VG Diez
Diezer Verbandsbürgermeister Michael Schnatz rückt den Klimaschutz in den Mittelpunkt
DIEZ Für den Diezer Verbandsbürgermeister ist der menschengemachte Klimawandel eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und diese beginnt für ihn in seiner Verbandsgemeinde. Er sieht sich als Kommune und Akteur für die Menschen in einer entscheidenden Rolle. “Klimaschutz auf lokaler Ebene funktioniert nur, wenn wir es schaffen, möglichst alle Menschen mitzunehmen. Dann kann Klimaschutz zu einem echten Erfolgsmodell und zum Gewinn für alle werden – die Umwelt, die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die heimische Wirtschaft”, teilt der Diezer Verbandsbürgermeister Michael Schnatz mit.
Viele Menschen folgten seiner Einladung zum Klimaschutz in der Verbandsgemeinde Diez. Ein kommunales Klimaschutzkonzept soll umgesetzt werden und alle Ideen gehören für den Bürgermeister auf den Tisch. Dialog ist das Zauberwort. “Es wird auch Konflikte geben, in denen gegensätzliche Interessen und Argumente fair ausverhandelt und miteinander besprochen werden müssen. Aber eines ist gewiss: Es ist (noch) nicht zu spät. Es ist nie zu spät für einen Wandel in eine nachhaltige Zukunft”, ergänzt Michael Schnatz.
Längst ist der Klimawandel bei den Menschen, nicht nur im Rhein-Lahn-Kreis, angekommen. Die Bürger wissen oft nicht was das wirklich zu bedeuten hat. Was kommt auf sie zu und wie können den Folgen begegnet werden? Genau darum geht es dem Diezer Verbandsbürgermeister. Er möchte nicht zusehen sondern aktiv handeln. Wir sind gespannt darauf, welchen Weg die Verbandsgemeinde Diez konkret einschlagen wird.
Blaulicht
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VG Diez
Lahnradweg bleibt nur eingeschränkt nutzbar: Instandsetzung wird Zeit in Anspruch nehmen
DIEZ Der Lahnradweg und die dort aufgetretenen Schäden auf dem Teilbereich zwischen Diez und Altendiez beschäftigen die Verbandsgemeindeverwaltung nun schon seit einigen Wochen: Die massiven Regenfälle im regenreichsten Herbst (vor allem im November 2023) seit 1952 in Rheinland-Pfalz (Quelle: DWD) führten in weiten Teilen der Verbandsgemeinde Diez zu völlig durchnässten Waldböden. Vor allem der ergiebige Nassschneefall am 27. November 2023 und gleich mehrere Sturmereignisse haben dazu geführt, dass Schäden an Bauwerken in Waldnähe entstanden und zahlreiche Bäume – vor allem in den Hanglagen von Lahn, Daubach, Rupbach und den Seitenbächen – umgestürzt sind. Im Ergebnis sind nun Forstwirtschafts-, Wander- und Radwege blockiert. Kreis- und landesweit gibt es in vielen weiteren Regionen ähnliche Schadensbilder in unterschiedlicher Ausprägung.
Der Lahnradweg im Bereich der Verbandsgemeinde Diez ist leider besonders von den Schäden betroffen, und zwar im Abschnitt von Höhe Baggersee Diez bis zum Abzweig nach Altendiez, auf ca. 1.000 laufenden Metern. Umgestürzte Bäume liegen auf dem Weg, einige sind auch in die Lahn gefallen; die Wegoberfläche sowie zum Teil auch der Untergrund wurde durch herausgebrochene Bäume und Wurzelteller in der Lahnböschung teilweise erheblich beschädigt; es kam außerdem zu Felsbruch im Hang und in der Folge liegt neben Bäumen auch Felsmaterial auf dem Weg. Im Hang oberhalb des Lahnradweges, vor allem im Bereich der ehemaligen Steinbrüche (Abraumhalden), sind viele Bäume gebrochen, teilweise entwurzelt oder schrägstehend und können jederzeit umfallen.
Das Schadgeschehen dauert weiter an, aktuell (am 1. März 2024) sind weitere Bäume – ohne Windeinwirkung, alleine durch ihr Eigengewicht – umgestürzt und haben den Weg noch weiter beschädigt.
Der Bauhof der Verbandsgemeinde hatte noch im Dezember mit der Räumung begonnen, musste jedoch diese Maßnahme aus Gründen der Arbeitssicherheit wieder abbrechen. Es erfolgte daher die Sperrung des Lahnradweges ab der Kläranlage Diez bis zum Abzweig Altendiez, sowohl für den Radverkehr wie auch für Wandernde.
Der beginnende Frühling macht Lust auf Wanderungen und Radtouren, und in der Verwaltung sind bereits einige Briefe und Mails eingegangen, in welchen Unmut und Enttäuschung über die gegenwärtige Situation zum Ausdruck gebracht wurden. Dabei ist vom Lahnradweg meist gar nicht erkennbar, wie besorgniserregend die Situation in der Hanglage entlang des Weges tatsächlich ist. Bei weiteren Baumumstürzen kann eine regelrechte Kettenreaktion in Gang gesetzt werden – es besteht Lebensgefahr! Die Aufrechterhaltung der Wegsperrung ist daher bis auf Weiteres ohne Alternative.
Die waldbesitzende Gemeinde Altendiez, die Verbandsgemeinde- und die Forstverwaltung arbeiten gemeinschaftlich mit Hochdruck daran, die Sperrung des Lahnradweges so rasch wie möglich wieder aufheben zu können. Die Wiederherstellung des Weges ist jedoch nicht in kurzer Zeit zu realisieren.
Montabaur
Gemeinsam gegen Motorradlärm im Gelbachtal
RHEIN-LAHN/WW Wer ein dickes Brett bohren möchte, braucht Ausdauer, gute Partner und geeignetes Werkzeug. So ist es auch bei der Reduzierung des Motorradlärms im Gelbachtal – in diesem Fall das “dicke Brett”. Partnerschaftlich arbeiten die drei Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, Diez und Montabaur seit Jahren an der Umsetzung des “Masterplan Gelbachtal”, der das Tal touristisch aufwerten soll. Ein wichtiges Ziel dabei ist es, den Lärm zu reduzieren, den Motorradfahrer verursachen, wenn sie allzu schnell und rücksichtslos über die kurvige Talstraße fahren. Doch: Welche Gegenmaßnahmen sind möglich und dazu langfristig wirksam? Auf der Suche nach geeigneten “Werkzeugen” trafen sich die Spitzen der drei Verbandsgemeinden und ihre Touristik-Fachleute mit dem Landesbetrieb Mobilität, Verkehrsexperten der Verbandsgemeinden, der Kreisverwaltungen Westerwald und Rhein-Lahn sowie der Polizei.
Das Gelbachtal steht für Einheimische und Besucher vor allem für idyllische Ruhe und ein ungestörtes Naturerlebnis. Doch auch die Motorradfahrer, die eine Fahrt über die kurvenreiche Talstraße genießen, gehören von je her dazu. Ein Spagat für die Touristiker, wie Karin Maas, die Tourismusbeauftragte der Verbandsgemeinde Montabaur, erklärt: “Die Motorradfahrer gehören genauso zum Gelbachtal wie die Wanderer, Radfahrer und Reiter. Die meisten Motorradfahrer fahren auch vernünftig und halten sich an die Regeln. Aber leider nicht alle. Es gibt immer wieder ‚schwarze Schafe‘, die schnell fahren, übermäßig laut sind und damit diejenigen stören, die Ruhe und Erholung in der Natur suchen. Diese Gruppe wollen wir erreichen.“
Bereits im vorigen Jahr wurden so genannte Lärm-Displays an der Talstraße installiert, die vorbeikommenden Motoradfahrern anzeigen, ob ihr Fahrverhalten in punkto Lärm angemessen ist oder nicht. Auch wurden in Zusammenarbeit mit dem ADAC an den Taleingängen Hinweisschilder aufgestellt mit der Aufschrift “Leise fahren – Lärm ersparen”. Mit einem Infostand beteiligten sich der Polizei-Kontrolltrupp sowie die Bikerunion am Autorfreien Gelbachtag. Der Landesbetrieb Mobilität hat im vorigen Sommer in Abstimmung mit den Ordnungsbehörden der Verbandsgemeinden sowie der Kreisverwaltungen Lärmmessungen durchgeführt und so die Schwerpunkte ermittelt. “Wir haben all diese Ergebnisse und Maßnahmen kritisch betrachtet. Aber nach einem Jahr ist es noch zu früh, über Erfolg oder Misserfolg zu sprechen.
Wir beobachten das weiter. Man braucht einen langen Atem.” Dieses Fazit zieht der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Montabaur Andree Stein aus dem Treffen der beteiligten Akteure. Weitere Ansätze wurden besprochen und sollen nun von Verkehrsexperten geprüft werden. “Wir können nicht einfach in den Straßenverkehr eingreifen und beliebig Maßnahmen anordnen – wir müssen den rechtlichen Rahmen einhalten. Trotzdem ist es wichtig im Rahmen unseres Ermessensspielraums geeignete Lösungen zu erarbeiten“ stellt Benedikt Bauch vom Landesbetrieb Mobilität fest. Beim nächsten Treffen sollen weitere konkrete Projekte zur Lärmreduzierung beschlossen werden. Eines betonen alle Beteiligten: “Es geht nur, wenn wir fach- und behördenübergreifend zusammenarbeiten“- alle drei Verbandsgemeinden gemeinsam“.
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