Politik
Loreley Bürgermeister Weiland zur Alternativtrasse: Bundesminister Wissing muss Taten folgen lassen!

LORELEY In einem hat Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing (FDP), der ein seit Monaten unbeantwortetes Schreiben im Juli von einer Abteilungsleiterin des Bundesministeriums an den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, Mike Weiland, beantworten ließ, Wort gehalten: Er hat inzwischen die für Sommer 2023 angekündigten Bewertungsergebnisse einer Machbarkeitsstudie für eine Alternativtrasse für den Schienengüterverkehr im Mittelrheintal vorgestellt.
„Die Ergebnisse können die Region aber im wahrsten Sinne des Wortes nicht ruhiger werden lassen – im Gegenteil: Denn während der Bundesminister im aktuellen Sommerinterview des SWR eigentlich noch eindeutig Stellung für die Alternativtrasse bezogen und die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie als Erfolg und mit Zitat ‚Daumen hoch‘ gewertet hatte, sagen die Ergebnisse bei genauerer Betrachtung noch nichts Erlösendes für die Menschen im Mittelrheintal. Das liegt am bisherigen Kosten- Nutzen-Verhältnis und der Tatsache, dass hinsichtlich der Gesamtwirtschaftlichkeitsbewertung der Alternativtrasse viele Faktoren in die Studie bislang überhaupt nicht eingeflossen sind“, zeigt sich Bürgermeister Mike Weiland enttäuscht.
„Seinen Worten im SWR-Interview muss der Bundesminister nun auch trotz Ergebnissen der Machbarkeitsstudie Taten folgen lassen“, so die Forderung des Bürgermeisters an Dr. Wissing. Es reiche nicht, sich darüber zu freuen, dass die mit 6,8 Milliarden wirtschaftlichste aller der Studie zugrunde liegenden Varianten etwas günstiger sei, als bislang erwartet. Diese Variante müsse nun vor allem zum Wohle der Menschen zügig vorangebracht und geplant werden. Im SWR sprach der Bundesminister von einem Herkulesprojekt.
Mittelrheintal muss weiter um Alternativtrasse für den Schienengüterverkehr kämpfen und gegenüber Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing auf Planung und Umsetzung pochen
Die Studienergebnisse wertete er als weiteren Schritt für die Menschen im Mittelrheintal. Er gab an, zu wissen, was Lärmbelastung im Mittelrheintal bedeutet. Außerdem bekundete er, ‚dranbleiben‘ zu wollen, weil die Alternativtrasse kommen müsse. Darüber hinaus betonte Dr. Wissing, man dürfe bei mehr Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene solche Nadelöhre wie das Mittelrheintal nicht einfach achselzuckend hinnehmen.
„Das waren an sich klare Worte. Daher erwarte ich nun auch entsprechende Taten“, so die Haltung von Bürgermeister Mike Weiland, denn die Studie liefert zwar gute Ansätze, wo und wie man mit Tunneln oder offen geführter Strecke sowie topografischen Lösungen die Bahnlinie herführen könnte. Sie ergibt aber mangels umfangreicher Einbeziehung zahlreicher weiterer Faktoren das nüchterne Ergebnis, dass selbst die mit 6,8 Milliarden Euro kostengünstigste Variante kein wirtschaftliches Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweist. „Hier muss eindeutig zeitnah nachgesteuert werden, damit der Bundesminister überhaupt in der Lage ist, die Planung anzustoßen“, so die Forderung von Bürgermeister Mike Weiland.
Das müsse zudem viel schneller gehen als diese Studie nun hat auf sich warten lassen, denn schließlich werden für den Bau ebenso nochmals laut Studie Minimum 15 Jahre gerechnet. Klimaschutz durch mehr Gütertransport auf der Schiene, Lärmentlastung der Menschen im Mittelrheintal, Gesundheitssteigerung und damit einhergehend mehr
Lebensqualität für alle sowie mehr Anreiz für junge Familien, hier wohnen zu bleiben, Chancen für nachhaltige und zukunftsgerichtete Tourismusentwicklung, mehr Erfolgsaussichten für Unternehmen und Gastronomie und zugleich der Ausbau einer modernen und zukunftssicheren Infrastruktur mit Schaffung von Resilienzen im deutschen Bahnnetz – „All das sind gute Gründe, die ein höheres Kosten-Nutzen-Verhältnis herbeiführen können und damit für eine Alternativtrasse für den Güterbahnverkehr zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und dem Raum Köln/Bonn sprechen, wenn, ja, wenn man diese Faktoren alle auch vollumfänglich in die Ergebnisberechnung der Studie miteinbezieht“, so Mike Weiland weiter.
Heute weiß man, dass es besser gewesen wäre, wenn man seitens der damaligen Bundesregierung bei der Planung der Personenverkehrsschnelltrasse durch den Westerwald eine Güterverkehrsstrecke gleich mit angegangen wäre. Die mehr als 100 Jahre alte Trasse durch das Mittelrheintal kann die heutigen Anforderungen selbst nach umfangreichen Sanierungen und Ausbaustufen alleine von der Kapazität her nicht erfüllen, geschweige denn aufnehmen. „Vor allem darf es nicht sein, dass sich die Bahn bei all ihren Planungen und Ausbaustufen im Mittelrheintal auf Bestandsschutz berufen kann“, zeigt der Bürgermeister kein Verständnis. Jeder private Häuslebauer brauche für jede Kleinigkeit, die sich am Gebäudekörper ändert, eine Baugenehmigung und es werden von den Genehmigungsbehörden oftmals auch aktuellere Rechtsvorschriften geltend gemacht, die von den Privatleuten umgesetzt und beachtet werden müssen. „Hier im Mittelrheintal ist man seitens der Bahn im Begriff, eine uralte Strecke im Bestandsschutz zu einem Hochleitungskorridor aufzurüsten, der dafür gar nicht geeignet ist“, so die Auffassung von Mike Weiland weiter.
Bauchgefühl hat sich bestätigt: Mittelrheintal muss weiterkämpfen
„Zwar zeigt die Machbarkeitsstudie geeignete Trassenführungen und damit Chancen auf, dass eine Alternativtrasse für den Schienenpersonengüterverkehr im Mittelrheintal technisch umsetzbar wäre, aber die mangelnde Gesamtwirtschaftlichkeitsbetrachtung bestätigt mein Bauchgefühl von vor wenigen Wochen nach der Antwort aus dem Bundesverkehrsministerium“, so Bürgermeister Mike Weiland, der daher bei seiner Aussage vom Juli bleibt: „Wir müssen aufpassen, dass wir uns als Mittelrheintal hier nicht verschaukeln lassen und müssen alle gemeinsam weiter auf den Bau einer Alternativtrasse für den Schienengüterverkehr pochen!“ Dazu bedürfe es jetzt rascher und weiterer Taten durch den Bundesverkehrsminister. All das hat der Bürgermeister ihm auch in einem neuen Schreiben übermittelt.
Politik
Stadt Nastätten ist gut aufgestellt mit Kita-Betreuungsplätzen

NASTÄTTEN In Nastätten soll es nicht ausreichend Plätze zur Betreuung von Kindern geben? Angeblich würden bei einer Bedarfsplanung mit 280 zu Betreuenden rund 15 Plätze fehlen, doch das sieht der Stadtbürgermeister Marco Ludwig ganz anders: Für die Stadt Nastätten sind ausreichend Betreuungsplätze für Kinder vorhanden.

Wie es zu den Zahlen in den Printmedien kam, kann sich der Bürgermeister nicht erklären, denn mit ihm hatte keiner gesprochen……
Politik
CDU mit klarer Ansage zum 100. Dialog in Braubach: Das neue Jagdgesetz darf es nicht geben!

BRAUBACH Zum 100. Mal traf sich die CDU Rhein-Lahn mit den Bürgern zum Dialog. Diesmal ging es in das Schloss Philippsburg nach Braubach. Und wenn schon ein rundes Jubiläum, kamen auch über 100 interessierte Bürger zum Gespräch. Dabei war das Thema durchaus ernst: Das Landesjagdgesetz steht auf dem Prüfstand und soll geändert werden. Das brachte rund 20.000 organisierte Jäger auf den Plan denn sie sehen im neuen Revierplan ihre Möglichkeiten zum Arten- und Naturschutz stark beschnitten.
In Zukunft soll es nach dem Willen der Landesregierung alles anders werden. Am 04. Juli hat der Ministerrat RLP für die Annahme eines grundlegend novellierten Landesjagdgesetz gestimmt was für die Jäger viele Nachteile mit sich bringen soll. Untragbar sieht der Jägerverband das neue Reviersystem. Zukünftig sollen Grundstückseigentümer mit Jagdschein gleichberechtigt jagen dürfen. Da stellt sich als Wanderer die gute Frage: Wer schießt denn jetzt? Einerseits sollen die Jäger Pacht bezahlen und dürfen dann nicht alleine auf die Pirsch gehen. Warum das bisher bewährte System nicht weiter genutzt wurde, ist nicht klar erkennbar.

Zunehmend sehen sich die Jäger als Erfüllungsgehilfen und das wollen sie so nicht hinnehmen. Deswegen hatte der Verband bereits seine Mitglieder einmal dazu aufgerufen, die Entsorgung von Fall- und Unfallwild einzustellen. Dabei war auch das bisher eine freiwillige Leistung der Jäger, die ohne Entlohnung erfolgte.
Demgegenüber macht die Klima- und Umweltministerin Katrin Eder geltend, eine möglichst klimaresistente Waldentwicklung zu unterstützen und das Ökosystem nachhaltig zu sichern. Nachhaltig zum Nachteil des Artenschutzes? So sehen es die Jäger, denn von ihnen soll verlangt worden sein, dass sie vermehrt Tiere schießen, die sich an jungen Bäumen zu schaffen machen. Und genau das möchten der Verband nicht: Tiere schießen, weil sie einen Baum anknabbern und damit den Artenschutz unterlaufen.
Das ist aber bei Weitem noch nicht alles. Zahlreiche neue Regeln und Verpflichtungen soll es für die Jäger geben und das könnte durchaus zu einem Bumerang werden. Der Jägerverband mit seinen 20.000 Mitgliedern ist nicht an Einfluss zu unterschätzen. Ein Land braucht unbestritten eine funktionierende Jägerschaft und wenn die ihren Aufgaben nicht nachkommt, hat ein Land ein Problem, das es aus eigener Kraft mittelfristig nicht lösen kann. Die Wichtigkeit der Jäger haben viele Bundesländer erkannt und wohlwollend die Jagdsteuer abgeschafft. In Rheinland-Pfalz wird sie noch erhoben.
Somit war es kaum verwunderlich, dass an diesem Abend auch zahlreiche Jäger bei der Podiumsdiskussion anwesend waren. Zu Beginn machte der Landtags-Vizepräsident Matthias Lammert mit dem Nastätter Verbandsbürgermeister Jens Güllering auf die Misere aufmerksam, bevor der CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag Rheinland-Pfalz Gordon Schnieder tiefgründig auf das Thema einging. Am Ende gab es von der CDU eine klare Aussage: Die vorgesehene Änderung des Jagdgesetzes in der Form darf es nicht geben.
100. Dialog. Eine spannende Geschichte und vielen Besucherstimmen. Am Ende waren sie sich alle einig: auf zum 101. Dialog.
Politik
Ebling: Neue Polizei-Oberbekleidung für mehr Komfort und Sicherheit

MAINZ Innenminister Michael Ebling hat Muster einer neuen Oberbekleidung für die rheinland-pfälzische Polizei vorgestellt. Die neuen Kleidungsstücke sollen im kommenden Jahr im Rahmen eines Pilotversuches in der Praxis getestet werden.
„Wir fokussieren uns bei der neuen Oberbekleidung noch stärker als bislang auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten. Die neue Oberbekleidung soll dabei aber vor allem mehr Komfort und Sicherheit bieten“, so Innenminister Michael Ebling. Die neuen Kleidungsstücke sollen weitere Verbesserungen beim Tragekomfort sowie der Erkennbarkeit mit sich bringen.
Es sei die Beschaffung von atmungsaktiven Funktionsdiensthemden vorgesehen, die unterhalb der Schutzweste einen höheren Tragekomfort bieten. Des Weiteren sollen die bisherigen Anoraks, Lederblousons und Windbreaker durch eine Funktionsjacke ersetzt werden. Statt der bekannten Strickjacke sei darüber hinaus geplant, die Polizeikräfte mit zwei Funktionsunterziehjacken auszustatten. Besonders an den Jacken sollen sogenannte ‚High-Visibility-Elemente‘ künftig für noch mehr Sichtbarkeit sorgen. Dies ist insbesondere in schlecht beleuchteten Situationen, etwa bei Regen oder bei Nacht, ein wichtiger Aspekt der Sicherheit im Einsatz.
„Im kommenden Jahr werden im Rahmen eines Pilotversuches zunächst fünf Dienstgruppen die neuen Jackenmodelle testen. Dabei werden neben der Schutzpolizei auch die Polizeiautobahnstationen und die Wasserschutzpolizei eingebunden“, sagte Ebling.
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