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Arbeiten hinter Gittern: Lebenslang Vollzugsbeamter in der JVA Diez

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Arbeiten hinter Gittern: Lebenslang Vollzugbeamter in der JVA Diez

DIEZ Die Arbeitszeiten sind nicht unbedingt familienfreundlich und dennoch lieben die Bediensteten der Justizvollzugsanstalt ihren Beruf und gehen den mit viel Herzblut an. “Es ist mehr eine Berufung”, teilt uns ein Justizbeamter mit. »Am Ende des Tages wissen wir, dass wir das Richtige getan haben und wir bekommen auch viel zurück. Immer wenn wir sehen, dass es ein Gefangener geschafft hat, ohne Rückfall in der Gesellschaft anzukommen, haben wir alles richtig gemacht.«

»Klick, Klack« Immer hört man irgendwo, dass ein Schlüssel im Schloss umgedreht wird. Elektronisch öffnen sich nur vereinzelte Zwischentüren in den Häusern. »Guten morgen« und wieder »Klick, Klack«. Lebend-Kontrolle: “Morgens öffnen wir die Türen und wir schauen, ob es den Gefangenen gut geht. Das ist immer unser erster Gang. Danach wird das Frühstück ausgegeben und die arbeitenden Inhaftierten werden zu ihren Betrieben gebracht« So war es schon immer und so wird es auch immer sein. Routine.

Nicht alle Gefangenen haben das Privileg, einer Arbeit nachgehen zu dürfen. Es gibt Firmen, die ihre Arbeiten in der Haftanstalt ausführen lassen, andererseits sind es die Küche, eine Schreinerei oder auch eine Druckerei, die den Verurteilten eine sinnvolle Beschäftigung geben. Dabei ist es nicht nur die Abwechslung, sondern in erster Linie auch das erwirtschafte Geld, dass den besonderen Anreiz ausmacht. In Rheinland-Pfalz sind die Gefangenen nicht zur Arbeit verpflichtet, aber es möchten deutlich mehr arbeiten als Beschäftigungsstellen vorhanden sind. Zudem ist auch nicht jeder Gefangene geeignet für eine Arbeitsstelle.

Für die Arbeit erhalten Inhaftierte je nach Qualifikation zwischen 1,37 Euro und 2,30 Euro je Stunde. Davon können sie sich bei einem Kaufmann Nahrungsmittel kaufen, Tabakprodukte, Kaffee oder auch eine Playstationkonsole sowie Musik CDs.  Radiorecorder können ebenfalls erworben werden. Vieles ist erlaubt und genauso viel verboten. Alkoholische Getränke sind genauso wenig gestattet wie Handys oder Computer mit Internetnutzung.

Den Kontakt zur Außenwelt halten die Verurteilten über ein Telefon auf dem Stationsgang aufrecht oder per herkömmlicher Post. Wer in der Justizvollzugsanstalt Diez keiner Arbeit nachgeht, muss darauf hoffen, dass die eigene Familie einen finanziell unterstützt oder kann ein geringes Taschengeld beantragen. Wenn der Inhaftierte dann noch das gebührenpflichtige Fernsehen bezahlt hat, bleibt nicht mehr viel übrig.

Eine Ausbildung können die Inhaftierten nicht in Diez absolvieren. Dafür müssen sie in die Haftanstalt in Zweibrücken verlegt werden. Arbeit spielt im Wege der Resozialisierung und einer festen Struktur eine wichtige Rolle. Wer die nicht hat, dem bleibt vielfach nur Tristesse auf dem Haftraum.

In Diez sind keine kleinen Fische, sondern meist die großen kriminellen Brocken. Normalerweise beginnt die Aufnahme eines Gefangenen nach einer ausgesprochenen Freiheitsstrafe von acht Jahren. Zwischenzeitlich gibt es aber auch Ausnahmen von der Regel.

Die Justizvollzugsanstalt um den empathischen Anstaltsleiter Dr. Volker Fleck ist um die Gefangenen bemüht. »Wir sind nicht dafür da, um zu strafen”, führt der Anstaltsleiter aus. »Unser Auftrag ist es, die Täter zu resozialisieren und da müssen wir uns jeden Gefangenen einzeln genau ansehen und mit ihm arbeiten.« Keine leichte Aufgabe, denn auch in der Anstalt in Diez ist das Personal knapp. Händeringen wird nach neuen Kollegen geworben, wobei es einige Hürden zu überwinden gibt und dazu gehört auch ein Sporttest, der den Anforderungen der Polizei ähnelt.

In der Justizvollzugsanstalt (JVA) sind auch die ganz schweren Jungs vertreten. Einige müssen nach der Verbüßung ihrer Haftstrafe in Sicherungsverwahrung, da von einer erheblichen weiteren Gefahr ausgegangen wird. Die Sicherungsverwahrten haben einige Freiheiten mehr, denn sie haben ihre Strafe abgesessen. Sie haben einen deutlich größeren Wohnraum mit warmer Dusche zur Verfügung und dürfen diesen auch nach eigenen Wünschen ausstatten, sofern keine Sicherheitsbedenken dem gegenüberstehen. Alle neun Monate muss per Sachverständigengutachten beurteilt werden, ob weiterhin eine Gefahr von dem Sicherheitsverwahrten ausgeht. Dann entscheidet ein Richter über den weiteren Verlauf.

Einige dort werden in der Justizvollzugsanstalt sterben und nie mehr in Freiheit kommen. Andere nutzen den Weg als Chance und unterziehen sich intensiven Therapien und setzen sich mit ihrer Vergangenheit auseinander. Gezwungen werden zu einer Therapie können die Inhaftierten nicht, aber im Einzelfall verbessert das deutlich ihre Chancen auf eine Haftentlassung oder Verlegung in den offenen Vollzug außerhalb der geschlossenen Anstalt.

Die Gefangenen leben in einem separierten Mikrokosmos mit strukturierten Tagesablauf und vielen Kontrollen.  Wer sich dort an die Regeln hält, kann sich an verschiedenen Gruppenaktivitäten und umfangreichen Sportprogrammen beteiligen. So entgehen die Verurteilten zeitweise der Langeweile und der Gefangenschaft in den eigenen Gedanken. Gerade zum Beginn der Haft ist die Selbstmordgefahr nicht zu unterschätzen. »Die Suizidrate während der Haftzeit ist siebenmal höher als in Freiheit« teilt die Psychologin Claudia Weber mit. Mit Einzelgesprächen und viel Zuhören begegnet sie den ersten Schwierigkeiten der Gefangenen.

Der nebulöse Mythos der starken Jungs ist nicht immer haltbar. So mancher harter Kerl wird in Haft sehr weich und wenn auch nur einmal für kurzer Zeit. Gewalt spielt in der beengten Atmosphäre und er ausweglosen Situation manchmal eine Rolle. Übergriffe auf Beamte kommen selten vor, aber sie gibt es. Damit die Situationen nicht eskalieren, bereitet der Einsatztrainer Konstantinos Togrouzidis seine Kollegen auf den Erstfall vor. »Wir sind für solche Ausnahmefälle natürlich gerüstet und vorbereitet. Im Notfall haben wir unsere Notfallgeräte. Sobald die losgehen, kommen direkt alle verfügbaren Kollegen zur Unterstützung. Und bei Verlegungen von gewaltbereiten Häftlingen, haben wir noch unsere Sondertruppe, die binnen weniger Minuten vor Ort ist« führt der Einsatzleiter aus. Dabei betont Togrouzidis, dass das nicht die stärkste Waffe ist. »Reden und Zuhören ist viel wertvoller. Meist reicht nur eine klare ruhige Ansprache und der Gefangene beruhigt sich.«

Der Einsatzleiter genießt den Respekt der Inhaftierten. Sie nennen ihn nur den Griechen und wissen, dass er auch bei Sorgen zuhört. Viele der Justizvollzugsbeamten sehen die Inhaftierten über Jahre hinweg fast genauso viel wie ihre eigenen Familien. Trotz eines professionellen emotionalen Abstandes ist der Umgang durchaus freundlich.

Trotz modernster Technik, gab es schon immer Drogen in einer Justizvollzugsanstalt und sind auch heute nicht gänzlich auszuschließen. Die Gefangenen sind da erfinderisch. Bis vor kurzem kam es häufig vor, dass auf Briefen Drogen getropft wurden. Für die Beamten gab es zeitweilig kaum eine Möglichkeit, das zu erkennen. Heute gibt es in der Justizvollzugsanstalt Diez einen modernen Drogenscanner, der die geträufelten Substanzen erkennt.

Am Ende des Tages verlassen die Bediensteten die Anstalt und lassen die Gitter hinter sich und kehren zu ihren Familien heim. Dazu gehört es auch, all die Gedanken an den Tag dort lassen zu können. Ein Balanceakt der über Jahre antrainiert wurde. Und so endet und beginnt ein neuer Tag in der Justizvollzugsanstalt Diez.

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Leistungsspange 2024 der Jugendfeuerwehr Rhein-Lahn erfolgreich absolviert

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BAD EMS Die Jugendfeuerwehr Rhein-Lahn führte am Samstag die Abnahme der Leistungsspange im Stadion Insel Silberau in Bad Ems durch. Acht Gruppen aus dem Rhein-Lahn-Kreis und der Stadt Koblenz nahmen an diesem prestigeträchtigen Wettbewerb teil und bewiesen dabei sportliches Geschick, Teamgeist und Feuerwehr-Know-how.

Der Tag startete um 9:00 Uhr, und die Jugendlichen stellten sich mit großem Engagement den fünf Disziplinen: Schnelligkeitsübung, Löschangriff, Staffellauf, Fragen rund um die Feuerwehr und Kugelstoßen. Insgesamt nahmen rund 50 Jugendliche sowie deren Betreuer und Wertungsrichter an der Veranstaltung teil.

Nach einem spannenden Wettbewerb, der planmäßig gegen 15 Uhr endete, konnten sich sieben der acht Gruppen über die begehrte Leistungsspange freuen. Auch wenn eine Gruppe dieses Mal nicht erfolgreich war, wurde ihre Leistung von allen Seiten anerkannt. Die Jugendlichen dieser Gruppe dürfen stolz auf ihren Einsatz sein und bekommen in vier Wochen eine erneute Chance, die Prüfung abzulegen.

Bei der abschließenden Verleihung bedankte sich Kreisjugendfeuerwehrwart Gerd Werner bei allen Beteiligten. Sein besonderer Dank galt den Wertungsrichtern und Betreuern, die die Durchführung des Wettbewerbs erst ermöglichten. Dank gebührt ebenfalls der Feuerwehr Bad Ems-Nassau für die hervorragende Verpflegung der Teilnehmer und Gäste.

“Die Jugendlichen haben heute gezeigt, was in ihnen steckt. Sie haben nicht nur ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt, sondern auch echten Teamgeist und Durchhaltevermögen gezeigt,” so Werner in seiner Abschlussrede. Die Leistungsspange ist das höchste Leistungsabzeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr und erfordert nicht nur körperliche Fitness, sondern auch fundiertes Wissen und die Fähigkeit, im Team zu arbeiten

Das erfolgreiche Bestehen der Disziplinen ist daher eine besondere Auszeichnung und ein Meilenstein in der Ausbildung der jungen Feuerwehrleute. Text & Foto: Lucas Kurz – Pressesprecher Kreisjugendfeuerwehr Rhein-Lahn-Kreis

Über die Jugendfeuerwehren Rhein-Lahn:

Die Jugendfeuerwehren des Rhein-Lahn- Kreises bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich in ihrer Freizeit in der Feuerwehr zu engagieren, neue Freundschaften zu knüpfen und wichtige Fähigkeiten zu erlernen. Die regelmäßige Teilnahme an Wettbewerben wie der Leistungsspange fördert das Gemeinschaftsgefühl und bereitet die Jugendlichen auf ihren späteren Einsatz in der Feuerwehr vor. Die Kreisjugendfeuerwehr vertritt die Interessen der Jugendfeuerwehren sowohl auf Kreis- als auch auf Landesebene. Dabei engagiert sie sich nicht nur politisch, sondern auch fachlich und unterstützt die Einheiten durch Schulungsangebote und die Organisation von Wettbewerben.

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Glückwunsch – Grundlehrgang bestanden: 27 neue Feuerwehrleute für die VG Loreley

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ST. GOARSHAUSEN Gestern haben 28 neue Feuerwehrleute ihre Grundausbildung mit einer öffentlichen Abschlussübung am Rhein in St. Gorshausen beendet.  Da durften alle angehenden ehrenamtlichen Floriansjünger zeigen, was sie in 54 Stunden gelernt haben. Von den 28 Feuerwehrleuten sind 27 für die Verbandsgemeinde Loreley und ein Teilnehmer kam für die Werksfeuerwehr von Zschimmer und Schwarz in Lahnstein.

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Alle Teilnehmer haben den Lehrgang erfolgreich bestanden und durften auf dem Schulhof das Wilhelm-Hofmann-Gymnasium ihre Ernennungsurkunde entgegennehmen. Auffällig war, dass sich viele junge Frauen in den Feuerwehrdienst gestellt haben. So ist es vielfach auch die Gemeinschaft und der Zusammenhalt in den einzelnen Wehren, die den ehrenamtlichen Beruf für alle Geschlechter attraktiv macht und dennoch ist ein solches Engagement längst keine Selbstverständlichkeit mehr, sondern ein Geschenk an die Gesellschaft.

Bürgermeister Mike Weiland: »Wer in der heutigen Zeit ein so verantwortungsvolles Hobby wählt, der ist für die Gesellschaft da. Mich macht das sehr stolz, dass wir eine so tolle Feuerwehrgemeinschaft in der Verbandsgemeinde Loreley haben.«

In vielen kleineren Gemeinden ist die Feuerwehr der Mittelpunkt des Geschehens. Generationsübergreifend sind viele in das Geschehen der Einheiten integriert. So kommt es häufig vor, dass Eltern mit ihren Kindern gemeinsam dem ehrenamtlichen Beruf nachgehen. Während die Erwachsenen im aktiven Dienst sind, üben die Kinder ab 10 Jahren in den Jugendfeuerwehren und dennoch wird immer schwieriger Nachwuchs zu gewinnen. Umso erfreulicher die Entwicklung in der Verbandsgemeinde Loreley. „Wer in der heutigen Zeit ein so verantwortungsvolles Hobby wählt, der ist für die Gesellschaft da. Mich macht das sehr stolz, dass wir eine so tolle Feuerwehrgemeinschaft in der Verbandsgemeinde Loreley haben« teilt der Verbandsbürgermeister Mike Weiland mit.

Auch der Wehrleiter Jörg Preißmann freute sich über den Nachwuchs: »Wir können froh sein, dass wir wieder 27 neue Feuerwehrangehörige für die Verbandsgemeinde Loreley gefunden haben.« Wohl wahr.

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Versuchter Diebstahl eines Weidezaungerätes in Dornholzhausen: Jagdaufseher schlägt Täter in die Flucht

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Foto: Ilona Köhler-Heymann

DORNHOLZHAUSEN Am gestrigen Sonntag gegen 19 Uhr 45 kam es zu einem versuchten Diebstahl eines Weidezaungerätes auf der Kreisstraße 12 zwischen Dornholzhausen und Oberwies in Höhe des Feldbergblicks. Direkt an der Weide soll ein etwa 1,80 Meter großer Mann mit schlanker Statur und ergrauten Haaren zunächst versucht haben, den Erdspieß vom Weidezaungerät zu lösen. Bei der Aktion wurde der mutmaßliche Täter aus größerer Entfernung vom Jagdaufseher gestört und ergriff direkt die Flucht, mit einem schwarzen SUV, möglicherweise des Modells Kia Sorento, mit silbernen Emblem in der Heckscheibe.

Auf der Weide grasten ein Bulle und zahlreiche Kühe. Ohne Weidezaungerät hätten die Tiere die angrenzende Kreisstraße 12 problemlos überqueren können. Für sachdienliche Hinweise wenden Sie sich bitte an die Polizeiinspektion Bad Ems unter der Rufnummer 02603-9700.

Um dieses KFZ Modell soll es sich gehandelt haben bei dem mutmaßlichen Täter | Foto: Ilona Köhler-Heymann
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