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VG Bad Ems-Nassau

Ein leiser Abschied: Dausenaus beliebter Pfarrer Matthias Metzmacher verabschiedet sich am 01. Juli in den Ruhestand

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Dausenaus beliebter Pfarrer Matthias Metzmacher verabschiedet sich am 01. Juli in den Ruhestand

DAUSENAUKirche gehört dorthin, wo die Menschen sind“, das ist eine Maxime von Pfarrer Matthias Metzmacher, die er in den vergangenen 18 Jahren als Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung im evangelischen Dekanat Nassauer Land umsetzte. Am Samstag, 1. Juli wird der Theologe, der auch Diplom-Psychologe ist, um 10 Uhr in der St. Kastorkirche in Dausenau von Pröpstin Henriette Crüwell in den Ruhestand verabschiedet.

Um Menschen zu erreichen, öffnete er in seinem Dienst immer wieder Türen in die Gesellschaft und  den Blick in die Welt. Die von ihm noch in den drei Alt-Dekanaten ins Leben gerufene Adventsaktion „Türen öffnn“, ist dafür bezeichnend. Mit ihr wurde in den Mittelzentren die kirchliche Erwartungszeit in Dörfer und Städte des Rhein-Lahn-Kreises transportiert. Feuerwehren, Backstuben, Sportvereine, Gefängnis und andere weltliche Orte steuerte er frohen Mutes und mit vollem Herzen an. „Schön, dass ehrenamtlich Engagierte die Aktion in den Regionen weiterentwickelt haben“, blickt Metzmacher dankbar zurück.

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Türen in die Welt und zur Gesellschaft geöffnet: Pfarrer Matthias Metzmacher wird am 1. Juli in den Ruhestand verabschiedet

Aber nicht nur im Advent fungierte der Theologe als Türöffner. Er lenkte mit seinen Veranstaltungen den Blick auch auf Menschen, die Hilfe brauchen, sei es in der Welt, in diakonischen Einrichtungen des Kreises oder weil sie in Armut und sozialer Ausgrenzung leben. Türen und Werkstore zur Arbeitswelt wurden ihm ebenfalls gern aufgetan. „Schön, dass ihr uns nicht nur in die Kirche lockt, sondern auch mal zu uns kommt“, habe ihm mal ein Unternehmer bei einer von etlichen Betriebsbesuchen gesagt. „Das hat Mut gemacht, auf dem richtigen Weg zu sein“, so Metzmacher.

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Sowohl er als auch seine Ehefrau Claire Metzmacher, Bildungsreferentin im Dekanat, betraten 2005 mit ihren beiden halben Stellen Neuland innerhalb von Dekanat und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). „Es ging darum, den Blick über die eigene Gemeinde hinaus zu weiten“, berichtet der damalige Pionier und künftige Pfarrer im Ruhestand, der vor seinem Dienst im Rhein-Lahn-Kreis sechs Jahre als Gemeindepfarrer in Driedorf im Westerwald gearbeitet hatte, wo er auch ordiniert wurde. Ihr gemeinsamer Dienstantritt – damals noch im Dekanatsbüro in Marienfels – sei eine ideale Möglichkeit gewesen, Beruf und Familie zu verbinden.

Familienfreizeiten, „Eltern stärken“-Seminare, Pilgertouren durchs Dekanat, Präsenz an Messen in der Region, Besuche bei Direktvermarktern, Eine-Welt-Läden, die Gründung einer Pfarrer-Tischtennis-Mannschaft, die gegen Kommunalpolitiker, Strafgefangene und Firmensportler antrat – die Liste an Begegnungspunkten, die Metzmacher ins Leben rief, ist noch viel länger. Dabei brachte er oft sein musikalisches Talent an der Gitarre und mit Singen oder manche Zauberkunststücke ein. Besonders engagiert war er in Initiativen, die ganz praktisch der Bewahrung der Schöpfung dienen. Dies nicht nur mit seiner alljährlichen Fastenaktion „7 Wochen regional und fair“, die zuletzt um „klimafreundlich“ ergänzt wurde. Er motivierte Kirchengemeinden zu Umweltinitiativen wie dem „Grünen Hahn“ oder der Energiemission und ist ein wenig stolz, dass er mit seiner halben Profilstelle fürs Dekanat Kooperationen zur Bewahrung der Schöpfung schloss, ganz früh schon für Elektro-Mobilität, als es noch keine Hand voll Ladesäulen im Kreis gab.

Eine zusätzliche Aufgabe übernahm Metzmacher 2017 als Klinikseelsorger im Medizinischen Zentrum Lahnhöhe am Mittelrhein. „Die Verbindung von Leib und Seele, der Hunger nach Spiritualität oft auch Religiosität, ist dort besonders gut zu spüren“, sagt der Theologe, den dieser Dienst bei vielen Gottesdiensten, Taizé-Feiern, Seelsorge-Gesprächen und während der Corona-Pandemie auch Seelsorge-Spaziergängen selbst sehr erfüllte. Dabei kamen ihm zudem seine Erfahrungen zugute, die er vor seiner Ordination zum Pfarrer sieben Jahre lang als Psychologe in der onkologischen Abteilung einer Uniklinik gesammelt hatte. In Bonn und Heidelberg absolvierte Metzmacher sein Theologie- und sein Psychologie-Studium.

Dausenau und der Rhein-Lahn-Kreis sind dem in Kirchen an der Sieg geborenen Westerwälder und seiner ganzen Familie zur Heimat geworden. Wenn im September sein Ruhestand beginnt, zieht es Metzmacher jedoch erst einmal in die Ferne für eine mehrwöchige Pilgertour, für die im Dienst keine Zeit blieb. Und auch fürs Segeln, das ihm stets „eine große Ruhe und ein Gefühl von Gottes Nähe schenkt“, will er dann noch mehr Zeit haben.

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Sorge vor Starkregen: Flussbett in Miehlen soll Mitte August entwuchert werden

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Foto: BEN Kurier

MIEHLEN Bürger aus Miehlen wendeten sich in einem Schreiben an den BEN Kurier. Sie trieb die Sorge um, dass das zugewucherte Flussbett in Miehlen bei einem Starkregenereignis den Wassermassen nicht standhalten könnte. Die Mühlbach fließt mitten durch den Ort. Bei den mittlerweile hohen Überwucherungen wuchs die Angst, dass schweren und lang anhaltenden Unwetter, der Fluss über die Uferbefestigungen treten könnte.

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Demgegenüber teilte die Kreisverwaltung auf eine Anfrage des BEN Kurier mit, dass die Fachabteilung sich seit längerer Zeit mit der Problematik beschäftigen würde. Der Kreis wäre sich durchaus seiner Aufgabe bewusst und hätte bereits ein Unternehmen zur Beräumung der Anlandungen und Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Gewässers beauftragt. Da bei der Durchführung der Maßnahme auch naturschutzrechtliche Belange zu beachten wären, könnte die Maßnahme erst ab Mitte August erfolgen.

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Eine frühere Durchführung der Arbeiten wäre nicht möglich, da sich die Entsorgung der auszukoffernden Anlandungen als nicht so einfach darstellte und dafür zunächst eine rechtlich zulässige Lösung gefunden werden musste. Die Ortsgemeinde wäre über die Maßnahmen informiert.

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Laut Mitteilung der Kreisverwaltung würde der Bewuchs bei einem Starkregenereignis keine gesonderte Problematik darstellen, da im Falle eines größeren Gewässerabflusses die Pflanzen unter den Wassermassen plattgedrückt würden.

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VG Bad Ems-Nassau

Ein ungewohnter Besuch: Rehe auf dem Friedhof in Fachbach

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Foto: Thorsten Heibel

FACHBACH Friedhöfe sind Orte der Ruhe und des Gedenkens, doch in den letzten Wochen wurden immer wieder die neu angepflanzten Blumen regelrecht kahl gefressen. Rehe sind neugierige und anpassungsfähige Tiere. Wenn die Nahrung in den Wäldern knapp wird, suchen sie nach alternativen Futterquellen. Friedhöfe bieten, genau wie unsere Gärten, eine Vielzahl von Pflanzen und Blumen, die sie als Nahrung sehr attraktiv sind.

Sie fressen Blumen und Pflanzen, die liebevoll auf den Gräbern platziert wurden. Besonders Rosen und andere blühende Pflanzen sind bei den Rehen beliebt. Dies kann für Angehörige, die die Gräber ihrer Liebsten pflegen, frustrierend und teuer sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Gräber vor den hungrigen Rehen zu schützen. Eine Methode ist die Auswahl von Pflanzen, die von Rehen gemieden werden. Dazu gehören beispielsweise Lavendel, Zitronenmelisse und Krokusse.

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Auch das Aufstellen von mobilen oder flatternden Bändern kann helfen, die Tiere fernzuhalten. Dies werden wir in der nächste Zeit versuchen so umzusetzen, dass die Atmosphäre des Friedhofs nicht gestört wird.

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Ansonsten bleibt zu hoffen, dass das Nahrungsangebot soweit zunimmt, dass die Rehe sich nicht mehr so nah in unseren Ort verirren (Pressemitteilung: Thorsten Heibel | Ortsbürgermeister in Fachbach).

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VG Bad Ems-Nassau

Schutz vor Starkregen: Geisiger legen Hand an

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Foto:; Thomas Heymann

GEISIG Kontinuierlich wurden und werden etliche größere und kleinere Maßnahmen von Gemeinde, Jagdgenossenschaft, Grundstückseigentümern und Feuerwehr sowie Dorfpaten und Privatpersonen zu einem verbesserten Schutz umgesetzt und Schutzeinrichtungen in Funktion gehalten.

Aktuell ist eine breite Rinne am Ausgang des Welleringsgrabens gesetzt worden, um das noch an der Rhein-Taunus-Straße ankommende Oberflächenwasser abzufangen.

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Die Maßnahme wurde von der Jagdgenossenschaft finanziert und weitestgehend in Eigenleistung ausgeführt. Besonderen Dank gebührt den fleißigen Helfern Frank Alberti, Wolfgang Alberti, Rainer Hinterwäller und vor allem Walter Wagner, der das wichtige Vorhaben maßgeblich vorangetrieben und mit Maschineneinsatz unterstützt hat (Pressemitteilung: Thomas Heymann, Ortsbürgermeister in Geisig).

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