Lahnstein
Lahnstein hat Geschichte
LAHNSTEIN Vor 40 Jahren endete mit einem Brand die Geschichte des Hotel-Restaurants „Heilquelle“ am Rheinhöhenweg
LAHNSTEIN Alte Lithographien und Ansichtskarten belegen, dass der Martinsberg um 1900 noch kaum bebaut war. Außer der Heilig-Geist-Kapelle, die bereits 1332 urkundlich erwähnt wird, stand dort gegenüber am Bergweg, dem heutigen Rheinhöhenweg, seit 1897 eine Villa, in der Peter Heil die Gastwirtschaft „Zur Heilquelle“ betrieb. Benannt war sie nach der Süßwasserquelle neben der Kapelle, der schon im 14. Jahrhundert heilende Wirkung nachgesagt wurde.
Gastwirt Peter Heil starb im März 1901 mit 64 Jahren. Drei Jahre später starb auch sein Sohn und Nachfolger Ludwig Josef Heil, der 1899 Katharina Adler geehelicht hatte. Die Villa Heilquelle wurde an den aus Köln stammenden Jakob Michels versteigert. 1916 wurde mit Gottfried Landmann ein ehemaliger Bierbrauer aus Tsingtau Eigentümer und das Gebäude als „Villa Landmann“, später auch “Haus Rheineck“ bekannt.
Witwe Katharina Heil ließ 1906 einige Meter unterhalb der Villa ein neues Hotelgebäude errichten, das sie als Gastwirtschaft und Pension betrieb, wie auf alten Ansichtskarten des Rheinhöhenwegs zu lesen ist. Im September 1912 starb auch sie mit erst 36 Jahren. Darauf wurde zunächst Paul Krämer neuer Eigentümer und ab 1921 Leonard Quacken.
Quacken baute 1927 den Hotelbetrieb aus, sodass er im ersten und zweiten Obergeschoss insgesamt 14 Doppelzimmer und vier Einzelzimmer anbieten konnte. Im Erdgeschoss befanden sich Restaurant, Saal und Terrasse. Im gleichen Jahr schloss er mit der Stadt auch einen Vertrag zur Wasserversorgung seines Anwesens ab.
Als zu Beginn des Zweiten Weltkriegs die Wehrmacht das Städtische Krankenhaus als Reservelazarett übernahm, richtete die Stadt im Hotel Heilquelle ein Hilfskrankenhaus ein und quartierte die Kranken dorthin um.
Nach dem Krieg konnte Antonie Thier geb. Quacken das „Hotel-Restaurant Heilquelle“ weiterführen. Frau Thier führte den Beherbergungsbetrieb in eigener Regie, während sie die Restauration verpachtete. Innerhalb von sechs Jahren wechselten die Pächter fast jährlich. Seit Mai 1958 pachtete schließlich die dreißigjährige Thea Taufenbach geb. Dellweg das Hotel, welches inzwischen im Besitz ihrer Mutter Dorothea Dellweg geb. Quacken war. Sie führte das Hotel-Restaurant bis 1974, anschließend bis 1979 Familie Osman Tafro.
Am 13. Januar 1981 wurde das inzwischen leerstehende Hotel durch Brand schwer beschädigt. In den Folgejahren wurde es zu einem Wohnhaus umgebaut.
Lahnstein
SPD Lahnstein hofft auf schnelle Umsetzung des Windkraftprojekts
LAHNSTEIN Die SPD begrüßt die Unterzeichnung der Gestattungsverträge für das Gemeinschaftsprojekt Windpark Lahnhöhe zwischen der Stadt Lahnstein, den Gemeinden Becheln, Frücht und Schweighausen der VG Bad Ems-Nassau und der Energieversorgung Mittelrhein. “Wir hoffen, dass das Ziel, bereits 2028 die insgesamt 16 Windkraftanlagen ans Netz zu bringen, auch wirklich erreicht wird”, wünschen sich die SPD OV-Vorsitzende, Judith Ulrich und Jochen Sachsenhauser. Die Windräder sollen eine Nabenhöhe von rund 180 Meter haben und insgesamt ca. 270 Meter hoch sein. “Um den ambitionierten Zeitplan des Projekts so schnell wie möglich umzusetzen, müssen alle Akteure konstruktiv an der Umsetzung mitarbeiten”, betont SPD Umweltexperte Matthias Boller. Wichtig ist der SPD Lahnstein die Möglichkeit einer direkten Bürgerbeteiligung, damit neben der Stadt Lahnstein, die bis zu 2 Millionen Euro Pacht pro Jahr erhält, alle von dem Projekt profitieren. Um einen guten Klima- und Naturschutzeffekt zu erreichen, muss das Projekt schnellstmöglich umgesetzt werden können, weil dann auch durch die klimaschonende Stromerzeugung für umgerechnet ca. 200.000 Menschen ein wirklicher Beitrag zur Reduktion der Klimaerwärmung geleistet werden kann.
„Die SPD möchte einen nachhaltigen Beitrag zu geschlossenen Stoffströmen leisten, damit wir eine ökologisch stabile Basis und den sozialen Frieden erhalten”, betonen die stellvertretenden SPD OV-Vorsitzenden Perry Golly und Markus Graf. Aufgrund der zunehmend instabilen weltpolitischen Lage wird es immer wichtiger, autarke regionale, nachhaltige und stabile Energie-, Rohstoff- und Wirtschaftskreisläufe zu schaffen, um globale Abhängigkeiten zu reduzieren. Dadurch werden auch sichere Arbeitsplätze geschaffen und die Klimaerwärmung verlangsamt.
Lahnstein
Von der Praxis für die Praxis: Kita LahnEggs in Lahnstein als Ausbildungsbetrieb
LAHNSTEIN Die kommunale Kindertagesstätte LahnEggs in Lahnstein ist nicht nur ein Ort, an dem Kinder liebevoll betreut werden, sondern als Konsultationskita 2024 bis 2026 mit dem Schwerpunkt „Kita als Ausbildungsbetrieb“ auch ein Betrieb für angehende Erzieherinnen und Erzieher. Das Team der Kita LahnEggs besteht aus 21 Erziehern, Integrationskräften, einer Assistenzkraft, eine interkulturelle Fachkraft, zwei Hauswirtschaftskräfte / Köchinnen und einem Hausmeister. Zusätzlich zum Stammteam können bis zu sechs Praktikanten, Azubis oder Studenten ausgebildet werden. On Top besteht die Möglichkeit als Kurzzeitpraktikant Einblicke in die Kita-Arbeit zu gewinnen. Um diese bestmöglich zu begleiten und auszubilden verfügen bereits 16 von den 21 Erziehern den Anleiterschein, eine weitere Erzieherin wird noch in diesem Jahr die entsprechende Weiterbildung absolvieren.
Zur Orientierung bietet die Kita LahnEggs interessierten Personen eine Vielzahl von Materialien an, darunter ein Praktikanten-ABC und ein Praktikanten-Leitfaden, Vorlagen für Praktikumportfolios, Checklisten für den Anleiter zur Vorbereitung und Durchführung des Praktikums, Feedbackbögen und eine Übersicht über die kitainternen Unterrichtsstunden.
Interessierte können die Kita telefonisch oder per E-Mail kontaktieren, um ein Erstgespräch zu vereinbaren. Dabei werden individuelle Fragen geklärt und ein Termin für eine Beratung festgelegt, die sowohl online, per Telefon oder persönlich in der Einrichtung stattfinden. Zusätzlich ist es möglich, in der Einrichtung zu hospitieren und sich mit den Praxisanleitern vor Ort auszutauschen.
Wer Interesse hat, kann sich unter b.schrewe-mangold@lahnstein.de oder 02621 914-860 mit der Kita-Leitung in Verbindung setzen.
Lahnstein
Neueröffnung der Bäckerei Kugel: Ein Familienunternehmen kehrt zurück nach Lahnstein
LAHNSTEIN Seit März gibt es wieder ein vertrautes Schild in Lahnstein: Die Bäckerei Kugel hat in der Bahnhofstraße ihre Türen geöffnet. Früher schon einmal hier ansässig, kehren Laura und Klaus Kugel nun mit ihren traditionell handwerklich hergestellten Backwaren zurück. Und hier wird nicht nur auf Qualität und Geschmack geachtet, sondern auch auf den Ursprung der Zutaten. Das Getreide stammt aus regionalem Anbau in Heimbach-Weis, ist Bioland zertifiziert und wird in der dortigen Stammfiliale selbst vermahlen.
Ein Teil ihrer Philosophie ist es, einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Daher werden überschüssige Backwaren regelmäßig gespendet. Zur Neueröffnung der Bäckerei Kugel überreichte Oberbürgermeister Lennart Siefert einen Blumenstrauß. Im Gespräch mit Siefert erzählte das Paar, wie herzlich es in Lahnstein wieder aufgenommen wurde, was die Rückkehr zu den Wurzeln noch schöner mache. Auch sind viele ihrer früheren Mitarbeiter nun erneut bei ihnen angestellt.
„Ich freue mich, dass es wieder eine Bäckerei Kugel in Lahnstein gibt“, so OB Siefert. „Hier gehen Tradition und Innovation Hand in Hand!“
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