepasst. Nach derzeitigem Stand er Planungen soll das Gebäude zum Jahreswechsel 2025/26 bezugsfertig sein; die Einrichtung und der Umzug werden dann nochmal einige Wochen in Anspruch nehmen.

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Die Kosten

Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 7. Mio. Euro. Vor Projektbeginn wurde geprüft, ob nicht Abriss und Neubau günstiger sein könnten, was aber nicht der Fall war. Für das Projekt erhält die Stadt Montabaur als Bauherrin Zuschüsse in Höhe von 425.000 Euro seitens des Landes sowie voraussichtlich 40 % der zuwendungsfähigen Baukosten vom Westerwaldkreis. (Der Bewilligungsbescheid liegt noch nicht vor.)

Die Kindertagesstätte Himmelfeld

Die Einrichtung bietet derzeit Platz für 110 Kinder im Alter ab zehn Monaten bis zum Schuleintritt. Nach dem Umbau kann die Kita 160 Kinder aufnehmen, zehn davon unter zwei Jahren. Zum Team gehören heute 22 pädagogische Fachkräfte (einschließlich der Kita-Leitung), wechselnde Praktikanten, außerdem fünf Hauswirtschaftskräfte und ein Hausmeister. Nach der Erweiterung kommen 4,5 neue Stellen hinzu.

Die Vorgeschichte

Der Kindergarten Himmelfeld wurde 1994 erbaut und 2014 um einen großen Anbau erweitert. Das Gebäude gehört der Stadt Montabaur, die auch Trägerin der Einrichtung ist. Ende des Jahres 2021 wurden im Anbau Feuchteschäden festgestellt, genauere Untersuchungen zeigten später, dass das gesamte Gebäude betroffen war: Mangelhaft ausgeführte Abdichtungen, insbesondere zwischen dem Ursprungsgebäude und dem Anbau, hatten dazu geführt. Die Kinder und das Kita-Team waren gleich nach dem Auftreten der Feuchteschäden in eine eigens eingerichtete Pavillon-Anlage auf dem Gelände der Caritas-Werkstätten an der Oderstraße umgezogen, wo sie bis heute sind. Parallel dazu wurden die Planungen für die Sanierung ausgearbeitet, die aber bald wieder eingestellt wurden, denn es hatte sich ergeben, dass die Stadt Montabaur weitere Kita-Plätze benötigt. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie ließ die Stadt prüfen, ob und wenn ja wie viele zusätzliche Räume an der Kita Himmelfeld entstehen könnten. Dieser Prozess hat einige Zeit in Anspruch genommen; das Ergebnis ist das heutige Bauprojekt. In der Zwischenzeit wurde das gesamte Kita-Gebäude getrocknet und bis auf Rohbauniveau zurückgebaut, also Estrich, Putz und sämtliche Innenverkleidungen entfernt. Das Dachgeschoss wurde abgerissen, damit aufgestockt werden kann. Außerdem wurde die Gebäudeentwässerung ergänzt.

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Blaulicht

Neue Leitung der Polizeidirektion Montabaur: Polizeidirektor Patrick Brummer übernimmt von Stefan Heimes

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Foto: Polizei
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MONTABAUR Die Polizeidirektion Montabaur steht seit dem 05.Februar 2025 unter neuer Leitung. Mit dem Wechsel des bisherigen „Chefs“ Stefan Heimes ins Polizeipräsidium Koblenz übernimmt Polizeidirektor Patrick Brummer die polizeiliche Verantwortung für rund 300.000 Einwohner im Westerwald- und Rhein-Lahn-Kreis. Die Region wird von sechs Polizeiinspektionen, einer Polizeiwache und einer Kriminalinspektion mit insgesamt rund 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut.

Der 56-jährige gebürtige Eifelaner war in den letzten Jahren und Monaten als Leiter der Verkehrsdirektion sowie im Führungsstab und in der Behördenleitung des Polizeipräsidiums Koblenz eingesetzt, ist aber auch im Bereich Montabaur kein gänzlich Unbekannter. Im Jahr 2023 war Patrick Brummer für den polizeilichen Großeinsatz anlässlich des Rheinland-Pfalz-Tages in Bad Ems verantwortlich.

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„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit allen Kolleginnen und Kollegen im Direktionsbereich und biete mich allen Behörden als zuverlässiger Ansprechpartner an. Die Polizeidirektion Montabaur soll auch zukünftig ein verlässlicher Partner für die Sicherheit in der Region sein.“, so der neue Direktionsleiter.

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