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VG Nastätten

Ehrenamtliche Kitzretter Rhein-Lahn wünschen sich mehr Unterstützung vom Land

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Ehrenamtliche Kitzretter Rhein-Lahn wünschen sich mehr Unterstützung vom Land
Ehrenamtliche Kitzretter Rhein-Lahn wünschen sich mehr Unterstützung vom Land

BETTENDORF Morgens zwischen vier und fünf Uhr in der Frühe zieht Stefan Bröder mit seinen ehrenamtlichen Mitstreitern los, um landwirtschaftliche Flächen mit einer Drohne nach Rehkitzen zu durchforsten. Von Mai bis Juni herrscht Hochbetrieb bei der Projektgruppe Rehkitzettung Rhein-Lahn. Angeschafft wurden zwei teure Drohnen mit Wärmebildkamera. Währen die Piloten auf einem Bildschirm das Geschehen verfolgen, gehen Gruppen von Läufern durchs Feld, um ein geortetes Reh zu retten.

Dabei gehen die Ehrenamtler sehr behutsam vor. Handschuhe sind Pflicht, damit das junge Reh nicht den menschlichen Geruch annimmt. Vorsichtig wird es in einen karton gelegt und aus der Gefahrenzone gebracht. Meist beobachtet die Ricke in kurzem Abstand genau, was die Helfer mit ihrem Neugeborenen machen. Am Waldesrand lassen die Läufer das Rehkitz aus dem Karton, reiben es kurz mit Gras ab und das war es schon.

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Die Kitzrettung Rhein-Lahn wird vom Landesjagdverband unterstützt: Jagd und Kitzrettung müssen kein Widerspruch sein

Das junge Reh kann nicht von einem Mähdrescher erfasst werden. Wieder ein Tier gerettet. Eine Win-Win Situation für das Tier und dem Landwirt. Kein Traktorfahrer möchte ein Reh töten. Bisher war das immer für alle Beteiligten ein belastendes Ereignis gewesen. Landwirte habe keine Chance die Kitze im Feld zu entdecken. Die Jungtiere verharren regungslos im Gras und sind nicht zu sichten. Nach der Überprüfung mit der Drohne können die Landwirte mit gutem Gewissen ihr Feld ernten.

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Kosten entstehen dabei keine. Die Ehrenamtler von der Kitzrettung Rhein-Lahn finanzieren sich durch Spenden. Dadurch, dass sie kein eingetragener Verein sind, können sie keine oder kaum öffentlichen Förderungen erhalten.

Jäger wehren sich gegen die Novellierung des Landesjagdgesetzes

Stefan Bröder ist nicht nur Kitzretter, sondern auch Jäger. Ein Widerspruch? Dem widerspricht Angela Warketin vom Landesjagdverband vehement. »Jäger sind Naturschützer und Tierliebhaber und das unter staatlicher Kontrolle«, führt sie aus. Der Landesjagdverband wehrt sich gegen die Novellierung des Landesjagdgesetzes. 2025 soll alles anders werden. Die Jäger fordern die Beibehaltung des bisherigen Reviersystems. Sie befürchten, dass durch die bevorstehende Änderung, jeder Grundstückseigentümer selber jagen kann oder die Fläche frei vergibt. Dadurch könnte es zu zahlreichen neuen Menschen mit Schusswaffen kommen. Auch für die Gemeinde soll es dadurch schwieriger werden. Bisher gab es immer nur einen Ansprechpartner für die Städte. Das könnte sich durch die Novellierung ändern und alles komplizierter gestalten.

Mit dem anwesenden Landtagsabgeordneten Manuel Liguori besprachen die Kitzretter und Jäger ihre Wünsche. Die Jäger hoffen, dass alles bleibt, wie es ist und die Kitzretter hoffen auf mehr finanzielle Unterstützung, denn alleine eine professionelle Drohne mit Wärmebildkamera liegt bei etwa 5000 bis 7000 EUR in der Anschaffung. Wer die Kitzretter unterstützen möchte, kann sich direkt an die Kreisgruppe Rhein-Lahn wenden auf der Webseite kreisgruppe-rhein-lahn.de/kitzrettung.

Übrigens: Gesucht werden nicht nur finanzielle Hilfen, sondern auch neue engagierte Kitzretter.

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Blaulicht

Olaf Jobst aus Rettershain wurde zum Hauptbrandmeister befördert

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Foto: Feuerwehreinheit Rettershain

RETTERSHAIN Olaf Jobst ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Früher war er hauptberuflicher Feuerwehrmann, seit vielen Jahren engagiert er sich ehrenamtlich in der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Nastätten in Rettershain.  Kurz bevor Olaf Jobst wegen Erreichens der Altersgrenze in den „Feuerwehr-Ruhestand“ eintritt, konnte Bürgermeister Jens Güllering ihn nun noch zum Hauptbrandmeister befördern. Diese Beförderung wurde im Rahmen des Maifeuers im Kreise der Öffentlichkeit und der Feuerwehrkameraden aus Rettershain unter Beteiligung der Wehrleitung der Verbandsgemeinde durchgeführt.

Grundlage hierfür war die Anerkennung der in Hessen absolvierten Lehrgänge durch die rheinland-pfälzische Behörde. Bürgermeister, Wehrleitung und Wehrführung freuen sich gemeinsam Olaf Jobst, dass diese Beförderung nach langer Wartezeit nun noch erfolgen konnte.

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Die Dienstgrade in der Freiwilligen Feuerwehr orientieren sich immer an den absolvierten Lehrgängen und den Voraussetzungen der Feuerwehrverordnung. Ehrungen und Beförderungen finden im Blauen Ländchen in der Regel zentral am Verbandsgemeinde-Feuerwehrtag statt. In diesem Jahr ist dieser am 15. September in Bogel. Da Olaf Jobst bis dahin bereits aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sein wird, erfolgte die Beförderung vorgezogen vor Ort in seiner Heimateinheit.

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Gesundheit

Landrat Denninghoff und Stadtbürgermeister Ludwig wenden sich an Minister Hoch

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Foto: BEN Kurier

BAD EMS/NASTÄTTEN Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister der Stadt Nastätten Marco Ludwig haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an Minister Clemens Hoch bezüglich der Thematik rund um das Krankenhaus Nastätten gewandt. Wie der Berichterstattung zu entnehmen war, sollen die Standorte Nastätten und Boppard geschlossen werden. Diese Vorgehensweise erschließt sich Landrat und Stadtbürgermeister nicht.

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Bei einem Liquiditätsdefizit des Gemeinschaftsklinikums von 26 Mio. Euro spielt das Krankenhaus Nastätten mit einem Defizit von rund 2,5 Mio. Euro eher eine untergeordnete Rolle. Des Weiteren hat das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein den Versorgungsauftrag und kann einen Standort, der laut Minister Hoch bedarfsnotwendig ist, nicht einfach aus dem Verbund des Klinikums lösen.

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Deshalb bitten Landrat und Stadtbürgermeister Minister Hoch um die Moderation der zukünftigen Gespräche, damit die weitere Vorgehensweise kompetent strukturiert wird. Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister Marco Ludwig sind sich einig: „Der Standort Nastätten ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Rhein-Lahn-Kreis. Deshalb muss der Standort Nastätten erhalten bleiben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um eine gute Lösung herbeizuführen. Dafür sind wir jederzeit für konstruktive Gespräche bereit.“

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VG Bad Ems-Nassau

So feiert der Rhein-Lahn-Kreis: 01. Mai Wanderstationen auf den Dörfern

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Foto: BEN Kurier

DORNHOLZHAUSEN/ESCHBACH Am Tag der Arbeit darf ruhig einmal etwas gefaulenzt werden. Dazu gehört besonders in den kleinen Gemeinden im Rhein-Lahn-Kreis eine gute Bratwurst, ein alkoholfreies Getränk für die Kinder oder natürlich ein Bier und Wein für die Erwachsenen. Üblicherweise muss man sich diesen dörflichen Hochgenuss verdienen und dazu gehört natürlich eine kleine Wanderschaft zu den Raststationen. In Dornholzhausen wurde pünktlich zum Feiertag der neue Rundwanderweg eröffnet.

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Bei schönstem Frühlingswetter mit sommerlichen Temperaturen ging es auf die Wanderschaft, bevor am Dorfgemeinschaftshaus gefeiert werden durfte. Organisiert wurde die traditionelle Raststation von der Freiwilligen Feuerwehr Dornholzhausen. Ein Pflichttermin für die Bürger? Weit gefehlt. Ein Wunschtermin, an der eine Dorfgemeinschaft ein wenig enger zusammenrückt. Herrlich.

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Ein ähnliches Bild zeigte sich vor dem Backes in Eschbach in der Nachbarverbandsgemeinde Nastätten. Dort wurde im altehrwürdigen Fachwerkgebäude der Holzofen angeschmissen und Pizza für die Dorfbewohner und Wanderer gebacken. Genau das ist es, was funktionierende Gemeinden aus macht: Gemeinschaft.  Jeder hilft, wo er nur kann während zusammen gelacht und gefeiert wird. Dazu humane Preise, die sich auch Familien leisten können. Da freut man sich bereits heute wieder auf den Tag der Arbeit 2025.

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