Connect with us

Gesundheit

Das Ehrenamt ist eine tragende Säule der Gesellschaft

RHEIN-LAHN Ohne ehrenamtlich engagierte Menschen wäre die Arbeit der Caritas undenkbar

Teilen Sie mit anderen

Veröffentlicht

am

Daumen hoch fürs Ehrenamt: Das Motto „Carpe Diem“ im Foyer des Caritas-Altenzentrums scheint für Brigitte Michels, Herbert Simon, Christine Czerwinski, Sybille Gilles, Christa Nienaber und Gabi Hartenfels (von rechts) wie gemacht – sie nutzen den Tag regelmäßig dazu, sich ehrenamtlich für ihre Mitmenschen zu engagieren. Unterstützt werden sie dabei (von links) von Rainer Lehmler (Referent für Gemeindecaritas) und Heiko Hastrich (Sozialraummanager für das Sozialraumprojekt in Lahnstein) vom Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn.

Ww/RHEIN-LAHN Am 5. Dezember ist Internationaler Tag des Ehrenamtes. Der von den Vereinten Nationen (UN) 1985 ins Leben gerufene Gedenktag dient als ein besonderes Zeichen der Wertschätzung für das Engagement der vielen freiwilligen Helfer, die sich für die Gesellschaft einsetzen. Insbesondere in Deutschland ist ehrenamtliches Engagement allgegenwärtig: Laut dem Deutschen Freiwilligensurvey (FWS) setzen sich hierzulande rund 29 Millionen Menschen in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl ein. Ihr Engagement ist dabei sehr unterschiedlich. Die einen sind Retterinnen und Retter, wenn die Not am größten ist. Sie löschen Feuer, bekämpfen Naturkatastrophen oder leisten Erste Hilfe. Andere wiederum übernehmen Aufgaben im Sportverein, begleiten Menschen mit Beeinträchtigungen im Alltag oder kümmern sich um die Integration von Geflüchteten. Auch die Arbeit der Caritas wäre ohne die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter undenkbar.

Ehrenamtliches Engagement ist und bleibt unersetzlich, da es eine Nähe zum Menschen vor Ort schafft, die hauptamtliche Arbeit schwer leisten kann“, sagt Rainer Lehmler. Der 54-Jährige Arzbacher muss es wissen: Lehmler ist als Referent für den Bereich Gemeindecaritas beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn tätig und somit erster Ansprechpartner für die vielen Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich bei der Caritas engagieren. Die Stabsstelle Gemeindecaritas wurde 2012 vom Caritasverband geschaffen und feiert somit in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. „Sie entstand, um das ehrenamtliche Engagement zu fördern, bestimmte Projekte zu begleiten, aber auch, um die Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden zu stärken“, erklärt Rainer Lehmler.

Das Ehrenamt beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn hat viele verschiedene Gesichter. Dies wurde jetzt auch bei einem Treffen deutlich, zu dem Rainer Lehmler und der Lahnsteiner Sozialraummanager Heiko Hastrich in das neue Generationencafé im Altenzentrum St. Martin eingeladen hatten. In illustrer Runde bei einer Tasse Kaffee sprachen sechs Menschen, die sich bei der Caritas ehrenamtlich engagieren, über die Bedeutung des Ehrenamtes im allgemeinen, über ihre ganz persönliche Intention, sich für die Gesellschaft zu engagieren und gleichzeitig warben sie gemeinsam für das Ehrenamt.

Brigitte Michels kann sich ein Leben ohne Ehrenamt kaum vorstellen. Unter anderem engagiert sich die Lahnsteinerin schon seit längerem beim Runden Tisch für Flüchtlinge. Bei der Caritas unterstützt sie – wie auch Sybille Gilles aus Lahnstein – immer wieder ehrenamtlich das Team im Haus St. Christophorus, einer Einrichtung für wohnungslose Menschen. Die beiden helfen gerne, organisieren schon mal ein Weihnachtskaffee für die Bewohner, backen Waffen oder schälen große Mengen Kartoffeln, wie jüngst bei den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Einrichtung. „Wenn wir gebraucht werden, sind wir da“, sagen die beiden Frauen. Nach einem privaten Schicksalsschlag hatte Sybille Gilles vor etlichen Jahren das Bedürfnis, sich für andere einzusetzen und entschied sich dazu, dies im Haus St. Christophorus zu tun. „Ich habe gerne Kontakt mit Menschen. Mal erzähle ich von mir, mal höre ich den Bewohnern nur zu. Dabei merke ich, dass dies nicht nur den Bewohnern gut tut, sondern auch mir“, berichtet die Ehrenamtliche von ihrem Engagement in der Lahnsteiner Caritas-Einrichtung.

Viel Spaß an ihrer ehrenamtlichen Arbeit haben auch Christine Czerwinski, Gabi Hartenfels und Christa Nienaber. Alle drei sind in den Anziehpunkten, den Secondhandläden der Caritas, tätig – Nienaber in Montabaur, Czerwinski und Hartenfels in Lahnstein. „Noch heute denke ich jedes Mal, wenn ich den Anziehpunkt nach Dienstschluss verlasse: Du hast alles richtig gemacht“, erzählt Christa Nienaber, die nach dem Renteneintritt eine sinnvolle Beschäftigung suchte und vor rund vier Jahren über eine Anzeige im Wochenblatt auf den Anziehpunkt Montabaur aufmerksam wurde. Die Motivation für ihr ehrenamtliches Engagement zieht sie aus der Tatsache, für andere da zu sein und anderen helfen zu können. „Ich bin gerne unter Menschen, habe für jeden ein offenes Ohr“, so Nienaber. Christine Czerwinski und Gabi Hartenfels führten jeweils private Schicksalsschläge ins Ehrenamt. „Meine Tätigkeit im Ehrenamt hat mir über eine schwere Zeit hinweggeholfen“, berichtet Hartenfels, die damals eigentlich nur einen Teil ihres Hausstandes bei der Caritas abgeben wollte und so im Anziehpunkt landete. Für alle drei Frauen spielt auch das tolle Miteinander innerhalb der Ehrenamtlichen eine große Rolle: „Wir sind wie eine große Familie“, beschreibt Christine Czerwinski die Arbeitsatmosphäre in den Anziehpunkten. Das wirke sich auch auf die Kunden aus, ist sich die Lahnsteinerin sicher: „Es gibt immer wieder Menschen, die wollen gar nichts kaufen, sondern suchen einfach mal jemanden zum Quatschen. Auch dafür sind wir gerne da.“

Mit Eintritt in den Ruhestand wollte ich mich gerne sozial engagieren“, nennt Herbert Simon die Gründe, warum er seit nunmehr rund zweieinhalb Jahren ehrenamtlich tätig ist. Er ist nicht direkt beim Caritasverband aktiv, sondern koordiniert die Lahnsteiner Einkaufshilfe, die im Rahmen des Sozialraumprojektes organisiert wird. Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Pfarrei St. Martin und St. Damian Rhein-Lahn und des Caritasverbandes, das mit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 entstanden ist und später weiter ausgebaut wurde. Simon ist quasi die „Schaltzentrale“ der Einkaufshilfe, agiert als Ansprechpartner für potentielle Helfer wie auch für Hilfesuchende und bringt diese letztendlich zusammen. Zusätzlich engagiert sich der Lahnsteiner außerdem auch ehrenamtlich bei der Tafel.

Obwohl es teils unterschiedliche Gründe sind, die das Sextett ins Ehrenamt geführt haben, sind sich alle sechs in einem dennoch einig: Mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit helfen sie nicht nur anderen, sondern tun sich auf gewisse Art und Weise auch selbst etwas Gutes. „Gerade in schwierigen Zeiten hatte ich eine Aufgabe und einen Grund, morgens aufzustehen. Das Ehrenamt hat meinem Leben in dieser Zeit auch Struktur und Halt gegeben“, erzählt Gabi Hartenfels und erntet ein zustimmendes Nicken aus der Runde. „Das Gefühl, jemanden geholfen zu haben, gibt einem selbst das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben“, ergänzt Christine Czerwinski. Für alle sechs ist das Ehrenamt eine der tragenden Säulen unserer Gesellschaft, dies habe nicht zuletzt auch die Corona-Pandemie gezeigt. „Die Gesellschaft braucht das Ehrenamt mehr denn je“, ist sich Herbert Simon sicher. Auch deshalb kann die Runde jedem nur empfehlen, sich ehrenamtlich zu engagieren: „Es tut anderen gut, es tut einem selbst gut. Das Ehrenamt ist ein Geben und Nehmen“, so Brigitte Michels abschließend.

Ehrenamt bietet viele Möglichkeiten

Aktuell engagieren sich rund 260 Frauen und Männer ehrenamtlich in den Einrichtungen, Gremien und Diensten des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn. Wobei die Frauen dabei deutlich in der Überzahl sind: „Sie machen rund Dreiviertel der Ehrenamtlichen aus“, sagt Rainer Lehmler, der sich durchaus noch mehr Männer für das Ehrenamt wünschen würde. Der Referent für Gemeindecaritas bietet regelmäßig Angebote für Ehrenamtliche an, beispielsweise die Einkehrtage sowie verschiedene Ehrenamtstreffen. Mit den Aktiven der CKD (Caritas-Konferenzen Deutschland e.V. – das Netzwerk von Ehrenamtlichen für Ehrenamtliche in Caritas und Pfarreien) organisiert er außerdem die CKD-Bezirkskonferenzen sowie Infoveranstaltungen und Fortbildungen zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Themen.

Tätig sind die Ehrenamtlichen bei der Caritas unter anderem als Familienpatinnen, sie organisieren und begleiten Gottesdienste und andere Aktionen im Bereich der Behindertenhilfe, bieten Betreuungsangebote wie Sitztanz und Spielkreise in den Altenzentren an oder richten Veranstaltungen aus wie etwa das beliebte Sonntagskaffee in Lahnstein. Auch die Caritas-Sozialsprechstunden in Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach wären ohne ehrenamtliches Engagement ebenso undenkbar wie die Caritas-Anziehpunkte in Montabaur und Lahnstein. In den beiden Secondhandläden sind jeweils rund 40 Ehrenamtliche tätig und kümmern sich um das Aus- und Einsortieren der Ware, das Auszeichnen, das Lager, den Verkauf und vieles mehr. „Die Möglichkeiten, sich für die Gemeinschaft und seine Mitmenschen einzusetzen, sind vielfältig“, wirbt Rainer Lehmler für das Ehrenamt bei der Caritas.

Weitere Infos rund um das Ehrenamt beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn gibt es bei Rainer Lehmler, Referent Gemeindecaritas, unter Telefon 02602/160669 oder per E-Mail an rainer.lehmler@cv-ww-rl.de.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gesundheit

Caritas-Werkstätten in Rotenhain bieten Menschen mit Beeinträchtigung seit drei Jahrzehnten Teilhabe am Arbeitsleben

Veröffentlicht

am

von

ROTENHAIN Der Standort Rotenhain der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn hatte allen Grund zum Feiern: Die Einrichtung wurde 30 Jahre alt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 bietet die Caritas-Werkstatt in der Bahnhofstraße 9 Menschen mit Beeinträchtigung eine erfüllende Perspektive und fördert ihre Teilhabe am Arbeitsleben. Obwohl die Einrichtung am Ortsrand von Rotenhain liegt, ist sie ein fester Bestandteil der Gemeinde und voll in das Dorfleben integriert. Das wurde auch bei den Feierlichkeiten deutlich, zu denen zahlreiche Rotenhainerinnen und Rotenhainer gekommen waren.

In seiner Festrede erinnerte Betriebsleiter Günter Keßler an die bewegende Entwicklung der vergangenen drei Jahrzehnte. „Heute feiern wir den 30. Geburtstag unserer Caritas-Werkstatt in Rotenhain“, so Keßler. „Angefangen haben wir mit rund 80 Beschäftigten, die zuvor überwiegend in Montabaur tätig waren.“ Damals wie heute boten die Werkstätten Arbeitsbereiche wie Verpackung, Montage, Küche, Schreinerei und Palettenbau. In den vergangenen Jahren wurden jedoch umfangreiche Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen durchgeführt. Dazu gehören die Erweiterung des Außenlagers, neue Verpackungsgruppen sowie die Modernisierung der Küche und der Pflegebäder.

Caritas-Werkstätten in Rotenhain bieten Menschen mit Beeinträchtigung seit drei Jahrzehnten Teilhabe am Arbeitsleben

Der Wandel im Selbstverständnis der Werkstätten spiegelt sich auch in der Namensänderung im Jahr 2001 wider, als aus der „Werkstatt für Behinderte“ die „Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn“ wurden. „Die Umbenennung war Ausdruck eines Entwicklungssprungs“, unterstrich Günter Keßler. Heute stünden die Caritas-Werkstätten für Professionalität und Qualität und böten berufliche Bildung sowie individuelle Fördermöglichkeiten, die gezielt auf die Bedürfnisse der Beschäftigten zugeschnitten seien.

In den vergangenen Jahren gab es viele Herausforderungen, positive und negative Ereignisse, aber vor allem viel Arbeit, viele unvergessliche Momente und einen tollen Zusammenhalt“, betonte der Betriebsleiter. Er dankte allen Beteiligten – den Mitarbeitenden, den ehrenamtlich Engagierten, den Angehörigen und Freunden sowie den Menschen mit Beeinträchtigung selbst, „die mit ihrem Optimismus und ihrer Lebensfreude die Caritas-Werkstatt täglich bereichern“.

Das Jubiläum stand nicht nur im Zeichen des Rückblicks, sondern auch eines klaren Bekenntnisses zur Zukunft. Keßler betonte das Ziel, auch künftig für eine Welt zu arbeiten, „in der Inklusion und Teilhabe am Arbeitsleben ein fester Bestandteil sind“. Die Beschäftigten hatten sich aktiv an der Planung des Festes beteiligt – ein Zeichen für den starken Gemeinschaftssinn, der diesen Standort seit drei Jahrzehnten prägt. Besonderes Lob gab es für den eigens zum Jubiläum gegründeten Chor „ChorWerk Inklusiv“, der im Rahmen des Gottesdienstes eine gelungene Premiere feierte.

Mit Stolz, Dankbarkeit und einem positiven Blick auf die kommenden Jahre endete die Feier in Rotenhain. „Wir wollen auch weiterhin als starke Gemeinschaft zusammenstehen und uns für Vielfalt und Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft einsetzen“, betonte Günter Keßler abschließend.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Gesundheit

Telenotarzt soll den Rettungsdienst im Rhein-Lahn-Kreis und Westerwald unterstützen

Veröffentlicht

am

von

Foto: Kreisverwaltung WW / Nicole Chemnitz

RHEIN-LAHN/WESTERWALD Im Rettungsdienstbereich Montabaur, bestehend aus den Landkreisen Altenkirchen und Neuwied sowie dem Rhein-Lahn-Kreis und dem Westerwaldkreis, ist der Telenotarzt erfolgreich gestartet. Zunächst wurde am 11. Oktober die Rettungswache Altenkirchen an das System angebunden und durch die Ärztlichen Leiter Rettungsdienst die Nutzung des Telenotarztes freigegeben. Es folgten am 23. Oktober die Rettungswachen Horhausen und Daaden. Nun kann bei Bedarf über die Integrierte Leitstelle Montabaur ein Telenotarzt angefordert werden.

Das bedeutet in der Praxis für die Rettungskräfte vor Ort, dass sich eine der beiden Telenotarzt-Zentralen an der BG Unfallklinik in Ludwigshafen und dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier mit ihnen in Verbindung setzt und sie per Telefon einschließlich Videoübertragung im Einsatz unterstützt.

Telenotarzt startet im nördlichen Rheinland-Pfalz: Ausweitung für den gesamten Rettungsdienstbereich Montabaur

Bis Ende des Jahres sollen im Rettungsdienstbereich Montabaur 18 der 26 Rettungswachen an das Telenotarzt-System angeschlossen sein. Dabei handelt es sich um jeweils vier Rettungswachen im Rhein-Lahn-Kreis und dem Westerwaldkreis sowie jeweils fünf in den Landkreisen Altenkirchen und Neuwied. Die anderen Wachen werden sukzessive voraussichtlich bis Mitte des Jahres 2025 folgen.

Das „Nadelöhr“ bei der Anbindung stellen dabei die notwendigen Schulungen der Notfallsanitäter dar. Ende September bis Anfang Oktober konnten bereits die Multiplikatoren-Schulungen im Rettungsdienstbereich Montabaur abgeschlossen werden, nun werden sukzessive die Fortbildungen der Notfallsanitäter auf den Rettungswachen durchgeführt. Nach Abschluss der Schulungen erfolgt sodann in Abstimmung mit den Telenotarzt-Zentralen die Kopplung an das bestehende System. „Das Telenotarzt-System ist insbesondere in unserem ländlichen Rettungsdienstbereich eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Notarztsystem.

Um die Schulungen zügig umsetzen zu können, war und ist vor allem ein Engagement des Rettungsdienstes und des DRK notwendig und besonders hervorzuheben, dass die erforderlichen Schulungen zusätzlich zum laufenden Betrieb auf die Beine gestellt wurden,“ loben alle vier Landräte Achim Schwickert (Westerwaldkreis), Achim Hallerbach (Kreis Neuwied), Dr. Peter Enders (Kreis Altenkirchen) und Jörg Denninghoff (Rhein-Lahn-Kreis) die dadurch bedingte aktuelle Mehrbelastung der Rettungskräfte.

Der Telenotarzt kann beispielsweise bei längeren Anfahrtszeiten des Notarztes hinzugeschaltet werden und bietet den Notfallsanitätern bei der Gabe von Medikamenten die Möglichkeit einer ärztlichen Rücksprache und (rechtlichen) Absicherung. Aber auch bei der Einschätzung, ob ein Patient in ein Krankenhaus mitgenommen werden muss oder darauf verzichtet werden kann – gerade im Fall eines Patientenwunsches –, bietet der Telenotarzt Unterstützung für den Rettungsdienst.

Die Einführung des Telenotarztes soll den Rettungsdienst im Rhein-Lahn-Kreis und Westerwald unterstützen. Telenotarzt bedeutet aber nicht, dass zukünftig kein Notarzt mehr zu Einsätzen hinzugezogen wird. „In keinem Fall ersetzt der Telenotarzt den Notarzt vor Ort. Dieser wird auch weiterhin uneingeschränkt nach den Kriterien des Notarzteinsatzkataloges durch die Integrierte Leitstelle alarmiert,“ versichern die Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstbereichs Montabaur Dr. Christian Voigt und Stefan Schaefer (pm).

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Gesundheit

Gaming gegen Krebs in Oelsberg: Gemeinsam spielen, um Leben zu retten

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier

OELSBERG In der kleinen Gemeinde Oelsberg in der Verbandsgemeinde Nastätten hat eine besondere Aktion erneut für Aufsehen gesorgt: „Gaming gegen Krebs“. Die Initiative wurde von dem engagierten Gamer und Streamer Marco Saeed ins Leben gerufen, um Menschen durch Videospiele für den Kampf gegen Krebs zu mobilisieren und Spenden zu sammeln. Die Idee, das Hobby Gaming mit einer guten Sache zu verbinden, ist so einfach wie genial und hat bereits zahlreiche Unterstützer gefunden.

Die Entstehung von „Gaming gegen Krebs“

Marco Saeed, der selbst Familienmitglieder und Freunde durch die Krankheit Krebs verloren hat, suchte nach einer Möglichkeit, seine Leidenschaft für Videospiele mit einer wohltätigen Aktion zu verbinden. Die Idee entstand, als er bemerkte, wie groß die Gaming-Community ist und welche positive Wirkung gemeinsames Spielen haben kann. Saeed setzte sich das Ziel, ein Event auf die Beine zu stellen, bei dem Spenden für Krebspatienten und die Krebsforschung gesammelt werden können. Die Resonanz war überwältigend – schnell bildete sich eine engagierte Community, die Saeeds Vision unterstützen wollte.

video
play-sharp-fill

Wie funktioniert das Spenden-Gaming-Event?

Gaming gegen Krebs“ nutzt die Plattform Twitch, auf der Marco Saeed und andere teilnehmende Gamer ihre Spiele streamen. Während der Streams können Zuschauer Spenden hinterlassen, die zu 100 % an gemeinnützige Organisationen fließen, die sich der Krebsforschung und -hilfe verschrieben haben. Die Auswahl der Spiele ist vielfältig und reicht von beliebten E-Sport-Titeln bis hin zu ruhigen Indie-Spielen, sodass für jeden Zuschauer etwas dabei ist.

Oelsbergs Ortsbürgermeisterin Tanja Steeg:  »Wenn Du die Diagnose Krebs bekommst, teilt das Dein Leben in zwei Teile. Die fantastische Aktion durch die Gamer, in ihrem Kampf gegen den Krebs, lindert das Leid der Betroffenen.«

Die Veranstaltungen finden regelmäßig statt und haben neben der Spendenaktion auch das Ziel, die Themen Krebs und Prävention in die Öffentlichkeit zu bringen. Durch die Livestreams entsteht ein intensiver Austausch zwischen Streamern und Zuschauern, und viele teilen auch persönliche Geschichten oder sprechen über eigene Erfahrungen mit der Krankheit. Dieser Austausch macht die Events emotional und inspirierend zugleich.

Unterstützung durch die Gaming-Community

Was als kleine Aktion begann, ist mittlerweile ein bedeutendes Event in der deutschen Gaming-Community geworden. Viele bekannte Gamer und Streamer unterstützen die Aktion und bringen ihre Fangemeinden dazu, ebenfalls zu spenden und teilzunehmen. Das hat eine große Reichweite geschaffen und die Spendensumme kontinuierlich gesteigert.

Darüber hinaus ist „Gaming gegen Krebs“ ein Beispiel dafür, wie Videospiele als Plattform genutzt werden können, um positive Veränderungen anzustoßen. Durch die Zusammenarbeit in der Community, den Einsatz von sozialen Medien und das aktive Mitwirken vieler Unterstützer konnte ein Netzwerk entstehen, das nicht nur Geld für die Krebsforschung sammelt, sondern auch Aufklärungsarbeit leistet und Menschen verbindet.

Die Vision hinter „Gaming gegen Krebs“

Marco Saeed und sein Team haben große Pläne für die Zukunft von „Gaming gegen Krebs“. Sie möchten die Aktion weiter ausbauen, noch mehr Menschen erreichen und langfristig einen Beitrag zur Heilung und Erforschung von Krebs leisten. Durch Partnerschaften mit weiteren Influencern, Gaming-Plattformen und vielleicht sogar größeren Sponsoren hofft Saeed, die Reichweite der Aktion noch weiter zu vergrößern und mehr Bewusstsein für die Krankheit zu schaffen.

Der Erfolg von „Gaming gegen Krebs“ zeigt, wie stark die Gaming-Community ist und wie viel Gutes sie bewirken kann, wenn sie sich zusammenschließt. Die Initiative aus dem beschaulichen Oelsberg beweist eindrucksvoll, dass es nicht viel braucht, um Großes zu erreichen – nur eine gute Idee, Leidenschaft und den Mut, etwas zu verändern.

Fazit

Gaming gegen Krebs“ ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Menschen aus unterschiedlichen Lebensbereichen zusammenkommen, um für eine gute Sache zu kämpfen. Marco Saeeds Aktion ist mehr als nur ein Spenden-Event – sie verbindet Menschen, die sonst möglicherweise nie miteinander in Kontakt gekommen wären, und zeigt, dass Videospiele nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern auch eine Kraft für den guten Zweck sein können. Indem sie Spaß und soziales Engagement vereint, macht die Initiative Hoffnung auf eine Zukunft, in der Gaming eine bedeutende Rolle in wohltätigen Aktionen spielt.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending

×

Hallo.

Klicke auf den Button um uns eine WhatsApp Nachricht zu senden oder sende uns eine Mail an redaktion@ben-kurier.de

× Whats App zum BEN Kurier