Lahnstein
Zu Gast bei „Knolle Murphy“ in der Bücherei
Kinder der Goethe-Schule am bundesweiten Vorlesetag in der Stadtbücherei Lahnstein
LAHNSTEIN Tim und sein Bruder Marty sind dazu verdonnert, einen Teil der Sommerferien in der Städtischen Bücherei zu verbringen. Ausgerechnet dort, wo Knolle Murphy, die strenge Bibliothekarin, unbarmherzig herrscht.
Wie Tim und Marty ihre Sommerferien erleben, erfuhren am bundesweiten Vorlesetag am 18. November die zweiten Klassen der Lahnsteiner Goethe-Grundschule, die sich von den beiden überhaupt nicht unbarmherzigen Bücherei-Mitarbeiterinnen aus dem Buch „Tim und das Geheimnis von Knolle Murphy“ von Eoin Colfer vorlesen ließen.
Dass die Bücherei sich am Vorlesetag beteiligt, stand außer Frage, denn hier wird Kooperation mit Lahnsteiner Schulen und Kindertagesstätten gelebt. Und Vorlesen sei nicht nur das Erzählen einer Geschichte, sondern auch die Förderung von Sprach- und Lesekompetenz. Es regt die Fantasie der Kinder an und stärkt die Bindung zwischen Eltern (Großeltern oder nahestehenden Personen) – denn beim Vorlesen verbringt man Zeit miteinander und kommt über die Bücher ins Gespräch.
Leseausweise für Kinder und Jugendliche sind in der Bücherei bis zum 14. Lebensjahr kostenfrei und direkt vor Ort beantragbar. Und wer einmal außerhalb der Öffnungszeiten ein neues Buch braucht, kann sich ganz einfach im digitalen Angebot mit Hunderten von Kinder-E-Books umschauen.
Titelbild: Kinder der Goethe-Schule lauschen gespannt den Worten von Silvia Rüdell und Heike Handlos, die aus dem Buch „Tim und das Geheimnis von Knolle Murphy“ vorlesen. (Fotos: Eva Dreiser / Stadtverwaltung Lahnstein)
Lahnstein
Eröffnung der Lahnsteiner Lahnbrücke: Wenn angestaute Wut die Fakten verdrängt
LAHNSTEIN Am gestrigen Montag war es endlich so weit: Die Lahnsteiner Lahnbrücke wurde festlich eröffnet. Von 10 Uhr bis 14 Uhr durften Besucher den sanierten Abschnitt der Bundesstraße 42 besichtigen. Vor knapp einem Jahr wurde das umleitende Verkehrskonzept während der Arbeiten auf der Lahnbrücke vorgestellt. Der Aufschrei war seinerzeit groß, denn es wurde ein Chaos auf den Straßen in der Lahnstein befürchtet.
Ausgeblieben ist das keineswegs. Zu Stoßzeiten brauchten die Verkehrsteilnehmer viel Geduld, um durch die Straßen der Stadt zu kommen. Dabei wurden nicht nur die Autofahrer auf eine Geduldsprobe gestellt, sondern auch die Anwohner und Geschäftsinhaber. So manch eine kleinere Firma mit Publikumsverkehrs stand vor dem finanziellen Aus oder strich sogar die Segel. Gut ein Jahr war für die Maßnahme angesetzt und so dürfte eine erste Erleichterung eingetreten sein, als bekannt wurde, dass knapp zwei Monate früher die Lahnbrücke eröffnet werden kann. Ursprünglich sollte die Brücke sogar eine Woche vorher eröffnet werden, doch durch die nötigen Restarbeiten, durfte das Band erst am 04. November zerschnitten werden.
14 Millionen Zuschuss gab es vom Bund für das zügig umgesetzte Mammutprojekt. Dass es so schnell vonstattenging, ist der Verdienst der unermüdlich arbeitenden Baufirmen und dennoch wurden auch die, stückweise um ihren verdienten Lohn betrogen. Wochen vor der Eröffnung durfte man spekulativ auf einer Webseite lesen, dass gesicherte Quellen berichten würden, dass die einwöchige Verschiebung der Eröffnung der Lahnbrücke an einem sich im Urlaub befindenden Minister liegen würde. Das Gerücht wurde nur zu gerne zahlreich in den sozialen Medien aufgegriffen und ein Shitstorm ergoss sich über die Landesregierung in Mainz.
Der Landesbetrieb Mobilität in Diez (LBM) dementierte vehement und teilte mit, dass die Verschiebung des Eröffnungstermines wegen nötiger Restarbeiten geboten war und keineswegs wegen eines Ministers und dennoch, hielt sich das Gerücht weiter. Eine solche diskreditierende Berichterstattung erinnerte an trumpsche Verschwörungstheorien in besten Schwurblerzeiten. Mit etwa 15 Minuten Verspätung kam gestern die FDP Wirtschafts- & Verkehrsministerin Daniela Schmitt zur Eröffnung auf die Lahnbrücke. Einen vorherigen einwöchigen Urlaub hatte sie nicht gehabt und dennoch hielten sich in den sozialen Medien die Gerüchte weiter.
Dabei geht es längst nicht mehr um Fakten, sondern mit einfachen, wenn auch falschen Wahrheiten, populäre Stimmung, einem konformen Schwarm zu präsentieren, der im Gleichklang die immer selben Parolen herausbrüllt, damit es auch wirklich alle glauben. Richtiger wird es dadurch nicht und es bleibt so einige verbrannte Erde, die keiner bereit ist aufzukehren, denn am Ende will es schließlich keiner gewesen sein, der sich an der Gerüchteküche beteiligte.
Ende gut, alles gut? Nein, bei weitem nicht. Während die Eröffnung der Lahnbrücke eine Erleichterung verspricht, wird gleichzeitig von Bad Ems aus kommend Richtung Lahnstein und umgekehrt voll gesperrt durch Straßenerneuerungen zwischen Fachbach und Friedrichssegen. Das Verständnis für die Arbeiten in der Bevölkerung ist gering, zumal gleichzeitig die Strecke zwischen Dachsenhausen und Braubach ebenfalls saniert wird. Der polarisierende Aufschrei und die negative Stimmungsmache zur Maßnahme an der Bundesstraße 260 ist unüberhörbar. Schon jetzt wird erneut in den sozialen Medien mit einfachen Antworten geschwurbelt, was das Zeug hält, dabei ist die Realität durchaus komplex, wenn man sie denn hören möchte und nicht nur Zuspruch ernten will.
Mit der überfälligen Maßnahme an der Bundesstraße 260 werden nicht nur Straßenarbeiten vollzogen, sondern auch Kanäle der Verbandsgemeinde und Stromleitungen erneuert. Nur zu gerne hätte die LBM die Maßnahme verschoben, aber das ist unmöglich, da die Erneuerung in einer Baustellenserie liegt. Ab Sommer 2025 bis Mitte 2026 sollen die Fahrbahnen in Kestert und Osterspai erneuert werden, damit die Deutsche Bahn ihre Trasse zwischen Wiesbaden und Bonn unter Vollsperrung sanieren kann. Würde nunmehr den Bereich der B260 bei Fachbach nicht sanieren, würde man Gefahr laufen, dass im kommenden Jahr August bis September gleich drei Achsen Richtung Koblenz gesperrt wären. Das würde dann den Straßenabschnitt Dachsenhausen-Braubach, die Rheinstrecke und die B260 zwischen Bad Ems und Lahnstein betreffen.
Eines ist klar: Bei der B260 geht es keineswegs nur um eine schnöde Fahrbahnsanierung, sonders besonders auch um die Erneuerung von Kanälen und Leitungen der Syna, die nicht aufschiebbar waren. Das macht es keineswegs besser und erträglicher, gerade für die Pendler, die großen Umwege über die Denzer-Heide in Fahrtrichtung Koblenz in Kauf nehmen müssen, aber es macht es nachvollziehbarer. Bis zum Sommer 2025 soll die Maßnahme dauern und zu allem Unglück kommt es zeitgleich zu Maßnahmen der Deutschen Bahn an der parallelen Zugstrecke zur B260.
Von Ende November bis Anfang Januar soll die Bahnstrecke komplett gesperrt werden. Ein Schienenersatzverkehr von Nassau nach Koblenz wird eingerichtet. Ab dem 9. Januar bis Anfang April soll es ab dem Bahnhof Bad Ems-West in Richtung Koblenz und andersherum einen eingeschränkten Zugverkehr geben. Ob das die endgültige Lösung sein wird, ist unklar, denn der Landrat Jörg Denninghoff ist seit Monaten mit der Kreisverwaltung bemüht, das beste mögliche Ergebnis für die Schüler und Pendler zu finden. Da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Sie waren es auch, die federführend dafür verantwortlich waren, dass eine zuerst angedachte Vollsperrung der Bahnlinie, nun vom Tisch ist. Erwähnt wurde das allerdings nicht auf einer berichtenden Webseite. Dort wurde einzig ein Bundespolitiker der CDU genannt, der aber nicht für den Durchbruch in der Problematik der Bahnstrecke an der Lahn verantwortlich war.
Damit wäre alles gesagt? Leider nein. Kommen wir zurück nach Lahnstein. Der Tag der Eröffnung brachte gleichzeitig ein Verkehrschaos in der Stadt. Am Nachmittag staute sich der Verkehr in allen Richtungen. Jetzt ist die Lahnbrücke eröffnet, doch in der Stadt selber, kann von einer kompletten Verkehrsberuhigung nicht gesprochen werden. Noch immer gibt es die geänderte Verkehrsführung, für die die Stadt verantwortlich ist. Zur ursprünglichen Straßenleitung wird es nicht mehr zurückgehen. Das Verkehrskonzept soll grundsätzlich neu geplant werden. Von Braubach aus kommend soll sukzessive ein Teil der Straße in Richtung Lahnstein wieder freigegeben werden, was aber nicht bedeutet, dass es über die ursprünglichen Straßen wieder in die Stadt gehen wird. Der Hauptverkehr soll über die B42 laufen, teilte der Oberbürgermeister Siefert mit. Wie das neue Verkehrskonzept aussehen könnte und ob es von der Bevölkerung wohlwollend angenommen wird, bleibt abzuwarten.
Weitere Belastungen werden folgen, denn die Arbeiten am Kreisel in Niederlahnstein bedeuten erneute Einschränkungen im Straßenverkehr. Und am Ende wird man sich dennoch eines fragen müssen: Die Arbeiten an der Lahnbrücke war eine entbehrliche und durchaus schwierige Zeit für alle Beteiligten. Jeder wird für sich entscheiden müssen, ob es schlimmer oder besser war als ursprünglich befürchtet. Eines ist jedoch klar: Die Geschichte Lahnbrücke ist beendet. Während die Arbeiter, Planer und all die Menschen hinter dem Projekt etwas Großes geleistet haben, die Anwohner und Geschäftstreibenden trotz aller Entbehrungen und Einschränkungen bereit waren auszuhalten, wird gleichzeitig das durchaus berechtigte und sperrige Haar in der Suppe gesucht?
All die Schwurbler und Verschwörungstheoretiker werden es finden, denn es ist sicherlich irgendwo und gehört zum immerwährenden pessimistischen Gedankengut hinzu, zumal es vom applaudierenden und konformen Publikum begeistert gefeiert wird. Was macht man nicht alles für den Like-belohnten und damit bestätigten Auftritt in den sozialen Medien? Eine Zeile oder Parole reicht oft aus, um ein Projekt oder eine öffentliche Person zu zerreißen. Dafür braucht es keine unwillkommenen Fakten, die als eher störend betrachtet werden.
Man kann aber auch einer anderen Sichtweise damit umgehen. Weder Rom noch die Pyramiden wurden an einem Tag erbaut, aber sie wurden erschaffen und waren Monumente und Städte ihrer Zeit. Daran erfreuen wir uns heute noch und keiner hinterfragt, was das seinerzeit für die Menschen bedeutete. Eine Straße ist keine Pyramide, aber auch eine verbesserte Infrastruktur braucht Weile. Steht sie einmal, redet man kaum noch darüber und schon gar nicht über die Menschen, die hinter dem Projekt standen.
Manch einer mag nun Unbehagen oder Wut bei dem Artikel empfinden und wir werden am Ende kein versöhnliches Wort sprechen, sondern lassen es genauso stehen, denn es ist die Aufgabe der Presse einen Finger in die Wunde zu legen und einen Artikel zu schreiben, der gerade nicht dem Mainstream entspricht oder der Applaus ernten könnte. Unsere Aufgabe ist es, die Menschen zum Nachdenken zu bewegen, ob sie der gleichen Meinung entsprechen oder nicht.
Lahnstein
700 + 1: Das Carneval Comité Oberlahnstein enthüllt Motto für die Kampagne 2025
LAHNSTEIN Das Carneval Comité Oberlahnstein (CCO) hat das Motto für die kommende Kampagne 2025 präsentiert: „700 + 1 feiert unsere Stadt – Heimatliebe und Fassenacht“. Ein Jahr nach dem 700-jährigen Stadtjubiläum verknüpft das Motto die stolze Geschichte der Stadt mit der bunten Tradition des Karnevals und schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Auch in diesem Jahr dürfen die Lahnsteiner und ihre Gäste gespannt sein, was das CCO auf die Beine stellen wird.
Bereits in der Vergangenheit hat der Verein eindrucksvoll gezeigt, wie gut es ihm gelingt, Brauchtum und Moderne zu verbinden und ein Fest für alle Generationen zu schaffen. Mit dem diesjährigen Motto unterstreicht das CCO nicht nur die enge Verbundenheit zur Stadt, sondern auch den Wert des Ehrenamts. In Lahnstein, so betont das CCO, sei es das Zusammenspiel vieler Vereine und freiwilliger Helfer, die gemeinsam daran arbeiten, kulturelles Leben zu fördern und für die Zukunft zu bewahren.
Zahlreiche Veranstaltungen, darunter die bunten Umzüge und die beliebten Trockensitzungen, werden das Motto aufgreifen und Geschichte sowie Humor verschmelzen lassen. So freut sich Lahnstein auf eine fröhliche und heimatverbundene Karnevalssession, die ganz im Zeichen der Tradition steht.
Lahnstein
Vollsperrung: Arbeiten an B260 bei Friedrichssegen werden bis Juni 2025 andauern
FRIEDRICHSSEGEN Der Landesbetrieb Mobilität Diez teilt mit, dass die Bauarbeiten zur Sanierung der Bundesstraße B260 zwischen der Brücke Friedrichssegen und Fachbach Oberau ab 05. November beginnen werden.
Bereits ab Montag, den 04. November wird die Beschilderung der B260 aufgebaut, so dass die Bundesstraße für den Durchgangsverkehr im Laufe des Nachmittags gesperrt wird. Nachdem der erste Bauabschnitt bereits im Jahr 2023 fertiggestellt wurde, werden nun die bereits mehrfach angekündigten Arbeiten zwischen der Brücke Friedrichssegen und Fachbach fortgeführt.
Im zweiten Bauabschnitt werden zunächst bis Ende des Jahres Versorgungsleitungen der Syna zwischen Friedrichssegen und der Bushaltestelle Miellen verlegt. Der Straßenbau wird einschließlich der Restarbeiten des ersten Bauabschnittes ebenfalls bis zur Bushaltestelle fertiggestellt.
Der Ortsteil Oberau, sowie die Bushaltestelle Miellen, bleiben aus Richtung Bad Ems bis Ende des Jahres erreichbar. Die Fahrpläne der entsprechenden Bushaltestellen werden dementsprechend angepasst und durch den Betreiber mitgeteilt.
Anfang Januar werden bei geeigneter Witterung die Arbeiten der Syna bis nach Fachbach fortgeführt. Zudem beabsichtigen die Verbandsgemeindewerke Bad Ems – Nassau die Wasserleitung innerhalb der Ortsdurchfahrt Oberau bis nach Fachbach zu erneuern.
Für den Straßenbau, wird die vorhandene Fahrbahn ca. vier Zentimeter stark abgefräst und durch Aufbringen einer neuen acht Zentimeter starken Asphaltbinderschicht und einer vier Zentimeter starken Asphaltdeckschicht verstärkt.
In den Bereichen bei denen Randeinfassungen vorhanden sind, wird der neue Asphalt durch ein voriges zwölf Zentimeter starkes Fräsen höhengleich eingebaut. Die Bushaltestelle Miellen und der Ortsteil Oberau werden im weiteren Verlauf der Baumaßnahme, lediglich aus Richtung Lahnstein erreichbar sein.
Genaueres wird Ihnen vorab in einer weiteren Pressemitteilung mitgeteilt. Die Sanierung der Fahrbahnbefestigung der B260 ist im Hinblick der zahlreichen Schäden und der damit verbundenen Verkehrssicherheit dringend erforderlich.
Aufgrund der komplexen Arbeiten und der geringen Fahrbahnbreiten kann die Baumaßnahme lediglich unter Vollsperrung ausgeführt werden. Um bei geeigneter Witterung, die Arbeiten Anfang des Jahres fortführen zu können, bleibt die Bundesstraße zwischen den Jahren für den Durchgangsverkehr voll gesperrt.
Je nach Witterung werden die Arbeiten an der Bundesstraße B260 bis Ende Juni 2025 andauern. Der überregionale Verkehr wird in dieser Zeit über die Bundesstraße B261 (Denzerheide) und die B49 umgeleitet.
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