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VG Nastätten

Evangelische Kirchengemeinde Nastätten erhält Grünen Hahn für Schonung der Umwelt und Etat: Glückwunsch!

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Fotos: Dekanat Nassauer Land | Matern

NASTÄTTEN Die Mühen der vergangenen vier Jahre haben sich ausgezahlt: der evangelischen Kirchengemeinde Nastätten wurde als erster im Rhein-Lahn-Kreis das Umweltzertifikat „Grüner Hahn“ überreicht. Mit diesem bescheinigt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) der Gemeinde ein umweltfreundliches und nachhaltiges Handeln – zumindest für die kommenden vier Jahre. Dann muss sich die Gemeinde erneut einer Prüfung unterziehen.

In einem Festgottesdienst schilderte Detlef Stoltefaut, Umweltbeauftragter des Kirchenvorstands, im voll besetzten Gotteshaus, wie konkret die Bereiche Energie, Wasser, Einkauf, Abfall, Mobilität und Biodiversität seit 2019 unter die Lupe genommen wurden. Schon die Bestandsaufnahme bei Kirchen, Kapellen, Gemeindehaus, Kindertagesstätte und ländlichen Flächen sei mühsam gewesen. „Aber es war eine gute Basis für die nächsten Schritte“, erinnerte Stoltefaut an Workshops und Interviews, um nach Verbesserungsmöglichkeiten Ausschau zu halten.

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Insgesamt 80 Maßnahmen wurden ausfindig gemacht, vom Putzmittel in der Küche über die Pestizid-freie Bewirtschaftung von Ackerflächen und weniger fleischhaltigem Essen in der Kita bis zur Reduzierung der Kirchentemperatur um 4 Grad reicht die Palette an sinnvollen Maßnahmen. 30 ganz konkrete Projekte davon finden sich im 28-seitigen Umweltprogramm der Gemeinde. Das wurde im vergangenen Herbst vom Kirchenvorstand nach akribischer Fleißarbeit des Umweltausschusses beschlossen und zertifiziert. Fast die Hälfte der Vorhaben wurde bereits umgesetzt. Der Erfolg motiviere, so Stoltefaut. Obendrein wurden allein beim Energiesparen in Kirche und Gemeindehaus schon 2000 Euro eingespart. Neue Einkaufsrichtlinien, der Anschluss an ein Nahwärmenetz, die verstärkte Nutzung von Photovoltaik und die Renaturierung von gemeindeeigenen Flächen sind unter anderem bis Ende 2027 noch geplant. Hauptgrund, das Umweltmanagement-System einzuführen trotz aller anderen Herausforderungen, die der Kirchenvorstand gerade zu meistern hat, sei der christliche Auftrag, die Schöpfung zu bewahren.

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Erstmals wird im evangelischen Dekanat Nassauer Land der Grüne Hahn verliehen – Vorbild im Schutz der Schöpfung

Einen besonderen Dank richtete Stoltefaut an seine Mitstreiterin im Ausschuss Brigitte Stockenhofen, an Dieter Burdinski und an Kathrin Saudhof, Umwelt- und Klimaschutzmanagerin im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN in Mainz. Diese gab den Dank an die Gemeinde zurück, als sie Ausschuss und Kirchenvorstand die Urkunde und ein Wandschild zum Grünen Hahn überreichte. Besonders freute sie sich, dass die evangelische Kita mitmacht. Sie sei ein ganz wesentlicher Punkt im nachhaltigen Handeln. Das war sowohl aufs umweltgerechte Einsparvolumen als auch das Bewusstsein der Schützlinge zu beziehen. „Die EKHN freut sich, dass Gemeinden den mühsamen Weg des Umweltmanagements auf sich nehmen“, sagte die Referentin. Es brauche eines Kirchenvorstands, der von den Zielen des Grünen Hahns überzeugt ist. Nastätten könne da ein Beispiel geben, auch fürs nachhaltige Planen und Handeln in den jetzt gebildeten Nachbarschaften. Und der beschrittene Weg trage zum Klimaschutz bei und dem Ziel, in der evangelischen Kirche in den kommenden Jahren die Treibhausgase zu reduzieren.

Es sind nicht nur drei Gotteshäuser in Buch, Oelsberg und Nastätten (von links), die die Kirchengemeinde unterhält, auch Kindertagesstätte, Gemeindehaus, Pfarrhaus, Kleiderkammer und verpachtete Liegenschaften werden im Umweltmanagement-System berücksichtigt. Foto: Dekanat Nassauer Land | Matern

Nicht nur die zahlreichen Gottesdienstbesucher konnten Erkenntnisse zum Sparen und nachhaltigem Handeln mit nach Hause nehmen. Wenn es nach dem Willen von Kirchenvorstand und Umweltausschuss geht, könne ihr Beispiel auch in anderen Bereichen der Stadt und des Blauen Ländchens Schule machen und den Tatendrang fördern, die Schöpfung zu bewahren und gleichzeitig den Geldbeutel zu entlasten. So erleichtert, froh und stolz sich Detlef Stoltefaut auch über das Zertifikat zeigte, war ihm ebenso bewusst, dass das nur ein Zwischenziel ist und es Kraft und Ausdauer braucht, den Grünen Hahn in vier Jahren verlängert zu bekommen. „Heute können wir erst mal durchatmen, aber morgen geht es weiter ans Werk“, so der „Umweltmanager“ der Kirchengemeinde. Die hatte im Anschluss zum kleinen Empfang geladen mit nachhaltig produzierten Snacks und fair gehandeltem Kaffee.

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VG Nastätten

Rettung vor dem Schlachter: Errichtung Gnadenhof in Endlichhofen

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Foto: BEN Kurier

ENDLICHHOFEN Kürzlich wurden rund 35 irische Galloway-Rinder mit Kälbern vom Kreisveterinäramt von einem Halter aus Nastätten zwangsweise entfernt. Gebracht wurden sie übergangsweise zum Birkenhof in Endlichhofen zum Rhein-Lahn-Bauernverbandsvorsitzenden Thorsten Zellmann. Daraus soll jetzt eine Dauerlösung werden.

Während die Tiere verständlicherweise zunächst noch stark verängstigt waren, gewöhnen sie sich jetzt immer mehr an die neue Umgebung. Auf dem Birkenhof erhalten sie eine artgerechte Pflege mit großen saftigen Weiden, Beschäftigungsmöglichkeiten, gesundes Fressen und natürlich viel Liebe. Thorsten Zellmann möchte den Galloways eine dauerhafte Zukunft geben, die nicht beim Schlachthof enden soll.

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Geplant ist ein Gnadenhof, doch die Zeit für die Errichtung ist knapp. Durch den Verwaltungsakt und die Kosten der Unterbringung und Verpflegung hat auch das Kreisveterinäramt Forderungen an den ehemaligen Halter in Nastätten. Auf ihn kommen noch einige rechtliche Konsequenzen zu, die einem Tierhalteverbot gleichkommen. Dennoch ist er weiterhin der Eigentümer der Tiere und zur Begleichung der offenen Forderungen, droht den Rindern der Weg zum Schlachthof. Das möchte Thorsten Zellmann unbedingt verhindern.

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Eigentlich hatte sich der Bauverbandsvorsitzende des Rhein-Lahn-Kreises vor der Nutztierhaltung verabschiedet. Sein Weg ging in die Produktion von Hafermilch. Durch den glücklichen Zufall standen seine Ställe und Weiden leer. Nur dem Umstand war es geschuldet, dass die Galloways mit ihren Kälbern kurzfristig eine neue Heimat finden konnten. Dabei ist ein Gnadenhof ein 24-Stunden Job. Die Tiere müssen immer verpflegt werden. Der Traum vom Urlaub bleibt da schnell ein Traum. Für Thorsten Zellmann ist das jedoch eine Herzensaufgabe, die alleine nur schwer zu bewältigen ist. Vorteile hat er dadurch nicht, sondern eigentlich nur Nachteile, aber für ihn steht fest: Die Tiere sollen leben! Darum ruft er auch zu Patenschaften und Mithilfe auf. Jedes Tier kostet am Tag etwa 2 Euro. Das bedeutet im Monat rund 1500 Euro. Die wird es dauerhaft brauchen, damit die Geschichte funktionieren kann. Zusätzlich werden Helfer benötigt, die stundenweise am Hof mithelfen wollen.

Der Gnadenhof könnte ein besonderes Projekt für den Rhein-Lahn-Kreis werden, doch dafür heißt es zunächst die 15.000 Euro zusammenzubringen, damit die Tiere sicher vor dem Schlachthof sind und überschrieben werden können. Das ist der erste Schritt. Jeder, der den Galloways eine Zukunft auf dem Birkenhof bieten möchte, kann das unterstützen über die Spendenplattform GoFundMe. Dort wurde hier https://gofund.me/65509585 eine Spendenaktion für die Ablösung der Tiere mit dem Spendenziel 15.000 Euro eingerichtet. Vier Wochen bleiben, um die Summe zu verwirklichen und jeder Euro hilft.

In Zukunft soll es auf dem Birkenhof in Endlichhofen alle zwei Wochen für Familien mit Kindern stundenweise die Möglichkeit geben, sich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb umzusehen oder sogar etwas mitzuhelfen.

 

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Politik

Emotionaler Abschied von Arno Diefenbach: Uwe Holstein ist neuer Bürgermeister in Bogel

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BOGEL 15 Jahre lang lenkte Arno Diefenbach die Geschicke der Ortsgemeinde Bogel. Immer an seiner Seite der 1. Beigeordnete Uwe Holstein. Nun hat Arno Diefenbach, sichtlich berührt, sein Amt niedergelegt und an den neuen Bürgermeister Uwe Holstein übergeben. Arno Diefenbach muss in Bogel sehr vieles richtig gemacht haben, denn der Saal war bis auf den Platz gefüllt und zum Abschied gab es neben einigen Geschenken stehende Ovationen und minutenlanger Applaus.

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In Bogel gab es im Juni keine Bürgermeisterwahl. Damit musste der neu gewählte Gemeinderat sich auf einen neuen Ortsvorsteher einigen. Mit Abstand die meisten Stimmen bei der Gemeinderatswahl hatte Uwe Holstein erhalten und er sah es folgerichtig als Bürgerwillen, dass er die Kandidatur für das Amt antritt. In einer geheimen Wahl stimmten alle neuen Gemeinderatsmitglieder für den Bewerber. Volltreffer und das wurde auch von den zahlreichen Zuschauern mit kräftigem Applaus honoriert.

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Nicht in allen Gemeinden des Rhein-Lahn-Kreises findet der Bürgerwille eine Berücksichtigung. Natürlich bestimmt der Gemeinderat die Beigeordneten oder auch einen Bürgermeister, wenn es keinen Kandidaten gab, aber durch ein Wahlergebnis wird ein klares Votum der Bürger für bestimmte Kandidaten gesetzt. Und somit ist es Usus, dass die Beigeordneten nach dem erzielten Wahlergebnis vom Gemeinderat gewählt werden. Für den neuen Bürgermeister Uwe Holstein eine klare Sache: »Es gibt einen klaren Wählerauftrag und wie üblich, sollten auch die Gemeinderatsmitglieder mit den meisten Stimmen, die Beigeordneten stellen«. Genauso kam es. Peter Maus und Roger Menz wurden einstimmig gewählt.

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»Da sind echt gute Dinge in der Gemeinde unter Arno Tiefenbach in seiner Amtszeit als Bürgermeister passiert«, führt der Landwirtschaftsmeister Uwe Holstein aus. »Daran möchten wir anknüpfen«. Die hinterlassenen Fußstapfen des ehemaligen Bürgermeisters Arno Tiefenbach sind groß, aber keiner hegt Zweifel, dass Uwe Holstein das nicht genauso gut weiterführen wird. Eine richtig gute Bürgermeisterwahl und ein denkwürdiger Abschied eines beliebten Ortsbürgermeisters.

 

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Schulen

Der Sommer am Nassauer Leifheit-Campus startete sportlich für die Schüler

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Foto: Leifheit-Campus

NASSAU In diesem Jahr konnten die Schüler ihre sportlichen Fähigkeiten beim Sportfest unter Beweis stellen. Morgens startete der Tag mit dem Vierkampf in den Riegen mit den Disziplinen Weitsprung, Lauf, Sprint und Weitwurf. Anschließend wurden Pendelstaffeln im Klassenverband gelaufen.

Der Nachmittag wurde von der MSS2 organisiert. Der Jahrgang kümmerte sich ebenfalls um die Verpflegung und unterstützte das Kollegium über den Tag. Nachmittags stand für die Orientierungsstufe ein Völkerballturnier und für die Mittelstufe ein Fußballturnier auf dem Programm. Hier zeigten sich Teamgeist und Gemeinschaftsgefühl beim kräftigen Anfeuern der Mannschaften. Zum krönenden Abschluss fand ein Lehrkräfte-gegen-Lernende-Freundschaftsspiel statt, in welchem die Fußballmannschaft der Lehrkräfte siegte und so ihr Können unter Beweis stellte.

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Wir danken der Sportfachschaft und insbesondere Manuel Blank als Fachschaftsvorsitzenden für das Engagement, der MSS2 für die Mithilfe und dem Schulsanitätsdienst unter der Leitung von Alexander Schurath für die Unterstützung bei großen und kleinen Problemen.

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B2 Run Team vom Leifheit-Campus | Foto: Leifheit-Campus

Einen Tag nach dem Sportfest war nun das LC-Team dran: Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, Sekretärinnen, Schulleitung und Vorstand nahmen beim 5,4 km langen „B2Run“ in der Koblenzer Altstadt bei bestem Wetter teil. Die Teilnahme hat Lisa Scherer organisiert. Alle Teilnehmenden gingen gemeinsam an den Start und wurden mit Freude im Ziel wieder empfangen – ob laufend oder gehend. An der Strecke herrschte eine wunderbare Atmosphäre, es gab gute Musik, Trommler und ab und zu einen kühlenden Wasserschlauch. Wir danken allen Aktiven für die gute Laune und den schönen gemeinsamen Nachmittag!

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