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Neues Feuerwehr- und Verwaltungsgebäude

ST. GOARSHAUSEN Die ersten beiden Karten liegen auf dem Tisch

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Neue Feuerwehr und neues Verwaltungsgebäude St. Goarshausen: Die ersten beiden Karten liegen auf dem Tisch

ST. GOARSHAUSEN Gerade mal ein gutes Jahr ist es her, dass der Landesrechnungshof das geplante Feuerwehrgerätehaus an der Forstbachstraße stoppte. Die Kosten für den dortigen Neubau inklusive Baureifmachung und Grundstückskauf lagen damals bei gut 7 Mio. Euro in der Planung – Entwicklung ungewiss.

Das Aus für den Standort ließ sich nach dessen Amtsantritt im Sommer der damals neue Bürgermeister Mike Weiland im Rahmen eines persönlichen Gesprächs beim Rechnungshof noch einmal bestätigen und machte sich fortan an die Vorbereitungen für einen neuen Anlauf.

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„Die Feuerwehr St. Goarshausen wartet seit unzähligen Jahren auf ein neues Gerätehaus, da sich das bisherige Gebäude von den Flächen und der Gestaltung her nicht mehr auf den heutigen Stand der Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften bringen und sanieren lässt“, so Mike Weiland.

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Im Rahmen eines Wirtschaftlichkeitsgutachtens zur Sanierung der Verwaltung an der Dolkstraße 3 kam heraus, dass dort die Verwaltung und die Feuerwehr aufgrund der Grundstücksgröße nicht zusammen neu gebaut werden können. Eine aufgeständerte Bauweise der Feuerwehr ist dort wegen der dafür notwendigen Auffahrten und der räumlichen Enge ebenfalls nicht möglich. Zwei mögliche Grundstücke, eines an der Wellmicher Straße und eines auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei an der Nastätter Straße, wurden nun als letzte Optionen für einen Feuerwehrneubau in St. Goarshausen ins Auge gefasst.

Seitdem laufen die regelmäßigen Gespräche zwischen Eigentümern und Bürgermeister Weiland. Ebenso hat der VG-Rat auf Vorschlag des Bürgermeisters die Verwaltung beauftragt, eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durch das Büro Koch Architekten hinsichtlich dieser beiden möglichen Feuerwehrstandorte erstellen zu lassen. Im Haushalt 2021 sind Planungskosten und Geld für die möglichen Grundstücksankäufe vorgesehen.

Die jüngste Sitzung des Haupt-, Finanz- und Personalausschusses machte nicht nur Hoffnung für die Feuerwehr, sondern zeigte vielmehr , dass der Neubau an Fahrt aufnimmt. Das Büro Koch Architekten erläuterte die Ergebnisse der erst kürzlich beauftragten Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in der Nastätter sowie der Wellmicher Straße. Die Planskizzen, die für beide Standorte bereits geeignet sind, den Behörden vorzulegen, die über Zuwendungen entscheiden, sagen eines klar aus: An beiden Standorten ist der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses möglich – aber mit Blick auf die Kosten im positiven Sinne sagen sie noch viel mehr: Etwa 4,4 Mio. Euro würde ein neues Feuerwehrgerätehaus in der Wellmicher Straße kosten. 3,9 Mio. Euro würde es nach Angaben des Planungsbüros in der Nastätter Straße kosten.

Hinzu kommen in beiden Fällen die Grundstückskosten. Hierfür sind im Haushalt 350 000 Euro beziehungsweise 450 000 Euro für die unterschiedlichen Standorte als Maximalpreis eingestellt. Damit liegen aber beide Kalkulationen klar unter den gut 7 Mio. Euro, die für die Forstbachstraße zuletzt kalkuliert waren. „Es zeigt sich, dass wir auf einem guten Weg unterwegs sind“, erklärte Bürgermeister Mike Weiland jetzt im Ausschuss und dennoch, so goss er auch Wasser in den Wein, sei damit noch keineswegs der Weg frei. „Schritt für Schritt müssen wir nun weitere Dinge abarbeiten“, stellte er klar und da gehören mehrere Beteiligte dazu.

Eine Entscheidung, auf welchem Grundstück das Gerätehaus gebaut werden soll, kann erst dann getroffen werden, wenn klar ist, ob auf dem Grundstück Wellmicher Straße Baurecht erlangt werden kann; wenn man weiß, ob die Nastätter Straße, die heute noch von den Eigentümern bewohnt wird, in einem überschaubaren Zeitraum verfügbar wird und wenn man die Einverständnis des Landesrechnungshofes und der Kommunalaufsicht auch in Abhängigkeit mit dem Neubau des Verwaltungsgebäudes erlangt, weil die Wellmicher Straße auch für das Verwaltungsgebäude in Betracht kommen kann. Um nun eine fundierte Entscheidung für beide Projekte treffen zu können, bedarf es noch weiterer Daten und Fakten. „Die ersten beiden Karten für die Feuerwehr liegen nun auf dem Tisch“, so Mike Weiland. Wenn nun noch in der zweiten Märzhälfte die beiden vergleichbaren Karten für das Verwaltungsgebäude auf den Tisch kommen, die einen möglichen Neubau auf dem Gelände der Dolkstraße 3, dort wo jetzt auch die Verwaltung untergebracht ist, oder eben in der Wellmicher Straße berücksichtigen, rückt die Entscheidung näher.

Dennoch: Egal, ob in der Wellmicher Straße ein Feuerwehrgerätehaus oder ein Verwaltungsgebäude gebaut wird, bedarf dies einer wasserrechtlichen Ausnahmegenehmigung, da der Bereich im Hochwassergebiet liegt. Hinzu kommt, dass eine so genannte Innenbereichsanpassungsatzung durch den Stadtrat St. Goarshausen gefasst werden muss. In der Sitzung appellierte Bürgermeister Mike Weiland daher gleich an den anwesenden Stadtbürgermeister und ein Stadtratsmitglied, dies schnell zu tun, um Klarheit zu erlangen. In Sachen Nastätter Straße ist die Verbandsgemeinde noch gemeinsam mit den Eigentümern und einem Immobilienmaklerbüro auf der Suche nach einer neuen Immobilie.

Bürgermeister zu Gast in Mainz: Innenminister sagt bereits hohe Förderungen für Feuerwehr und Verwaltungsgebäude zu

Auch die Förderungen sind bereits avisiert. Anfang vergangener Woche war Bürgermeister Mike Weiland bereits mit seinem künftigen Büroleiter Jan-Hendrik Clasen zu Gast im Mainzer Innenministerium. Minister Roger Lewentz konnte demnach etwa 1,18 Mio. Euro als Zuschuss für den Neubau des Gerätehauses an beiden Standorten in Aussicht stellen. Dies sei der absolute Höchstfördersatz, zeigt sich Mike Weiland erfreut. An der Nastätter Straße könnten zudem die Baureifmachung und die neuen Brückenbauwerke für die Zufahrten mit 50 % gefördert werden – auch das eine absolut neue und gute Nachricht, die der Bürgermeister aus dem Innenministerium mitbrachte. Für den Neubau des Verwaltungsgebäudes sind bereits ebenso absolut hohe Förderquoten in Aussicht gestellt. Hier sind 60  % auf die zuwendungsfähig anzuerkennenden Flächen und Kosten sowie teilweise auch Zusatzförderungen mit Blick auf den Hochwasserschutz zugesagt. Für beide Maßnahmen soll ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn zugelassen werden, habe der Minister bekundet. Der Hauptausschuss nahm all diese guten Nachrichten sehr wohlwollend entgegen und lobten sowohl das Planungsbüro als auch die Verwaltung. Bürgermeister Mike Weiland kann den von ihm eingeschlagenen Weg also weitergehen. Wenn alle Zahlen und die ausstehenden Fakten vorliegen, ist der Weg geebnet, um zu sagen, welches Projekt an welcher Stelle in die Umsetzung gehen kann.

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In der Lahn versunkenes Boot erfolgreich geborgen!

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Foto: Verbandsgemeinde Diez

DIEZ Infolge von Hochwasser auf der Lahn war Anfang Januar ein Boot von seiner Anlegestelle zunächst auf den Lahnradweg geschwemmt worden und dort liegengeblieben – kurz darauf jedoch war es infolge von sturmbedingtem Wind und Wellengang wieder in die Lahn zurück gespült worden und ist dort schließlich versunken.

Am 23. April gelang dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt die Bergung. Das Boot war zwar nicht mehr zu sehen, aber es war an einem dicken Tau befestigt und ist während der zurückliegenden Wochen glücklicherweise an Ort und Stelle geblieben.

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Zunächst kamen Taucher zum Einsatz, um zu prüfen, in welcher genauen Position sich das Boot befindet. Mit luftgefüllten Hebesäcken wurde dem Boot dann der nötige Auftrieb verschafft und es gelang schließlich mit Unterstützung durch den Schwimmgreifer „Greif“ vom Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz, es wieder an die Wasseroberfläche zu bringen. Ganz offensichtlich ist der Rumpf unbeschädigt geblieben und das Boot war zumindest noch soweit schwimmfähig, dass es vom Schwimmgreifer bis in den Diezer Hafen gezogen werden konnte. Der Leiter der Außenstelle des WSA in Diez, Bernd Lambertus, war mit dem Verlauf der Bergungsarbeiten sehr zufrieden, auch wenn die Aktion deutlich mehr Zeit in Anspruch nahm als vorgesehen.

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Ob das Boot noch aus eigener Kraft fahren kann, ist unklar – der Motor dürfte nach so langer Zeit unter Wasser defekt sein. Die Kosten für die Bergung hat eigentlich der Bootseigentümer zu tragen. Dieser ist zwar bekannt, aber derzeit nicht ausfindig zu machen.

In der Lahn versunkenes Boot erfolgreich geborgen! | Foto: Verbandsgemeinde Diez
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So geht Gemeinschaft: Die Jugendfeuerwehr in Dessighofen

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DESSIGHOFEN Viele Sportvereine in der Region beklagen Nachwuchsmangel. In Zeiten virtueller Realität mit Handys und Spielekonsolen, rückt die gemeinschaftliche Freizeitgestaltung immer mehr in den Hintergrund. Nicht so bei der Jugendfeuerwehr in Dessighofen. Sieben junge Menschen im Altern von 10 bis 16 Jahren treffen sich regelmäßig mit den Jugendwart Daniel Schaab und dem Jugendgruppenleiter Luca Bingel zu Aktivitäten und Übungen rund um die Feuerwehr. Mitten drin der Dornholzhäuser Wehrführer Florian Schmidt, der ebenfalls die Jugend rund um Dessighofen, Schweighausen, Geisig, Oberwies und Dornholzhausen mitbetreut.

Dabei geht es nicht nur um spannende Erfahrungen mit dem schweren Gerät, sondern auch um gemeinsame Zeit bei Ausflügen oder auch einmal bei Vorführungen des Erlernten mitten im Dorf. Nachwuchssorgen rund um die Jugendfeuerwehr Dessighofen? Immerhin sind fünf der sieben Kinder und Jugendlichen weiblich. Und dennoch brauchen auch die kleinen Gemeinden zukünftige, neue Feuerwehrleute. Dafür wurde jetzt eine Fahrzeugshow organisiert, bei dem die Kleinsten so einiges Wissenswertes zu den ehrenamtlichen Helfern erfahren durften.

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Die Neugierde beim Nachwuchs wurde geweckt und erste Neumitglieder gewonnen. Dabei ist schon die Jugendfeuerwehr, ähnlich wie beim erwachsenen Pedanten, viel mehr als nur eine Interessengemeinschaft oder ein gemeinsames Hobby. Es ist schon bei den Jugendlichen ein Treff weit über die Feuerwehr hinaus. So beginnen Freundschaften für lange Zeit oder sogar für ein Leben lang. Das hat etwas.

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Wehrleiter der VG Nastätten legt Amt nieder: Schwere Vorwürfe gegen mehrere Wehrführer!

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Foto: BEN Kurier

NASTÄTTEN Der Nastätter Wehrleiter Stephan Allmeroth hat seinen Abschied zum 30. Juni 2024 bekannt gegeben. Gerne hätte er seine volle Amtszeit beendet, doch die Ereignisse der vergangenen Monate ließen ihn umdenken Aus einem uns vorliegenden Schreiben des Wehrleiters Allmeroth an die Verbandsgemeinde Nastätten geht hervor, dass an einem Konzept für den Fahrzeugbedarfsplan gearbeitet wurde, der in der letzten Sitzung des Arbeitskreises im erarbeiteten Planstand den politischen Vertretern vorgestellt wurde.

Laut Stephan Allmeroth soll es im Anschluss eine Entwicklung gegeben haben, die er als Wehrleiter nicht vertreten kann. Er schreibt an die Verbandsgemeinde: »Hinter meinem Rücken fanden Gespräche von zwei bis drei Wehrführern aus dem Arbeitskreis mit politischen Vertretern statt, mit dem Ziel die im Arbeitskreis demokratisch und mehrheitlich beschlossene Empfehlung in eine andere Richtung zu lenken. Eine solche intrigante Vorgehensweise ärgert mich maßlos und ist ebenso keine gute Entwicklung, wie die nicht vorhandene Gesprächsbereitschaft dieser Kameraden.«

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Weiter teilt er mit: »Diese Entwicklung, mit einem fehlenden Rückhalt für die Wehrleitung und der immer persönlicher werdende Verlauf, haben in mir diesen Entschluss reifen lassen, dass solch ein arbeitsintensives Ehrenamt wie das des Wehrleiters, ohne die Basis einer vertrauensvollen, wertschätzenden Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist. Dies ist daher mit meiner persönlichen Lebenseinstellung nicht mehr vereinbar! Gerne hätte ich mich persönlich von Euch verabschiedet, jedoch wurde meiner Forderung nach einer Wehrführerdienstversammlung zur Aussprache in diesem Thema, nicht stattgegeben.

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Für die Zukunft würde ich mir für das doch so wichtige Ehrenamt Feuerwehr wieder mehr Zusammenhalt und Kameradschaft wünschen. Die heutige Ellenbogenmentalität und das egoistische Verhalten (Kirchturmdenken) dürfen hier keinen Platz finden, der Blick muss auf die gesamte Feuerwehr der Verbandsgemeinde gerichtet werden, um alle gleichermaßen nach vorne zu entwickeln. Denn nur gemeinsam bekommen wir die in der Zukunft folgenden Herausforderungen, als eine Feuerwehr gemeistert. Ihr werdet mich auch künftig in der Feuerwehr der VG Nastätten antreffen, jedoch wieder in der Mannschaft! Denn diese Leidenschaft Feuerwehr ist und bleibt die richtige Entscheidung, seine Freizeit sinnvoll für seine Mitmenschen einzusetzen.«

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