Connect with us

Lahnstein

87. „CDU im Dialog“ – Der Lahnsteiner „Kur- und Heilwald“

Veröffentlicht

am

Gruppenbild im Kur- und Heilwald. Auch bei Temperaturen über 30 Grad in der Stadt ist es im Wald sehr gut auszuhalten und die heilende Wirkung ist an vielen Stellen spürbar.

LAHNSTEIN Eine lebendige Gesellschaft lebt vom regen Austausch miteinander. Seit einigen Jahren bietet die CDU-Kreistagsfraktion Rhein-Lahn mit ihrer Veranstaltungsreihe „CDU im Dialog“ eine Plattform, um regelmäßig mit Bürgern und Vertretern verschiedener Institutionen ins Gespräch zu kommen. Monatlich wird – reihum in den Verbandsgemeinden und der Stadt Lahnstein – ein Thema aufgegriffen. Der neue Fraktionsvorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Jens Güllering und die beiden Stellvertreter Günter Groß und Udo Rau luden diesmal nach Lahnstein ein.

Günter Groß und CDU-Kreisvorsitzender Matthias Lammert (MdL) begrüßten neben dem Vorsitzenden des Fördervereins und ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Lahnstein Peter Labonte ebenfalls die Vorstandsmitglieder Leo Cremer und Dr. Jörg Henning sowie zahlreiche Interessierte.

Anzeige

87. „CDU im Dialog“ – Der Lahnsteiner „Kur- und Heilwald“

Peter Labonte ging zunächst einmal auf die Entstehung des „Kur- und Heilwaldes“ ein. So erläuterte er, dass Lahnstein einer der größten kommunalen Waldbesitzer ist und erst als zweite Kommune in Deutschland einen Teil des Waldes (240 Hektar) zur gezielten Nutzung für Therapiezwecke ausweist. Sehr frühzeitig habe sich die Stadt zu einer naturnahen Waldbewirtschaftung bekannt, sodass dieser heute einen großen Reichtum an Eichen und Buchen besitze sowie eine abwechslungsreiche Vegetation: alles gute Voraussetzungen, um die heilende Wirkung des Waldes zu nutzen. Denn ein Kurwald muss bestimmte Eigenschaften erfüllen, die eine Gesundheitsförderung nachweislich bewirken. Hohe Luftqualität, Licht, Duft und Geräusche sowie eine beruhigende und entspannende Wirkung auf die Besuchenden des Waldes. Nachdem dieser Nachweis erbracht war, konnte ein Gesetzentwurf eingebracht werden. Das rheinlandpfälzische Waldgesetz wurde so geändert, dass Lahnstein nun über einen „Kur- und Heilwald“ verfügt. Dr. Jörg Henning ging auf das therapeutische Prinzip des etwas über 2 km langen Rundweges ein. Mit „eye-catchern“ (also speziellen „Blickfängen“) gibt es an markanten Punkten Hinweise für die Besucher des Kur- und Heilwaldes. So kann man an Stationen die gesunde Wirkung des Waldes erfahren.

Anzeige

Daneben – so Leo Cremer, ehemaliger Leiter des Forstamtes Lahnstein – gibt es auch einen Kinderheilwald, der sich auf einem acht Hektar großen Waldbereich am Aspich befindet. Der Wald dort besteht aus alten und mittelalten Laubholzbeständen mit überwiegender Rotbuche, aber auch kleinflächigen Anteilen alter Traubeneichen sowie Hainbuchen, Kirschen, Bergahornen und Linden. Vorhanden sind auch mittelalte Douglasienbäume, die sich ideal als Kletterbäume für Therapiezwecke eignen. Viele Lahnsteinerinnen und Lahnsteiner kennen diesen Bereich noch aus vergangenen Zeiten als hier ein – gegenüber den Tennisplätzen – ein Trimmdichpfad eingerichtet war. Der Schwerpunkt des Kinderheilwaldes liegt darin, Kinder „wieder gesund“ zu machen. Vor allem unter Schlaf-, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen leidende Kinder sind hier gut aufgehoben. Auch bei Übergewicht greifen gesundheitsfördernde Maßnahmen im Kinderheilwald. Der Kinderheilwald verfügt über 21 Stationen, die für Familien mit Kindern, Schulen, Kitas und Kindergruppen geöffnet sind. Erstellt wurde der Kinderheilwald ehrenamtlich und von einem Sponsor finanziert.

Die Teilnehmergruppe nutzte die Gelegenheit für zahlreiche Fragen: so bat Stadtratsmitglied Michael Güls darum, dass der bereits installierte Beirat wieder tagt, um den Fortschritt und die Ideen seitens der Politik auch positiv begleiten zu können.

Der stv. Fraktionsvorsitzende Günter Groß bedankte sich bei den Referenten des Abends für einen spannenden Einblick in den „Kur- und Heilwald“ vor allem für die unentgeltliche Erstellung der jeweils nötigen Konzepte. So hat Dr. Henning maßgeblich das Gesundheitskonzept, Leo Cremer das des Kinderheilwaldes und Wegekonzept und der zuständige Jagdpächter Dr. Wolfgang Schnabl das Jagdkonzept erstellt. Außerdem leiter der viele Jahre als Tierarzt tätige Dr. Schnabl auch zahlreiche Führungen im Kur- und Heilwald. Matthias Lammert – Vizepräsident des rheinlandpfälzischen Landtages – versprach, das Thema der Finanzierung in Mainz anzusprechen. Denn im Gegensatz zu Mecklenburg-Vorpommern, das ebenfalls über einen Kur- und Heilwald verfügt, beteiligt sich Rheinland-Pfalz bislang noch nicht an den Kosten. Die anwesenden Fraktionsmitglieder der Kreistagsfraktion und der Lahnsteiner Stadtratsfraktion sagten die politisch nötige Unterstützung zur Steigerung des Gesundheitstourismus zu und werden die Rolle des Kur- und Heilwaldes im Zusammenhang mit der Buga2029 ebenfalls in den Gremien nochmal zur Sprache bringen.

Die nächste „CDU im Dialog“-Veranstaltung findet am 12.09.2022 in der Verbandsgemeinde Bad-Ems-Nassau statt. Eine Einladung bzw. Information dazu erfolgt rechtzeitig über die Homepage der CDU Rhein-Lahn.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lahnstein

Grüne Lahnstein fordern: Das JUKZ muss am Standort Wilhelmstraße bleiben!

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier

LAHNSTEIN Aus Sicht der Grünen ist der weitere Verbleib des Jugend- und Kulturzentrums in der Wilhelmstrasse 59 unentbehrlich. Der jetzige Standort bietet viele Vorteile: Die Wilhelmstraße liegt im Oberlahnsteiner Stadtzentrum, was den Zugang und die einfache Erreichbarkeit für die Bürger und Bürgerinnen erleichtert. Dies fördert die Teilhabe an den vielfältigen Angeboten und eine aktive Beteiligung der Jugendlichen und Kulturschaffenden.

Der Standort ist gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden und bietet eine umweltfreundliche Anreise. Dies entspricht den grünen Zielen einer nachhaltigen Mobilität und des Klimaschutzes.  Das Jugend- und Kulturzentrum ist seit über vierzig Jahren im Gebäude in der Wilhelmstraße 59 und verfügt über eine etablierte und gewachsene Infrastruktur. Es ist ein wichtiger und über Lahnstein hinaus bekannter Teil der lokalen Kulturszene.

Anzeige

Ein Umzug des JUKZ an einen anderen Standort würde viel Geld, Zeit und Ressourcen benötigen um eine gleichwertige Infrastruktur aufzubauen und zu etablieren. Eine Aufteilung der Angebote des JUKZ auf verschiedene Standorte in der Stadt, wie sie vorübergehend seitens der Verwaltung angedacht war, wird dem Charakter eines Jugendzentrums überhaupt nicht gerecht, da offene Jugendarbeit, das Treffen mit anderen dort zum Billardspiel gar nicht mehr möglich ist.

Anzeige

Außerdem besteht eine regelmäßige Kooperation durch Angebote für Kinder und Jugendliche der nahegelegenen Freiherr vom Stein Schule.  Zusammenfassend ist der Verbleib des Jugend- und Kulturzentrums am jetzigen Standort aus grüner Sicht unentbehrlich. Nur so bleibt die Nachhaltigkeit, die Kontinuität und die Möglichkeit von niedrigschwelliger Teilhabe an soziokulturellen Angeboten in Lahnstein zufriedenzustellend erhalten.

Wir Grüne sehen auch die Ausstattung der angrenzenden Kita Arche Noah, die in dieser Form den Anforderungen des Kita- Zukunftsgesetzes nicht gerecht wird. Ein Ausbau zu Lasten des angrenzenden JUKZ Gebäudes würde vielleicht mit viel Aufwand temporär das Innenraumproblem der Kita lösen, jedoch nicht die wichtige Anforderung an mehr Bewegungsraum im Außenbereich.

Wir befürworten aber große, mehrgruppige Kitas mit an- und entsprechenden Bewegungsräumen im Außengelände, weil das Gesetz eine bis zu siebenstündige Unterbringung der Kinder ermöglichen soll. Wir begrüßen daher sehr, dass sich die Verwaltung um die Anmietung zusätzlicher Immobilien bemüht , die mit dem Raumangebot und den potentiellen Außenflächen den Anforderungen des Kita Zukunft Gesetzes besser gerecht werden.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Lahnstein

Neueröffnung des Cafés und Restaurants „Tante Lenchen zum Bootshaus“ in Lahnstein

Veröffentlicht

am

von

Foto: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Im Frühjahr öffnete das Café und Restaurant „Tante Lenchen zum Bootshaus“ seine Türen auf der Lahn. Geführt von der leidenschaftlichen Gastronomin Yanina Lemm, besser als „das Lenchen“ bekannt, verspricht dieses ein besonderes Erlebnis für Genießer und Naturliebhaber gleichermaßen.

Zur Eröffnung brachte Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert Brot und Salz mit in die Bodewigstraße 1a als traditionelle Symbole des Glücks und Wohlstands. „Mit der Neueröffnung des Bootshauses wird unser Lahnufer um eine gemütliche Location reicher. Ich wünsche Lenchen und ihrem Team ganz viel Freude und Erfolg in Lahnstein!“, so Siefert.

Anzeige

Mit etwa 50 Innenplätzen und zusätzlichen 75 im Freien bietet Tante Lenchen den Gästen die Möglichkeit für ein gemütliches Beisammensein. Die liebevolle Dekoration des Innenraums schafft eine einladende Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt, und im Außenbereich werden bald Pflanzen und Sonnenschirme für die Sommersaison folgen.

Anzeige

Das Herzstück des Angebots ist das Kuchen- und Kaffeeangebot sowie die gutbürgerliche Küche, die von Lenchen persönlich geführt wird. „Für mich ist die Gastronomie nicht nur Beruf, sondern Leidenschaft. Ich bin mit Leib und Seele dabei, jeden Gast mit meiner Küche zu begeistern und ihnen ein ihnen ein gemütliches Ambiente zu bieten“, erzählt Lenchen beim Besuch des Oberbürgermeisters. Die Speisekarte variiert je nach Jahreszeit und legt den Fokus auf die Verwendung regionaler Produkte. Geöffnet ist im Frühling und Sommer von Mittwoch bis Sonntag, im Winter gibt es leicht verkürzte Öffnungszeiten. Beim sonntäglichen Brunch werden die Gäste mit einer Vielzahl von Leckereien verwöhnt. Ab dem 1. Mai können sich Besucher zudem auf eine breite Auswahl Eis freuen, das sich perfekt für den sommerlichen Genuss am Flussufer eignet.

OB Lennart Siefert (rechts) besuchte „Tante Lenchen“ gemeinsam mit dem Leiter des Fachbereichs „Stadtmarketing, Kultur und Wirtschaft“, Hannes Mager (links), im Bootshaus auf der Lahn. (Foto: Mira Bind / Stadtverwaltung Lahnstein)
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Lahnstein

SPD Lahnstein zeigt Flagge für Toleranz und Menschenwürde bei Demo in Nassau

Veröffentlicht

am

von

Foto: Markus Graf

NASSAU Für die Lahnsteiner SPD ist es wichtig, gerade in diesen nicht einfachen Zeiten zu zeigen, dass unsere im Grundgesetz festgeschriebenen gesellschaftlichen Werte als unverhandelbar angesehen werden. Daher haben mehrere Mitglieder des Ortsvereins gemeinsam mit über 500 anderen Menschen an einer Demonstration in Nassau teilgenommen. Anlass war ein in der Stadthalle Nassau stattfindender Bürgerdialog einer Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird.

SPD Lahnstein bei Kundgebung für Toleranz, Freiheit, Menschenwürde und Demokratie in Nassau

Mit ihrer Teilnahme, so die SPD Vorsitzenden Judith Ulrich und Jochen Sachsenhauser, wollen wir ein gemeinsames Zeichen setzen, dass die große Mehrheit der Menschen in der Region für Freiheit, Vielfalt, Asylrecht und Demokratie einstehen.

Anzeige
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending

×

Hallo.

Klicke auf den Button um uns eine WhatsApp Nachricht zu senden oder sende uns eine Mail an redaktion@ben-kurier.de

× Whats App zum BEN Kurier