Blaulicht
Bundespolizei bringt drei Männer hinter Gitter
Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Koblenz
MONTABAUR Bundespolizisten kontrollierten in der Nacht auf Donnerstag einen Bulgaren als Insassen eines Fernreisebusses aus Italien. Bei der Überprüfung des Mannes schlug der Fahndungscomputer gleich viermal an: Gegen den Gesuchten lag eine Aufenthaltsermittlung der Staatsanwaltschaft Bielefeld wegen Subventionsbetruges sowie der Staatsanwaltschaft Münster wegen Betruges vor. Außerdem wurde der 29-Jährige mit Vollstreckungshaftbefehlen der Staatsanwaltschaften Koblenz und Bielefeld gesucht. Demnach war der Südosteuropäer vom Amtsgericht Montabaur wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von knapp 3.500 Euro verurteilt worden.
Wegen Trunkenheit im Verkehr in Tateinheit mit Fahren ohne Fahrerlaubnis hatte das Amtsgericht Rheda-Wiedenbrück den Mann zur Zahlung von 3.000 Euro verurteilt. Da der Bulgare seine Justizschulden nicht begleichen konnte, lieferten die Bundespolizisten den Mann zur Verbüßung einer Ersatzfreiheitsstrafe in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.
Bereits Mittwochnacht (19. Oktober) hatten Beamte der Grenzpolizei Pfronten am Grenzübergang Pfronten-Steinach eine mutmaßliche Schleusung gestoppt und den Fall anschließend an die zuständige Bundespolizei übergeben. Ersten Erkenntnissen zufolge hatten die zwei mutmaßlichen Schleuser, ein 34-jähriger niederländischer Taxifahrer und ein in Amsterdam wohnhafter 43-jähriger Türke, zwei türkische Staatsangehörige im Alter von 21 und 26 Jahren im Taxi unerlaubt über die Grenze gebracht. Angeblich sollte der Fahrer für die Abholung aus Österreich samt einem großen Umweg fast 3.000 Euro erhalten. Alle drei türkischen Insassen waren nicht im Besitz der für die Einreise nach Deutschland erforderlichen Dokumente. Außerdem besteht gegen die beiden mutmaßlich Geschleusten jeweils ein Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland. Die beiden Migranten waren bereits zwei Tage zuvor am Grenzübergang Kiefersfelden (BAB 8) aufgegriffen und anschließend nach Österreich zurückgeschoben worden. Die Bundespolizisten zeigten die drei Männer wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthaltes an. Der Beifahrer, der als Organisator der Reise fungiert hatte, erhielt zudem eine Anzeige wegen Einschleusens von Ausländern. Der 43-Jährige musste später nach Österreich zurück. Der Taxifahrer, der sich ebenso wegen Einschleusens verantworten muss, kam auf freien Fuß. Die Bundespolizisten führten die beiden mutmaßlich Geschleusten dem Richter vor und lieferten sie anschließend in Zurückschiebungshaft in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt ein.
Blaulicht
In der Lahn versunkenes Boot erfolgreich geborgen!
DIEZ Infolge von Hochwasser auf der Lahn war Anfang Januar ein Boot von seiner Anlegestelle zunächst auf den Lahnradweg geschwemmt worden und dort liegengeblieben – kurz darauf jedoch war es infolge von sturmbedingtem Wind und Wellengang wieder in die Lahn zurück gespült worden und ist dort schließlich versunken.
Am 23. April gelang dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt die Bergung. Das Boot war zwar nicht mehr zu sehen, aber es war an einem dicken Tau befestigt und ist während der zurückliegenden Wochen glücklicherweise an Ort und Stelle geblieben.
Zunächst kamen Taucher zum Einsatz, um zu prüfen, in welcher genauen Position sich das Boot befindet. Mit luftgefüllten Hebesäcken wurde dem Boot dann der nötige Auftrieb verschafft und es gelang schließlich mit Unterstützung durch den Schwimmgreifer „Greif“ vom Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz, es wieder an die Wasseroberfläche zu bringen. Ganz offensichtlich ist der Rumpf unbeschädigt geblieben und das Boot war zumindest noch soweit schwimmfähig, dass es vom Schwimmgreifer bis in den Diezer Hafen gezogen werden konnte. Der Leiter der Außenstelle des WSA in Diez, Bernd Lambertus, war mit dem Verlauf der Bergungsarbeiten sehr zufrieden, auch wenn die Aktion deutlich mehr Zeit in Anspruch nahm als vorgesehen.
Ob das Boot noch aus eigener Kraft fahren kann, ist unklar – der Motor dürfte nach so langer Zeit unter Wasser defekt sein. Die Kosten für die Bergung hat eigentlich der Bootseigentümer zu tragen. Dieser ist zwar bekannt, aber derzeit nicht ausfindig zu machen.
Blaulicht
So geht Gemeinschaft: Die Jugendfeuerwehr in Dessighofen
DESSIGHOFEN Viele Sportvereine in der Region beklagen Nachwuchsmangel. In Zeiten virtueller Realität mit Handys und Spielekonsolen, rückt die gemeinschaftliche Freizeitgestaltung immer mehr in den Hintergrund. Nicht so bei der Jugendfeuerwehr in Dessighofen. Sieben junge Menschen im Altern von 10 bis 16 Jahren treffen sich regelmäßig mit den Jugendwart Daniel Schaab und dem Jugendgruppenleiter Luca Bingel zu Aktivitäten und Übungen rund um die Feuerwehr. Mitten drin der Dornholzhäuser Wehrführer Florian Schmidt, der ebenfalls die Jugend rund um Dessighofen, Schweighausen, Geisig, Oberwies und Dornholzhausen mitbetreut.
Dabei geht es nicht nur um spannende Erfahrungen mit dem schweren Gerät, sondern auch um gemeinsame Zeit bei Ausflügen oder auch einmal bei Vorführungen des Erlernten mitten im Dorf. Nachwuchssorgen rund um die Jugendfeuerwehr Dessighofen? Immerhin sind fünf der sieben Kinder und Jugendlichen weiblich. Und dennoch brauchen auch die kleinen Gemeinden zukünftige, neue Feuerwehrleute. Dafür wurde jetzt eine Fahrzeugshow organisiert, bei dem die Kleinsten so einiges Wissenswertes zu den ehrenamtlichen Helfern erfahren durften.
Die Neugierde beim Nachwuchs wurde geweckt und erste Neumitglieder gewonnen. Dabei ist schon die Jugendfeuerwehr, ähnlich wie beim erwachsenen Pedanten, viel mehr als nur eine Interessengemeinschaft oder ein gemeinsames Hobby. Es ist schon bei den Jugendlichen ein Treff weit über die Feuerwehr hinaus. So beginnen Freundschaften für lange Zeit oder sogar für ein Leben lang. Das hat etwas.
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Wehrleiter der VG Nastätten legt Amt nieder: Schwere Vorwürfe gegen mehrere Wehrführer!
NASTÄTTEN Der Nastätter Wehrleiter Stephan Allmeroth hat seinen Abschied zum 30. Juni 2024 bekannt gegeben. Gerne hätte er seine volle Amtszeit beendet, doch die Ereignisse der vergangenen Monate ließen ihn umdenken Aus einem uns vorliegenden Schreiben des Wehrleiters Allmeroth an die Verbandsgemeinde Nastätten geht hervor, dass an einem Konzept für den Fahrzeugbedarfsplan gearbeitet wurde, der in der letzten Sitzung des Arbeitskreises im erarbeiteten Planstand den politischen Vertretern vorgestellt wurde.
Laut Stephan Allmeroth soll es im Anschluss eine Entwicklung gegeben haben, die er als Wehrleiter nicht vertreten kann. Er schreibt an die Verbandsgemeinde: »Hinter meinem Rücken fanden Gespräche von zwei bis drei Wehrführern aus dem Arbeitskreis mit politischen Vertretern statt, mit dem Ziel die im Arbeitskreis demokratisch und mehrheitlich beschlossene Empfehlung in eine andere Richtung zu lenken. Eine solche intrigante Vorgehensweise ärgert mich maßlos und ist ebenso keine gute Entwicklung, wie die nicht vorhandene Gesprächsbereitschaft dieser Kameraden.«
Weiter teilt er mit: »Diese Entwicklung, mit einem fehlenden Rückhalt für die Wehrleitung und der immer persönlicher werdende Verlauf, haben in mir diesen Entschluss reifen lassen, dass solch ein arbeitsintensives Ehrenamt wie das des Wehrleiters, ohne die Basis einer vertrauensvollen, wertschätzenden Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist. Dies ist daher mit meiner persönlichen Lebenseinstellung nicht mehr vereinbar! Gerne hätte ich mich persönlich von Euch verabschiedet, jedoch wurde meiner Forderung nach einer Wehrführerdienstversammlung zur Aussprache in diesem Thema, nicht stattgegeben.
Für die Zukunft würde ich mir für das doch so wichtige Ehrenamt Feuerwehr wieder mehr Zusammenhalt und Kameradschaft wünschen. Die heutige Ellenbogenmentalität und das egoistische Verhalten (Kirchturmdenken) dürfen hier keinen Platz finden, der Blick muss auf die gesamte Feuerwehr der Verbandsgemeinde gerichtet werden, um alle gleichermaßen nach vorne zu entwickeln. Denn nur gemeinsam bekommen wir die in der Zukunft folgenden Herausforderungen, als eine Feuerwehr gemeistert. Ihr werdet mich auch künftig in der Feuerwehr der VG Nastätten antreffen, jedoch wieder in der Mannschaft! Denn diese Leidenschaft Feuerwehr ist und bleibt die richtige Entscheidung, seine Freizeit sinnvoll für seine Mitmenschen einzusetzen.«
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