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Lahnstein

Weiland, Denninghoff, Lewentz: Neue Aussagen sind weitere Hiobsbotschaft für Pendler bei Sperrung der Lahnhochbrücke!

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Weiland, Denninghoff, Lewentz: Neue Aussagen sind weitere Hiobsbotschaft für Pendler:innen bei Sperrung der Lahnhochbrücke - Klare Forderung an Deutsche Bahn, SPNV Nord und LBM: Lösungen gefragt und keine Rückwärtsrolle Foto von links: Mike Weiland, Jörg Deninghoff, Roger Lewentz Fot: Verbandsgemeinde Loreley

ST. GOARSHAUSEN Eine Lösung und keine Rückwärtsrolle fordern der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, Mike Weiland, Landrat Jörg Denninghoff und Landtagsabgeordneter Roger Lewentz von der Deutschen Bahn (DB), dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Nord (SPNV Nord) und dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) hinsichtlich der parallel stattfindenden Baumaßnahmen an der voll gesperrten Lahnhochbrücke B 42 und für den Lärmschutz entlang der Bahnstrecke von Lahnstein bis Braubach.

Klare Forderung an Deutsche Bahn, SPNV Nord und LBM: Lösungen gefragt und keine Rückwärtsrolle

Sie reagieren damit sehr deutlich auf eine seltsame Wende, die am Montag, 13. Februar 2023, mittels Pressemeldung von der DB bekannt gegeben wurde. Bürgermeister Mike Weiland geht dabei sogar noch einen Schritt weiter und sagt: „Ich fühle mich zwischenzeitlich in der Zusammenarbeit getäuscht, weil seit 11 Monaten im Zuge der Runden Tische des LBM, an denen die DB auch teilgenommen hat, und darüber hinaus sogar in eigens durch den Bürgermeister zusätzlich initiierten Abstimmungsterminen immer wieder klare Zusagen gemacht wurden, dass während der Sperrung der Lahnhochbrücke trotz Lärmschutzbaumaßnahmen an der Schiene keine Einschränkungen im Personenzugverkehr zu erwarten sind.

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Rückblick

Im März 2022 wurde der Stadt Lahnstein und der Verbandsgemeinde Loreley am Runden Tisch seitens der DB die Pistole auf die Brust gesetzt, dass wenn die Lärmschutzbaumaßnahmen in Lahnstein und Braubach nicht im Jahr 2024 durchgeführt werden können, die Lärmschutzwände möglicherweise erst nach der BUGA 2029 gebaut werden können. Daraufhin hatte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley in mehreren Schriftwechseln und in einem von ihm zusätzlich einberufenen Abstimmungstermin am 13. Mai 2022 mit dem LBM, der DB, der Stadt Lahnstein und der Kreisverwaltung durch den Konzernbevollmächtigen der DB für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, Dr. Klaus Vornhusen, die Rückmeldung erhalten, dass es zu keinen Einschränkungen im Personenzugverkehr kommen wird.

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Weiland, Denninghoff, Lewentz: Neue Aussagen sind weitere Hiobsbotschaft für Pendler:innen bei Sperrung der Lahnhochbrücke

Dies wurde dem Verbandsgemeinderat Loreley im Juni 2022 auch so vorgestellt und selbst in den zurückliegenden zwei Februarwochen 2023 sowohl durch den LBM als auch von der DB noch einmal so bestätigt: Benedikt Bauch, Leiter LBM Diez: „[…] Für die Herstellung der Lärmschutzwände ist im Baustellenbereich eine eingleisige Verkehrsführung erforderlich. Dadurch kommt es zu keinen Zugausfällen im Personenverkehr, sodass die Transportkapazitäten unverändert aufrechterhalten werden können.

Dr. Klaus Vornhusen, DB: „[…] Wie bereits von Herrn Bauch erwähnt, wird ab 2024 mit dem Bau der Lärmschutzwand in Lahnstein begonnen. In dieser Zeit erfolgt die eingleisige Sperrung der Strecke, der Zugverkehr im Personenverkehr findet weiterhin statt. Derzeit sind wir mit dem zuständigen Aufgabenträger SPNV-Nord im Austausch darüber, in welcher Taktung der Zugverkehr stattfinden wird.“ Die Assistentin des Bahnbevollmächtigten kündigte dann für zurückliegenden Montag eine Pressemeldung an, die eine glatte Rückwärtsrolle der DB und des SPNV Nord bedeutet.

Pressemeldung der Deutschen Bahn vom 13. Februar 2023

DB, LBM und SPNV Nord stünden schon seit einiger Zeit im intensiven Austausch, heißt es in der Pressemeldung. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Auswirkungen der
teils gleichzeitig laufenden Baustellen auf die Bevölkerung gering zu halten. Daher erschließen wir schon jetzt mit unseren Partnerinnen und Partnern alle Optionen, um die Arbeiten bei Schiene und Straße bestmöglich miteinander in Einklang zu bringen“, wird Dr. Klaus Vornhusen in der Pressemeldung der DB zitiert. Weiterhin heißt es: „Für die Errichtung der 3,3 km langen Schallschutzwände finden nach jetzigem Stand Bauarbeiten in drei Phasen statt: 5. Januar bis 22. März, 14. Juni bis 19. Juli sowie 2. November bis 13. Dezember 2024, jeweils zwischen 5:00 und 21:00 Uhr. Hierfür ist jeweils eine halbseitige Streckensperrung im Abschnitt Loreley – Oberlahnstein geplant. Um dabei maximale Kapazitäten insbesondere für die Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler zu schaffen, leitet die DB während der Baustellen alle Güterzüge um. Damit können die Nahverkehrszüge zwischen Koblenz Hauptbahnhof und Kaub stündlich weiter über die dann eingleisige Strecke fahren. Der in der Hauptverkehrszeit angebotene Halbstundentakt steht den Fahrgästen – bis auf die Zeit der Bauarbeiten – ebenfalls zur Verfügung. Darüber hinaus ist die DB mit dem ZSPNV Nord im Austausch, um weitere verkehrliche Verbesserungen
auszuarbeiten. Die betroffenen Gemeinden sind hierbei involviert, um die bestmögliche Lösung zu entwickeln.

Im Klartext bedeutet das, dass etwa für ein halbes Jahr – in drei Abschnitte aufgeteilt und vor allem gleich zu Beginn des Jahres 2024 zum Start der Brückensperrung – während der ganzjährigen Sperrung der B 42 auch noch der Personenzugverkehr in der Hauptverkehrszeit halbiert wird. „Auf welche Zusagen der DB, des SPNV Nord und des LBM soll man sich denn noch verlassen“, zeigt sich Bürgermeister Mike Weiland nicht nur enttäuscht, sondern auch getäuscht und er fordert gemeinsam mit Jörg Denninghoff und Roger Lewentz alle Beteiligten auf, den Halbstunden-Takt zu halten und längere Züge einzusetzen, damit nicht diejenigen, die im Jahr 2024 mit der Bahn
fahren wollen, auch noch eingeschränkt werden. „Gerade die Umleitungen im Straßenverkehr sind für Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger schon eine kaum
hinzunehmende Mehrbelastung“, so Roger Lewentz und Jörg Denninghoff unisono.

Die angebliche Einbindung der betroffenen Gemeinden sah laut Weiland zudem so aus, dass man der Stadt Lahnstein und der Verbandsgemeinde Loreley 11 Monate lang suggeriert hat, dass es zu keinen Einschränkungen im Personenzugverkehr komme, selbst in den zurückliegenden zwei Wochen bestätigten DB und LBM die Aussage.

Bereits in der vergangenen Woche vor Erscheinen der DB-Pressemeldung hatte Bürgermeister Mike Weiland darüber hinaus zwischenzeitlich den heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Thorsten Rudolph (SPD) eingebunden und ihn gebeten, auf Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing (FDP) zu zugehen, um ihn zu sensibilisieren. „Die Sanierung einer Bundesstraßenbrücke mit 14 Mio. Euro Kosten muss auch Kosten für eine temporäre Fährverbindung im Bereich Braubach-Brey zur
Milderung der Auswirkungen der damit verbundenen Straßensperrung abdecken können“, so der Appell des Bürgermeisters vergangene Woche.

Das wird jetzt mit zwei klaren Forderungen von Mike Weiland, Jörg Denninghoff und Roger Lewentz ergänzt: „Zum einen müssen DB, LBM und SPNV Nord eine Lösung
ohne Einschränkungen für den Personenzugverkehr vorlegen, zum anderen muss der LBM über den Bundesverkehrsminister mehr Finanzmittel zur Verkürzung der Bauzeit an der Lahnhochbrücke in die Hand nehmen.

Nach der Vorstellung des Verkehrskonzeptes im Stadtrat Lahnstein liegen Roger Lewentz, Jörg Denninghoff und Mike Weiland zwischenzeitlich Hinweise von Baufachleuten vor, dass man die Lahnhochbrückensanierung sehr wohl im Dreischichtbetrieb, 7 Tage die Woche und rund um die Uhr durchführen kann und vor allem eine Vielzahl der Arbeiten eben nicht lärmintensiv sind. Zudem können nach diesen Informationen viele Baufirmen es auch
gewährleisten, ausreichend Personal zur Verfügung zu stellen, was vom LBM abgestritten wird. Das müsse nur bereits bei der Ausschreibung berücksichtigt werden und das kostet eben auch mehr Geld – Geld, das sich für die Menschen und die Wirtschaft der Region auch im Zusammenspiel mit noch weit mehr als diesen beiden Baumaßnahmen in der Region mehr als rechnen wird.

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Lahnstein

KEINE Schlagzeile: Ohnmächtige Realschülerin in Lahnstein wird behandelt und geht nächsten Tag wieder in die Schule!

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LAHNSTEIN Keine Schlagzeile wert? Sie haben absolut recht! Wohl wahr. Doch warum schreiben wir dann diesen Text? Schauen wir einmal auf die Geschichte. Laut dem Schulrektor der Realschule plus in Lahnstein kam es gestern zu einer verbalen und leichten körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Schülerinnen 6. und 7. Klasse. Das gipfelte schlussendlich in einer Ohrfeige mit der flachen Hand. Unschön und das sollte sicherlich nicht sein, aber wäre das jetzt schon eine Schlagzeile wert? Nein. Natürlich nicht! Schauen wir einmal, wie es weiter ging.

Im Anschluss soll eine der Schülerinnen ohnmächtig geworden sein. Jetzt eine Schlagzeile wert? Klar. Das hört sich doch schon eher nach etwas spektakulärer an, wenn diese Schülerin nicht vorerkrankt gewesen wäre und es häufiger zu solchen Anfällen gekommen wäre. Die Lehrer wussten damit umzugehen. Ihnen war die Vorerkrankung bekannt.

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Somit schon wieder nicht interessant? Warten wir es ab. Im Anschluss wurde ein Notarzt zur Kontrolle gerufen. Da dieser jedoch nicht in näherer Umgebung verfügbar war, wurde ein weiter entfernter mit dem Rettungshubschrauber vor Ort gebracht. Die betroffene Schülerin wurde jedoch ganz normal im Rettungswagen behandelt und zur Vorsicht in ein Krankenhaus gebracht, welches sie am gleichen Tag wieder verlassen durfte. Heute ging sie bereits wieder zur Schule.

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Und jetzt immer noch keine Schlagzeile wert? Genauso ist es! Es gibt keine Schlagzeile und sollte auch keine sein. Wie wäre es aber mit nur einer klein wenig veränderten Überschrift: »Schülerin bricht nach Streit zusammen – Hubschraubereinsatz an Lahnsteiner Schule.« Das hört sich doch bereits deutlich spektakulärer an. Im folgenden Teasertext steht dann noch drin, dass es nach einer verbalen und körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem 13- und 14-jährigen Mädchen, in der Folge des Einsatzes ein Rettungshubschrauber notwendig wurde. Was nicht drin steht ist, dass es dafür gar keinen direkten Zusammenhang gab, sondern das Mädchen vorerkrankt ist und dadurch häufiger Ohnmachtsanfälle hat, welche aber im ersten Moment nicht bedrohlich sind. Hinter einer Bezahlschranke darf man dann wahrscheinlich auch diese Informationen lesen.

 

 

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Lahnstein

Wichtige Schutzfunktion wiederhergestellt: Tunnel in der Ruppertsklamm in Lahnstein schützt vor Überschwemmung

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LAHNSTEIN Die Geschichte der Tunnelanlage in der Ruppertsklamm reicht bis zur Mitte des 19. Jahrhundert zurück: Errichtet durch die Dillinger Eisenwerke, die bis 1884 auf dem späteren Gelände der Drahtwerkte Schmidt an der Lahn ansässig waren, diente sie besonders in Kriegszeiten als Schutz und Fluchtweg. Außerdem sollte der Tunnel, der ursprünglich vom Werksgelände der Dillinger Eisenwerke bis zum jetzigen Eingang des Wanderweges durch die Ruppertsklamm reichte, das Werksgelände vor den Bächen Michelbach und Ruppertsbach, aber auch vor dem bis in die Lahn stauenden Hochwasser des Rheins, schützen.

Um die Schutzfunktion des Tunnels in der Ruppertsklamm wiederherzustellen, wurden im Inneren etwa 300 m³ angeschwemmte Sedimente entfernt (Fotos: Damian Kupka / Stadtverwaltung Lahnstein).

Die Tunnelanlage aus Naturstein wurde in den 1970er Jahren für den Bau der neuen Lahntalstraße (B 260) abgerissen, geblieben ist ein knapp 100 Meter langer Abschnitt oberhalb des Ruppertsklamm-Parkplatzes an der B 260. Am Eingang zur Ruppertsklamm ist dieser heute noch gut sichtbar und nach etwa 100 Metern mit einer Mauer aus Ziegelsteinen verschlossen. Der im Tunnel fließende Fluss ist unter der Trasse B 260 verrohrt und mündet auf der anderen Seite in der Lahn.

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Die heutige Funktion des Tunnels ist noch genauso wichtig wie vor 150 Jahren, denn er dient als Damm und Stauraum bei extremen Regenereignissen, wie zuletzt im Juli 2021. Damals wurde durch dieses Bauwerk eine Lawine aus Wasser, Schlamm und Gestein aufgenommen und gestoppt. Dadurch blieb die B 260 befahrbar und die Häuser unterhalb der Straße wurden vor einer Katastrophe durch Überschwemmung verschont.

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1900: Eingang zur Ruppertsklamm (Fotos: Damian Kupka / Stadtverwaltung Lahnstein).

Bei der diesjährigen Räumung des Tunnels wurden aus dessen Inneren ca. 300 m³ angeschwemmte Sedimente entfernt und seine wichtige Schutzfunktion damit wieder vollständig wiederhergestellt“, berichtete der Gewässerschutzbeauftragte der Stadt Lahnstein, Damian Kupka.

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Lahnstein

Licht aus! Grüne rufen auf zur Teilnahme an der Earth Hour 2023

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LAHNSTEIN Gemeinsam für mehr Klimaschutz lautet das Motto der diesjährigen Earth Hour am 25.03.2023. Die Lahnsteiner Mitglieder von Bündnis 90/ Die Grünen möchten sich gerne aktiv beteiligen und rufen die Bürgerinnen und Bürger auf mitzumachen. Dazu Jutta Niel, Sprecherin der Stadtratsfraktion: „Die Klimakrise schreitet unaufhörlich voran. Die Auswirkungen und Folgen sind bereits jetzt massiv zu spüren und wir möchten damit ein Zeichen setzen, dass die Klimakrise uns alle betrifft und wir alle etwas dagegen tun können- auch in Lahnstein.“

Mit der Teilnahme an der Earth Hour wird die Stadt Lahnstein am 25.03.23 zwischen 20:30 und 21:30 Uhr alle Lichter zur Beleuchtung von städtischen Gebäuden und Denkmälern, soweit sie im Moment durch die Energiesparmaßnahmen nicht schon ausgeschaltet sind, löschen. Lediglich notwendige Beleuchtungen zum Schutz oder zur Sicherheit bleiben an. Der Vorsitzende der Grünen in Lahnstein Leonard Winter erläutert: „Diese vom WWF initiierte Aktion verbindet Menschen weltweit mit dem Ziel, Klimaschutz voranzubringen. Gerade jetzt, wo wir mit der Energiekrise vor Augen gehalten bekommen, wie wichtig die unabhängige Energieversorgung durch erneuerbare Energien ist, müssen wir alles daran setzen den Klimaschutz schnellstmöglich voranzubringen. Machen wir also mit und geben damit ein Statement für eine lebenswerte
Zukunft ab!“

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Die Earth Hour ist eine weltweite Aktion, die 2007 vom WWF Australia ins Leben gerufen wurde, um ein Signal für den Klima- und Umweltschutz zu setzen. Seither schalten teilnehmende Privathaushalte, Städte oder Unternehmen am Tag der Earth Hour um genau 20.30 Uhr alle ihre Lichter für eine Stunde aus, um Aufmerksamkeit auf das Thema Klimaschutz zu lenken.

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Lahnstein hat als eingetragene Kommune sich schon in der Vergangenheit an der Aktion beteiligt.

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