Connect with us

Rhein-Lahn-Kreis

Rotarier besuchen die Rettungshundestaffel Rhein-Lahn-Taunus

Veröffentlicht

am

Rettungshundestaffel Rhein-Lahn-Taunus

RHEIN-LAHN Für die Rotarier St. Goarshausen-Loreley war der Besuch der Rettungshundestaffel Rhein-Lahn-Taunus auf dem Egenrotherhof in Heidenrod eine Herzensangelegenheit. Auf dem weitläufigen Gelände des landwirtschaftlichen Betriebes, durften die Mitglieder des Clubs, den Ehrenamtlern und ihren vierbeinigen Freunden, hautnah bei simulierten Einsätzen zusehen. Ganze zwei Jahre dauert die Ausbildung eines Hundes bis dieser bereit ist für die ersten echten Einsätze.  Wer jetzt einen Schäferhund als Spürnase erwartete, lag völlig falsch. Primär ist die Hunderasse nicht unbedingt entscheidend für die Ausbildung zum Rettungshund. Zahlreiche Rassen eignen sich für das Training.

Wohl dosiert müssen die ersten Übungsschritte sein. Erfahrene Hundetrainer leiten die Hunde an. Ein wesentliches Mittel beim Training ist die Belohnung. Nach jedem erfolgreichen Einsatz erhält der Hund einen kleinen Snack und ganz viel Liebe. Durch dieses Prinzip erfährt der vierbeinige Begleiter stetige Anerkennung und ist zu weiteren freiwilligen Qualifizierungen bereit. Eines fiel direkt zu beginn der Veranstaltung auf: Das Verhältnis zwischen dem Hundebegleiter und dem Tier ist von großen gegenseigen Respekt geprägt. Nicht nur der Hund arbeitet sondern es ist ein Team, welches alleine nicht funktionieren könnte.

Die Rettungshundestaffel ist ein wichtiger Bestandteil der Blaulichtfamilie obwohl sie vom Staat her nicht die gleiche Wertschätzung erfahren wie die Feuerwehren oder der Katastrophenschutz.

“Die Rettungshundestaffel ist keine Hundeschule”, merkt der 1. Zugführer der Rettungshundestaffel an. Dabei sind neue aktive oder passive Fördermitglieder stets willkommen. Auf diese ist der Verein angewiesen denn sie sich finanzieren ausschließlich durch Spenden. Ob das richtig ist? Wohl kaum. Die Rettungshundestaffel ist ein wichtiger Bestandteil der Blaulichtfamilie obwohl sie vom Staat her nicht die gleiche Wertschätzung erfahren wie die Feuerwehren oder der Katastrophenschutz. Dabei sind sie es, welche als erste zur Stelle sind, wenn es um die Suche nach vermissten Personen geht. Ohne sie wäre so manches verirrtes Kind, ein dementer Mensch oder eine hilflose Person im unwegigen Gelände verloren.

Während Feuerwehrleute oder Mitglieder des Technischen Hilfswerkes zu recht vom Arbeitgeber für die Zeit freigestellt und bezahlt werden, müssen die Ehrenamtlichen der Rettungshundestaffel auf den guten Willen der beruflichen Chefs hoffen und bekommen keine Ausfallvergütung für diese Zeit. Hier macht es sich der Staat seit Jahrzehnten sehr bequem ohne wesentlich nachzubessern.

Auf die Problematik der schwierigen Finanzierung der Rettungshundestaffeln sind auch die Rotarier St. Goarshausen-Loreley aufmerksam geworden. Sie wollten der ehrenamtlichen Rettungshundestaffel einmal hautnah bei der Arbeit zusehen und das konnten sie auch auf dem Heidenroder Egenrotherhof. Wussten Sie schon, dass einem Hund ein Lufthauch im Glas der vermissten Person ausreicht um deren Fährte aufzunehmen? Erstaunlich. Bis zu 72 Stunden nach der Vermisstenmeldung (Ausnahmefälle bis zu einer Woche), kann ein Hund unter guten Voraussetzungen einen Menschen in hilfloser Situation aufspüren.

Hier können Sie an die Rettungshundestaffel Rhein-Lahn-Taunus spenden: https://www.rhs-rhein-lahn-taunus.de/kontakt/spenden-helfen

Primär wird die Rettungshundestaffel Rhein-Lahn-Taunus zu Einsätzen im Kreis gerufen, aber es gab auch schon Einsätze im gesamten Bundesland. Für die Freiwilligen des Vereins bedeutet das, dass sie mit eingeschränkter Freizeit leben müssen. Nur so ist das vielfache Training und das enorme Engagement möglich. Ganz oder gar nicht. Genau diese besondere Anstrengung würdigten die Rotarier.

Die Rettungshundestaffel bekommt keine öffentlichen Gelder oder Unterstützung, werden aber angefordert von der Öffentlichkeit. Wir möchten die Rettungshundestaffel mit einer Spende finanziell unterstützen”, teilt die Vorsitzende Dr. Tatjana Anger mit.

“Die Rettungshundestaffel bekommt keine öffentlichen Gelder oder Unterstützung, werden aber angefordert von der Öffentlichkeit. Wir möchten die Rettungshundestaffel mit einer Spende finanziell unterstützen”, teilt die Vorsitzende Dr. Tatjana Anger mit. Doch wer sind eigentlich die Rotarier? Der Soziologe Gradinger sagte in einem Interview in der Zeitung “Die Zeit”, dass die Clubs wie Lions oder Rotary ein gewisses Statusdenken hätten mit dem europäischen Anspruch ein elitäres Netzwerk zu sein doch wieweit stimmt das eigentlich? Der Begründer der Rotarier war der Rechtsanwalt Paul Harris. Selber stammte er aus der Mittelschicht, dem zu Beginn des  20. Jahrhundert der Zugang zur Oberschicht verweigert wurde. 1905 gründete er den Rotary-Club und sicherte fortan seine Mitglieder sozial ab. Die Angehörigen des Clubs waren in erster Linie Unternehmer aus der Mittelschicht. Sie eint der Gedanke, durch bürgerlich soziales Engagement etwas bewegen zu können.

Rotarier sind eng mit der Mittelschicht verbunden

Die Clubs suchen sich ihre Mitglieder selber aus. Einfach beitreten geht nicht. Durch diesen Umstand wurden und werden sie noch immer nebulös in der Gesellschaft mystifiziert.  Im Gründungsland USA sind die Clubs eng mit der Mittelschicht verbunden und in den Gemeinden integriert. Soziale Projekte werden verwirklicht und häufig trifft man sich zu gemeindlichen oder städtischen Festen. In Deutschland sollen die Clubs laut dem Soziologen Gradinger eher von elitären Denken und starken Regeln geprägt sein doch trifft das tatsächlich zu? Wohl eher nicht. Mindestens die Rotarier St. Goarshausen-Loreley haben sich neben den sozialen Engagement für die Gesellschaft, die Gemeinschaft auf die Fahnen geschrieben.

Von elitären Gedanken kann da kaum eine Rede sein. Bei einer guten Bratwurst und einem deftigen Bier wird gescherzt, gelacht und sich den alltäglichen Themen gewidmet. Auch die Rotarier St. Goarshausen-Loreley suchen sich ihre Mitglieder aus, doch dieses kann durchaus Sinn machen. Die Rotarier verfolgen einen sozialen Zweck und schauen, dass neue Mitglieder gleiche Interessen verfolgen können. Während zahlreiche mittelständischen Unternehmer unter den inflationären Bedingungen ächzen, stützen sich die Mitglieder und engagieren sich weiterhin vorwiegend für lokale Projekte im Rhein-Lahn-Kreis ohne den Blick auf die internationale Situation zu verlieren.

Bis 1989 war Frauen der Zutritt zu den Rotariern verwehrt, doch auch das ist Geschichte. Dr. Tatjana Anger leitet als erste Frau für ein Jahr als Vorsitzende die Geschicke der Rotarier St. Goarshausen – Loreley. Sie sucht die sozialen Projekte aus und stellt sie dem Vorstand vor. Mit einfacher Mehrheit wird dem zugestimmt, oder auch mal nicht. Sie wollen die Augen nicht vor den Problemen im Kreis verschließen. Schlussendlich sind die Rotarier ein wichtiges Bindeglied zwischen Unternehmern und den Menschen im Rhein-Lahn-Kreis. Eine schönes Erfolgsmodell in der Region.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

VG Nastätten

Im Zeichen von Walt Disney: Irrer Festumzug auf der Miehlener Kerb

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier

MIEHLEN Etwas mehr als 2000 Menschen leben in Miehlen in der Verbandsgemeinde Nastätten. Nach dem Bau der Umgehungsstraße könnte man glauben, dass es in der Ortsgemeinde etwas ruhiger zugehen könnte, doch genau dem ist nicht so. Zur Kirmes wird richtig aufgefahren. Neben zahlreichen Fahrgeschäften gibt es auch ein Festzelt mit jeder Menge Partystimmung und natürlich den berühmt-berüchtigten traditionellen Kirmesumzug.

video
play-sharp-fill

Während einige Gemeinden wegen der neuen Vorschriften kapitulierten und die Wagenbauer die Arbeit einstellten, trotzten die Miehlener dem Trend und präsentierten erneut einen gigantischen Festumzug. Währendes in diesem Jahr ein paar Marktstände weniger gab auf der Miehlener Kerb, war der Umzug keineswegs kleiner und braucht sich hinter einer Großstadt nicht zu verstecken. Die Stimmung auf den einzelnen Wagen war einfach nur gigantisch und die Menschenmassen am Straßenrand ließen sich nicht lange bitten, und feierten ausgelassen mit.

Ein Vergnügen für die ganze Familie. Für die Kinder wurde Kamelle geworfen und die Erwachsenen bekamen das eine oder andere alkoholische Getränk gereicht. Dieses Jahr stand der Umzug im Zeichen von Walt Disney und so war es wenig verwunderlich, dass neben den sieben Zwergen auch der Fluch der Karibik mit Captain Jack Sparrow in Miehlen, inklusive Schaumbad, anlegte.

Miehlen hat sicherlich eine der größten Umzüge im Rhein-Lahn-Kreis zu bieten, aber dennoch darf man dabei auch nicht Holzhausen, Singhofen oder Katzenelnbogen vergessen, die jedes Jahr ebenso schöne Aufmärsche bieten. Nach Miehlen ist Nastätten dran und da darf man bereits gespannt sein, wie sich dort der große Umzug durch die engen Gassen schlängeln wird.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

VG Bad Ems-Nassau

Lokal & Lecker: Begeisterte Besucher auf dem Genussmarkt in Pohl

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier

POHL Lokal & Lecker ist längst zu einer Marke des Rhein-Lahn-Kreises geworden. Einmal im Jahr findet der Genussmarkt in Pohl statt. An 17 Ständen fanden sich Waren regionaler Erzeuger und genau das, ist das Erfolgskonzept für eine erfolgreiche Veranstaltung. Vom leckeren Honig, der auch noch wirklich Honig ist, über Weine und Liköre bis hin zur Wildspezialität. Alles da.

video
play-sharp-fill

Rund um das Limeskastell gab es damit so einiges zu entdecken und es zeigte auch, dass regional nicht nur lecker, sondern auch preislich attraktiv sein kann. Mit ins Leben gerufen hat den Genussmarkt der Nassauer Uli Pebler. Schon in seinem Einzelhandelsmarkt hat er die heimischen Waren integriert. Für ihn ist es eine Herzensaufgabe, die Anbieter aus der Kreisregion in den Fokus der Menschen zu rücken.

Nicht nur um das Kastell durfte man etwas erleben, sondern auch hinter den Turmzinnen. Wer mochte, genoss einen Römerbraten mit Bratkartoffeln oder eine deftige Suppe. Einfach nur herrlich. So ein Event lebt von den ehrenamtlichen Helfern an den kulinarischen Ständen und in den Museumsräumen. Ohne sie, würde nichts funktionieren und so muss man den Menschen danken, die das ermöglichen. Auch 2025 soll es wieder einen Genussmarkt am Limeskastell geben.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

VG Bad Ems-Nassau

Glückwunsch: 25 Jahre H&S Dachdeckerbetrieb in Nievern

Veröffentlicht

am

von

Bildnachweis: Ortsgemeinde Nievern | Lutz Zaun (nachbearbeitet)

NIEVERN Am letzten Wochenende konnte ich dem in unserem Ortsteil Maaracker angesiedelten Dachdeckerbetrieb H&S zu seinem 25jährigen Bestehen gratulieren. H&S Bedachungen hat sich in dieser Zeit zu einem traditionellen Handwerksbetrieb entwickelt, der seine langjährige Erfahrung stets zum Nutzen der Kunden einbringt und ihnen mit fachlicher Kompetenz ein wetterfestes, warmes und gemütliches Zuhause aufbaut. Daneben versteht sich der Betrieb als Experte auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien und des Solarstroms und installiert Photovoltaik Anlagen auf Dach oder Carport und führt dazu alle erdenklichen Dachdeckerarbeiten aus. So ist vom Dachbau bis zum fertigen Dach bei H&S alles möglich. Nicht umsonst wurde der Betrieb mit dem Qualitätssiegel für meisterhafte Leistungen ausgezeichnet, der auch auf eine qualifizierte Aus- und Fortbildung seiner Mitarbeiter achtet.

Die Ortsgemeinde Nievern freut sich mit Hans Lahnstein und seiner Tochter Sarah, die als Dachdeckergesellin im kommenden Jahr die Meisterschule besuchen und somit die Grundlage für den Fortbestand des Unternehmens bilden wird. Nebenbei ist Sarah auch die aktuelle Bartholomäusmarkt-Königin, wozu wir natürlich auch noch ganz herzlich gratulieren.

Wir wünschen H&S für die Zukunft alles Gute und viel Glück (pm – Lutz Zaun, Ortsbürgermeister in Nievern).

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending

×

Hallo.

Klicke auf den Button um uns eine WhatsApp Nachricht zu senden oder sende uns eine Mail an redaktion@ben-kurier.de

× Whats App zum BEN Kurier