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Schulen

Madina Azizi und Alea Horst – zwei starke Frauen zu Gast an der Realschule Plus Bad Ems-Nassau

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BAD EMS Im Rahmen ihrer Begegnungswoche hatte die Realschule Plus Bad Ems Nassau am Donnerstag, 12.5.2022 zu einem Austausch über Frauenrechte mit besonderem Fokus auf die aktuelle Situation in Afghanistan geladen.  Lange und intensiv war dieser Abend, der den Ausklang und Höhepunkt der Begegnungswoche an der Schule bildete, von Seiten der Zehntklässler geplant und vorbereitet worden und die Aula reichte kaum aus, um alle Interessierten an der spannenden Veranstaltung teilhaben zu lassen.

Nach jahrelanger Vorarbeit war es den Organisatoren gelungen Madina Azizi, die vielfache Fußballnationalspielerin und Rekordtorschützenkönigin Afghanistans, die sich auch als Trainerin und Aktivistin für die Rechte und Mädchen einen Namen gemacht hatte in die Schule zu bekommen. Im Vorfeld hatten sich die Schülerinnen und Schüler bereits ausführlich mit ihrer Biografie beschäftigt und diese auch in kreativer Weise digital dokumentiert.

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Madina Azizi berichtete in einem authentischen und bewegenden Vortrag über ihren Weg zum Fußball, ihren Aufstieg zum Vorbild und Fußballstar und ihrem Kampf gegen Diskriminierung und Ausbeutung der jungen Sportlerinnen in Afghanistan. Gebannt lauschten die etwa 130 Besucher ihren Ausführungen, die in einem Appell zur Solidarität mit den unterdrückten Frauen und Mädchen gipfelten.

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Es war nicht allein der Besuch der 24jährigen Madina Azizi , der diesem Begegnungsabend seinen Stempel aufdrückte. Mit Alea Horst, der bekannten Fotografin aus Krisengebieten aller Welt hatte die Schule noch eine weitere Zeitzeugin der aktuellen Situation in Afghanistan in die Schule geladen.   Alea Horst, die bereits mehrfach zuvor mit der Realschule kooperiert hatte, war noch nach der Machtergreifung der Taliban nach Afghanistan gereist und schilderte eindrücklich vor allem die humanitäre Katastrophe, die die normalen Menschen in diesem Land momentan heimsucht. 

Als sie berichtete, wie die Not Afghanen dazu bringt ihre eigenen Organe zu verkaufen war die Beklemmung unter den Zuhörern zum Greifen nahe.  Der Begegnungsabend und der starke Auftritt der beiden bewundernswerten Frauen fand nach gut 2 Stunden ein offzielles Ende mit einem Ausblick auf weitere Projekte und Vorhaben der Schule.  So wird etwa ein Schülerteam im Juni den Anne Frank Tag und einen Gottesdienst über Anne Frank gestalten. Natürlich wird auch der Kontakt der Schule zu Madina und Alea erhalten bleiben, um langfristig weitere gemeinsame Kooperationsprojekte aufzubauen.

Wie groß gerade auch von Seiten der Schülerschaft der Wunsch nach weiteren Begegnungen dieser Art ist, zeigte sich auch daran, dass noch mehr als eine Stunde nach dem offiziellen Ende zahlreiche Jugendliche das Gespräch mit den Protagonistinnen des Abends suchten.  Der Dank der Organisatoren für eine bewegende Veranstaltung gilt auch der Musik AG unter Leitung der Lehrerin Christiane Kloft für ein überzeugendes Rahmenprogramm sowie dem Förderverein der Schule für die finanzielle Unterstützung des Organisationsteams. 

Das große Interesse der Öffentlichkeit und die positive Würdigung der Beiträge der Schülerinnen und Schülern machen Zuversicht für eine Neuauflage der Begegnungswoche im neuen Schuljahr.

 

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1 Comment

1 Comments

  1. David Schmidl

    17. Mai 2022 at 14:36

    Vielen Dank an die Redaktion für den schönen Artikel. Ich habe ihn umgehend mit Madina Azizi und Alea Horst geteilt.

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Schulen

Der Sommer am Nassauer Leifheit-Campus startete sportlich für die Schüler

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Foto: Leifheit-Campus

NASSAU In diesem Jahr konnten die Schüler ihre sportlichen Fähigkeiten beim Sportfest unter Beweis stellen. Morgens startete der Tag mit dem Vierkampf in den Riegen mit den Disziplinen Weitsprung, Lauf, Sprint und Weitwurf. Anschließend wurden Pendelstaffeln im Klassenverband gelaufen.

Der Nachmittag wurde von der MSS2 organisiert. Der Jahrgang kümmerte sich ebenfalls um die Verpflegung und unterstützte das Kollegium über den Tag. Nachmittags stand für die Orientierungsstufe ein Völkerballturnier und für die Mittelstufe ein Fußballturnier auf dem Programm. Hier zeigten sich Teamgeist und Gemeinschaftsgefühl beim kräftigen Anfeuern der Mannschaften. Zum krönenden Abschluss fand ein Lehrkräfte-gegen-Lernende-Freundschaftsspiel statt, in welchem die Fußballmannschaft der Lehrkräfte siegte und so ihr Können unter Beweis stellte.

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Wir danken der Sportfachschaft und insbesondere Manuel Blank als Fachschaftsvorsitzenden für das Engagement, der MSS2 für die Mithilfe und dem Schulsanitätsdienst unter der Leitung von Alexander Schurath für die Unterstützung bei großen und kleinen Problemen.

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B2 Run Team vom Leifheit-Campus | Foto: Leifheit-Campus

Einen Tag nach dem Sportfest war nun das LC-Team dran: Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, Sekretärinnen, Schulleitung und Vorstand nahmen beim 5,4 km langen „B2Run“ in der Koblenzer Altstadt bei bestem Wetter teil. Die Teilnahme hat Lisa Scherer organisiert. Alle Teilnehmenden gingen gemeinsam an den Start und wurden mit Freude im Ziel wieder empfangen – ob laufend oder gehend. An der Strecke herrschte eine wunderbare Atmosphäre, es gab gute Musik, Trommler und ab und zu einen kühlenden Wasserschlauch. Wir danken allen Aktiven für die gute Laune und den schönen gemeinsamen Nachmittag!

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Tolles Engagement der Kleinsten: Müllsammelaktion der KiTa Mittelfischbach

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Foto: KiTa Mittelfischbach

MITTELFISCHBACH Wie jedes Jahr gehen unsere Vorschulkinder zwei Wochen lang in den Wald. Dieses Jahr sind wir zur Grillhütte nach Oberfischbach gelaufen. Als wir dort gemeinsam den Wald erkundeten ist den Kindern aufgefallen, dass dort einiges an Müll rumliegt. Und so entstand die Idee „Wir sammeln Müll“. Also haben wir uns am nächsten Tag mit Müllsäcken und Handschuhen aufgemacht „ein bisschen Müll“ einzusammeln. Schnell wurde den Kindern klar, dass unsere kleinen Müllsäcke nicht ausreichen. Vier Tage lang haben die Kinder einen Teil vom Wald sauber gemacht und waren sehr zornig darüber, dass die Leute einfach ihren Müll in den Wald werfen.                                                      

Das sagen die Kinder dazu: „Die Leute, die den Müll da rein schmeißen, müssen den wiederholen.“ „Das ist nicht gut für die Natur, besonders das Öl nicht.“ „Das ist schlecht.“   „Wir können doch einen Bagger mit in den Wald nehmen, die Hände reichen nicht.“                                                                                                          

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Von Autoreifen, Vogelkäfig, Glasflaschen, Teppichen, Plastikfolien, Briefkasten, Ölkanister usw. haben wir einiges an Müll und Schrott im Wald gefunden. Die Kinder waren mit so viel Euphorie und Motivation dabei, dass sie kaum zu bremsen waren. Leider konnten wir nicht alles säubern, aber die Kinder haben einen großen Teil dazu beigetragen, das Waldstück sauberer zu machen und der Umwelt etwas Gutes zu tun.                                                                                                                                                

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Wir danken dem Grillhüttenverein Oberfischbach der den ganzen Müll entsorgt und uns an einem Tag mit Getränken versorgt hat. Text: KiTa Mittelfischbach

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Stolpersteine: Schüler des Leifheit-Campus in Nassau setzen ein Zeichen der Erinnerung

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Fotos: Bilder: Ulrike Weiwad-Klenk und Wolfgang Dorr

NASSAU Es ist eine Tradition geworden: Im Rahmen eines Projekttages säuberten die beiden 9. Klassen des Leifheit-Campus auch in diesem Jahr wieder die Stolpersteine in Nassau. Die Messingsteine sind auf den Bürgersteigen vor den Häusern eingelassen, in denen jüdische Mitbewohner lebten und tragen die Namen der Menschen, die während des Holocausts umgebracht wurden. Sie erinnern uns daran, dass sich diese Geschichte nie wiederholen darf.

Im Beisein von Ulrike Weiwad-Klenk vom Beirat für Migration und Integration und Wolfgang Dorr, dem Vertreter der jüdischen Gemeinde in Bad Ems, sowie den Lehrkräften Oliver Janz und Theresa Ziegenfuß reinigten 41 Lernerinnen und Lerner die Steine von dem Schmutz, der sich im Lauf des Jahres auf den Messingplatten gelegt hat. Vor dem Rundgang informierten sich die beiden Klassen über die Biografien der Menschen, deren Namen die Stolpersteine tragen. Text: Ulrike Weiwad-Klenk

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