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VG Bad Ems-Nassau

Rebenschnittkurs in Obernhof: Die Grundlagen eines guten Weines – Lesergeschichte!

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Rebenschnittkurs in Obernhof: Die Grundlagen eines guten Weines - Lesergeschichte!
Foto: Werner Witzky

OBERNHOF In meiner Meet5 App wurde für den Samstagmorgen ein „Rebschnittkurs am Weinberg“ angeboten. Reben kannte ich bisher vom Markt oder als Saft oder natürlich Wein. Da das Event in der Nähe war und ich neugierig drauf, was das ist, meldete ich mich an.

Mit einer Gartenschere sowie hohen Wanderschuhen ausgerüstet fuhr ich am letzten Samstag im Februar zu diesem Meet 5 Event. So wirklich klar war es mir nicht, was mich dort erwartete.

Als ich dann gegen 10 Uhr ankam und den Weinberg erreicht hatte, sah ich schon einige Personen im mittleren Alter dort stehen. Teils hatten sie sich auch über die Meet5 App angemeldet, teils waren sie wohl von dem eingetragenen Verein geweinschaft e.V. dazu eingeladen worden. Der war der Organisator des Rebenschnitts. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden Karl Friedrich Merz von der geweinschaft e.V. ging es dann los. Der Christopher Beck, der erste Wingertschütz des Weinbergs, erteilte uns eine kurze Anweisung und betreute uns gemeinsam mit der zweiten Wingertschütz Monique Podewils während des Events. Sinn des Rebenschnittes ist es, dass die Weinstöcke gut mit Energie aus dem Boden versorgt werden, die einzelnen Triebe in etwas gleich mäßig verteilt sind und somit gleichmäßig mit Energie (Sonne und Boden) versorgt werden, die Reben optimal später geerntet werden können und auch die Anzahl der Trauben nicht zu viel und auch nicht zu wenig pro Stock sind. Damit soll die Qualität der Trauben und somit für einen guten Wein oder aber Traubensaft sorgen.

Rebenschnittkurs in Obernhof: Die Grundlagen eines guten Weines - Lesergeschichte | Foto: Werner Witzky

Wir bildeten Zweiteams, ich arbeitete mit Tobias zusammen, den ich vorher noch nicht kannte. Jedes Team bearbeitete zwei Reihen, und zwar von unten nach oben. Ziel war es die Triebe des letzten Jahres zu entfernen, gleichzeitig einen gesunden Zweig (Trieb) nach unten zu biegen und am Draht zu befestigen. Gesunde Triebe erkennt man daran, dass sie innen noch grün sind. Im unteren Stück war der Hang noch recht flach, umso mehr wir uns nach ob arbeiteten umso steiler wurde er. Jetzt war mir auch bewusst, wieso gutes Schuhwerk ein absolutes Muss ist. Was sehr angenehm und die Arbeit kurzweilig machte, war dass ich mich Tobias mich gut verstand und so unterhielten wir uns auch etwas. Dies war wohl in den anderen Teams ähnlich.

Das Ganze dauerte gut zwei Stunden, hatten wir schon gemerkt, dass die Arbeit anstrengend ist. Wer das von früh bis spät an den Steilhängen von Rhein, Lahn und Mosel macht, muss Ausdauer, Kondition und einen guten Stand haben. Da frage ich mich, ob manchmal nicht der falsche Wein viel zu günstig angeboten wird.
Als Dank für unsere kleine Helferaktion wurden wir von der gweinschaft e.V. zu einer Verköstigung mit Wein, Weck und Siedewurst bzw. Käse eingeladen. Und dies in einer tollen Landschaft, unten die Lahn mit Oberhof, gegenüber dem Weinberg das Kloster Arnstein und wir inmitten der Reben.

Und so erlebte ich einen geselligen Vormittag, habe etwas über Reben dazu gelernt, einen kleinen Eindruck bekommen wie schwer die Arbeit am Steilhang ist. Jedem der gerne auch so was erleben möchte, kann sich an die geweinschaft zu wenden. Die geweinschaft e.V. hat Weinberge in Obernhof und Weinähr. Sie hat auch oberhalb ihrer Weinberge einen Wanderweg angelegt. Weitere Informationen zur geweinschaft e.V. sind über deren Webside www.gweinschaft.de abrufbar.

Vielleicht stelle ich hier auch mal eine Wanderung für deren Wanderweg in die Event App Meet 5 ein. Über diese App kann man über viele Events im Umkreis Limburg, Wiesbaden und Koblenz teilnehmen. Diese Event werden meist von Privatpersonen eingestellt und dann trifft man sich. Alterkreis 40 + (Lesertext Autor: Werner Witzky).

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Gesundheit

90 Plätze für Schutz und Geborgenheit: Das neue Georg-Vömel-Haus in Bad Ems

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Foto: Christine Vary

BAD EMS Feierliche Übergabe und Neueröffnung des Georg-Vömel-Hauses in der Bad Emser Wilhelmsallee, eine Einrichtung für alte und pflegebedürftige Bürger. Bei dem Termin vor Ort waren Vertreter der Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn.

Jürgen Ackermann, Koordinator der Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn, der zusammen mit der langjährigen Begleiterin Jutta Ulges und Christine Vary vom Vorstand gekommen war, gratulierte zu dem neuen modernen Zuhause und wünschte, dass sich alle Bewohner dort wohlfühlen.

Über deren Kommen freuten sich Oliver Eggert, Fachvorstand der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte, und Einrichtungsleiter Miguel Palacios Prada. Gegenseitig bekräftigte man die langjährige Kooperation. Die Begleiterinnen und Begleiter besuchen die Klienten des Georg-Vömel-Hauses sowie des Altenheimes Hohe Lay in Nassau aufgrund der Kooperation mit der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte. Die Begleitung der Ehrenamtler ist für die Betroffenen kostenlos.

Nach der Einsegnung des für 14,7 Millionen Euro erbauten 90-Plätze-Hauses durch Maike Kniese, stellvertretende Dekanin im Nassauer Land, gab Oliver Eggert seiner Hoffnung Ausdruck, dass die neue Einrichtung Leben in seiner ganzen Fülle ermögliche. Das neue Zuhause solle ein Ort des Schutzes, der Geborgenheit und der Gemeinschaft sein, an dem Vertrauen, Respekt und gegenseitige Achtung gelebt werden.

Miguel Palacios Prada erinnerte daran, dass das Georg-Vömel-Haus vor 50 Jahren eröffnet wurde. Der Altbau im Schanzgraben hätte den heutigen Anforderungen nicht mehr genügt. Er wünschte den Bewohnerinnen und Bewohnern der Seniorenresidenz, dass sie sich sicher, wertgeschätzt und gut versorgt fühlen. (vy – Text durch die Redaktion geändert).

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VG Bad Ems-Nassau

Dr. Hans-Jürgen Sarholz: Ein Leben für die Geschichte von Bad Ems

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Foto: Anja Schrock

BAD EMS Mit großer Begeisterung und einem unermüdlichen Engagement hat Dr. Hans-Jürgen Sarholz über Jahrzehnte die Geschichte seiner Heimatstadt Bad Ems geprägt und bewahrt. In einem ausführlichen Gespräch mit Anja Schrock im Rahmen ihrer Serie „Erzähl doch mal“ gibt der Historiker, Archivar und Museumsleiter spannende Einblicke in sein Leben und Wirken.

Von Bad Ems in die Welt der Wissenschaft

Dr. Hans-Jürgen Sarholz wurde in Bad Ems geboren – im damaligen Marienkrankenhaus, das heute das Rathaus der Stadt ist. Seine Schulzeit verbrachte er an der Freiherr-vom-Stein-Schule und später am Goethe-Gymnasium, wo er 1973 sein Abitur machte. Mit einem zwinkernden Blick rückblickend sagt er: „Wir hatten gerade unser 50-jähriges Abi. Mit Schrecken, wie lange das schon her ist.“

Nach einem Studium für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen merkte er bald, dass der Schuldienst nicht sein Weg war. Stattdessen führte ihn sein Interesse an Geschichte und Forschung zur Universität Mainz, wo er sich vertiefend mit den historischen Wurzeln seiner Heimat beschäftigte. Sein Doktortitel entstand dabei fast nebenbei, wie er erzählt: „Es war nicht geplant. Meine Dissertation über Bad Ems entwickelte sich aus der Arbeit an der Stadtgeschichte heraus – ein Nebenprodukt, das ich über Jahre still und heimlich verfolgt habe.“

Ein Leben für das Archiv und das Museum

Der berufliche Weg von Dr. Sarholz führte ihn schließlich zur Stadt Bad Ems, wo er über Jahrzehnte als Archivar und Museumsleiter tätig war. Mit großem Einsatz widmete er sich der Aufgabe, historische Dokumente zu sichern und zugänglich zu machen. Besonders eindrucksvoll schildert er, wie er die Altakten der Verbandsgemeindeverwaltung aus dem 19. Jahrhundert sichtete: „Die Keller waren voll, und ohne Archivar wären diese Unterlagen unwiederbringlich verloren gewesen.“

Durch seine Arbeit konnten wichtige Dokumente gerettet werden, darunter Akten zur Arisierung jüdischen Besitzes während des Nationalsozialismus und andere bedeutende Zeugnisse der Sozial- und Kurgeschichte von Bad Ems. Seine Bemühungen trugen maßgeblich dazu bei, dass Forscher wie Wilfried Dieterichs wertvolle Quellen für ihre Werke nutzen konnten.

Die Krönung: Bad Ems wird Welterbe

Ein Highlight seines Berufslebens war die Aufnahme von Bad Ems in die Liste der UNESCO-Welterbestätten als Teil der „Great Spas of Europe“ im Jahr 2021. „Wir waren selbst überrascht, als uns Experten von dieser Möglichkeit informierten. Es war eine intensive Zeit, aber es hat sich gelohnt. Bad Ems wurde Teil eines internationalen Netzwerks bedeutender Kurstädte“, berichtet er mit sichtbarem Stolz.

Der Rückzug in den Ruhestand

Im August 2021 trat Dr. Sarholz in den Ruhestand – nur kurz nach der Welterbe-Anerkennung. „Es war der perfekte Abschluss“, sagt er. Zusammen mit seiner Frau genießt er nun die Zeit, widmet sich seinen Hobbys wie Wandern, Radfahren und der Modelleisenbahn und engagiert sich weiterhin in der Vermittlung der Stadtgeschichte. Besonders am Herzen liegt ihm die Arbeit mit Schulklassen: „Es macht Freude, bei jungen Menschen Interesse für die Geschichte unserer Stadt zu wecken.“

Ein Leben voller Leidenschaft

Dr. Hans-Jürgen Sarholz hat mit seinem Wirken nicht nur die historische Identität von Bad Ems geprägt, sondern auch einen bleibenden Beitrag zur Bewahrung und Vermittlung regionaler Geschichte geleistet. Seine Leidenschaft für die Historie, gepaart mit seiner Bescheidenheit, macht ihn zu einer herausragenden Persönlichkeit des Rhein-Lahn-Kreises.

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VG Bad Ems-Nassau

Glückwunsch: Klaus Treß eröffnet „Krutschkiste“ in Nievern

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Foto: Jürgen Jachtenfuchs

NIEVERN Mit einer persönlichen Geschäftsidee hat jetzt Klaus Treß den vorübergehenden Leerstand in der ehemaligen Postfiliale und dem Schreibwarenhandel von Claudia Crezelius in der Brückenstraße beendet. Über den Ankauf von Waren aus privaten Beständen, Retouren und Sonderposten sowie Second-Hand und Aktionswaren möchte er ein vielseitiges und offenes Angebot für alle Interessierten machen, das auch jederzeit und bei entsprechendem Bedarf erweitert werden kann. In Kürze sollen auch Tabakwaren, Getränke und Angebote aus dem Lebensmittelbereich hinzukommen. Außerdem bietet sich die „Krutschkiste“ auch als Treffpunkt zum Austausch von weiteren Geschäftsideen an.

Die alte Geschäftsinhaberin Claudia Crezelius sowie Nachbarn, Freunde und die Ortsgemeinde wünschten am Tag der Eröffnung schon mal viel Glück für ein gutes Gelingen. Klaus Tress freut sich über jeden Besuch zu den Geschäftszeiten (Mo.-Di und Do. 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr, Fr. 8.00 Uhr bis 15.00 Uhr und Sa. 8.30 – 12.00 Uhr) oder einen Kontakt über krutschkiste.nievern@gmail.com. (pm Lutz Zaun, Ortsbürgermeister in Nievern).

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