Lahnstein
Besichtigung des Wasserkraftwerks in Friedrichssegen

FRIEDRICHSSEGEN Eine lebendige Gesellschaft lebt vom regen Austausch miteinander. Aus diesem Grund führt die CDU-Kreistagsfraktion seit einigen Jahren die Veranstaltungsreihe „CDU im Dialog“ durch, um regelmäßig mit Bürgern und Vertretern verschiedener Institutionen ins Gespräch zu kommen. Vorsitzender Jens Güllering und die beiden Stellvertreter Günter Groß und Udo Rau luden diesmal nach Lahnstein ins Wasserkraftwerk ein.
Der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten im Rhein-Lahn-Kreises Jens Gülllering begrüßte zahlreiche Besucher an einem der ältesten Wasserkraftwerke Deutschlands in Lahnstein. Dominik Kauss, zuständiger Betriebsleiter der Süwag, erläuterte am Standort Friedrichssegen, dass das Wasserkraftwerk 1906/1907 gebaut, bereits 1909 in Betrieb genommen wurde und über drei Turbinen verfügt. „Der maximale Durchfluss“ so Kauss, „liegt bei 37,5 Kubikmeter pro Sekunde und die Fallhöhe bei rund 2,9 Metern“. Die Fallhöhe bestimmt die Leistung des Kraftwerkes. Die Jahresstromerzeugung liegt bei 4,8 Mio. Kilowattstunden. Addiert man die Stromerzeugungsleistung sämtlicher 16 Laufwasserkraftwerke der Süwag an der Lahn zusammen, erzeugen diese jährlich etwa 95 Mio. Kilowattstunden Strom. Damit können rein rechnerisch rund 27.000 Haushalte mit sauberem, klimafreundlichem Strom versorgt werden.
93. „CDU im Dialog“: Besichtigung des Wasserkraftwerks in Friedrichssegen
Im Außenbereich des Gebäudes konnten sich die Besucher ein Bild von der Gewässerreinigung machen, die mechanisch über große Rechen funktioniert. In den von der Süwag betriebenen Wasserkraftwerken – 8 Stück werden am Unterlauf der Lahn zwischen Cramberg und Lahnstein betrieben – fallen rund 1,1 Mio Tonnen Treibgut (vorwiegend Kunststoffe) an, die entsorgt werden müssen.
Klemens Breitenbach, Präsident des Sportfischerverbandes und Vorsitzender des Angler-Clubs Niederlahnstein, sprach ein Thema an, das die Angler seit über 30 Jahren beschäftigt und noch immer nicht gelöst wurde: Fischtreppen an der Lahn. „Denn“ so Breitenbach „die Fische landen in den Turbinen und haben keine Möglichkeit des Auf- oder Abstiegs“. Schleusen und Wasserkraftwerke verhindern bis heute, dass Fische vom Rhein aus wieder in ihre alten Laichgebiete im Lahn-Oberlauf sowie in den Lahn-Nebenflüssen aufsteigen können“. Dominik Kauss zeigte Verständnis für den Teil des Umwelt- und Naturschutzes und wies auf das Projekt „Living Lahn“ mit dem fischfreundlichen Turbinenmanagement hin.
Dass die Anlage in Friedrichssegen in die Jahre gekommen ist, zeigt der Blick aufs Baujahr. Heute können nur noch 4 Personen diverse Regler bedienen bzw. sie reparieren, wenn es nötig ist. Aber auch in Friedrichssegen sollen durch „Re-Powering“ Maßnahmen der Betrieb für die nächsten Jahre gesichert werden. Ein Neubau habe aus Gründen des Naturschutzes aber auch des Denkmalschutzes kein ausreichendes Potenzial.
Auch wenn die Wasserkraft eine saubere Energiegewinnung darstelle, sei das Potenzial bereits ausgeschöpft. Bis 2004 war die Wasserkraft die bedeutendste regenerative Energiequelle, bis sie von der Windkraft abgelöst wurde. Zur gesamten Bruttostromerzeugung trägt sie zu rund drei Prozent bei.
Am Ende der abwechslungsreichen, interessanten Ausführungen äußerte der Betriebsleiter einen Wunsch, der mit großem Verständnis aller Anwesenden aufgenommen wurde: verkürzte Genehmigungsverfahren. Am Beispiel der Fischaufstiegsanlage in Nassau erläuterte der Referent, dass die Entscheidung für diese Anlage gemeinsam durch das Land Rheinland-Pfalz mit der Süwag als Betreiber 2006 gefällt wurde und es vier Jahre dauerte, bis die Anlage genehmigungsreif war.
Günter Groß, stv. Fraktionsvorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, dankte dem Betriebsleiter für die interessanten Einblicke und sprach den meisten mit der Feststellung aus dem Herzen, dass es schön sei, Anlagen in Betrieb zu sehen, die seit 115 Jahren nahezu reibungslos funktionierten.
Die nächste CDU-im-Dialog-Veranstaltung findet in der Verbandsgemeinde Bad-Ems-Nassau (BEN) am 13. März statt. Einladungen und weitere Informationen gibt es zeitnah über die Presse, die Homepage der CDU sowie die Social-Media-Kanäle.
Lahnstein
Arbeiten am Kölner Kreisel in Lahnstein fertiggestellt: Strecke wieder frei!

LAHNSTEIN Das ist doch einmal eine richtig tolle Nachricht: Die Arbeiten am Kölner Kreisel in Lahnstein sind beendet. Die Sperrung wurde aufgehoben und die Strecke ist wieder befahrbar. In gerade einmal 10 Tagen haben die Arbeiter auf Hochtouren die Baustelle fertiggestellt. Ein großes Lob an die Mitarbeiter. Auch so kann es gehen. Bei durchaus widrigen Wetterverhältnissen legten die Jungs mehr als nur eine fristgerechte Punktlandung hin. Da darf man ruhig ein wenig ins Schwärmen geraten.
Jetzt dürfen die Autofahrer wieder den direkten Weg zur B42 nehmen und müssen nicht mehr den Umweg durch die Stadt Lahnstein nehmen. Auch für die Gewerbetreibenden dürfte das eine gute Mitteilung sein, denn manch einer scheute den Umweg durch die Stadt. Und somit: Ende gut, alles gut.
Lahnstein
Schöne Aktion: Lahnsteiner Johnny-Schüler pflanzen über 200 Bäume

LAHNSTEIN „Aber natürlich machen wir mit!“, sagten 20 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b sofort, als sie über ihre Klassenlehrerinnen, Frau Julia Ernst und Frau Beate Kragl, von einer Baumpflanzaktion im Westerwald hörten. Seit einigen Jahren geht der Verein „Wäller Helfen“ aktiv die Wiederaufforstung des Westerwalds an, um die im Zuge des Klimawandels entstandene, circa 200 Hektar umfassende Kahlfläche wieder zu bewalden.
So fand am 18. November 2023 eine dritte, groß angelegte Pflanzaktion in Alpenrod statt, die nicht nur durch die Feuerwehr und das Bistum Limburg, sondern auch durch zwanzig motivierte Schülerinnen und Schüler des Johannes-Gymnasiums unterstützt wurde. Bei dichtem Nebel und frischen 4 Grad Celsius machten sich Punkt 9.00 Uhr morgens alle ans Werk: Pflanzlöcher graben, verschiedene Baumpflänzchen unterscheiden, nach den Angaben des Revierförsters vorsichtig einsetzen und abschließend mit passenden Schutzhüllen versehen – all diese Arbeiten liefen Hand in Hand, sodass innerhalb von wenigen Stunden ungefähr 1000 kleine Bäumchen auf der Freifläche ihre neue Heimat fanden. Ein Teil des daraus in den nächsten Jahren entstehenden Waldes wird den Namen „Pater-Richard-Henkes-Wald“ tragen und soll an den 1920 in Ruppach geborenen Pallottiner erinnern, der aufgrund seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus im KZ Dachau inhaftiert war und dort verstarb.
Der Einsatz der jungen HelferInnen vom Johannes-Gymnasium wurde von der Ortsbürgermeisterin von Alpenrod, Beate Salze, gelobt. Sie betonte, dass es nicht selbstverständlich sei, dass sich so viele junge Menschen gemeinsam mit ihren Eltern bei sehr kalten Temperaturen auf den Weg machen und einen Beitrag für unsere Schöpfung leisten. Besonders stolz waren auch die beiden Klassenlehrerinnen der 5b auf ihre 20 hoch motivierten, gut gelaunten und fleißigen Schülerinnen und Schüler (Fotos: Johannes-Gymnasium Lahnstein).
Lahnstein
Stadtverwaltung Lahnstein stellt neues Theaterkonzept vor: Nach Vorstellung im Stadtrat wird nun im Ausschuss beraten

LAHNSTEIN Die Stadtverwaltung Lahnstein beabsichtigt eine grundsätzliche konzeptionelle Neuausrichtung des Lahnsteiner Theaters ab der Spielzeit 2024/2025. So kann dieses seine Funktion als wichtiges kulturelles Zentrum der Stadt trotz begrenzter finanzieller Ressourcen auf Dauer erfüllen. Zudem wird eine angemessene Bezahlung aller dort tätigen Mitarbeiter sichergestellt.
Die Erstellung des Konzepts wurde vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration und dem Deutschen Bühnenverein fachlich begleitet. Nach diesem wird der Nassau-Sporkenburger Hof ein vielseitiger Ort der Theaterkultur. Neben einer festgeschriebenen Anzahl von Eigenproduktionen setzen zahlreiche Kooperationen neue Impulse: auf Teilhabe zielende spartenübergreifende Angebote im Bereich der freien Kultur und Soziokultur, ein Schwerpunkt im Bereich des Jugend- und Kindertheaters sowie die starke Vernetzung in der Stadtgesellschaft.
Zum Zwecke der Bereicherung des kulturellen Angebots kann der Nassau-Sporkenburger Hof auch für kulturelle Veranstaltungen vermietet werden. „In Zeiten knapper werdender Haushaltsmittel, die gerade in Kommunen unterhalb der Bemessungsgrenze von Oberzentren erhebliche Auswirkungen auf den Kulturbereich haben dürften, ist dieses Konzept darüber hinaus modellhaft im Hinblick auf die Frage, wie auch kleinere Städte und Gemeinden ein eigenständig verantwortetes, hochwertiges Angebot im Bereich der kulturellen Daseinsvorsorge nachhaltig leisten können“, so Oberbürgermeister Lennart Siefert.
Nachdem das Theaterkonzept in der Stadtratssitzung vom 09. November 2023 vorgestellt wurde, wird es nun – auch im Hinblick auf die bereits im Oktober erfolgte Absage der Interimsintendantin, ihre Tätigkeit über den 31. Dezember 2023 hinaus zu verlängern – im zuständigen Fachbereichsausschuss 1 beraten.
„Unsere Neukonzeption berücksichtigt die Herausforderungen und Chancen, denen sich das Theater Lahnstein gegenübersieht und soll sein dauerhaftes Bestehen sichern. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Stärkung der regionalen Identität und die Integration des Theaters in das kulturelle Leben der Stadt und ihrer Umgebung“, erläutert Siefert (Pressemitteilung: Stadt Lahnstein).
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