Lahnstein
Schichtwechsel bot neue Perspektiven: Zeichen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

RHEIN-LAHN/WW „Das waren sehr interessante Einblick. Ich war sichtlich überrascht, welche komplexen Arbeiten und Aufgaben in einer Caritas-Werkstatt bewältigt werden. Eine tolle Aktion, ich würde jederzeit noch mal mitmachen“, betonte Sabrina Jacobs. Normalerweise führt die junge Frau Besuchergruppen durch die Hachenburger Erlebnis-Brauerei, im Rahmen eines ganz besonderen Aktionstages war sie jetzt allerdings für einen Tag in den Caritas-Werkstätten in Montabaur tätig. Gemeinsam mit drei weiteren Kollegen aus der Hachenburger Brauerei machte Sabrina Jacobs einen „Schichtwechsel“ und sammelte dabei ganz neue Eindrücke.
Der bundesweite Aktionstag „Schichtwechsel“ fand in diesem Jahr zum mittlerweile fünften Mal statt, bot allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern neue Perspektiven auf das Thema Arbeit und setzte ein deutliches Zeichen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Deutschlandweit rund 240 Werkstätten für Menschen mit Behinderung, mehr als 1.550 Werkstattbeschäftigte sowie knapp 1.430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes nahmen am Schichtwechsel 2023 teil – darunter auch die Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn und insgesamt sechs heimische Unternehmen, Institutionen und Behörden aus dem Westerwaldkreis und dem Rhein-Lahn-Kreis. Mit dabei waren die Verbandsgemeindeverwaltung Loreley, die Erlenbach GmbH aus Lautert, die Canyon Bicycles GmbH aus Koblenz, die LKH Kunststoffwerk Heiligenroth GmbH & Co.KG, die Hachenburger Brauerei und die Schmehmann Rohrverformungstechnik GmbH aus Bad Marienberg.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmen, Institutionen und Behörden ermöglichte der Aktionstag Einblicke in die Leistungen der Werkstätten und einen persönlichen Austausch mit den Werkstattbeschäftigten. Diese wiederum lernten beim Schichtwechsel Berufsfelder des allgemeinen Arbeitsmarktes für einen Tag näher kennen. Über das verbindende Thema Arbeit schafft der Aktionstag so Raum für neue Perspektiven und hilft, Vorurteile abzubauen.
„So haben wir uns die Caritas-Werkstätten nicht vorgestellt“, kommentierte Frank Krämer, Ausbilder bei der Schmehmann Rohrverformungstechnik GmbH in Bad Marienberg, den Besuch des Caritas-Werkstätten-Standortes in Niederelbert. Das Leistungsangebot und die Vielfalt der Tätigkeiten seien deutlich umfangreicher, als er vermutet hätte. Zuvor hatte der Besuch bei der Firma Schmehmann in Bad Marienberg bleibende Eindrücke bei den Niederelberter Beschäftigten Paul Demuth, Matthias Schulz und Peter Schuster hinterlassen. Der Firmenrundgang, das Probeschweißen in der Lehrwerkstatt, das selbstständige Drehen an der Drehbank oder das gemeinsame Mittagessen ermöglichte ihnen einen Einblick in den Arbeitsalltag bei Schmehmann.
Wie den Teilnehmern in Bad Marienberg und Niederelbert, ging es auch den „Schichtwechslern“ an den anderen Standorten. Überall stieß die Aktion auf Begeisterung. So wie bei Silas Wilberg und Marcel Keller, beides Mitarbeiter der Canyon Bicycles GmbH aus Koblenz, die ihren Arbeitsplatz mit zwei Beschäftigten aus den Caritas-Werkstätten in Lahnstein tauschten. Für die beiden Canyon-Mitarbeiter ein besonderer Schichtwechsel, konnten sie doch am Auftrag für ihren eigenen Arbeitgeber mithelfen, denn in dem Caritas-Betrieb in der Lahnsteiner Goethestraße werden die sogenannten Smallboxes der Firma Canyon gefaltet und befüllt. „Es war großartig, die Menschen in der Werkstatt kennenzulernen. Die Arbeitsatmosphäre ist super friedlich und herzlich. Es ist aber auch einfach eine schöne Arbeit, die hier gemacht wird“, schilderte Marcel Keller seine Eindrücke in Lahnstein. „Man konnte deutlich die Freude der Beschäftigten spüren, die glücklich darüber zu sein scheinen, dass wir mit anpacken und alles über ihre Arbeit wissen möchten“, ergänzte Silas Wilberg, der bereits das zweite Mal am Schichtwechsel teilnahm. „Nach den positiven Erfahrungen im vergangenen Jahr, hatte ich mich sofort noch mal für den Aktionstag gemeldet“, berichtete der Canyon-Azubi.
Ob in Hachenburg, Montabaur, Bad Marienberg, Lahnstein, Koblenz oder einem der anderen am Schichtwechsel beteiligten Standorte – alle waren sich einig: Der bundesweite Aktionstag bot den Teilnehmenden die einmalige Gelegenheit, neue Perspektiven und interessante Einblicke in die Arbeit des jeweils anderen zu erhalten. „Es war interessant und hat riesigen Spaß gemacht“, war die einhellige Meinung. Daher dürften sich alle schon jetzt einen Termin für kommendes Jahr fest im Kalender markiert haben – am 10. Oktober 2024 findet der nächte Schichtwechsel statt.
Weitere Infos zum Aktionstag Schichtwechsel 2023 gibt es unter www.schichtwechsel-deutschland.de sowie auf der Seite der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn unter www.cw-wwrl.de.
Lahnstein
Arbeiten am Kölner Kreisel in Lahnstein fertiggestellt: Strecke wieder frei!

LAHNSTEIN Das ist doch einmal eine richtig tolle Nachricht: Die Arbeiten am Kölner Kreisel in Lahnstein sind beendet. Die Sperrung wurde aufgehoben und die Strecke ist wieder befahrbar. In gerade einmal 10 Tagen haben die Arbeiter auf Hochtouren die Baustelle fertiggestellt. Ein großes Lob an die Mitarbeiter. Auch so kann es gehen. Bei durchaus widrigen Wetterverhältnissen legten die Jungs mehr als nur eine fristgerechte Punktlandung hin. Da darf man ruhig ein wenig ins Schwärmen geraten.
Jetzt dürfen die Autofahrer wieder den direkten Weg zur B42 nehmen und müssen nicht mehr den Umweg durch die Stadt Lahnstein nehmen. Auch für die Gewerbetreibenden dürfte das eine gute Mitteilung sein, denn manch einer scheute den Umweg durch die Stadt. Und somit: Ende gut, alles gut.
Lahnstein
Schöne Aktion: Lahnsteiner Johnny-Schüler pflanzen über 200 Bäume

LAHNSTEIN „Aber natürlich machen wir mit!“, sagten 20 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b sofort, als sie über ihre Klassenlehrerinnen, Frau Julia Ernst und Frau Beate Kragl, von einer Baumpflanzaktion im Westerwald hörten. Seit einigen Jahren geht der Verein „Wäller Helfen“ aktiv die Wiederaufforstung des Westerwalds an, um die im Zuge des Klimawandels entstandene, circa 200 Hektar umfassende Kahlfläche wieder zu bewalden.
So fand am 18. November 2023 eine dritte, groß angelegte Pflanzaktion in Alpenrod statt, die nicht nur durch die Feuerwehr und das Bistum Limburg, sondern auch durch zwanzig motivierte Schülerinnen und Schüler des Johannes-Gymnasiums unterstützt wurde. Bei dichtem Nebel und frischen 4 Grad Celsius machten sich Punkt 9.00 Uhr morgens alle ans Werk: Pflanzlöcher graben, verschiedene Baumpflänzchen unterscheiden, nach den Angaben des Revierförsters vorsichtig einsetzen und abschließend mit passenden Schutzhüllen versehen – all diese Arbeiten liefen Hand in Hand, sodass innerhalb von wenigen Stunden ungefähr 1000 kleine Bäumchen auf der Freifläche ihre neue Heimat fanden. Ein Teil des daraus in den nächsten Jahren entstehenden Waldes wird den Namen „Pater-Richard-Henkes-Wald“ tragen und soll an den 1920 in Ruppach geborenen Pallottiner erinnern, der aufgrund seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus im KZ Dachau inhaftiert war und dort verstarb.
Der Einsatz der jungen HelferInnen vom Johannes-Gymnasium wurde von der Ortsbürgermeisterin von Alpenrod, Beate Salze, gelobt. Sie betonte, dass es nicht selbstverständlich sei, dass sich so viele junge Menschen gemeinsam mit ihren Eltern bei sehr kalten Temperaturen auf den Weg machen und einen Beitrag für unsere Schöpfung leisten. Besonders stolz waren auch die beiden Klassenlehrerinnen der 5b auf ihre 20 hoch motivierten, gut gelaunten und fleißigen Schülerinnen und Schüler (Fotos: Johannes-Gymnasium Lahnstein).
Lahnstein
Stadtverwaltung Lahnstein stellt neues Theaterkonzept vor: Nach Vorstellung im Stadtrat wird nun im Ausschuss beraten

LAHNSTEIN Die Stadtverwaltung Lahnstein beabsichtigt eine grundsätzliche konzeptionelle Neuausrichtung des Lahnsteiner Theaters ab der Spielzeit 2024/2025. So kann dieses seine Funktion als wichtiges kulturelles Zentrum der Stadt trotz begrenzter finanzieller Ressourcen auf Dauer erfüllen. Zudem wird eine angemessene Bezahlung aller dort tätigen Mitarbeiter sichergestellt.
Die Erstellung des Konzepts wurde vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration und dem Deutschen Bühnenverein fachlich begleitet. Nach diesem wird der Nassau-Sporkenburger Hof ein vielseitiger Ort der Theaterkultur. Neben einer festgeschriebenen Anzahl von Eigenproduktionen setzen zahlreiche Kooperationen neue Impulse: auf Teilhabe zielende spartenübergreifende Angebote im Bereich der freien Kultur und Soziokultur, ein Schwerpunkt im Bereich des Jugend- und Kindertheaters sowie die starke Vernetzung in der Stadtgesellschaft.
Zum Zwecke der Bereicherung des kulturellen Angebots kann der Nassau-Sporkenburger Hof auch für kulturelle Veranstaltungen vermietet werden. „In Zeiten knapper werdender Haushaltsmittel, die gerade in Kommunen unterhalb der Bemessungsgrenze von Oberzentren erhebliche Auswirkungen auf den Kulturbereich haben dürften, ist dieses Konzept darüber hinaus modellhaft im Hinblick auf die Frage, wie auch kleinere Städte und Gemeinden ein eigenständig verantwortetes, hochwertiges Angebot im Bereich der kulturellen Daseinsvorsorge nachhaltig leisten können“, so Oberbürgermeister Lennart Siefert.
Nachdem das Theaterkonzept in der Stadtratssitzung vom 09. November 2023 vorgestellt wurde, wird es nun – auch im Hinblick auf die bereits im Oktober erfolgte Absage der Interimsintendantin, ihre Tätigkeit über den 31. Dezember 2023 hinaus zu verlängern – im zuständigen Fachbereichsausschuss 1 beraten.
„Unsere Neukonzeption berücksichtigt die Herausforderungen und Chancen, denen sich das Theater Lahnstein gegenübersieht und soll sein dauerhaftes Bestehen sichern. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Stärkung der regionalen Identität und die Integration des Theaters in das kulturelle Leben der Stadt und ihrer Umgebung“, erläutert Siefert (Pressemitteilung: Stadt Lahnstein).
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