Vereine
Sportfreunde Bad Ems verteidigen die Tabellenführung in der B-Klasse
DACHSENHAUSEN In einer durchaus packenden Partie, setzte sich der Primus der B-Klasse auf dem Hartplatz in Dachsenhausen gegen die SG Rheinhöhe II durch. Dabei war es keineswegs ein Selbstläufer. Im Vorfeld des Spiels waren die Zeichen unklar. Beide Mannschaften stimmten einer Spielerlegung zu. Besonders der Tabellenführer schien zunächst personell arg gebeutelt zu sein. Krankheitsbedingt waren zahlreiche Spieler ausgefallen. Die Personaldecke war mehr als nur dünn. Dennoch kam es nicht zu der erhoffen Verlegung.
Binnen 14 Tagen hätte die Begegnung nachgeholt werden müssen. Aufgrund des engen Terminplans war das nicht möglich. Der Verband stimmte der Spielverlegung nicht zu. Bei der gestrigen Begegnung sah es dann aber doch wieder deutlich besser aus. Einige Spieler meldeten sich wieder gesund zurück. Die Partie konnte starten. Von Beginn an versuchten die Kurstädter das Heft in die Hand zu nehmen.
Gerade weil die SG Rheinhöhen II sich nicht vor dem Tabellenführer versteckte, entwickelte sich eine durchaus muntere Partie. Bad Ems dominierte, konnte aber lange Zeit nicht den gut gestaffelten Abwehrriegel der Heimmannschaft durchbrechen. In der 34ten Minute war es dann aber soweit. Mit einem sehenswerten direkt verwandelten Freistoßtor, markierte Cosmin-Laurin Laurentiu die verdiente Führung für die Sportfreunde.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild. Die SG Rheinhöhen II versuchte Nadelstiche in schnellen Kontern zu setzen, kam aber nur selten gefährlich vor das Tor der Kurstädter. Die Sportfreunde wiederum, machten da weiter wo sie im ersten Durchgang aufgehört hatten: Kontrolliertes Aufbauspiel, bis vor den Strafraum des sportlichen Gegners. Trotz der erdrückenden Dominanz des Tabellenführers, ergaben sich zunächst nur wenige hochkarätige Torchancen für den Tabellenführer. In der 52ten Minute fiel die Entscheidung. Nach einer gelungenen Kombination im Mittelfeld, setzte sich der etatmäßige Goalgetter Dennis Bender gekonnt im Strafraum der SG Rheinhöhen II durch und markierte mit einem Flachschuss das 2:0 für die Sportfreunde Bad Ems.
Auf dem ungewohnt zu bespielenden Hartplatz in Dachsenhausen konnte man kein filigranes Spiel der beiden Teams erwarten. Hier und da war es kampfbetont ohne dass es unfair wurde. In der Schlussviertelstunde versuchte die Heimmannschaft noch einmal das Tempo anzuziehen, doch die meisten Angriffsversuche erstickten bereits im Mittelfeld. Der Klassenprimus ließ dafür einfach zu wenig zu und zeigte, weshalb er zu Recht die B-Klasse anführt.
Am Ende war es für die rund 80 Zuschauer ein kurzweiliger Nachmittag. Die SG Rheinhöhe II zeigte, dass sie sich als Reserveteam keineswegs in der B-Klasse verstecken muss und der Tabellenführer hat souverän seine Pflichtaufgabe erfüllt. Es bleibt spannend in der Liga, denn auch der Tabellenzweite SG Burgschwalbach II setzte mit einem 6:0 gegen Birlenbach II Akzente und auch der Dritte SG Birlenbach punkte mit einem 4:0 gegen die FSV Osterspai II.
SG Rheinhöhen II: Marvin Gollnow, Jens Heymann, Til Steinmetz, Tim Lukas Schmidt, Sven Klinger, Nils Klein, Florian Goebel (86. Min: Tobias von Tippelskirch), Julian Minor (70. Min: Philipp Schmidt), Michael Roll (66. Min: Jan Hamm), André Klein (66. Min: Keanu Veltens), Dustin Breck (56. Min: Andreas Bröder) Trainer: Marco Müller
Sportfreunde Bad Ems: Marlon Rieck, Cihan Kadir Tazegül, Ahmet Faissal (72. Min: Björn Maurice Palm), Artur Weinrich (90. Min: Manuel Secker), Marcel Giergiel, Micha Krohmann, Dennis Bender, John Melvile Ziegert, Cosmin-Lorin Laurentiu (83. Min: Mükerrem Aritürk), Cengiz Turan (77. Min: Jean Bachmeier), Mario Möllendick (67. Min: Shqipron Plakolli) Trainer: Jens Mosel
Tore: 0:1 (34. Spielminute) Cosmin-Lorin Laurentiu, 0:2 (52. Spielminute) Dennis Bender
Gesundheit
Stationäres Hospiz und Ambulante Hospizdienste Rhein-Lahn wollen kooperieren
RHEIN-LAHN Es sind zwei Vereine, die sich im Rhein-Lahn-Kreis ganz besonders um Menschen an ihrem Lebensende kümmern: Der Förderverein Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, der für den Bau des Hospizes in Nassau verantwortlich zeichnet, und die seit 25 Jahren bestehenden Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn, die Sterbende ehrenamtlich begleiten.
Die beiden Schwestervereine wollen künftig eng zusammenarbeiten. Das ist das Ergebnis eines Gespräches, zu dem im Büro der Ambulanten Hospizdienste in Nassau deren Vorsitzende Oana Wöll mit Dr. Martin Schencking, dem Vorsitzenden des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, sowie mit der Hospizkoordinatorin und demnächst Hospizleiterin Hanne Benz zusammenkam.
Zwei Vereine: ein gemeinsames Anliegen
Wie Dr. Schencking berichtete, werden bereits am 1. Oktober 2024 die ersten Patientinnen und Patienten im G. u. I. Leifheit Hospiz aufgenommen werden. Bis dahin ist noch viel zu tun und vor allem sind noch viele Spenden erforderlich. Inzwischen ist das Leitungsteam gefunden und schon die Hälfte des Pflegepersonals verpflichtet. Es gab, so Schencking, viele Initiativbewerbungen von Hospiz- und Palliativschwestern mit hoher Expertise.
Man setzte auf die Mitwirkung der ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleiter im stationären Hospiz und freue sich auf die Zusammenarbeit, sagte Hanne Benz. Näheres über die Zusammenarbeit soll ein Kooperationsvertrag regeln, der jetzt in Vorbereitung ist. Kooperationsvereinbarungen haben die Ambulanten Hospizdienste bereits mit dem Georg-Vömel-Haus in Bad Ems, dem Altenheim in Kamp-Bornhofen und Hohe Lay in Nassau, der Fliedner-Stiftung in Katzenelnbogen, den Heimen Scheuern und dem SAPV-Team in Nastätten. Ansonsten besuchen die Ehrenamtler Schwerstkranke in der Häuslichkeit oder auch im Krankenhaus.
Vereine
150 Jahre Männergesangverein „Sängerlust“ Allendorf
ALLENDORF „Das gute Lied schlingt ein einigendes Band um Menschenherzen, so hieß es in der Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum des MGV „Sängerlust“ Allendorf im Jahre 1978. Das Wochenende 5. und 6. April 2024 steht nun ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums des Männergesangvereins.
In den vergangenen Jahren mussten viele Männerchöre ihre Sangestätigkeit aufgeben. Teils war dies der Pandemie geschuldet, teils fehlte es schlicht am Nachwuchs. Die Männer des Männergesangvereins „Sängerlust“ Allendorf fanden in den Männern des Catzenelnbogener Gesangvereins vom Gesang begeisterte Partner und stellen seit dem Jahr 2014 mit ihrer Singgemeinschaft und mit ihrem Chorleiter Wassily Kotykov eine starke, erfolgreiche Chorgemeinschaft dar. Beide Gesangvereine bestehen allerdings weiter. Die Männer wissen, dass ihr Erfolg zu einem großen Teil der Energie und der musikalischen Begabung ihres Dirigenten – einem Musiker mit Herz und Seele – zu verdanken ist. Nach Katzenelnbogen kam Wassily Kotykov am 17. Mai 2002. Seit 4. Juni 2002 leitete er den Gemischten Chor und den Männerchor Allendorf.
Aber wie begann alles? „In Freud und Leid zum Lied bereit“, unter diesem Motto stellte der im Jahre 1874 von 16 sangesfreudigen Männern unter dem Namen „Glück auf“ gegründete erste Allendorfer Gesangverein seine Sangestätigkeit. „Glück auf“, das ist heute noch das Lied, mit welchem sich die Sänger in ihrer Heimatgemeinde sehr stark identifizieren. Warum? Heute noch gilt Allendorf als Bergmannsdorf, weil seit der Keltenzeit bis in die 1950er Jahre Eisenerz abgebaut wurde. Ein fast vollständig verfülltes Feld von Eisenerztagebauen, so genannten Pingen, das „Eisensteinfeld“ zwischen Katzenelnbogen und Allendorf, legt vom frühen Erzbergbau Zeugnis ab. Im Jahre 1878 konnte die erste Fahne des Vereins mit finanzieller Hilfe der Gemeinde angeschafft werden. Auf dieser ist das Motto des Chores: „In Freud und Leid zum Lied bereit“ festgehalten.
In den Jahren 1909 bis 1919 ruhte der Chorgesang. Am 9. November 1919 kamen jedoch erneut 20 Sangesfreunde zusammen und gründeten einen neuen Verein, den Männergesangverein „Sängerlust“. Eine erfolgreiche Zeit kann den Männern des Chores immer bescheinigt werden. Höhepunkte waren: Im Juli 1927 gab es aus Anlass des 50-jährigen Fahnenjubiläums der vom ehemaligen „Glück-Auf“ Gesangverein übernommenen Fahne einen Sängerwettstreit. Während der Jahre des 2. Weltkrieges war der Chor sehr eingeschränkt. Jedoch, bereits am 9. November 1949 konnte die Sängerlust ihr 30-jähriges Bestehen feiern. Ein weiterer Höhepunkt des Vereinslebens waren die Tage vom 27. bis 29. Juni 1953 aus Anlass des 75-jährigen Fahnenjubiläums. Das 40-jährige Bestehen beging die „Sängerlust“ am 25. Und 26. Juli 1959. Einen herausragenden Höhepunkt im Vereinsleben stellte das 50-jährige Bestehen der „Sängerlust“, verbunden mit der Weihe der neuen Vereinsfahne vom 5. Bis 7. Juli 1969 dar. Die gesamte Dorfgemeinschaft beteiligte sich an dem Fest und der Anschaffung der neuen Fahne, welche die vom „Glück-Auf“ übernommene brüchig gewordene Fahne ersetzte. Am 28. Mai 1978 wurde der Chor aus Anlass seines 100-jährigen Bestehens in Neustadt von Staatsministerin Hanna-Renate Laurin mit der Zelter-Plakette ausgezeichnet. Die Feierlichkeiten zum Jahrhundertjubiläum fanden im Juli 1978 statt. Das 110-jährige Sangesjubiläum feierten die Sänger und die Dorfgemeinschaft vom 14. bis 16. Oktober 1988.
Etwas sehr Besonderes gab es anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des Chores. Hier sangen am 11. Oktober 2003 11 Chöre aus Städtchen und Gemeinden mit dem Namen Allendorf. Eine wundervolle Idee.
Die Männer des Gesangvereins sowie die gesamte Dorfbevölkerung freut sich auf die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum am 5. und 6. April 2024. Am Freitag werden sieben Chöre in Allendorf zu Gast sein. Ehrungen langjähriger aktiver Sänger und langjähriger Vorstandsmitglieder sind vorgesehen. Am Samstag sind fünf Chöre zu Gast. Hier stehen Ehrungen der fördernden Mitglieder auf dem Programm (Text: Uschi Weidner).
Lahnstein
Sportlerehrung in Lahnstein würdigt lokale Talente
LAHNSTEIN Eine festliche Atmosphäre erfüllte den Nassau-Sporkenburger Hof als herausragende Athleten aus Lahnstein für ihre Leistungen und ihr Engagement im Sport geehrt wurden. Harald Gerstenberg vom Stadtverband Sporttreibender Vereine eröffnete die Veranstaltung mit herzlichen Worten und einem Dank an alle Anwesenden und vor allem natürlich an die Sportler. „Beim Sport lernen junge Menschen nicht nur Teamwork, sondern auch das Miteinander. Stärke wächst aus dem Miteinander und aus diesem entsteht das Ehrenamt“, so Gerstenberg. „Das Ehrenamt kann man ohne Übertreibung als das Herzstück der Gemeinschaft bezeichnen und ist ein inspirierendes Beispiel für Menschlichkeit und Zusammenhalt.“
Zusammenhalt und Miteinander standen im Zentrum der Veranstaltung
Auch Oberbürgermeister Lennart Siefert betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft: „Sport ist ein Thema, das uns alle beschäftigt und verbindet. Grade in einer Zeit, in der uns Kriege, Krisen, Insolvenzen und Schicksale manchmal so zu überrollen und allgegenwärtig scheinen, in der Parteien und Gruppierungen versuchen zu spalten – in dieser Zeit müssen wir uns bewusst machen, wie wichtig ein solcher gesellschaftlicher Zusammenhalt ist, wie ihn der Sport auch hier in Lahnstein in vielen Bereichen immer wieder zeigt.“
Semih Göktepe und Pia Wöhner, beide auch auf internationaler Ebene erfolgreiche Rope-Skipper, wurden für ihre außergewöhnlichen Leistungen und ihr Engagement als Sportler des Jahres 2023 ausgezeichnet. Ihr Einsatz und ihre Hingabe zum Sport inspirieren nicht nur ihre Mitstreiter, sondern auch die gesamte Gemeinschaft.
Als bestes Team schafften es die Rhönrad-Turner Franziska Schneider, Baldur Körper, Greta Schlösser und Charlotte Marggraf auf Platz 1 des Siegertreppchens.
„Ich war immer sehr stolz auf die Erfolge, die Lahnsteiner Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften hier in der Stadt, unserer Bundesrepublik und der ganzen Welt gefeiert haben – und als Oberbürgermeister bin ich es noch ein wenig mehr“, so Siefert freudig bei der Auszeichnung der Sportler. „Deshalb möchte ich allen von Ihnen persönlich danken – ganz gleich ob als aktive Sportler oder als Ehrenamtliche in den Vereinen. Sie alle verdienen Anerkennung und Lob für Ihre Leistungen!“
Die Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement erhielten Michel Struth vom TC Rhein-Lahn für seine jahrzehntelange Tätigkeit als Geschäftsführung, Rudolf Stieling, der seit über 50 Jahren vielseitig beim BBV tätig ist, und Lars Kauth für sein besonderes und leidenschaftliches Engagement bei der DLRG. Sie alle zeigen seit vielen Jahren selbstlosen Einsatz und unermüdliche Arbeit in den Diensten des Sports und der Gemeinschaft.
Platzierungen der Sportler des Jahres 2023:
Sportler:
1. Platz: Semih Göktepe, Rope-Skipping, Turngemeinde Oberlahnstein
2. Platz: Dario Ebelhäuser, Turmspringen, Turngemeinde Oberlahnstein
3. Platz: Baldur Körper, Rhönrad, VfL Lahnstein
Sportlerinnen:
1. Platz: Pia Wöhner, Rope Skipping, Turngemeinde Oberlahnstein
2. Platz: Selina Mangold, Judo, VfL Lahnstein
3. Platz: Irina Fischbach, Leichtathletik, Turngemeinde Oberlahnstein
Mannschaften:
1. Platz: Franziska Schneider, Baldur Körper, Greta Schlösser, Charlotte Marggraf, Rhönrad, VfL Lahnstein
2. Platz: Jana Skadi, Marie Groha, Hannah Braetz, Mila Jespersen, Rhönrad, VfL Lahnstein
3. Platz: Victoria Schneider, Edda Hallerbach, Lucia Risch, Raili Reinhard, Jana Spadi, Rhönrad, VfL Lahnstein
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