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Lahnstein

Ein Abschiedsgedicht für Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte

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Lahnsteins Bürgermeister Adalbert Dornbusch, Reinhard Theisen und Noch-OB Peter Labonte vor dem Rathaus. (Foto: Stadtverwaltung Lahnstein)

LAHNSTEIN Reinhard Theisen, ehemaliger Leiter des Fachbereichs 2 in Lahnstein, hat dem scheidenden Oberbürgermeister Peter Labonte ein Abschiedsgedicht geschrieben:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Labonte,
lieber Peter,

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man weiß, der Tag des beruflichen Abschieds ist recht nah
und doch ist er dann „plötzlich“ da.
So beginnt auch für Dich, die Vorstellung fällt zugegeben schwer,
schon in wenigen Tagen – die Zeit als Pensionär.

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Für diesen neuen Lebensabschnitt, wünsche ich Dir Gesundheit und Glück,
schaue zuversichtlich nach vorne und dankbar zurück.
Vor allem aber, genieße und nutze die Zeit,
von den alltäglichen Sorgen eines Oberbürgermeisters befreit.

Lahnstein und Labonte, das kann man so sagen,
sind eng verknüpft, nicht allein, weil sie die gleiche Anfangssilbe im Namen tragen.
Lahnstein ohne Labonte, das wird man „in Lohnschde“ heute schon wissen,
ist irgendwie komisch, die Lahnsteiner werden Dich im Rathaus bald schon vermissen.

Fast 2 ½ Jahrzehnte hast Du als „Stadtchef“ der Stadt den „Stempel aufgedrückt“,
viele Projekte, sie sind Dir geglückt.
Für die Entwicklung der einzigen Stadt „am Zusammenfluss von Rhein und Lahn“,
hast Du Tag und Nacht gewirkt und sehr viel Gutes getan.

1998 startest Du als Nachfolger von Karl-Heinz Groß
und legtest vom ersten Tag an richtig los.
Nicht alle Projekte kann ich hier nennen,
zumal die „die Meisten“ sie ohnehin kennen.

Aber auf einige Projekte weise ich hin,
die kamen mir jetzt eher spontan in den Sinn.
Deshalb stimmt, es hat vermutlich kein großes Gewicht,
die zeitliche Reihenfolge der Aufzählung nicht…

Die Kita- und Schulentwicklung, sie hatte für Dich Priorität,
weil es um Lahnstein, als Standort für junge Familien geht.
In Schul- und Kitabauten entstanden Räume für Betreuungsmöglichkeiten mit Niveau,
und machten Kinder und Eltern gleichermaßen froh.

Einsteinchen, Rambazamba, Lahn-Eggs sind die jüngsten Kita-Projekte gewesen,
in modernisierten Schulen wie Goethe- und Schillerschule lernen die Kinder rechnen und lesen.

Es entstanden hochwertige Sport-, Kultur- , Jugend- und Freizeitstätten,
die viele anderen Gemeinden und Städte nur zu gerne hätten.
Der „Sporki“ wurde als „Kultur-Tempel“ etabliert,
die „Lahnsteiner Stadtgeschichte“ in Buchform notiert.

Am Kaiserplatz wurden mit Bedacht,
eine Kita, die Bücherei und das Archiv im ehemaligen Schulgebäude der KW-Schule untergebracht.
Das Jukz mit „Hundertwasser-Wand“ saniert,
das Rhein-Lahn-Stadion als moderne Sportstätte realisiert.

Damit die Fußballer schon bald wieder in höheren Spielklassen mitmischen,
ist der Tennenplatz einem modernen Kunstrasen gewichen.
Die „Brachflächenentwicklung“ hat Dich nicht geschockt,
Investoren wurden geschickt nach Lahnstein gelockt.

So entstand in der Didierstraße (ehem. Verpflegungsamt) ein Großprojekt,
welches die Zusammenlegung der Baubetriebshöfe, eine Feuerwache und ein Verwaltungsgebäude bezweckt.
Auf dem Güterbahnhofgelände OL, ein Leuchtturmprojekt fürs Mittelrheintal,
entstanden hochwertige Wohnquartiere mit Wohnhäusern in großer Zahl.

Eine schöne Wohnbauentwicklung ist „An der alten Markthalle“ gelungen,
dabei hatten die dortigen Eigentümer schon fast deren Abschied besungen.
In der Koblenzer Straße, da haben „selbst die Koblenzer gestutzt“,
wurden Industriebrachen in moderne Einzelhandels-Filialen umgenutzt.

Zudem entstanden, die Aussage hält jedem Widerspruch stand,
die schönsten Verkehrskreisel im ganzen Land.
An der Hermsdorfer Straße wurde vorausschauend gehandelt
und ein ehemaliger Sportplatz in einen Versorgungsbereich mit REWE, KIK und Fressnapf umgewandelt.

Die Stadthalle, Kulturdenkmal der 1970er Jahre, wurde denkmalgerecht saniert,
vermutlich hat selbst Prof. Hajek im Himmel „jubiliert“.
Das Rathaus in NL wurde privatisiert,
nun ein „schickes Boutique-Hotel“ in altem Gemäuer residiert.

Etwas, um das sich der OB Peter Labonte besonders mühte,
war ein Alleinstellungsmerkmal besonderer Güte.
Der Kur- und Heilwald als Pilotprojekt,
der die gesundheitlichen Aspekte des Waldes entdeckt.

Jeder Bürger und jede Bürgerin konnte zu Dir kommen,
die hast Dich der Anliegen stets helfend angenommen.
Insofern DANKE und mit frohem Mute,
für den „dritten Lebensabschnitt“ alles erdenklich Gute!“

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Lahnstein

Neueröffnung der Bäckerei Kugel: Ein Familienunternehmen kehrt zurück nach Lahnstein

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Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Seit März gibt es wieder ein vertrautes Schild in Lahnstein: Die Bäckerei Kugel hat in der Bahnhofstraße ihre Türen geöffnet. Früher schon einmal hier ansässig, kehren Laura und Klaus Kugel nun mit ihren traditionell handwerklich hergestellten Backwaren zurück. Und hier wird nicht nur auf Qualität und Geschmack geachtet, sondern auch auf den Ursprung der Zutaten. Das Getreide stammt aus regionalem Anbau in Heimbach-Weis, ist Bioland zertifiziert und wird in der dortigen Stammfiliale selbst vermahlen.

Ein Teil ihrer Philosophie ist es, einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Daher werden überschüssige Backwaren regelmäßig gespendet. Zur Neueröffnung der Bäckerei Kugel überreichte Oberbürgermeister Lennart Siefert einen Blumenstrauß. Im Gespräch mit Siefert erzählte das Paar, wie herzlich es in Lahnstein wieder aufgenommen wurde, was die Rückkehr zu den Wurzeln noch schöner mache. Auch sind viele ihrer früheren Mitarbeiter nun erneut bei ihnen angestellt.

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Ich freue mich, dass es wieder eine Bäckerei Kugel in Lahnstein gibt“, so OB Siefert. „Hier gehen Tradition und Innovation Hand in Hand!“

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Neueröffnung der Bäckerei Kugel: Ein Familienunternehmen kehrt zurück nach Lahnstein | Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein
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Lahnstein

Lahnsteiner Schüler ist spitze in Mathe und Chemie

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Foto: Johannes-Gymnasium Lahnstein

LAHNSTEIN Thorben Weinhold besucht die 9. Klasse des Privaten Johannes-Gymnasiums in Lahnstein und steht kurz vor dem „Triple“ in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerben in Rheinland-Pfalz. Thorben errang am 13.03.2024 bei der Landesrunde Rheinland-Pfalz/Saarland des Schülerwettbewerbs „Chemie-die stimmt!“ den 1. Platz in der Klassenstufe 9. Durch seine hervorragenden Leistungen in den ersten beiden Runden hat er sich nun für die 3. Runde der Länder Niedersachsen, Nordrhein-Westphalen, Rheinland-Pfalz und des Saarlandes qualifiziert und nimmt vom 04.06. bis 07.06.2024 an einem dreitätigen Auswahlseminar in Münster teil.

Am 12. April wurde Thorben dann beim Landeswettbewerb Mathematik zum Landessieger gekürt. Er hat die Jury mit seinen mathematischen Leistungen sehr beeindruckt und konnte diese im Rahmen eines 3-tägigen Workshops an der Universität Kaiserlautern unter Beweis stellen. Am 25. und 26.04.2024 nimmt nun Thorben Weinhold zusammen mit seinen Mitschülern Enjo Westphal und Gero Hanrath am Landesfinale Schüler experimentieren mit ihrer Forschungsarbeit zur Balkonaufzuchtstation in der Sparte Biologie teil. „Wir drücken den drei Jungs die Daumen für das Landesfinale – die Leistungen von Thorben Weinhold sind schon mit den beiden Erstplatzierungen mehr als außergewöhnlich“ – so der stolze Schulleiter Rudolf Loch – „ein Landessieg bei Schüler experimentieren wäre dann tatsächlich das Triple“.

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Lahnstein

Niemals vergessen: Grüne Lahnstein besuchen die Gedenkstätte Hadamar!

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Foto: Bündnis 90/ die Grünen Lahnstein

HADAMAR An der Gedenkfahrt am Sonntag, den 07.04, nahmen auch interessierte Bürgerinnen und Bürger teil. Zur Teilnahme an der Fahrt war öffentlich eingeladen worden.  Die Idee für den Besuch kam im Zuge der jüngsten Entwicklungen rund um das Erstarken rechten Gedankengutes in der Gesellschaft auf. Ziel war es, allen Opfern der nationalsozialistischen Verbrechen und insbesondere denen der „Euthanasie“ zu gedenken. Zudem sollte die Teilnahme an dem Besuch dazu anregen, sich mit dem nationalsozialistischen Unrecht auseinanderzusetzen.

Die Gedenkstätte Hadamar hat eine besondere Bedeutung als Ort des Gedenkens und der Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“. In den Jahren 1941 bis 1945 wurden hier fast 15.000 Menschen ermordet. Zu den Opfern gehörten psychisch Erkrankte und Menschen mit Behinderung. Die Gedenkstätte hat auch den Zweck, über die damaligen Geschehnisse aufzuklären. Von Januar bis August 1941 wurden im Keller der Anstalt über 10.000 Kinder, Frauen und Männer mit Kohlenmonoxid in einer als Duschraum getarnten Gaskammer ermordet. Der Abbruch der Gasmorde 1941 bedeutete nicht das Ende der NS-„Euthanasie“-Verbrechen. Ab August 1942 wurde das Morden fortgesetzt, diesmal bspw. durch überdosierte Medikamente und Hungerkost. Während dieser Zeit kamen noch einmal 4.500 Menschen ums Leben.

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Das grausame Vorgehen dauerte bis zum Kriegsende im März 1945 an. Unter den Opfern der zweiten Mordphase befanden sich Anstaltspatienten und -patientinnen, durch den Bombenkrieg verwundete Menschen, Kinder, Tuberkulosekranke, Zwangsarbeiter sowie psychisch Kranke. Die Taten zeigen das Ausmaß der Grausamkeit, das im Namen der Ideologie des Nationalsozialismus begangen wurde. Die Exkursion beinhaltete neben der Führung auch einen Workshop mit Biografiearbeit.

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Die Anwesenden zeigen sich betroffen von dem erfahrungsreichen Tag, aber auch dankbar für die Arbeit der Gedenkstätte. Durch das Engagement haben alle die Möglichkeit, sich ein Bild von den Verbrechen, welche unter dem Vorzeichen der nationalsozialistischen Ideologie geschahen, zu machen und dadurch die Sensibilität für die Wahrung der Menschenwürde und der daraus folgenden Rechte zu stärken. Das Fazit der Gruppe ist, dass nur Erinnerung und Aufklärung sicherstellen können, dass sich solche Verbrechen nie wiederholen und eine entsprechende Ideologie nicht mehr Staatsdoktrin werden kann. „Nie wieder“, wie es in den letzten Monaten häufig heißt, bedeutet daher nicht nur, sich gegen den Anstieg rechtsextremer Ideologien und Rassismus einzusetzen, sondern auch die Aufarbeitung der Vergangenheit zu fördern und die Menschenwürde und die Menschenrechte in der Gesellschaft zu schützen. Die Gedenkstätte Hadamar ist ein Ort, an dem dieser Einsatz gelebt wird und an dem gegen das Vergessen angekämpft wird. Insbesondere wollen die Grünen der Workshopleiterin und Gedenkstättenmitarbeiterin Frau Kabs danken.

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