Lahnstein
Hans Hamm und sein Beitrag zur Stadtgeschichte
LAHNSTEIN Am 02. November 2020 verstarb Heimatforscher Hans Hamm im Alter von 94 Jahren.

LAHNSTEIN Am 02. November 2020 verstarb Heimatforscher Hans Hamm im Alter von 94 Jahren. Seit Jahrzehnten war er leidenschaftlicher Sammler von Postkarten aus Lahnstein und Umgebung. An diesem Hobby ließ er die Lahnsteiner teilhaben, stellte er diese doch dem Stadtarchiv für Ausstellungen, Bildbände, Kalender und Presseberichte zur Verfügung.
Geboren wurde Hamm in Oberlahnstein als Sohn des städtischen Friedhofswärters Lorenz Hamm. Seine Kindheit verbrachte er daher beim Friedhof an der Sebastianusstraße, wo im ehemaligen Friedhofswärterhaus heute seine Verwandten leben.
Nach der Volksschule machte er von 1941 bis 1943 eine Ausbildung zum Eisenschiffbauer bei der Nassauischen Eisenschmiede der Geschwister Helbach. Diese betrieben die Helling Niederlahnstein.
Im September 1943 musste Hans Hamm zum Reichsarbeitsdienst, wo er bis Dezember 1943 eingesetzt wurde. Im Mai 1944 wurde er zur Marine eingezogen.
Am 31. Juli 1945 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft in Dänemark heim. Bereits sechs Wochen später fing er bei der Deutschen Reichbahn an, zunächst bei der Bahnmeisterei als Schlosser und Schweißer. Hier half er bei der Wiedererrichtung der kriegszerstörten Eisenbahnbrücke, die Ende Januar 1946 gehoben werden konnte.
In der Werkstatt des Bahnbetriebswerks absolvierte er eine zweijährige Ausbildung als Heizer und wurde im Fahrdienst eingesetzt. Nach der Lokführerprüfung 1950 war er bis zur Pensionierung als Lokführer tätig.
Seit 1983 widmete sich Hans Hamm, der über fünfzig Jahre mit seiner 2011 verstorbenen Frau Margot verheiratet war, wieder ganz seinen Hobbys: der Heimatgeschichte und dem Schießen. Schon mit 16 Jahren wurde er Mitglied in der Oberlahnsteiner Schützengesellschaft, der er rekordverdächtige 78 Jahre angehörte. Für seine Treue wurde er mit der Ehrennadel des Deutschen und Rheinischen Schützenbundes ausgezeichnet. 1967 war er Schützenkönig.
Hamm war auch langjähriges Vorstandsmitglied des 1984 Lahnsteiner Altertumsvereins. Mit Dr. Fritz Nohr organisierte er in den Achtziger Jahren stadtgeschichtliche Ausstellungen, die vor allem in den Kurthermen zu sehen waren.
In den 1990er Jahren veröffentlichte er zusammen mit seinem Freund Joe Juhnke wöchentlich über mehrere Jahre im Rhein-Lahn-Kurier Interessantes zur Stadtgeschichte, beispielsweise über Lahnsteiner Gaststätten, Gewerbe und Handel. Zu jeder Folge konnte er die passenden Ansichtskarten beisteuern.
Zudem half er Stadtarchivar Bernd Geil die letzten 18 Jahre bei der Erstellung von Ausstellungen zur Stadtgeschichte, wie etwa den Kriegs- und Eisenbahnausstellungen. Dabei konnte er auch mit entsprechenden Relikten dienen, wie Munitionsüberbleibseln aus dem Zweiten Weltkrieg, die er beim Ausschachten für sein Wohnhaus im Oberheckerweg aufgespürt hatte, oder Notgeld aus der Inflationszeit nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Hans Hamm als Schützenbruder. (Foto: privat)
Mit Hans Hamm ist ein Kenner seiner Heimat gestorben, der jede hier stattgefundene Veränderung seit zirka dem Jahr 1880 mit seinen Lithographien und Karten belegen konnte.
„Es fällt uns nicht leicht, nunmehr für immer Abschied nehmen zu müssen, aber in unserer Erinnerung lebt Hans Hamm weiter“, so Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte, der die Nachricht des Todes von Hans Hamm mit Betroffenheit vernommen hat und der Familie sowie allen Angehörigen im Namen der Stadt Lahnstein, aber auch persönlich, sein Beileid ausgesprochen hat. „Ich hoffe, dass die dankbare Erinnerung der Familie in ihrer Trauer hilft, die Zeit des Begreifens und Loslassens durchzustehen. Mögen viele mitfühlende Menschen sie dabei mit Trost begleiten. Auch ich fühle mit der Familie und wünsche ihr viel Kraft in dieser schweren Zeit“, drückt Labonte seine Verbundenheit aus.
Lahnstein
Lahnsteiner Andreas Birtel (CDU) will für den Wahlkreis 8 in den Landtag einziehen


LAHNSTEIN In einer gemeinsamen Wahlkreisvertreterversammlung der CDU-Kreisverbände Rhein-Lahn und Koblenz wurde Andreas Birtel als Direktkandidat für die Landtagswahl am 22. März 2026 im Wahlkreis 8 gewählt. Zu der Veranstaltung im Gemeindehaus St. Barbara in Lahnstein hatten die CDU-Kreisvorsitzenden Matthias Lammert (Rhein-Lahn) und Josef Oster (Koblenz) eingeladen.
Damit schickt die CDU einen tief in der Gesellschaft verwurzelten Christdemokraten ins Rennen. Der 46-jährige Unternehmer in der Immobilien- und Eventbranche lebt mit seiner Frau und zwei Kindern samt Familienhund in Lahnstein, wo er auch aufgewachsen ist. Andreas Birtel ist seit 24 Jahren Mitglied in der CDU und auch darüber hinaus fest im Ehrenamt verankert – unter anderem als Präsident eines Karnevalsvereins, zweiter Vorsitzender einer Kirmesgesellschaft, Vorsitzender eines Fördervereins, aktiver Schützenbruder und Unterstützer der Freiwilligen Feuerwehr.
CDU wählt den engagierten Lahnsteiner Unternehmer als Direktkandidaten für die Wahl am 22. März – Melina Marx aus Koblenz wird Ersatzkandidatin
Für Birtel steht fest: „Ehrenamt ist der Garant für eine funktionierende Gesellschaft.“ Dies sei für ihn keine Floskel, sondern gelebte Überzeugung. Sein persönliches Motto lautet „Kümmern“. Und das bedeutet für ihn Verantwortung zu übernehmen – auch in der Landespolitik. „So wie ich mich um meine Kunden und Gäste kümmere, kümmere ich mich auch mit Leidenschaft um meine Mitmenschen in der Kommunalpolitik. In Mainz will ich mich künftig um die Themen kümmern, die den Menschen bei uns wirklich wichtig sind.“
Zu diesen Themen zählt Birtel unter anderem eine Stärkung der inneren Sicherheit sowie eine gerechtere Verteilung der finanziellen Mittel im Land: „Das Geld muss endlich dahin, wo man weiß, wie man es sinnvoll einsetzt – in die Städte und Ortsgemeinden vor Ort.“
Matthias Lammert sieht großes Potenzial im Kandidaten: „Andreas Birtel hat bei der Kommunalwahl 2024 eindrucksvoll gezeigt, dass er Menschen für Politik und Heimat begeistern kann. Mit seiner unternehmerischen Erfahrung und seiner starken Verankerung im Ehrenamt bringt er das richtige Profil für eine erfolgreiche Kandidatur mit.“
Auch Josef Oster, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis, zeigte sich zuversichtlich: „Ich weiß, wie schwer es ist, Unternehmer für die Politik zu gewinnen. Umso mehr freue ich mich, dass Andreas Birtel mit großem Engagement, einem breiten Netzwerk und klaren Ideen in den Wahlkampf geht.“
Als B-Kandidatin wählte die Versammlung die 26-jährige Melina Marx aus Koblenz-Arenberg. Die IT- Studentin engagiert sich unter anderem im Landesvorstand der Jungen Union und freut sich auf den bevorstehenden Wahlkampf: „Es ist Zeit nach über 35 Jahren für einen Politikwechsel in Rheinland-Pfalz. Ich bin motiviert, gemeinsam mit Andreas für frischen Wind in Mainz zu kämpfen.“ (pm CDU Rhein-Lahn)
Lahnstein
Oberbürgermeister Siefert begrüßt Romantischer Rhein Tourismus GmbH am neuen Standort in Lahnstein

LAHNSTEIN Die Romantischer Rhein Tourismus GmbH hat ihren Firmensitz von Koblenz nach Lahnstein verlegt. Seit dem 1. Juni befindet sich die touristische Regionalorganisation in ihren neuen Büroräumen in der Bahnhofstraße 28 in Lahnstein. Oberbürgermeister Lennart Siefert besuchte kürzlich die neuen Geschäftsräume und überreichte als Willkommensgeschenk traditionsgemäß Brot und Salz als Symbol für Wohlstand, Glück und Beständigkeit.
Dabei nutzte Siefert die Gelegenheit, um sich über die aktuellen touristischen Projekte und mögliche weitere Kooperationen mit der Stadt Lahnstein zu informieren. Im Mittelpunkt des Austauschs mit Geschäftsführer Kristina Neitzert stand insbesondere die Bundesgartenschau 2029, die als bedeutendes Zukunftsprojekt für die gesamte Rheinregion gilt.
Die Romantischer Rhein Tourismus GmbH ist die offizielle touristische Regionalorganisation für das Mittelrheintal zwischen Bingen/Rüdesheim und Remagen/Unkel. Ziel der Gesellschaft ist es, die touristische Destination national und international zu positionieren und den Tourismus in der Region nachhaltig zu stärken.
„Wir freuen uns sehr, dass die Romantischer Rhein Tourismus GmbH nun in Lahnstein ansässig ist und hier ihre Arbeit für die touristische Entwicklung des gesamten Mittelrheins fortsetzt“, betonte OB Siefert. „Das ist auch ein starkes Zeichen für unsere Stadt und unterstreicht ihre Bedeutung als touristischer Standort.“ (pm Stadt Lahnstein)
Lahnstein
Interkulturelles Frauencafé feiert Ferienbeginn mit Picknick in den Rheinanlagen Oberlahnstein

LAHNSTEIN Mit einem fröhlichen und bunten Picknick in den Oberlahnsteiner Rheinanlagen verabschiedete sich das interkulturelle Frauencafé des Jugendkulturzentrums (JUKZ) Lahnstein in die Sommerpause. Über 40 Teilnehmer – Frauen, Kinder und Familien – kamen bei bestem Wetter zusammen, um gemeinsam zu essen, zu lachen und sich auszutauschen.
Jede brachte eine Köstlichkeit mit, sodass sich auf den Picknickdecken eine kulinarische Vielfalt aus aller Welt präsentierte. Während die Kinder ausgelassen spielten, knüpften die Frauen neue Kontakte, informierten sich über die Angebote des Frauencafés und tauschten Rezepte und Ideen aus. Besonders im Mittelpunkt: ein neues Kochbuch mit Gerichten und Geschichten aus den unterschiedlichen Herkunftsländern der Teilnehmerinnen. Die Vorfreude auf dieses multikulturelle Projekt ist jetzt schon groß. Zum Abschluss gab es leckeres Eis von der Eisdiele Panciera, das über eine Eigenspende der Köchinnen finanziert wurde.
Das interkulturelle Frauencafé ist ein wöchentliches Angebot im Rahmen der „Frühen Hilfen“ und richtet sich an Frauen aller Nationalitäten und Lebenslagen – mit oder ohne Kinder. Ziel ist es, sie als wichtigstes Bindeglied zur Familie zu stärken, den Austausch zu fördern und Integration lebendig zu gestalten.
Das wöchentliche Angebot ist eine Kooperation des JUKZ Lahnstein, der katholischen Familienbildungsstätte Westerwald Rhein-Lahn sowie der Netzwerkstelle Kindeswohl und Kindergesundheit der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises. Die Teilnahme ist kostenlos, jede Teilnehmerin bringt einen freiwilligen, kleinen Beitrag zum Frühstück mit.
Das Angebot findet immer freitags von 9:30 bis 11:30 Uhr statt, ausgenommen während der Schulferien. Nach der Sommerpause beginnt das Frauencafé wieder am 22. August 2025. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Nasstaran Houshmand vom Jugendkulturzentrum Lahnstein unter der E-Mail-Adresse n.houshmand@lahnstein.de, persönlich in der Wilhelmstraße 59 in Lahnstein oder telefonisch unter 02621 914-602.
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