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Lahnstein

Schichtwechsel bot neue Perspektiven: Zeichen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

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Schichtwechsel in Niederelbert: Die beiden Auszubildenden Nik Kreider und Michelle Köhler (von links) von der Schmehmann Rohrverformungstechnik GmbH in Bad Marienberg nahmen am Aktionstag der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn teil. Im Betrieb in Niederelbert brachte ihnen der Werkstattbeschäftigte Peter Schuster seinen Arbeitsplatz näher. Foto: Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn/Dagmar Theis

RHEIN-LAHN/WWDas waren sehr interessante Einblick. Ich war sichtlich überrascht, welche komplexen Arbeiten und Aufgaben in einer Caritas-Werkstatt bewältigt werden. Eine tolle Aktion, ich würde jederzeit noch mal mitmachen“, betonte Sabrina Jacobs. Normalerweise führt die junge Frau Besuchergruppen durch die Hachenburger Erlebnis-Brauerei, im Rahmen eines ganz besonderen Aktionstages war sie jetzt allerdings für einen Tag in den Caritas-Werkstätten in Montabaur tätig. Gemeinsam mit drei weiteren Kollegen aus der Hachenburger Brauerei machte Sabrina Jacobs einen „Schichtwechsel“ und sammelte dabei ganz neue Eindrücke.

Der bundesweite Aktionstag „Schichtwechsel“ fand in diesem Jahr zum mittlerweile fünften Mal statt, bot allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern neue Perspektiven auf das Thema Arbeit und setzte ein deutliches Zeichen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Deutschlandweit rund 240 Werkstätten für Menschen mit Behinderung, mehr als 1.550 Werkstattbeschäftigte sowie knapp 1.430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes nahmen am Schichtwechsel 2023 teil – darunter auch die Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn und insgesamt sechs heimische Unternehmen, Institutionen und Behörden aus dem Westerwaldkreis und dem Rhein-Lahn-Kreis. Mit dabei waren die Verbandsgemeindeverwaltung Loreley, die Erlenbach GmbH aus Lautert, die Canyon Bicycles GmbH aus Koblenz, die LKH Kunststoffwerk Heiligenroth GmbH & Co.KG, die Hachenburger Brauerei und die Schmehmann Rohrverformungstechnik GmbH aus Bad Marienberg.

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Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmen, Institutionen und Behörden ermöglichte der Aktionstag Einblicke in die Leistungen der Werkstätten und einen persönlichen Austausch mit den Werkstattbeschäftigten. Diese wiederum lernten beim Schichtwechsel Berufsfelder des allgemeinen Arbeitsmarktes für einen Tag näher kennen. Über das verbindende Thema Arbeit schafft der Aktionstag so Raum für neue Perspektiven und hilft, Vorurteile abzubauen.

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So haben wir uns die Caritas-Werkstätten nicht vorgestellt“, kommentierte Frank Krämer, Ausbilder bei der Schmehmann Rohrverformungstechnik GmbH in Bad Marienberg, den Besuch des Caritas-Werkstätten-Standortes in Niederelbert. Das Leistungsangebot und die Vielfalt der Tätigkeiten seien deutlich umfangreicher, als er vermutet hätte. Zuvor hatte der Besuch bei der Firma Schmehmann in Bad Marienberg bleibende Eindrücke bei den Niederelberter Beschäftigten Paul Demuth, Matthias Schulz und Peter Schuster hinterlassen. Der Firmenrundgang, das Probeschweißen in der Lehrwerkstatt, das selbstständige Drehen an der Drehbank oder das gemeinsame Mittagessen ermöglichte ihnen einen Einblick in den Arbeitsalltag bei Schmehmann.

Wie den Teilnehmern in Bad Marienberg und Niederelbert, ging es auch den „Schichtwechslern“ an den anderen Standorten. Überall stieß die Aktion auf Begeisterung. So wie bei Silas Wilberg und Marcel Keller, beides Mitarbeiter der Canyon Bicycles GmbH aus Koblenz, die ihren Arbeitsplatz mit zwei Beschäftigten aus den Caritas-Werkstätten in Lahnstein tauschten. Für die beiden Canyon-Mitarbeiter ein besonderer Schichtwechsel, konnten sie doch am Auftrag für ihren eigenen Arbeitgeber mithelfen, denn in dem Caritas-Betrieb in der Lahnsteiner Goethestraße werden die sogenannten Smallboxes der Firma Canyon gefaltet und befüllt. „Es war großartig, die Menschen in der Werkstatt kennenzulernen. Die Arbeitsatmosphäre ist super friedlich und herzlich. Es ist aber auch einfach eine schöne Arbeit, die hier gemacht wird“, schilderte Marcel Keller seine Eindrücke in Lahnstein. „Man konnte deutlich die Freude der Beschäftigten spüren, die glücklich darüber zu sein scheinen, dass wir mit anpacken und alles über ihre Arbeit wissen möchten“, ergänzte Silas Wilberg, der bereits das zweite Mal am Schichtwechsel teilnahm. „Nach den positiven Erfahrungen im vergangenen Jahr, hatte ich mich sofort noch mal für den Aktionstag gemeldet“, berichtete der Canyon-Azubi.

Ob in Hachenburg, Montabaur, Bad Marienberg, Lahnstein, Koblenz oder einem der anderen am Schichtwechsel beteiligten Standorte – alle waren sich einig: Der bundesweite Aktionstag bot den Teilnehmenden die einmalige Gelegenheit, neue Perspektiven und interessante Einblicke in die Arbeit des jeweils anderen zu erhalten. „Es war interessant und hat riesigen Spaß gemacht“, war die einhellige Meinung. Daher dürften sich alle schon jetzt einen Termin für kommendes Jahr fest im Kalender markiert haben – am 10. Oktober 2024 findet der nächte Schichtwechsel statt.

Weitere Infos zum Aktionstag Schichtwechsel 2023 gibt es unter www.schichtwechsel-deutschland.de sowie auf der Seite der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn unter www.cw-wwrl.de.

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Lahnstein

Workshop in Lahnsteiner Stadthalle: Klimaschutz wird zum Wirtschaftsfaktor

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LAHNSTEIN Am 8. Juli fand in der Stadthalle Lahnstein ein Workshop mit Bürgerbeteiligung zum Klimaschutzkonzept der Stadt Lahnstein statt. Die SPD Lahnstein sieht in den vorgestellten Maßnahmen eine Chance, für Lahnstein eine wirtschaftlich nachhaltige, stabile und relativ unabhängige Basis zu schaffen. Aus den für das Konzept erhobenen Zahlen geht hervor, dass die öffentliche Verwaltung mit den städtischen Liegenschaften wie Schwimmbädern, Kläranlage und Verwaltungsgebäuden nur ungefähr 2% des gesamten Energieverbrauchs für Strom und Wärme/Kühlung verursacht. Daher bedarf es auch einer guten Beratung der privaten Haushalte und von Industrie und Gewerbe, um weitere Energiesparmaßnahmen zu initiieren, die zu weiteren Investitionen führen. Hiervon werden die lokalen Handwerker und Technologieunternehmen profitieren, so SPD-Umweltexperte Matthias Boller.

Prof. Türk (FH Bingen) erläuterte im Workshop die wirtschaftlichen Auswirkungen von Investitionen in geschlossene Stoffströme, Energiesparmaßnahmen und alternative Verkehrskonzepte. Auch in den weiteren Vorträgen zum Einsatz energiesparender Technologien in der privaten Gebäudenutzung wurde deutlich, dass oft ein Informationsdefizit besteht, weshalb diese wichtigen Investitionen häufig unterbleiben.

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Tanja Maraszek von der Transferstelle Bingen (TSB) berichtete in ihrem Workshopbeitrag, dass zwei Drittel unseres Energieverbrauchs im Bereich der Wärmeversorgung entstehen. Der Verbrauch durch Kühlung wird perspektivisch noch zunehmen. „Deswegen müssen wir jetzt so schnell wie möglich handeln, unseren eigenen Wald intensiver bewirtschaften und mehr Holz nutzen“, sagt Matthias Boller. Ein ausgewachsener gesunder Baum ersetzt 10 Klimaanlagen, das Holz wiederum kompensiert fossiles Öl und Gas. Bereits heute werden 90% der erneuerbaren Wärme aus Biomasse gewonnen, weshalb neben der geplanten Windkraftnutzung die Nutzung von Biomasse an Bedeutung gewinnen wird. Erste Nutzungen dieser Energiequelle, wie sie bereits in der städtischen Kläranlage praktiziert werden, zeigen, dass in diesem Bereich auch für Kommunen viele Möglichkeiten liegen.

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Gerd Engel vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) zeigte an konkreten Stellen die Schwachpunkte im Fahrradverkehr in Lahnstein auf. „Wir müssen schnellstmöglich für durchgängige und risikoarme Fahrradverbindungen in und durch Lahnstein sorgen, um die Akzeptanz des Fahrrads als Verkehrsmittel zu verbessern und Lahnstein für Radfahrende touristisch attraktiver zu machen“, stellt SPD-Stadtrat Herbert Fuß fest.

Die SPD Lahnstein möchte nach der Vorstellung der Ergebnisse des Klimaschutzkonzepts im Stadtrat die Handlungsmöglichkeiten in den städtischen Gremien diskutieren und Handlungsvorschläge machen. Ziel sollte es sein, Lahnstein zu einem innovativen und sozial ausgewogenen Standort zu machen, um sich unabhängiger von weltpolitischen Entwicklungen zu machen, erläutern die Ortsvorsitzenden Judith Ullrich und Jochen Sachsenhauser die Notwendigkeit des Handelns. Die Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel, die auch den Schutz vor Extremwetterlagen und ein Hitzeschutzkonzept beinhalten, müssen jetzt schnellstmöglich umgesetzt werden, weil sonst die Auswirkungen immer dramatischer und teurer werden.

Foto: SPD Lahnstein
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Lahnstein

Arbeiten an Lahnsteiner Lahnbrücke schreiten zügig voran

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LAHNSTEIN Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Diez teilt mit, dass die Arbeiten an der Lahnbrücke in Lahnstein weiterhin zügig und planmäßig voranschreiten. Derzeit laufen die Abdichtungsarbeiten auf den Brückenoberseiten aller drei Teilbauwerke der Lahnbrücke sowie die umfangreichen Sanierungsarbeiten im Lahnecktunnel.

In der 29. bis 31. Kalenderwoche werden die erforderlichen Straßenbauarbeiten weitgehend außerhalb des Verkehrsraumes in den Bereichen der Abfahrtsrampe von der Lahnbrücke auf die B 260 sowie im Bereich der Abfahrtsrampe von der B 42 auf die B 260 durchführt.  Die Verkehrsführung in diesen Bereichen bleibt, wie bisher, bestehen. In den Anschlussbereichen an die Umleitungsrampe von der B 42 auf die B 260 kann es erforderlich werden, den Verkehr mehrmals für einen kurzen Zeitraum mittels Ampel anzuhalten.

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Ebenfalls in diesem Zeitraum werden Bankettsanierungsarbeiten im Bereich der Verbindungsrampe von der B 260 auf die B42 durchgeführt. Hierfür wird der Verkehr mehrmals für einen kurzen Zeitraum mittels Ampel angehalten um mit Fahrzeugen den erforderlichen Materialtransport durchzuführen.

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Ab der 31. Kalenderwoche wird auf den drei Teilbauwerken der Lahnbrücke die Fahrbahndeckschicht eingebaut. Im Anschluss daran werden die erforderlichen Arbeiten an der Brückenunterseite sowie die (Straßenausstattungsarbeiten) Geländer.- und Schutzplankenarbeiten sowie der Rückbau der Arbeitsgerüste (und der Rückbau der Kappengerüste) von der Brückenoberseite aus durchgeführt.

Im Anschluss daran erfolgt die Sanierung des Hohlkastenbodens im Inneren der Lahnbrücke, welcher nur unter Vollsperrung und teilweise auch ohne Baustellenverkehr durchgeführt werden muss.

Zusätzlich zu den Arbeiten an der Lahnbrücke und den betroffenen Bereichen der B 42 und der B 260 werden von Seiten des LBM Diez in den Sommerferien 2024 weitere Fahrbahnsanierungsmaßnahmen innerstädtisch im Bereich der Nord- und Ostallee durchgeführt. In diesen Bereichen wird es zeitweise zu Einengungen des Verkehrsraumes von zwei auf einen Fahrstreifen kommen. Wir bitten um entsprechende Rücksichtnahme, um Rettungsfahrzeugen und Bussen die schnelle Durchfahrt in diesen Bereichen zu ermöglichen.

Der LBM Diez bittet alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere die Bürgerinnen und Bürger von Lahnstein und Umgebung, weiterhin um Verständnis für die durch die Bauarbeiten entstehenden Beeinträchtigungen.

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Lahnstein

Wasserspaß beim Schillertreff: Erfrischende Abkühlung an der Lahnsteiner Schillerschule

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Foto: Anna Janßen

LAHNSTEIN Am 11. Juli 2024 verwandelte sich der Schulhof der Schillerschule in ein Paradies für Wasserspaßfans. Der hauseigene Brunnen, der über den Schulhof verläuft, kam an diesem Nachmittag von 16:00 bis 17:00 Uhr beim Schillertreff voll zum Einsatz und brachte bei sommerlichen Temperaturen erfrischende Abkühlung.

Neben dem Brunnen sorgte eine Sprinkleranlage für zusätzliche Erfrischung. Wassereimer, Schwämme sowie zahlreiche Becher und Gefäße standen bereit und boten vielfältige Möglichkeiten für ausgelassenen Wasserspaß.

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Der Schillertreff, der nun schon seit zwei Jahren immer vor den Ferien stattfindet, hat sich zu einer festen Institution an der Schillerschule entwickelt. Organisiert von der Schulsozialarbeiterin Anna Janßen mit tatkräftiger Unterstützung des Fördervereins und des Schulelternbeirates, bietet der Schillertreff eine wunderbare Gelegenheit, sich kennenzulernen, auszutauschen und gemeinsam Spaß zu haben. Ob beim Basteln, Spielen von Gesellschaftsspielen oder – wie dieses Mal – beim Wasserspaß, der Schillertreff bringt die Schulgemeinschaft zusammen.

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Der nächste Treff findet vor den Herbstferien am 08. Oktober 2024 statt.

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