Koblenz
Gespendetes Ultraschallgerät aus Koblenz endlich in Vietnam angekommen


KOBLENZ Ein monatelanges Ringen um die Einfuhr eines vom Koblenzer Verein Friedenskinder gespendetes Ultraschallgerät für ein Krankenhaus in Vietnam hat endlich ein Ende: Das mehr als 70.000 Euro teure Gerät hing seit Mitte des vergangenen Jahres im vietnamesischen Zoll fest und wurde nicht zugestellt, obwohl es von der Kardiologie des Krankenhauses dringend zur Diagnose von Herzerkrankungen bei Kindern benötigt wurde. Wie Bernd Wangelin, der Vorsitzende des Vereins, dem Koblenzer SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Thorsten Rudolph mitteilte, konnte es nun endlich ausgeliefert werden. Rudolph hatte in der Angelegenheit Außenministerin Annalena Baerbock angeschrieben und stand auch in den folgenden Monaten in dieser Sache immer wieder mit dem Auswärtigen Amt in Verbindung, damit sich dieses über die deutsche Botschaft in Vietnam mit den örtlichen Behörden in Verbindung setzt, um die Einfuhr zur ermöglichen.
Rudolph: »Ich freue mich riesig und bin zugleich dankbar, wenn ich einen kleinen Teil dazu beitragen konnte, dass die Auslieferung ermöglicht werden konnte«
„Ich freue mich riesig und bin zugleich dankbar, wenn ich einen kleinen Teil dazu beitragen konnte, dass die Auslieferung ermöglicht werden konnte und den Kindern besser geholfen werden kann“, erklärte Rudolph, der sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beteiligten Behörden für deren Einsatz bedankte. Bernd Wangelin ist erleichtert: „Zum Glück hat die Sache ein glückliches Ende gefunden, denn wir haben viele Spenden gesammelt, um dieses für das Krankenhaus so wichtige medizinische Gerät finanzieren zu können. Ohne den Einsatz von Thorsten Rudolph würde das Ultraschallgerät vermutlich noch immer im Zoll festhängen oder wäre inzwischen komplett verschwunden.“
Wie der Vorsitzende erklärte, hat der Verein seit 2010 mehr als 1000 Herz-Operationen für Kinder in Vietnam ermöglicht, die ihren Eigenanteil nicht leisten können. Diese Kinderherzerkrankungen sind laut der Vorstandsmitglieder Bernd Wangelin und Ba Hai Nguyen Folge des Giftes „Agent Orange“, das im Vietnam-Krieg zur Entlaubung eingesetzt wurde. Auch in der vierten Generation nach dem Krieg kämen jährlich circa 8000 Kinder mit Herzerkrankungen und Behinderungen zur Welt, erklärt Ba Hai Nguyen, der kürzlich selbst im Vietnam war, um sich ein Bild davon zu machen, wie das gespendete Ultraschallgerät eingesetzt wird. Er ist überzeugt davon, dass dieses einen wertvollen Beitrag zur Diagnostik leisten kann.
„Ich bin froh, dass sich der Verein Friedenskinder so konkret für Kinder in Vietnam und in anderen Teilen der Welt einsetzt. Der Verein verdient alle Unterstützung aus Politik und Gesellschaft“, so Thorsten Rudolph.
Bildinformationen: Bereits im vergangenen Jahr traf sich Thorsten Rudolph mit Bernd Wangelin und Ba Hai Nguyen vom Verein Friedenskinder, um über die Schwierigkeiten bei der Lieferung des gespendeten Ultraschallgeräts zu sprechen. Inzwischen wurde das Gerät ausgeliefert.

Koblenz
Luisa Burghartz gewinnt den Vorlesewettbewerb in der Stadtbibliothek

KOBLENZ Beim von der Stadtbibliothek Koblenz veranstalteten Stadtentscheid im Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels traten vor kurzem 13 Kinder der sechsten Klassen an, um in zwei Runden die besten Vorleserinnen und Vorleser des Jahres 2025 zu ermitteln.
Die Koblenzer Schulsieger:innen wurden von Bibliotheksdirektorin Susanne Ott und Juryleiter Peter Stein im Forum Confluentes begrüßt. Bevor die Schüler:innen des diesjährigen Vorlesewettbewerbs aus ihren Geschichten vorlasen, sorgte Fenja Krauthakel von der Musikschule der Stadt Koblenz mit sanften Gitarrenklängen für eine besondere Atmosphäre. Ihre musikalische Darbietung zu Beginn der Veranstaltung stimmte das Publikum ein und schuf eine ruhige, konzentrierte Stimmung für die folgenden Lesebeiträge.
Die Kinder, die bereits ihre jeweiligen Schulentscheide gewonnen hatten, hatten sich für den Wettbewerb interessante Bücher ausgesucht, aus denen sie dem Publikum in der ersten Runde jeweils drei Minuten vorlasen. Im zweiten Durchlauf trugen die Schüler:innen zwei Minuten aus einem unbekannten Text vor. Die Jury bewertete die Beiträge dann anhand verschiedener Kriterien wie Lesetechnik, Interpretation und Textauswahl.
Die Teilnehmenden, Amal Abou, Dilara Basören, Luisa Burghartz, Noam Cantori, Emir Dersuniyelioglu, Alina Hintze, Karsten Hirsch, Charlotte Höß, Alexander Mauer, Milan Pánek, Mats Sauerborn, Elisa Schmelzer und Luca-Joel Schumann, lasen hervorragend und voller Engagement vor. Von fantastischen Geschichten wie „Wings of Fire“ bis hin zu bekannteren Werken wie „Paluten“ war die Vielfalt der ausgewählten Bücher breit gefächert und begeisterte das Publikum, die anwesenden Lehrkräfte und Familien.
Im Anschluss erhielten alle Vorlesenden als Anerkennung für die Teilnahme und ihre sehr guten Leistungen eine Urkunde und einen Buchpreis überreicht. Die Jury mit Marion Eickschen (Stadtbibliothek), Gisela Nülle (Förderverein „Lesen und Buch“), Antje Kraus (Mittelrhein-Museum), Peter Stein (Stadtbibliothek) und Paula Zimmermann (Buchhandlung Reuffel) lobte die großartigen Vorträge der Teilnehmenden.
Zur Stadtsiegerin wurde die Schülerin Luisa Burghartz vom Bischöflichen Cusanus-Gymnasium Koblenz gekürt. Sie überzeugte mit ihrer tollen Leseleistung, u.a. aus dem Buch „Ist Oma noch zu retten?“ von Marie Hüttner.
Die glückliche Gewinnerin Luisa wird nun als Stadtsiegerin für Koblenz beim Bezirksentscheid im Vorlesewettbewerb antreten. Der Bezirksentscheid, der am 08. April 2025 stattfindet, wird ebenfalls von der Stadtbibliothek und dem Bibliotheksteam um Nathalie Roschmann und Marion Eickschen organisiert.
Der seit 1959 stattfindende Vorlesewettbewerb ist einer der größten Schülerwettbewerbe Deutschlands. Rund 600.000 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich jedes Jahr. Er wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Ziele des Vorlesewettbewerbs sind, Freude am Lesen zu wecken, die Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit zu tragen sowie die Lesekompetenz von Kindern zu stärken. Die Etappen führen von der Schule über Stadt-/Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis zum Bundesfinale, das im Juni in Berlin ausgetragen wird.
Gesundheit
Kemperhof garantiert vertrauliche Hilfe nach Gewalt

KOBLENZ Mehr als eine Viertelmillion Menschen, davon rund 70 Prozent Frauen, wurden 2023 Opfer häuslicher Gewalt. Für diese und alle weiteren von Gewalt Betroffenen geht nun in Koblenz das landesweite Projekt „Vertrauliche Hilfe nach Gewalt“ an den Start. Vor diesem Hintergrund hat der Kemperhof in Koblenz, einer der fünf Krankenhausstandorte des Maximalversorgers Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, nun mit Frauenministerin Katharina Binz zur Pressekonferenz eingeladen.
„Wir sind sehr froh, dass wir den Kemperhof in Koblenz hier im nördlichen Rheinland-Pfalz als einen von zwölf wichtigen Partnern im Land zur Umsetzung des Konzepts gewonnen haben und die Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Mainz die zentrale Koordination übernommen hat“, betont Frauenministerin Katharina Binz.
„Das Projekt Vertrauliche Hilfe nach Gewalt ist das Nachfolgeprojekt zur Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung. Uns auch hier engagiert im Sinne der Betroffen einzubringen, ist für uns selbstverständlich. Insofern begrüßen wir auch das umfangreiche Schulungskonzept“, erläutert Christian Straub, Geschäftsführer des GK-Mittelrhein.
Worum geht es konkret? Es wird eine sichere Anlaufstelle für Betroffene geboten. Dazu Dr. med. Cleo Walz, Projektleiterin am Institut für Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Mainz: „Mit diesem Projekt bieten wir Betroffenen nach häuslicher und sexualisierter Gewalt ein standardisiertes Verfahren, um Spuren vertraulich und gerichtsfest zu sichern und aufzubewahren. Dies hat den großen Vorteil, dass Betroffene sich untersuchen lassen können, ohne entscheiden zu müssen, ob sie Anzeige erstatten wollen oder nicht.“
Diese sichere Anlaufstelle in Koblenz und der Region ist der Kemperhof. „Das neue Konzept macht Mut, sich Hilfe zu holen. Wir erleben es häufig, dass Frauen und Männer insbesondere in der ersten Schockphase nicht an eine Anzeige denken. Dass wir aber nun professionell und rechtssicher Spuren bereits in der Notaufnahme sichern können, ist für die Betroffenen äußerst wertvoll“, erläutert Karin Stahl, Chefärztin der Notaufnahme im Kemperhof. Und Dr. med. Arno Franzen, Chefarzt der Frauenheilkunde, ergänzt: „Unsere Ärzteteams sind speziell geschult, um sensibel und professionell mit den Betroffenen umzugehen. Die ärztliche Schweigepflicht gilt selbstverständlich uneingeschränkt. Das Projekt ist somit ein wichtiger Schritt zur noch besseren Versorgung von Gewaltopfern.“
Wichtiger Partner dabei sind auch die Frauenunterstützungseinrichtungen. Die psychosozialen Schulungen, die ergänzend zu den Schulungen der Rechtsmedizin stattfinden, übernimmt in Koblenz das Frauenhaus. Alexa Koßmann-Hau, Leiterin Frauenhaus Mayen-Koblenz, verdeutlicht die Notwendigkeit: „Es ist wichtig, die betroffenen Frauen ernst zu nehmen, ihnen zu glauben und ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen. Damit medizinisches Fachpersonal Sicherheit im Umgang mit und in der Versorgung von Betroffenen nach erlebter Gewalt erlangt, ist eine besondere Sensibilität und Fachwissen erforderlich.“
Das Projekt Vertrauliche Hilfe nach Gewalt vereint Kliniken, Rechtsmedizin und Frauenunterstützungseinrichtungen wie den Frauennotruf und das Frauenhaus in einem wichtigen Zusammenspiel.
Koblenz
Neues Auto für die mobile Jugendverkehrsschule


KOBLENZ Ein Fahrradführerschein, der den jungen Radfahrerinnen und -fahrern die Kenntnis über korrektes und sicheres Verhalten im Straßenverkehr bescheinigt. Das ist das Ziel vieler Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Schuljahre in den Koblenzer Grundschulen. Verkehrserziehung ist ein fester Bestandteil des Lehrplans. In Kooperation mit den Polizeiinspektionen I und II in Koblenz erfolgt dementsprechend die theoretische und praktische Radfahrausbildung der Kinder auf den Schulhöfen der Stadt.
Die Kinder lernen, wie sie sich im Verkehr sicher bewegen. Zum Ende erfolgt eine Lernkontrolle mit anschließender Ausgabe der angestrebten Führerscheine. Während einige Grundschulen den Unterricht auf dem Übungsplatz der Realschule plus auf der Karthause veranstalten, kommt für alle weiteren Schulen und deren Unterricht auf den eigenen Schulhöfen die mobile Jugendverkehrsschule zum Einsatz. Da oftmals der Raum fehlt, um nötiges Equipment wie einige Räder und Schilder vor Ort zu lagern, bringt der Verkehrssicherheitsberater das Material im speziell dafür umgebauten Bus einfach mit. Bei einer feierlichen Übergabe konnte Bildungs- und Kulturdezernent Ingo Schneider das Fahrzeug nun offiziell an den Verkehrssicherheitsberater Benjamin Krahl von der Polizeiinspektion II Koblenz übergeben werden.
Er wird mit dem neuen Peugeot Boxer künftig die Schulen anfahren und dort den Kindern die Verkehrssicherheit nahebringen. „Mit dem neuen Fahrzeug ersetzen wir das vorherige, in die Jahre gekommene und können damit vielen weiteren Generationen von Grundschülerinnen und Grundschülern eine gute Verkehrserziehung ermöglichen. Das gibt nicht nur den Schülerinnen und Schülern, sondern auch den Eltern die nötige Sicherheit,“ freut sich Ingo Schneider. Die Kosten für die Anschaffung des Fahrzeugs und dessen Ausbau betragen insgesamt 37.600 €, wobei das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau eine Zuwendung in Höhe von maximal 14.270 € leistet.
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